Köln/Neuehrenfeld, St. Peter: Unterschied zwischen den Versionen
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1965 Aufgabe des Instruments und Ankauf der heutigen Orgel | 1965 Aufgabe des Instruments und Ankauf der heutigen Orgel | ||
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− | 1952 Erweiterung um 3 Register <ref>anscheinend Nasat und Terz im III. Manual, sowie Sesquialter im II. Manual, vgl. aktuelle Disposition</ref> | + | 1952 Erweiterung um 3 Register<ref>anscheinend Nasat und Terz im III. Manual, sowie Sesquialter im II. Manual, vgl. aktuelle Disposition</ref> |
1964 Verkauf nach St. Peter Ehrenfeld | 1964 Verkauf nach St. Peter Ehrenfeld |
Version vom 21. Dezember 2021, 15:32 Uhr
Adresse: 50825 Köln-Neuehrenfeld, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Gebäude: Katholische Pfarrkirche St. Peter
Alternativer Name: | »Ehrenfelder Dom« |
Orgelbauer: | Anton Feith (Paderborn) |
Baujahr: | 1912 für die Abtei Marienstatt bei Streithausen |
Geschichte der Orgel: | 1902 berichtet der "Gregorius-Bote" über einen Neubau von Anton Feith für die Kirche St. Peter in Ehrenfeld (II/22).
1912 Umbau und Erweiterung durch Johannes Klais (III/35) 1965 Aufgabe des Instruments und Ankauf der heutigen Orgel Die heutige Orgel wurde ursprünglich durch Anton Feith 1912 für die Abtei Marienstatt bei Streithausen mit pneumatischen Kegelladen erbaut (III/45) und dort 1950 (nach einer zwischenzeitlichen Auslagerung seit 1941) erweitert und neobarockisiert wiederaufgestellt. Da die Orgel jedoch in der Folgezeit sehr störungsanfällig war, entschloss man sich, die Feith-Orgel nach Köln-Ehrenfeld zu verkaufen und eine neue Orgel in Auftrag zu geben. In Ehrenfeld ersetzte die Orgel dann die vorhandene Feith-Orgel und wurde -allerdings ohne das historische Gehäuse mit Freipfeifenprospekt- mit einer Erweiterung um 2 Register dort aufgestellt. 1988 erfolgte dann ein "re-romantisierender Umbau" mit Erweiterungen (*) durch Siegfried Sauer, der allerdings keine konsequente Rekonstruktion des Ursprungszustandes war. Das neu eingebaute, historische Gehäuse von Walcker konnte in den Niederlanden erstanden werden. |
Umbauten: | 1950 Neobarockisierung durch Anton Feith II., den Sohn des Erbauers
1969 Umsetzung nach St. Peter 1988 Umbau im "Romantischen Sinne" durch Orgelbau Siegfried Sauer 2013 Einbau Setzeranlage |
Gehäuse: | ursprünglich Freipfeifenprospekt
1988 Erweiterung um historisches Gehäuse, welches aus den Niederlanden von einer anderen Orgel zugekauft worden war, durch Siegfried Sauer. |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 46 |
Manuale: | 3 C-g3 |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | II/I, III/I, III/I (Sub), Bom./I, III/II, Bom./II, III/III (Sub), Bom./III, I/P, II/P, III/P, Bom./I, Setzeranlage |
Disposition
I Hauptwerk | II Oberwerk | III Schwellwerk | Pedal |
Bordun 16'
Principal 8' Holzflöte 8' Gemshorn 8' Oktave 4' Rohrquintade 4' Quinte 22/3' Waldflöte 2' Mixtur 4-6f 2' Trompete 8' |
Dulzflöte 8'
Gedeckt 8' Praestant 4' Rohrflöte 4' Oktave 2' Sifflet 11/3'[1] Sesquialtera 2f Oktavzimbel 2f 1' Clarinette* 8' Krummhorn 8' Tremulant |
Hornprinzipal 8'
Flöte 8' Spitzgedackt 8' Quintade 8' Salicional 8' Vox coelestis* 8' Oktave 4' Spitzflöte 4' Nasat 22/3' Schwegel 2' Terz 13/5' Scharffmixtur 5-6f Tremulant
Basson* 16' Trompette harm. 8' Hautbois* 8' Clairon* 4' |
Offenbaß 16'
Gedecktbaß 16' Quintbaß 102/3' Oktavbaß 8' Gedecktbaß 8' Choralbaß 4' Nachthorn 2' Hintersatz 4f Posaune 16' Trompete 8' |
Anmerkung:
Die Feith-Orgel aus Marienstatt
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Anton Feith/ Franz Eggert (Paderborn) |
Baujahr: | 1912 für die Abtei Marienstatt |
Geschichte der Orgel: | 1950 Wiederaufstellung der eingelagerten Orgel unter Neobarockisierung durch Anton Feith II., den Sohn des Erbauers
1952 Erweiterung um 3 Register[1] 1964 Verkauf nach St. Peter Ehrenfeld 1969 Aufstellung in St. Peter |
Gehäuse: | Freipfeifenprospekt |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 38 (ab 1952: 41) |
Manuale: | 3 |
Spielhilfen, Koppeln: | 2 freie Kombinationen |
Disposition in Marienstatt 1951[2]
I Hauptwerk | II Oberwerk | III Schwellwerk | Pedal |
Bordun 16'
Principal 8' Holzflöte 8' Gemshorn 8' Oktave 4' Rohrquintade 4' Quinte 22/3' Waldflöte 2' Mixtur 4-6f Trompete 8' |
Dulzflöte 8'
Gedeckt 8' Praestant 4' Rohrflöte 4' Oktave 2' Sesquialtera 2f Oktavzimbel 3f Krummhorn 8' Tremulant |
Hornprinzipal 8'
Flöte 8' Spitzgedackt 8' Quintade 8' Salicional 8' Oktave 4' Spitzflöte 4' Schwegel 2' Sifflöte 11/3' Scharff 5-6f Dulcian 16' Trompette harm. 8' Tremulant |
Offenbaß 16'
Gedecktbaß 16' Quintbaß 102/3' Oktavbaß 8' Choralbaß 4' Nachthorn 2' Hintersatz 4f Posaune 16' Trompete 8' |
Anmerkung:
Bibliographie
Anmerkungen: | Sichtung durch Peter Schnur - Juni 2018 |
Literatur: | Orgeln in Köln; Karl-Heinz Göttert und Eckhard Isenberg; Bachem-Verlag; Köln 1998
[1] Franz Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins, Band 2/II, B.Schott's Söhne, Mainz 1974, S. 608 (Angaben 1951) |
Weblinks: | Die Feith-Sauer-Orgel auf der Webseite der Kirchengemeinde
Beschreibung der Orgelgeschichte in Marienstatt auf den Seiten von Gabriel Isenberg |