Gerstetten/Sontbergen, Jakobuskirche: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Oktober 2024, 06:14 Uhr
Adresse: Sontbergen 10, Sontbergen, 89547 Gerstetten, Baden-Württemberg, Deutschland
Gebäude: Evangelische Jakobuskirche (erstmals erwähnt 1356)
Glocke aus dem 13. Jh., Altar von 1696, Kirchenfenster 2004 von Sieger Köder (1925–2015)
Orgelbauer: | Gebrüder Schäfer (Johann Georg Schäfer), Göppingen |
Baujahr: | 1858 |
Geschichte der Orgel: | Die Orgel wurde für die Petruskirche im nahen Bräunisheim gebaut und 1972 anlässlich eines dortigen Neubaus nach Sontbergen verkauft.
Abgabe der Prospektpfeifen zu Rüstungszwecken im Ersten Weltkrieg, Ersatz durch Zinkpfeifen 1992 Renovierung durch Link; neuer Principal 4' (Prospekt) |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 6 |
Manuale: | 1, C–f3 |
Pedal: | C–g0 |
Spielhilfen, Koppeln: | Pedal fest gekoppelt |
Disposition
Manual | Pedal |
Großgedekt 8'
Salcional 8' Principal 4' Kleingedekt 4' Octav 2' |
Subbaß 16' |
Bibliographie
Anmerkungen: | Aus dem CD-Booklet (s.u.): Drei Kirchen besitzt die Evangelische Kirchengemeinde Gerstetten und in jeder befindet sich eine Pfeifenorgel von jeweils ganz eigenem Charakter. [...] Die dritte Orgel der Kirchengemeinde Gerstetten stammt aus Bräunisheim. Bei einem Orgelneubau vor etwa 30 Jahren hatte man sie nicht einfach weggeworfen, sondern in Sontbergen unverändert wieder aufgestellt. Durch die Gemeindereform kam die Kirche dann zur Gerstetter Kirchengemeinde, die das Instrument 1992 durch die Firma Link überholen ließ. Als einzige Veränderung wurden neue Zinnpfeifen anstelle des nicht originalen Zinkprospekts eingebaut. Anhand von Archivalien konnten Erbauer und Baujahr eruiert werden: Johann Georg Schäfer aus Göppingen hatte das Instrument 1858 erbaut. Seminarmusikdirektor Johann Georg Frech aus Esslingen schrieb ein ausführliches Abnahmegutachten mit beherzigenswerten Ratschlägen zur Pflege. Man kann hier studieren, welche bescheidenen Voraussetzungen die Organisten des 19. Jahrhunderts in Dorfkirchen vorfanden. Zum Beispiel die noch vorhandene originale Pedalklaviatur mit nur 20 ziemlich kurzen Tasten, deren Lage erheblich von der heute üblichen Norm abweicht. Pedalspielen wird so zum Abenteuer. Die nur sechs Register auf einem Manual und Pedal ermöglichen einige reizvolle Klangkombinationen und erfüllen den intimen schlichten Kirchenraum mit kräftigem Klang. |
Discographie: | Die Orgeln der Evangelischen Kirchengemeinde Gerstetten. Orgeln der Michaelskirche, Nikolauskirche und Jakobuskirche Sontbergen. Daraus: Werke von J.G. Frech. Walter Blum. 1998, CD (Kleinstauflage, verteilt über die Kirchengemeinde; vergriffen), s.u. |
Weblinks: | Orgelvorstellung auf der Website der Kirchengemeinde |
Videos
Stiftung Orgeltest (13): Ein Kleinod, versteckt im beschaulichen Sontbergen:
Johann Georg Frech: Variationen über „Lobe den Herren“ | Nachspiel in C | Vorspiel in E – Walter Blum:
J. G. Frech: Variationen über „Lobe den Herren“ – Walter Blum