Valley, Zollingerhalle (Steinmeyer-Orgel): Unterschied zwischen den Versionen
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− | |GESCHICHTE = Die Orgel war ursprünglich 1956 für die [[Heidelberg, Jesuitenkirche (Hauptorgel)|Jesuitenkirche in Heidelberg]] erbaut worden. Als Besonderheit wurde sie ohne einen Magazinbalg konstruiert, was eine technische Innovation darstellte, jedoch zu Problemen führte, da ab Verwendung einer bestimmten Zahl (insbesondere von luftintensiven) Registern Windmangel auftrat. Verschiedene | + | |GESCHICHTE = Die Orgel war ursprünglich 1956 für die [[Heidelberg, Jesuitenkirche (Hauptorgel)|Jesuitenkirche in Heidelberg]] erbaut worden. Als Besonderheit wurde sie ohne einen Magazinbalg konstruiert, was eine technische Innovation darstellte, jedoch zu Problemen führte, da ab Verwendung einer bestimmten Zahl (insbesondere von luftintensiven) Registern Windmangel auftrat. Verschiedene Umbauten wurden diesbezüglich ab 1970 unter dem Organisten der Jesuitenkirche, Rudolf Walter, ausgeführt, wobei die Orgel auch umdisponiert wurde. Es existierten in der Folgezeit daher auch Pläne, die Orgel in den Zustand von 1955 zurückzuversetzen und die Windversorgung zu ändern. |
− | Stattdessen wurde jedoch zugunsten eines Orgelneubaus (der 2004 durch Kuhn erfolgte) entschieden. Das Instrument wurde 2001 abgebaut, nach Valley transferiert und dort - den räumlichen Gegebenheiten angepasst - auf der rückseitigen Empore der Zollingerhalle aufgestellt. Zunächst befand sich der Spieltisch oben auf der Empore vor der Orgel, zu einem späteren Zeitpunkt (um ca. 2013) wurde er ins Erdgeschoss verlegt und ist nun fahrbar. | + | Stattdessen wurde jedoch zugunsten eines Orgelneubaus (der 2004 durch Kuhn erfolgte) entschieden. Das Instrument wurde 2001 abgebaut, nach Valley transferiert und dort - den räumlichen Gegebenheiten angepasst - auf der rückseitigen Empore der Zollingerhalle aufgestellt. Zunächst befand sich der Spieltisch oben auf der Empore vor der Orgel, zu einem späteren Zeitpunkt (um ca. 2013) wurde er ins Erdgeschoss verlegt und ist nun fahrbar. Laut dem Angaben des Orgelzentrums ist handelt es sich um die ''"erste Großorgel, die auf Magazinbälge verzichtete"'', und die Steinmeyer'sche Technik, die zusätzliche Ausgleichsbälge an den Windladen umfaßt, stellt eine ''"technische Weltpremiere dar, die sich durchgesetzt hat"''. |
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Version vom 14. September 2020, 11:35 Uhr
Adresse: 83626 Valley, Oberbayern, Bayern, Deutschland
Gebäude: Zollingerhalle des Orgelzentrums Valley
Weitere Orgeln: Zollingerhalle: Steinmeyer-Orgel, Röver-Orgel, Bayr-Orgel, Eule-Orgel, Führer-Orgel, Deininger & Renner-Orgel
Altes Schloß: Moser-Orgel, Steinmeyer-Orgel (Opus 54), Steinmeyer-Orgel (Opus 3), Koulen-Orgel, Siebert-Orgel, Bohl-Orgel, Barockpositiv aus Walpersdorf, Steinmeyer-Positiv, Nenninger-Orgel, Prozessionsorgel, Portativ
Kellerhalle: Oskalyd-Orgel
Orgelbauer: | G. F. Steinmeyer & Co. |
Baujahr: | 1956 |
Geschichte der Orgel: | Die Orgel war ursprünglich 1956 für die Jesuitenkirche in Heidelberg erbaut worden. Als Besonderheit wurde sie ohne einen Magazinbalg konstruiert, was eine technische Innovation darstellte, jedoch zu Problemen führte, da ab Verwendung einer bestimmten Zahl (insbesondere von luftintensiven) Registern Windmangel auftrat. Verschiedene Umbauten wurden diesbezüglich ab 1970 unter dem Organisten der Jesuitenkirche, Rudolf Walter, ausgeführt, wobei die Orgel auch umdisponiert wurde. Es existierten in der Folgezeit daher auch Pläne, die Orgel in den Zustand von 1955 zurückzuversetzen und die Windversorgung zu ändern.
