Kategorie:Orgelzentrum Valley: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Orgelzentrum Valley ist das größte Orgelmuseum und Orgelsammlung der Welt. Es ist das Lebenswerk des Organisten und Denkmalpflegers durch Dr. Sixtus Lampl, welches seit 1987 im und auf dem Gelände des Alten Schloß Valley durch ihn maßgeblich aufgebaut wurde. Auslöser war der Orgelneubau in der Stadtpfarrkirche [[Landshut, St. Martin und Kastulus|St. Martin in Landshut]]. Die Koulen-Orgel von 1914 sollte durch einen Neubau von Ekkehard Simon ersetzt werden, wie es dann letztendlich 1984 auch geschah. In einer Zeit, in der romantische Großorgeln verpönt und unbeliebt waren, fand sich kein Käufer der den Wert des Instruments erkannte. Um das Instrument vor der Entsogung zu bewahren kaufte Sixtus Lampl die Koulen-Orgel kurzerhand selbst mit dem Bestreben sie eines Tages wieder aufzubauen, was aus Platzgründen bisher leider immer noch nicht geschehen konnte.
  
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Zwischenzeitlich wurden über 60 Orgeln aus allen Stilepochen auf diese Weise vor der Zerstörung gerettet und in Valley eingelagert. Rund 20 davon sind spielbar aufgebaut und verteilen sich auf das Alte Schloß, die Zollingerhalle sowie die unterirdische Kellerhalle, welche durch einen langen unterirdischen Gang vom Schloß aus erreichbar ist.
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Im Untergeschoss de Zollingerhalle befinden sich darüberhinaus eine Sammlung von bedeutenden Spieltischen (unter anderem von [[Landshut, St. Martin und Kastulus|Landshut St. Martin]], der [[Ottobeuren, Basilika St. Alexander u. Theodor (Marienorgel)|Basilika Ottobeuren]], der Moritzkirche Coburg und der ehemaligen [[München, Dom zu Unserer Lieben Frau (Hauptorgel)|Zeilhuber-Orgel der Münchner Frauenkirche]]). Desweiteren existieren mehrere spielfertig aufgebaute Orgeln aus verschiedenen Epochen, welche zur Demonstration aller Traktur- und Windladensysteme gedacht sind. Aus diesem Grund sind Verblendungen gänzlich weggelassen oder durch Plexiglas ersetzt. Die Besucher sollen in die Instrumente hineinsehen und ihre Arbeitsweise verstehen können.
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Zurzeit sind die Räumlichkeiten Nur auf Anfrage und im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Konzerten geöffnet. Sixtus Lampl plant bis Ende 2020 alle drei Gebäude unterirdisch zu verbinden und auf diese Art ein in sich geschlossenes Museum mit geregelten Öffnungszeiten anbieten zu können. Darüberhinaus ist eine weitere große Halle zur Aufstellung der Landshuter Koulen-Orgel -mit der alles begann- in den nächsten Jahren fest eingeplant.
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Mit diesem Eintrag möchten wir von Organindex den Hut ziehen vor einer solchen Lebensleistung für den Erhalt des Kulturgutes Orgel und einem aktiv betriebenen Denkmalschutz. Die folgenden Einträge sollen das Interesse wecken sich diese einmalige Sammlung auch einmal persönlich anzusehen.
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Neben den unten aufgeführten spielbaren Orgeln sind folgenden Instrumente im Orgelzentrum Valley eingelagert:
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- 5 Manualiger Generalspieltisch der Steinmeyer-Orgel der Lorenzkirche Nürnberg mit HAUPTWERK-Sample der ehemaligen Laurentiusorgel, welche sich nun in Marktoberdorf befindet (Zollingerhalle)
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- Brand bei Marktredwitz, Steinmeyer 1939, II/10
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- Gleissenberg, Evangelisch-Lutherische Kirche, Bittner 1870 I/7
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- Hirnsberg bei Rosenheim, Maria Himmelfahrt, Max Maerz 1855
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- Mariaposching, Joseph Grübel 1982, I/10
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- Mörnsheim, Bittner 1899, I/7
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- Niederhöcking, I/6
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- [[Gangkofen/Radlkofen, St. Margaretha|Radlkofen, St. Margaretha]], Weise I/5
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- Pfaffenhofen bei Roth, Steinmeyer 1930 II/6
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- Rattenberg in Tirol, Hochmuth 1866 mit Teilen von Johann Anton Fuchs 1781 und Johann Christoph Egedacher 1727
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- [[Schäftlarn, Klosterkirche St. Dionysius und St. Juliana|Schäftlarn, Klosterkirche]], Franz Borgias Maerz 1910, II/23
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- Tiefenbach bei Landshut, Joseph Schweinacher 1836 I/5
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- Unterstadion, Späth 1904, „Transmissionsorgel“
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Version vom 25. März 2019, 19:55 Uhr

