Nürnberg, St. Lorenz (Laurentiusorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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|UMBAU          = 1974, 1985 jeweils Erweiterungen durch die Firma Steinmeyer; 2008 Einbau in Marktoberdorf, dabei räumliche Umstellung der Teilwerke sowie geringfügige Umdisponierung.
 
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|GESCHICHTE      = Diese Orgel ersetzte die bereits 1945 zerstörte Steinmeyer-Orgel an dieser Stelle. Die Werke waren übereinander angeordnet und hingen in großer Höhe an der Nordwand des Langhauses. Der zweimanualige Spieltisch der Laurentiusorgel (wie das Instrument genannt wurde) befand sich unten im Kirchenschiff. Als Teil der großen Orgelanlage vom St. Lorenz war die Orgel auch über den fünfmanualigen Generalspieltisch spielbar.
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|GESCHICHTE      = Diese Orgel ersetzte die bereits 1945 zerstörte Steinmeyer-Orgel an dieser Stelle. Die Werke waren übereinander angeordnet und hingen in großer Höhe an der Nordwand des Langhauses. Der zweimanualige Spieltisch der Laurentiusorgel (wie das Instrument genannt wurde) befand sich unten im Kirchenschiff. Als Teil der großen Orgelanlage von St. Lorenz war die Orgel auch über den fünfmanualigen Generalspieltisch spielbar.
  
 
Im Zuge der großen Orgelsanierung in St. Lorenz im Jahr 2004/05 wurde die Laurentiusorgel abgebaut und durch einen Neubau der Firma Klais ersetzt. 2008 erfolgte der Verkauf des Instruments nach Marktoberdorf, wo sie in der heutigen Aufstellung auf der Empore der [[Marktoberdorf, St. Magnus|Pfarrkirche St. Magnus]] wiederaufgebaut wurde. Der originale fünfmanualige Generalspieltisch der Gesamtanlage befindet sich heute im [http://organindex.de/index.php?title=Kategorie:Orgelzentrum_Valley Orgelzentrum Valley] bei Miesbach. 2015 wurde die Orgel in Marktoberdorf gesampelt und ist nun auch in Valley vom originalen midifizierten Generalspieltisch digital zu hören.
 
Im Zuge der großen Orgelsanierung in St. Lorenz im Jahr 2004/05 wurde die Laurentiusorgel abgebaut und durch einen Neubau der Firma Klais ersetzt. 2008 erfolgte der Verkauf des Instruments nach Marktoberdorf, wo sie in der heutigen Aufstellung auf der Empore der [[Marktoberdorf, St. Magnus|Pfarrkirche St. Magnus]] wiederaufgebaut wurde. Der originale fünfmanualige Generalspieltisch der Gesamtanlage befindet sich heute im [http://organindex.de/index.php?title=Kategorie:Orgelzentrum_Valley Orgelzentrum Valley] bei Miesbach. 2015 wurde die Orgel in Marktoberdorf gesampelt und ist nun auch in Valley vom originalen midifizierten Generalspieltisch digital zu hören.

Version vom 12. August 2019, 07:49 Uhr


Prospekt der Laurentiusorgel von Klais
Weitere Ansicht der Orgel
Zentralspieltisch
Orgelbauer: Johannes Klais Orgelbau; Opus: 1812
Baujahr: 2005
Geschichte der Orgel: Die Laurentiusorgel ist die jüngste Orgel in St. Lorenz, denn sie wurde erst 2005 erbaut und hängt nun im Obergaden an der Nordseite. An diesem Standort befand sich bereits im 12. Jahrhundert eine Orgel. Im Krieg ging die 1937 von Steinmeyer gebaute Laurentiusorgel verloren und wurde von dieser Firma 1962 ersetzt, war aber akustisch zu schwach dimensioniert. Der derzeitige Neubau von Klais bildet das Bindeglied zwischen der Hauptorgel im Westen und der Stephanusorgel im Osten. 33 Register verteilen sich auf drei Manuale und Pedal. Mit einem Konzert am 13. März 2010 wurde das sogenannte „Hans-Sachs-Spiel“ in der Laurentiusorgel eingeweiht. In einem Kasten im Bodenbereich der Orgel befindet sich eine Holzfigur des Meistersingers Hans Sachs, die auf Knopfdruck des Organisten aus einer sich öffnenden Klappe heraus in Richtung der Kanzel der Kirche blickt. Dabei ertönt ein Zimbelstern.[1]
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch und elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 32
Manuale: 3 C-c4
Pedal: C-g1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: I/II, III/II, III/I, I/P, II/P, III/P, III/P (Super)

Spielhilfen: 5120 Setzerkombinationen

Nebenregister: Cymbelstern, Rossignol



Disposition

I Rückpositiv II Hauptwerk III Oberwerk Pedal
Gedackt 8'

Praestant 4'

Gedacktflöte 4'

Nazard 22/3'

Flageolett 2'

Terz 13/5'

Mixtur 3f 1'

Bärpfeife 8'

Tremulant

Grossgedackt 16'

Principal 8'

Bordun 8'

Viola 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 22/3'

Superoctave 2'

Mixtur V 2'

Trompete 8'

Rohrflöte 8'

Salicional 8'

Spitzflöte 4'

Gemshorn 2'

Larigot 11/3'

Cornet 2f 22/3'

Cromhorn 8′

Tremulant

Glockenspiel

Principal 16'

Großgedackt 16'

Octave 8'

Bordun 8'

Octave 4'

Posaune 16'

Trompete 8'


Steinmeyer-Orgel 1962-2004

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: G. F. Steinmeyer & Co.
Baujahr: 1962
Geschichte der Orgel: Diese Orgel ersetzte die bereits 1945 zerstörte Steinmeyer-Orgel an dieser Stelle. Die Werke waren übereinander angeordnet und hingen in großer Höhe an der Nordwand des Langhauses. Der zweimanualige Spieltisch der Laurentiusorgel (wie das Instrument genannt wurde) befand sich unten im Kirchenschiff. Als Teil der großen Orgelanlage von St. Lorenz war die Orgel auch über den fünfmanualigen Generalspieltisch spielbar.