Stattdessen wurde jedoch zugunsten eines Orgelneubaus (der 2004 durch Kuhn erfolgte) entschieden. Das Instrument wurde 2001 abgebaut, nach Valley transferiert und dort - den räumlichen Gegebenheiten angepasst - auf der rückseitigen Empore der Zollingerhalle aufgestellt. Zunächst befand sich der Spieltisch oben auf der Empore vor der Orgel, zu einem späteren Zeitpunkt (um ca. 2013) wurde er ins Erdgeschoss verlegt und ist nun fahrbar. Laut dem Angaben des Orgelzentrums ist handelt es sich um die "erste Großorgel, die auf Magazinbälge verzichtete", und die Steinmeyer'sche Technik, die zusätzliche Ausgleichsbälge an den Windladen umfaßt, stellt eine "technische Weltpremiere dar, die sich durchgesetzt hat". |
Umbauten: | 1970 Geringfügige Dispositionsänderungen durch Steinmeyer |
Windladen: | Taschenladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 54 (55) |
Manuale: | 3 C-g3 |
Pedal: | 1 C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, 2 freie Kombinationen, 1 geteilte freie Kombination, Tutti, Handregister zur freien Kombination, Crescendowalze, Zungen Ab, Zungeneinzelabsteller |
Disposition seit 1970
I Hauptwerk | II Positiv | III Schwellwerk | Pedal |
Prinzipal 16' [1]
Quintade 16' Prinzipal 8' Gemshorn 8' Gedeckt 8' Oktav 4' Rohrflöte 4' Quinte 22/3' Oktav 2' Mixtur 4f 11/3' Scharff 3f 2/3' Cornett 3-5f 8' Trompete 16' Trompete 8' |
Gedeckt 8'
Quintade 8' Praestant 4' Flöte 4' Nasat 22/3' Flachflöte 2' Terz 13/5' Superquinte 11/3' Cymbel 3f 1/2' Rankett 16' Krummhorn 8' Tremulant |
Gedecktpommer 16'
Engprinzipal 8' Koppel 8' Gambe 8' Vox coelestis 8' Oktav 4' Koppelflöte 4' Waldflöte 2' Sifflöte 1' Sesquialtera 2f Mixtur 5f 2' Klingende Zimbel 3f 1/5' Basson 16' Helle Trompete 8' Oboe 8' Clairon 4' Tremulant |
Prinzipal 16'
Subbass 16' Gedacktpommer 16' [2] Quintbass 102/3' Oktavbass 8' Gedecktbass 8' Choralbass 4' Hohlflöte 4' Nachthorn 2' Pedalmixtur 6f 22/3' Bombarde 16' Posaune 8' Clairon 4' Singend Cornett 2' |
Anmerkungen:
- ↑ Die jeweils tiefsten fünf (Prospekt-)Pfeifen der beiden 16'-Prinzipale von Hauptwerk und Pedal wurden aus Platzgründen bei der Aufstellung in der Zollingerhalle gekürzt und gedeckt. Sonst konnte die Orgel ohne weitere Eingriffe mit der annähernd ursprünglichen Prospektgestaltung wiederaufgestellt worden.
- ↑ Transmission aus dem Schwellwerk (III)
Disposition 1956-1970
I Hauptwerk | II Positiv | III Schwellwerk | Pedal |
Prinzipal 16'
Quintade 16' Prinzipal 8' Gemshorn 8' Gedackt 8' Oktave 4' Rohrflöte 4' Quinte 22/3' Oktave 2' Mixtur 4f 2' Scharff 3f 1' Cornett 3-5f 8' Trompete 16' Trompete 8' |
Engprinzipal 8'
Holzflöte 8' Quintade 8' Praestant 4' Flöte 4' Flachflöte 2' Terz 13/5' Superquinte 11/3' Cymbel 3f 1/2' Rankett 16' Krummhorn 8' Tremulant |
Gedacktpommer 16'
Flûte harmonique 8' Koppel 8' Salicional 8' Vox coelestis 8' Italienisch Prinzipal 4' Viola 4' Nasard 22/3' Waldflöte 2' Sifflöte 1' Plein jeu 4f 2' Basson 16' Helle Trompete 8' Oboe 8' Clairon 4' Tremulant |
Prinzipal 16'
Violon 16' Subbass 16' Gedacktpommer 16' [1] Quintbass 102/3' Oktavbass 8' Gedacktbass 8' Choralbass 4' Nachthorn 2' Pedalmixtur 6f 22/3' Bombarde 16' Posaune 8' Clairon 4' Singend Cornett 2' |
Anmerkung:
- ↑ Transmission aus dem Schwellwerk (III)
Bibliographie
Anmerkungen: | Eigene Sichtung - März 2019 |
Weblinks: | Webseite des Orgelzentrums Valley |