Gießen, ehemalige Wichernkirche (entwidmet 2022): Unterschied zwischen den Versionen

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|WEITERE ORGELN  = Vorgängerorgel: Förster & Nicolaus, Lich, ca. 1960; Man: Gedackt 8', Rohrflöte 4', Blockflöte 2', Oktävlein 1' jeweils zwischen h0/c1 in B/D geteilt; kein Pedal. Das Hochpositiv stand von 1979 bis 2011 im Gemeindesaal der Wicherngemeinde und wurde bis 2006 im Winterquartal gottesdienstlich genutzt. Die Kirchengemeinde Pohlheim erwarb es dann für die Friedhofskapelle in Pohlheim-Hausen bei Gießen.
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|WEITERE ORGELN  = Vorgängerorgel: Förster & Nicolaus, Lich, 1964; Man: Gedackt 8', Rohrflöte 4', Blockflöte 2', Oktävlein 1' jeweils zwischen h0/c1 in B/D geteilt; kein Pedal. Das Hochpositiv stand von 1979 bis 2011 im Gemeindesaal der Wicherngemeinde und wurde bis 2006 im Winterquartal gottesdienstlich genutzt. Die Kirchengemeinde Pohlheim erwarb es dann für die Friedhofskapelle in Pohlheim-Hausen bei Gießen.
 
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|ERBAUER        = Orgelbau Hofbauer, Göttingen
 
|ERBAUER        = Orgelbau Hofbauer, Göttingen
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|BAUJAHR        = 1979, Orgelweihe am 30. September 1979<ref>gem [https://dekanat-giessen.ekhn.de/startseite/einzelansicht/news/abriss-der-wichernkirche-in-giessen.html Website mit der Kirchengeschichte]</ref>
 
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|GESCHICHTE      = Nach Angaben des Pfarrers im Jahr 2005 handelt es sich bei dem Instrument um einen Bausatz, der seinerzeit von der Werkstatt Hofbauer mehrfach hergestellt und an verschiedene Kirchengemeinden verkauft wurde. Gemäß dieser mündlichen Mitteilung soll diese Orgel der einzige Bausatz sein, der in Deutschland steht, der ohne Mithilfe oder Nachhilfe des Orgelbauers von drei Gemeindemitgliedern aufgebaut wurde. Alle anderen Käufer hätten im Nachhinein Unterstützung der Orgelbauwerkstatt benötigt, weshalb die Ev. Kirche in Hessen und Nassau ihren Gemeinden kurz nach Fertigstellung der Orgel den Ankauf solcher Bausätze untersagt habe. Die Orgel der Wichernkirche wurde als einzige "Bausatz-Orgel" vom damaligen Sachverständigen der EKHN ohne Beanstandungen abgenommen.
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|GESCHICHTE      =Zur ausführlichen  Geschichte siehe [https://www.giessener-allgemeine.de/giessen/ein-neuer-ort-fuer-die-wichern-orgel-92761512.html diesen Zeitungsartikel]. Nach Angaben des Pfarrers im Jahr 2005 handelt es sich bei dem Instrument um einen Bausatz, der seinerzeit von der Werkstatt Hofbauer mehrfach hergestellt und an verschiedene Kirchengemeinden verkauft wurde. Gemäß dieser mündlichen Mitteilung soll diese Orgel der einzige Bausatz sein, der in Deutschland steht, der ohne Mithilfe oder Nachhilfe des Orgelbauers von drei Gemeindemitgliedern aufgebaut wurde. Alle anderen Käufer hätten im Nachhinein Unterstützung der Orgelbauwerkstatt benötigt, weshalb die Ev. Kirche in Hessen und Nassau ihren Gemeinden kurz nach Fertigstellung der Orgel den Ankauf solcher Bausätze untersagt habe. Die Orgel der Wichernkirche wurde als einzige "Bausatz-Orgel" vom damaligen Sachverständigen der EKHN ohne Beanstandungen abgenommen.
Die Orgel wurde 2012 zum ersten Mal ausgereinigt und generalüberholt. Reinigung, Stabilisierung der Windversorgung, Austausch von Verschleißteilen der Traktur und Nacharbeiten an den Klaviaturen führte OBM Andreas Seul, Hüttenberg, aus. Er rüstete im II. Man. und im Pedal MIDI-Kontakte nach, die den digitalen Anschluß zusätzlicher Klangerzeuger ermöglichen. Ziel war der eventuelle Zubau weiterer Register auf elektronisch angesteuerten Laden, ohne in die mechanischen Trakturbahnen eingreifen zu müssen. OBM Klaus-Peter Schneider, Hungen, überarbeitete und glättete die Intonation. Ziel war unter Wahrung des neobarocken Klangcharakters eine diskrete Betonung der Fülle und eine behutsame Rücknahme der Schärfe. Das technische und klangliche Ergebnis wurde vom Sachverständigen im Abnahmegutachten als "sehr erfreulich" bezeichnet.  
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Die Orgel wurde 2012 zum ersten Mal ausgereinigt und generalüberholt. Reinigung, Stabilisierung der Windversorgung, Austausch von Verschleißteilen der Traktur und Nacharbeiten an den Klaviaturen führte OBM Andreas Seul, Hüttenberg, aus. Er rüstete im II. Man. und im Pedal MIDI-Kontakte nach, die den digitalen Anschluss zusätzlicher Klangerzeuger ermöglichen. Ziel war der eventuelle Zubau weiterer Register auf elektronisch angesteuerten Laden, ohne in die mechanischen Trakturbahnen eingreifen zu müssen. OBM Klaus-Peter Schneider, Hungen, überarbeitete und glättete die Intonation. Ziel war unter Wahrung des neobarocken Klangcharakters eine diskrete Betonung der Fülle und eine behutsame Rücknahme der Schärfe. Das technische und klangliche Ergebnis wurde vom Sachverständigen im Abnahmegutachten als "sehr erfreulich" bezeichnet.  
  
