Neustadt (Weinstraße)/Winzingen, Alte Winzinger Kirche

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Ansicht vom Kirchenraum
Hofbauer-Orgel
Neustadt an der Weinstraße Hindenburgstraße 94 016 2019 09 08.jpg
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Orgelbauer: Carl Heinz Hofbauer (Göttingen)
Baujahr: 1980er Jahre
Geschichte der Orgel: Die erste Orgel stammte aus dem 18. Jahrhundert und wurde durch Johann Karl Baumann errichtet.

1823 stellte Franz Seuffert aus Kirrweiler ein neues Instrument mit 8 Registern auf, wobei das Gehäuse weitgehend baugleich zu demjenigen der zwei Jahre später gelieferten Orgel in Freinsheim war.

1893 Ersatz der Mixtur durch eine Gamba 8' und Einbau neues Gebläse durch Gebr. Huber (Pirmasens)

1927 lieferte Walcker eine pneumatische Orgel mit 15 Registern, welche 1979 abgebaut wurde. Einige Register des Instruments von Walcker wurden 1997 für die Erweiterung der Steinmeyer-Orgel der benachbarten Martin-Luther-Kirche verwendet.

Die Hofbauer-Orgel ersetzt die 1979 abgebrochene Walcker-Orgel. Es handelt sich um ein von der Firma Hofbauer in den 80er und 90er Jahren vertriebenes Serieninstrument nach dem Baukastenprinzip. Je nach Budget des Kunden konnte die Registerzahl und Disposition der Orgel festgelegt werden, wobei auch ein späterer Ausbau noch möglich war.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: [1]
Manuale: 1 C–g3
Pedal: C–f1



Disposition nach der Beschriftung am Spieltisch

I Bass I Diskant Pedalwerk
Holzgedackt 8'

Prinzipal 4'

Spitzflöte 2'

Mixtur 2f 1'

Holzgedackt 8'

Prinzipal 4'

Spitzflöte 2'

Terz 13/5'

Mixtur 2f 1'

Pommer 16'

Anmerkungen

  1. Vier weitere Registerzüge sind unbelegt und mit "Vacant" beschriftet

Walcker-Orgel 1927-1979

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: E.F. Walcker & Cie.
Baujahr: 1927 • op.2151
Geschichte der Orgel: "1965 wurde die alte Kirche stillgelegt, als die neue Martin-Luther-Kirche eingeweiht wurde. Zunächst war geplant, die frühere Kirche in ein Gemeindezentrum umzubauen, was dann aber unterblieben ist. Die Orgel wurde 1979 abgebrochen, das Gehäuse eingelagert und die Walcker-Pfeifen 1997 zum Teil in die 1966 erbaute Steinmeyer-Orgel der Lutherkirche eingebaut." (nach Bonkhoff [4]).
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 13 (15)
Manuale: 2 C-a3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln, Sub II/I,

Super Il/I, automatisches Pianopedal, Tutti, Handregister ab, Walze ab



Disposition

I. Manual II. Manual Pedal
Principal 8'

Salicional 8'[1]

Gedackt 8'

Oktave 4'

Mixtur 2-4f 2'[2]

Bourdon 16'

Celloprincipal 8'

Konzertflöte 8'

Aeoline 8'

Voix celeste 8'

Traversflöte 4'

Piccolo 2'

Subbass 16'

Echobass 16' [3]

Violoncello 8' [4]

Anmerkungen

  1. C-H mit Gedeckt 8' verführt
  2. C: 2'+11/3'; c°: 22/3'+2'+11/3'
  3. Transmission Bourdon 16' (II)
  4. Transmission Celloprinzipal 8' (II)



Bibliographie

Anmerkungen: Nach dem Krieg wurde die Winzinger Kirche hergerichtet und bis zum Jahr 1965 als Gottesdienstraum genutzt. Pläne, den Turm auch wieder aufzubauen, scheiterten an Geldmangel. Nach dem Umzug in die moderne und viel größere Martin-Luther-Kirche wurde die Inneneinrichtung der Alten Winzinger Kirche - Gestühl, Orgel und Glocken - auf geheimnisvolle Weise demontiert und mit unbekanntem Ziel abtransportiert, wobei die Orgel eingelagert erhalten blieb.

Vorhanden sind auch die Reste der Kanzel und zwei Grabsteine, deren ältester aus dem Jahr 1424 stammt und das Grab des seinerzeitigen Frühmessners, eines Herrn Jodokus, zierte.

Quellen/Sichtungen: Bernhard H. Bonkhoff: Die Orgeln des Stadtkreises Neustadt an der Weinstraße. Mitt.MuGeMiR 92 (2022), 43ff.
Weblinks: Die Alte Winzinger Kirche auf den Seiten der Martin-Luther-Gemeinde

Wikipedia