Valley, Zollingerhalle (Röver-Orgel)

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Röver-Orgel in der Zollingerhalle Valley
Röver-Orgel (Hintergrund) und Deininger-&-Renner-Orgel (Vordergrund)
Valley, Zollingerhalle (Röver-Orgel) (5).jpg
Die Orgel im Schröderstift Hamburg (1914)
Orgelbauer: Ernst Röver
Baujahr: 1882/96[1]
Geschichte der Orgel: Die Röver-Orgel war ursprünglich für die Kirche des Hamburger Hospizes Schröderstift erbaut und 1954 durch Beckerath stark neobarockisiert worden. Dabei wurde die ursprünglich sehr breite Vielfalt an Grundstimmen zugunsten heller und (aus heutiger Sicht) z.T. aggressiver Barockklänge (bis zu zehn zusätzliche Mixturchöre waren nach dem Umbau registrierbar) aufgegeben. Seit 1972 wurde die Kirche im Schröderstift als orthodoxe Kirche genutzt und die Orgel aus diesem Grund nicht mehr verwendet. Es folgte die Unspielbarkeit, bis das Instrument als Dauerleihgabe der Stadt Hamburg an das Orgelzentrum Valley übergeben wurde, und die Röver-Orgel an der Stirnseite der Zollingerhalle Aufstellung fand.
Umbauten: 1954 Durchgreifende Neobarockisierung der Disposition durch Orgelbau Rudolf von Beckerath
Gehäuse: Eine Besonderheit des Gehäuses ist das in den Prospekt integrierte Gemälde von Cesare Mussini (1855), welches den Leiden lindernden und heilenden Christus zeigt. Dieses Werk war das Altarbild der Kapelle des Schröderstifts, welches von Röver vermutlich beim Wiederaufbau der Orgel 1896 in den Prospekt einbezogen werden musste.
Windladen: Kastenladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 18
Manuale: 2 C-f3
Pedal: 1 C-d1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P, II/P




Disposition seit 1954

I. Manual II. Manual Pedal
Quintadena 16'

Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Octav 4'

Nasard 22/3'

Waldflöte 2'

Mixtur 4-6f

Gedackt 8'

Flöte 4'

Prinzipal 2'

Terzian 2f

Scharff 3f

Krummhorn 8'

Subbass 16'

Octav 8'

Octav 4'

Nachthorn 2'

Dulzian 16'


Disposition 1896-1954[2]

I. Manual II. Manual Pedal[3]
Bordun 16'

Prinzipal 8'

Gamba 8'

Hohlflöte 8'

Gedackt 8'

Octav 4'

Flöte 4'

Liebl. Gedackt 16'

Geigenprincipal 8'

Flauto amabile 8'

Salicional 8'

Violino 8'

Gemshorn 4'

Subbass 16'

Violon 16'

Octav 8'

Cello 8'

Gedackt 8'


Anmerkungen

  1. Bereits 1895 wurde die 1888 geweihte Kapelle des Schröderstifts vergrößert; danach musste Röver die Orgel erneut aufbauen.
  2. vermutlich unvollständig; vgl. Blindow (2020)[1]
  3. Transmissionen bzw. Extensionen (8'-Stimmen) sind zu vermuten

Bildergalerie

Verweise

Bibliographie

Anmerkungen: Eigene Sichtung - März 2019.


Angaben ursprüngliche Röver-Orgel: s. Lit.

Literatur: [1] nach Abnahmegutachten des Michaelisorganisten Friedrich Bihn 1954; in: Martin Blindow, Die Orgelbauwerkstatt Ernst Röver. Musik - Forschung und Wissenschaft, Bd. 7. Verlag Dr. W. Hopf, Berlin (2020)

[2] Hamburg und seine Bauten, unter Berücksichtigung der Nachbarstädte Altona und Wandsbek. Hrsg. vom Architekten- und Ingenieur-Verein zu Hamburg. Bd. I. Hamburg (1914), S. 141

Weblinks: Webseite des Orgelzentrums Valley