Biedenkopf, Hospitalkirche: Unterschied zwischen den Versionen

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|GEHÄUSE        = Für das Hauptwerk wurde ein historisches Gehäuse von Adam Eifert aus dem Jahr 1905 verwendet, das dieser für die Schlosskapelle in Breidenstein erbaute. Die Kirche wurde zwischenzeitlich offen gelassen, so dass die Orgel dort durch "sinnlosen Vandalismus" bis auf das Gehäuse verloren ging.
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|GEHÄUSE        = Für das Hauptwerk wurde ein historisches Gehäuse von Adam Eifert aus dem Jahr 1905 verwendet, das dieser für die Schlosskapelle in Breidenstein erbaute. Die dortige Kirche wurde zwischenzeitlich offen gelassen, so dass die Orgel dort durch "sinnlosen Vandalismus" (Plodek) bis auf das Gehäuse verloren ging.
|GESCHICHTE      = Zu den gemischten Stimmen können folgende ergänzenden Informationen gegeben werden:
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|GESCHICHTE      = 1855 erbaute Peter Dickel aus Treisbach eine Orgel mit I/Ped/7 (Disposition s. unten). 1950 wurden einige Pfeifen aus den Registern Gambe 8' und Octave 4' für den Umbau der Stadtkirchenorgel in Biedenkopf entnommen. Plodek berichtet, dass später "weitere Verluste" gegeben habe. Weiterhin sei die Orgel ab 1970 abgebaut und eingelagert worden, weil sie wegen einer veränderten Fußbodenhöhe in der Kirche nicht mehr habe aufgestellt werden können. Wolfgang Böttner errichtete eine neue Orgel mit II/Ped/18, wobei er verschiedene alte Register wieder verwendete: Dickels Salicional 8' wurde zur Gambe 8', die Offenflöte 4' kam aus der abgebrochenen Bernhard-Orgel der [[Dautphetal-Dautphe,_evangelische_Kirche|Kirche zu Dautphetal-Dautphe]]. Ein einmualiger Entwurf Böttners ist bei Plodek mitgeteilt, kam jedoch nicht zur Ausführung (siehe unten).
 
 
Das Stahlspiel III im Unterwerk besteht aus den Chören Quintade 4', Nachthorn 1 3/5' und Principal 1'; die Quintade lässt die Quinte 1 1/3' sehr deutlich hören, so dass der Eindruck eines vierfach besetzten Registers entsteht.
 
 
 
Die Mixtur des Hauptwerks repetiert bei H, b°, a¹ und gis².
 
 
 
Die Zymbel des Hauptwerks repetiert bei c°, c¹, c² und c³
 
 
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[[Kategorie:Deutschland]]
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[[Kategorie:Dickel, Peter]]
 
[[Kategorie:Hessen]]
 
[[Kategorie:Hessen]]
[[Kategorie:1950-1999]]
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[[Kategorie:Landkreis Marburg-Biedenkopf]]
[[Kategorie:11-20 Register]]
 
[[Kategorie:Böttner, Wolfgang]]
 

Aktuelle Version vom 27. Juni 2022, 06:32 Uhr


Böttner-Orgel der ev. Hospitalkirche zu Biedenkopf
Schiff der Hospitalkirche zu Biedenkopf mit Empore und Orgel
Orgelbauer: Wolfgang Böttner, Frankenberg
Geschichte der Orgel: 1855 erbaute Peter Dickel aus Treisbach eine Orgel mit I/Ped/7 (Disposition s. unten). 1950 wurden einige Pfeifen aus den Registern Gambe 8' und Octave 4' für den Umbau der Stadtkirchenorgel in Biedenkopf entnommen. Plodek berichtet, dass später "weitere Verluste" gegeben habe. Weiterhin sei die Orgel ab 1970 abgebaut und eingelagert worden, weil sie wegen einer veränderten Fußbodenhöhe in der Kirche nicht mehr habe aufgestellt werden können. Wolfgang Böttner errichtete eine neue Orgel mit II/Ped/18, wobei er verschiedene alte Register wieder verwendete: Dickels Salicional 8' wurde zur Gambe 8', die Offenflöte 4' kam aus der abgebrochenen Bernhard-Orgel der Kirche zu Dautphetal-Dautphe. Ein einmualiger Entwurf Böttners ist bei Plodek mitgeteilt, kam jedoch nicht zur Ausführung (siehe unten).
Gehäuse: Für das Hauptwerk wurde ein historisches Gehäuse von Adam Eifert aus dem Jahr 1905 verwendet, das dieser für die Schlosskapelle in Breidenstein erbaute. Die dortige Kirche wurde zwischenzeitlich offen gelassen, so dass die Orgel dort durch "sinnlosen Vandalismus" (Plodek) bis auf das Gehäuse verloren ging.
Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 18
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang C-g³
Pedal: Tonumfang C-f¹
Spielhilfen, Koppeln: Schweller für das Unterwerk als Registerzug