Das Orgelzentrum Valley ist das größte Orgelmuseum und Orgelsammlung der Welt. Es ist das Lebenswerk des Organisten und Denkmalpflegers durch Dr. Sixtus Lampl, welches seit 1987 im und auf dem Gelände des Alten Schloß Valley durch ihn maßgeblich aufgebaut wurde. Auslöser war der Orgelneubau in der Stadtpfarrkirche St. Martin in Landshut. Die Koulen-Orgel von 1914 sollte durch einen Neubau von Ekkehard Simon ersetzt werden, wie es dann letztendlich 1984 auch geschah. In einer Zeit, in der romantische Großorgeln verpönt und unbeliebt waren, fand sich kein Käufer der den Wert des Instruments erkannte. Um das Instrument vor der Entsogung zu bewahren kaufte Sixtus Lampl die Koulen-Orgel kurzerhand selbst mit dem Bestreben sie eines Tages wieder aufzubauen, was aus Platzgründen bisher leider immer noch nicht geschehen konnte.

Zwischenzeitlich wurden über 60 Orgeln aus allen Stilepochen auf diese Weise vor der Zerstörung gerettet und in Valley eingelagert. Rund 20 davon sind spielbar aufgebaut und verteilen sich auf das Alte Schloß, die Zollingerhalle sowie die unterirdische Kellerhalle, welche durch einen langen unterirdischen Gang vom Schloß aus erreichbar ist.

Im Untergeschoss de Zollingerhalle befinden sich darüberhinaus eine Sammlung von bedeutenden Spieltischen (unter anderem von Landshut St. Martin, der Basilika Ottobeuren, der Moritzkirche Coburg und der ehemaligen Zeilhuber-Orgel der Münchner Frauenkirche). Desweiteren existieren mehrere spielfertig aufgebaute Orgeln aus verschiedenen Epochen, welche zur Demonstration aller Traktur- und Windladensysteme gedacht sind. Aus diesem Grund sind Verblendungen gänzlich weggelassen oder durch Plexiglas ersetzt. Die Besucher sollen in die Instrumente hineinsehen und ihre Arbeitsweise verstehen können.

Zurzeit sind die Räumlichkeiten Nur auf Anfrage und im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Konzerten geöffnet. Sixtus Lampl plant bis Ende 2020 alle drei Gebäude unterirdisch zu verbinden und auf diese Art ein in sich geschlossenes Museum mit geregelten Öffnungszeiten anbieten zu können. Darüberhinaus ist eine weitere große Halle zur Aufstellung der Landshuter Koulen-Orgel -mit der alles begann- in den nächsten Jahren fest eingeplant. Mit diesem Eintrag möchten wir von Organindex den Hut ziehen vor einer solchen Lebensleistung für den Erhalt des Kulturgutes Orgel und einem aktiv betriebenen Denkmalschutz. Die folgenden Einträge sollen das Interesse wecken sich diese einmalige Sammlung auch einmal persönlich anzusehen.

Neben den unten aufgeführten spielbaren Orgeln sind folgenden Instrumente im Orgelzentrum Valley eingelagert:

- 5 Manualiger Generalspieltisch der Steinmeyer-Orgel der Lorenzkirche Nürnberg mit HAUPTWERK-Sample der ehemaligen Laurentiusorgel, welche sich nun in Marktoberdorf befindet (Zollingerhalle) - Brand bei Marktredwitz, Steinmeyer 1939, II/10 - Gleissenberg, Evangelisch-Lutherische Kirche, Bittner 1870 I/7 - Hirnsberg bei Rosenheim, Maria Himmelfahrt, Max Maerz 1855 - Mariaposching, Joseph Grübel 1982, I/10 - Mörnsheim, Bittner 1899, I/7 - Niederhöcking, I/6 - Radlkofen, St. Margaretha, Weise I/5 - Pfaffenhofen bei Roth, Steinmeyer 1930 II/6 - Rattenberg in Tirol, Hochmuth 1866 mit Teilen von Johann Anton Fuchs 1781 und Johann Christoph Egedacher 1727 - Schäftlarn, Klosterkirche, Franz Borgias Maerz 1910, II/23 - Tiefenbach bei Landshut, Joseph Schweinacher 1836 I/5 - Unterstadion, Späth 1904, „Transmissionsorgel“



Bibliographie

Weblinks: Webseite des Orgelzentrums Valley