Im Zuge der großen Orgelsanierung in St. Lorenz im Jahr 2004/05 wurde die Laurentiusorgel abgebaut und durch einen Neubau der Firma Klais ersetzt. 2008 erfolgte der Verkauf des Instruments nach Marktoberdorf, wo sie in der heutigen Aufstellung auf der Empore der Pfarrkirche St. Magnus wiederaufgebaut wurde. Der originale fünfmanualige Generalspieltisch der Gesamtanlage befindet sich heute im Orgelzentrum Valley bei Miesbach. 2015 wurde die Orgel in Marktoberdorf gesampelt und ist nun auch in Valley vom originalen midifizierten Generalspieltisch digital zu hören.

Umbauten: 1974, 1985 jeweils Erweiterungen durch die Firma Steinmeyer; 2008 Einbau in Marktoberdorf, dabei räumliche Umstellung der Teilwerke sowie geringfügige Umdisponierung.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 31 (37)
Manuale: 2 C-c4
Pedal: 1 C-g1
Spielhilfen, Koppeln: 2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Tutti, Generaltutti I, Generaltutti II, Crescendowalze, Zimbelstern



Disposition 1985-2004 in Nürnberg

I Hauptwerk II Positiv Pedal
Harfenprinzipal 16'

Praestant 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Gemshorn 4'

Nasat 22/3'

Schwegel 2'

Mixtur 6-8f 11/3'

Cornet 5f (ab c0)

Trompete 16' [2]

Trompete 8'

Clarine 4' [2]

Tremulant

Koppelflöte 8'

Quintadena 8'

Praestant 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 22/3'

Flageolet 2'

Terz 13/5'

Sifflöte 1'

Quintcymbel 3-4f 2/3'

Dulzian 16'

Schalmei 8'

Bärpfeife 8'

Clarine 4' [2]

Tremulant

Harfenprinzipal 16' [3]

Subbass 16'

Zartbass 16' [4]

Gotischer Prinzipal 8'

Pommer 8'

Italienischer Prinzipal 4'

Bauernpfeife 2'

Piffaro 4f 22/3'

Mixturbass 3f 1'

Posaune 16'

Bombarde 8'

Trompete 8' [2]

Clarine 4' [2]

Singend Kornett 2' [2]

Tremulant


Anmerkungen:

  1. Wikipedia-Artikel
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Auszug aus der Trompete 8' des Hauptwerkes
  3. Transmission aus dem Hauptwerk
  4. Windabschwächung aus dem Subbass 16'


Steinmeyer-Orgel 1937-1945

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: G. F. Steinmeyer & Co.
Baujahr: 1937
Geschichte der Orgel: Diese Orgel ersetzte die bereits 1945 zerstörte Steinmeyer-Orgel an dieser Stelle. Als Teil der großen Orgelanlage vom St. Lorenz war die Orgel auch über den fünfmanualigen Generalspieltisch spielbar. Durch einen Bombenangriff wurde das Instrument 1945 zerstört. Fotos der zerstörten Orgel existieren noch in der Festschrift über die heutige Orgelanlage.
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 23 (30)
Manuale: 1 C-c4
Pedal: 1 C-g1





Disposition

I Hauptwerk Pedal
Rohrgedackt 16'

Prästant 8'

Harfenprincipal 8'

Koppelflöte 8'

Salicional 8'

Quintade 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Spillflöte 2'

Sesquialter 2f

Mixtur 6-9f

Cymbel 3f

Dulcian 16'

Trompete 8'

Bärpfeife 8'

Geigend Regal 4'

Italienisch Prästant 16'

Italienisch Prästant 8' [1]

Spitzflöte 8'

Gedackt 8' [2]

Rohrgedackt 4'

Bauernflöte 2'

Mixtur 5f

Dudelsack 32'

Lieblich Posaune 16'

Dulcian 16' [3]

Trompete 8' [4]

Bärpfeife 8' [5]

Trompete 4' [4]

Bärpfeife 4' [5]

Regal 2' [6]


Anmerkungen:

  1. Extension aus dem Italienisch Prästant 16'
  2. Transmission aus dem Hauptwerk (I), Koppelflöte 8'
  3. Transmission aus dem Hauptwerk (I), Dulcian 16'
  4. 4,0 4,1 Transmission aus dem Hauptwerk (I), Trompete 8'
  5. 5,0 5,1 Transmission aus dem Hauptwerk (I), Bärpffeife 8'
  6. Transmission aus dem Hauptwerk (I), Geigend Regal 4'




Bibliographie

Literatur: Göttert / Isenberg: Orgelführer Deutschland (S. 209 ff)
Weblinks: - Homepage der evangelisch-lutherischen Gemeinde St. Lorenz

- Kirchenmusik in St. Lorenz

- ION Internationale Orgelwoche Nürnberg Musica Sacra

- Bericht auf der Homepage des Orgelbauers Klais zur Restaurierung der Orgeln in St. Lorenz

- Wikipedia-Artikel zur Lorenzkirche Nürnberg

- Die Lorenzkirche auf nuernberginfos.de