Normalkoppeln: HW/UW [sic!], HW/Ped, UW/Ped



Disposition

Unterwerk (I) Hauptwerk (II) Pedalwerk
Rohrflöte 8'

Koppelflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Prinzipal 2'

Stahlspiel III 4' [1]


Tremulant

Gemshorn 8'

Gambe 8' [2]

Prinzipal 4'

Offenflöte 4' [3]

Waldflöte 2'

Mixtur III 1 1/3' [4]

Zymbel II 1/2' [5]

Trompete 8'


Tremulant

Pommer 16'

Gedacktbaß 8'

Offenbaß 4'

Octavbaß 2'

Dulcian 16'


Anmerkungen
  1. Das Stahlspiel III im Unterwerk besteht aus den Chören Quintade 4', Nachthorn 1 3/5' und Principal 1'. Die Quintade lässt dabei die Quinte 1 1/3' sehr deutlich hören, so dass der Eindruck eines vierfach besetzten Registers entsteht.
  2. Salicional 8' aus der Dickel-Orgel von 1855
  3. aus der abgebauten Bernhardt-Orgel der Kirche zu Dautphetal-Dautphe
  4. Die Mixtur des Hauptwerks repetiert bei H, b°, a¹ und gis².
  5. Die Zymbel des Hauptwerks repetiert bei c°, c¹, c² und c³



Bibliographie

Literatur: Plodek, Dokumentation der vierten Wochenendexkursion der Frankfurter Orgelfreunde in das Gebiet Biedenkopf-Marburg, S. 10



Die Dickel-Orgel von 1855 bis 1970

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Peter Dickel, Treisbach
Baujahr: 1855
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde ab 1970 abgebaut und eingelagert, weil sie wegen einer veränderten Fußbodenhöhe in der Kirche nicht mehr habe aufgestellt werden können (Plodek). Wolfgang Böttner errichtete eine neue Orgel mit II/Ped/18, wobei er verschiedene alte Register wieder verwendete: Dickels Salicional 8' wurde zur Gambe 8', die Offenflöte 4' kam aus der abgebrochenen Bernhard-Orgel der Kirche zu Dautphetal-Dautphe, Disposition siehe oben. Ein einmanualiger Entwurf Böttners wurde nicht ausgeführt, ist jedoch bei Plodek mitgeteilt (siehe unten).
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 7 Register
Manuale: 1 Manual, Tonumfang C-f³
Pedal: C-d¹
Spielhilfen, Koppeln: Pedalkoppel

Ventil





Disposition

Manualwerk Pedalwerk
Principal 8'

Gedackt 8'

Salicional 8'

Octave 4'

Flauto dolce4'

Mixtur IV

Subbaß 16'



Bibliographie

Literatur: Plodek, Dokumentation der vierten Wochenendexkursion der Frankfurter Orgelfreunde in das Gebiet Biedenkopf-Marburg, S. 10



Einmanualiger Entwurf Wolfgang Böttners aus den 1970er Jahren, nicht ausgeführt!

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Wolfgang Böttner, Frankenberg
Baujahr: ca. 1975
Geschichte der Orgel: Nachdem die Dickel-Orgel von 1855 (siehe oben) in den 1970er Jahren abgebaut werden musste, reiften Pläne für einen Orgelneubau. Wolfgang Böttner - der später eine neue Orgel mit II/Ped/18 errichtete, legte diesen bei Plodek mitgeteilten Entwurf vor, der jedoch nicht ausgeführt wurde.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 6 Register
Manuale: 1 Manual
Pedal: angehängtes Pedal
Spielhilfen, Koppeln: keine





Disposition

Manualwerk Pedalwerk
Gedackt 8'

Principal 4'

Rohrflöte 4'

Schwiegel 2'

Quinte 1 1/3'

Mixtur II 1'

angehängt



Bibliographie

Literatur: Plodek, Dokumentation der vierten Wochenendexkursion der Frankfurter Orgelfreunde in das Gebiet Biedenkopf-Marburg, S. 10