2021 dringt durch das Kirchendach Wasser in die Orgel ein. Das Instrument ist derzeit unspielbar. Seine weitere Zukunft ist nicht absehbar, da die Wichernkirche inzwischen baupolizeilich gesperrt ist und bis auf weiteres nicht genutzt werden darf. Auch der Fortbestand der Gemeinde ist nach derzeitigem Sachstand (Oktober 2021) nicht sicher.
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2021 dringt durch das Kirchendach Wasser in die Orgel ein. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau ordnete daraufhin die Schließung wegen drohender Einsturzgefahr an. Das Instrument ist derzeit unspielbar; die Wichernkirche ist baupolizeilich gesperrt und darf nicht mehr genutzt werden. Seit Sommer 2021 steht sie somit leer. Auch der Fortbestand der Gemeinde ist nicht gesichert.
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Die Wichernkirche wurde am Ostermontag 2022 mit einer Andacht entwidmet und soll im Februar 2024 abgerissen werden.
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Schließlich konnte für die Hofbauer-Orgel ein neuer Standort gefunden werden: Sie wurde im Oktober 2024 in der Kapelle der katholischen Kirche St. Thomas Morus aufgestellt. (vgl. [https://www.giessener-anzeiger.de/stadt-giessen/ein-wichtiges-stueck-gemeinde-identitaet-in-giessen-93348891.html Zeitungsartikel])
 
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[[Kategorie:Hofbauer Orgelbau]]
 
[[Kategorie:Landkreis Gießen]]
 
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[[Kategorie:Hofbauer, Carl Heinz]]
 
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[[Kategorie:Serienorgel]]
 
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Aktuelle Version vom 11. Oktober 2024, 07:12 Uhr


Hofbauer-Orgel der evangelischen Wichernkirche zu Gießen
Detailansicht
Gießen Wichernkirche Innen.jpg
Gießen Wichernkirche (2).jpg
Orgelbauer: Orgelbau Hofbauer, Göttingen
Baujahr: 1979, Orgelweihe am 30. September 1979[1]
Geschichte der Orgel: Zur ausführlichen Geschichte siehe diesen Zeitungsartikel. Nach Angaben des Pfarrers im Jahr 2005 handelt es sich bei dem Instrument um einen Bausatz, der seinerzeit von der Werkstatt Hofbauer mehrfach hergestellt und an verschiedene Kirchengemeinden verkauft wurde. Gemäß dieser mündlichen Mitteilung soll diese Orgel der einzige Bausatz sein, der in Deutschland steht, der ohne Mithilfe oder Nachhilfe des Orgelbauers von drei Gemeindemitgliedern aufgebaut wurde. Alle anderen Käufer hätten im Nachhinein Unterstützung der Orgelbauwerkstatt benötigt, weshalb die Ev. Kirche in Hessen und Nassau ihren Gemeinden kurz nach Fertigstellung der Orgel den Ankauf solcher Bausätze untersagt habe. Die Orgel der Wichernkirche wurde als einzige "Bausatz-Orgel" vom damaligen Sachverständigen der EKHN ohne Beanstandungen abgenommen.

Die Orgel wurde 2012 zum ersten Mal ausgereinigt und generalüberholt. Reinigung, Stabilisierung der Windversorgung, Austausch von Verschleißteilen der Traktur und Nacharbeiten an den Klaviaturen führte OBM Andreas Seul, Hüttenberg, aus. Er rüstete im II. Man. und im Pedal MIDI-Kontakte nach, die den digitalen Anschluss zusätzlicher Klangerzeuger ermöglichen. Ziel war der eventuelle Zubau weiterer Register auf elektronisch angesteuerten Laden, ohne in die mechanischen Trakturbahnen eingreifen zu müssen. OBM Klaus-Peter Schneider, Hungen, überarbeitete und glättete die Intonation. Ziel war unter Wahrung des neobarocken Klangcharakters eine diskrete Betonung der Fülle und eine behutsame Rücknahme der Schärfe. Das technische und klangliche Ergebnis wurde vom Sachverständigen im Abnahmegutachten als "sehr erfreulich" bezeichnet.

2021 dringt durch das Kirchendach Wasser in die Orgel ein. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau ordnete daraufhin die Schließung wegen drohender Einsturzgefahr an. Das Instrument ist derzeit unspielbar; die Wichernkirche ist baupolizeilich gesperrt und darf nicht mehr genutzt werden. Seit Sommer 2021 steht sie somit leer. Auch der Fortbestand der Gemeinde ist nicht gesichert.

Die Wichernkirche wurde am Ostermontag 2022 mit einer Andacht entwidmet und soll im Februar 2024 abgerissen werden.

Schließlich konnte für die Hofbauer-Orgel ein neuer Standort gefunden werden: Sie wurde im Oktober 2024 in der Kapelle der katholischen Kirche St. Thomas Morus aufgestellt. (vgl. Zeitungsartikel)

Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 12 Register
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang C-g³
Pedal: C-f¹
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: II/I, I/Ped II/Ped



Disposition

I. Manual II. Manual Pedalwerk
Holzgedackt 8'

Rohrflöte 4'

Spitzflöte 2'

Terz 1 3/5'[2]

Regal 8'

Metallgedackt 8'

Prinzipal 4'

Quinte 2 2/3'[2]

Prinzipal 2'

Mixtur II-III

Pommer 16'

Choralbaß 4'


Anmerkungen




Bibliographie

Weblinks: Seiten der Gemeinde

Über die Orgel auf der Homepage der evangelischen Wicherngemeinde Gießen (Memento 09/2018)