Marquartstein, Zum kostbaren Blut Christi

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Schwenk & Wappmannsberger aus 1955
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Orgelbauer: Anton Schwenk & Franz Wappmannsberger (München-Prien)
Baujahr: 1955/56
Geschichte der Orgel: Nach dem Bau der Kirche diente zunächst ein Harmonium als Übergangsinstrument. Die heutige Orgel wurde am 22. April 1956 von Msgr. Prof. Heinrich Wismeyer (Domorganist in München) geweiht, der auch die Planung übernommen hatte. Die musikalische Leitung des Weihegottesdienstes hatte Hauptlehrer Hans Thoma.
Gehäuse: Freipfeifenprospekt
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 16 (17)
Manuale: 2 C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln



Disposition

I. Manual II. Manual Pedal
Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Gemshorn 4'

Oktave 2'

Mixtur 3-4f 11/3'

Gedackt 8'

Weidenpfeife 8'

Violprinzipal 4'

Hohlflöte 4'

Nachthorn 2'

Quinte 11/3'

Oktavzimbel 2f 1'

Subbass 16'

Oktavbass 8'

Gedecktbass 8' [1]

Pommer 4'

Anmerkung
  1. Transmission aus Gedackt 8' (II)


Bibliographie

Anmerkungen: Am 20. Mai 1935 erfolgte der erste Spatenstich, und bereits sieben Monate später fand die Hebefeier statt. In einer feierlichen, mehrere Stunden dauernden Zeremonie weihte Kardinal Faulhaber am 9. August 1936 die neue Kirche. Die vielen Gläubigen mussten hierbei die ganze Zeit über stehen, weil die Kirchenbänke noch nicht montiert waren.

Mit dem Bau der Kirche wurde der Münchner Architekt Georg Berlinger jun. beauftragt. Berlinger baute mehrere Kirchen in der Region, und machte sich später als Dombaumeister um den Wiederaufbau des Liebfrauendoms in München verdient. Im äußeren Erscheinungsbild erinnert der Bau an eine gotische Kirche. Ihre Maße betragen 36 m in der Länge und 21,5 m in der größten Breite. Der Turm misst bis zur Kreuzspitze 51,5 m. Die Überdachung über dem Hauptportal ruht auf Säulen aus heimischem Marmor. Eine Besonderheit der Kirche ist, dass sie nicht geostet ist. Bei der Planung beschloss man, zwar die übliche West-Ost-Ausrichtung der Längsachse vorzunehmen, den Altar aber im Westen des Kirchenschiffes zu errichten: Das Hauptportal sollte sich zu den Menschen im Ort hin öffnen. Marquartstein wurde nun eine Expositur (d.h. ein Seelsorgebezirk ohne eigene Vermögensverwaltung) und schließlich am 21. April 1946 selbständige Pfarrei.

Das Traunsteiner Tagblatt aus dem Jahr 1956 berichtet: "Der kommende Sonntag, 22. April, steht in der Gemeinde Marquartstein ganz im Zeichen der Einweihung der neuen Kirchenorgel. Die Pfarrgemeinde erwartet zu diesem Fest Gäste aus nah und fern. Von München wird der Diözesanmusikreferent, Professor Monsignore Wismeyer, kommen, um die Orgel abzunehmen. Prof. Wismeyer wird das Orgelkonzert B-Dur von Georg Friedrich Haendel zum Vortrag bringen. Der Kirchenchor wird vierstimmig den Psalm „Laudate dominum!" von Kaspar Ett singen, anschließend wird ein Violinsolo mit Orgelbegleitung vorgetragen. Die neue Orgel der Kirche von Marquartstein wurde von der Firma Wappmannsberger, Prien, zusammen mit der Firma Schwenk, München, aufgestellt. Sie besitzt annähernd 1050 Pfeifen und darf als eine der modernsten und besten Orgeln Oberbayerns bezeichnet werden. Die Pfarrei Marquartstein ist stolz auf' diese Errungenschaft, die es in erster Linie der Initiative des verstorbenen Pfarrers Sedlmayer und des jetzigen Pfarrherrn Joseph Kaul zu verdanken hat."

Quellen/Sichtungen: Angaben zur Orgel: frdl. Mitteilung kath. Pfarramt Marquartstein - Januar 2024

Angaben zur Kirchengeschichte: Artikel im Traunsteiner Tagblatt" zum 75jährigen Kirchenjubiläum

Literatur: Programm zur Orgelweihe am 22. April 1956. Kath. Pfarrgemeinde Zum kostbaren Blut Marquartstein
Weblinks: Webseite der Kirchengemeinde