München/Schwanthalerhöhe, St. Rupert (Hauptorgel)

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Maerz-Schuster-Orgel in St. Rupert München
Ansicht vom Kirchenraum
Außenansicht
Orgelbauer: Franz Borgias Maerz
Baujahr: 1887 für das königliche Odeon
Geschichte der Orgel: Die Orgel geht in ihrem Ursprung auf ein Instrument zurück, das 1887 von Franz Borgias Maerz für den Konzertsaal des königlichen Odeon mit 25 Registern auf mechanischen Kegelladen erbaut wurde. 1905/07 wurde die Orgel dann durch den Erbauer nach St. Rupert transferiert und um 3 Zungenregister erweitert. Bei einem größeren Umbau 1933 bekam die Orgel einen neuen Freipfeifenprospekt, und die Trakturen wurden pneumatisiert. Dabei wurde das Instrument auch auf 39 Register erweitert und bekam den heutigen Spieltisch, wobei das Klangbild im Sinne der Orgelbewegung aufgehellt wurde (Rankett, Zimbel, Bachflöte, etc.). Diese Arbeiten führte die Firma Carl Schuster & Magnus Schmid aus München durch. In der Folgezeit kam es zu weiteren Aufhellungen im Klangbild, wobei historisches Pfeifenmaterial umgearbeitet wurde. Im Krieg gab es Schäden durch Bombensplitter und Fensterscherben, die Orgel blieb jedoch im Wesentlichen erhalten. 1997 wurde die Orgel durch J.-P. Edouard (Huglfing) und L. Zach (Weilheim) restauriert und im romantischen Sinne umdisponiert, mit dem Ziel, sich wieder an das ursprünglichen Klangbild von Maerz anzunähern, wobei gleichzeitig sinnvolle Erweiterungen beibehalten wurden.
Umbauten: 1907 Umbau, Erweiterung und Aufstellung in St. Rupert

1933 Erweiterung (Register mit *) und Umstellung auf Pneumatilk durch Carl Schuster & Magnus Schmid

1997 Generalsanierung, Rückführung von Maerz-Registern und Umdisponierung im romantischen Sinne durch Leonhard Zach und Jean-Paul Edouard

2001 Nachintonation durch Stefan Niebler

Gehäuse: Freipfeifenprospekt von 1933
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch[1]
Registertraktur: pneumatisch[1]
Registeranzahl: 38, davon 2 Extensionsregister[2]
Manuale: 2 C-f3
Pedal: C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: II/I, I/P, II/P

Suboktavkoppeln: II/I, II/II

Superoktavkoppeln: II/I, II/II, II/P


Spielhilfen: Pianissimo, Piano, Mezzoforte, Forte, Tutti, 1 freie Kombination, 1 frei einstellbares Pianopedal, Registercrescendotritt, Handregister an im Crescendotritt, Zungen Ab



Disposition seit 1997

I Hauptwerk II Schwellwerk[3] Pedal
Principal 16'[4]

Bourdon 16'

Principal 8'

Tibia 8'

Gamba 8'

Salicional 8'

Gedeckt 8'

Octav 4'

Traversflöte 4'

Octav 2'

Mixtur 4f 22/3'

Cornett 3f 22/3'[5]

Trompete 8'

Rohrgedeckt 16'

Geigenprincipal 8'

Flöte 8'

Nachthorn 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Dolce 8'

Aeoline 8'

Vox coelestis 8'

Fugara 4'

Dolcissimo 4'

Rohrflöte 4'

Bachflöte 2'

Sesquialter 2f 22/3'

Echomixtur 3f 2'[6]

Trompete 8'[7]

Oboe 8'

Clarinette 8'

Vox humana 8'

Tremolo

Principalbass 16'

Violon 16'

Subbass 16'

Quintbass 102/3'[8]

Octavbass 8'

Cello 8'

Posaune 16'

Anmerkungen:

  1. 1,0 1,1 ursprünglich mechanisch
  2. ursprünglich (1887) 25, 1907 erweitert auf 28 Register
  3. Ausgebaut bis f4
  4. 1997 hinzugefügt unter Verwendung der bisher stummen Prospektpfeifen
  5. 1997 statt Zimbel (1933)
  6. 1997 durch Umstellung aus Scharff (1933)
  7. 1997 neu (nach dem Vorbild der Hauptwerkstrompete) statt Rankett 16' (1933)
  8. neu 1997

Disposition 1933-1997[1]

I Hauptwerk II Schwellwerk Pedal
Bourdon 16'

Principal 8'

Tibia 8'

Gamba 8'

Salicional 8'

Gedeckt 8'

Octav 4'

Flautino* 2'

Mixtur 22/3'

Cimbel* 2/3'[2]

Trompete 8'

Rohrgedeckt* 16'

Geigenprincipal 8'

Flöte 8'

Nachthorn* 8'[3]

Lieblich Gedeckt 8'

Dolce 8'

Vox coelestis 8'[4]

Fugara 4'

Dolcissimo 4'[5]

Rohrflöte* 4'[3]

Sesquialter* 2f 22/3'

Bachflöte* 2'

Piccolo* 1'[6]

Scharff* 11/3'

Rankett* 16'

Oboe* 8'

Clarinette 8'[7]

Vox humana* 8' [8]

Tremolo

Principalbass 16'

Violon 16'

Subbass 16'

Bourdonbass 16'[9]

Octavbass 8'

Cello 8'[10]

Posaune 16'

Anmerkungen:

  1. neu hinzugefügte bzw. veränderte Regsiter sind mit (*) gekennzeichnet
  2. 1933 statt Cornett (1887)
  3. 3,0 3,1 Extension aus Rohrgedeckt 16'
  4. um 1950 abgesägt zu Oktave 2', diese statt Bourdonbass 16' ins Pedal
  5. um 1950 abgesägt zu Kleinquinte 11/3'
  6. 1933 statt Aeoline 8' (1887)
  7. 1935 durch Quintade 8' ersetzt
  8. Im eigenen Schwellkasten
  9. um 1950 ersetzt durch Oktave 2'
  10. um 1950 abgesägt zu Choralbass 4'

Disposition 1887-1933

I. Manual II. Manual Pedal
Bourdon 16'

Principal 8'

Tibia 8'

Gamba 8'

Salicional 8'

Gedeckt 8'

Octav 4'

Traversflöte 4'

Octav 2'

Cornett

Mixtur 22/3'

Trompete 8'[1]

Geigenprincipal 8'

Flöte 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Dolce 8'

Aeoline 8'

Vox coelestis 8'

Fugara 4'

Dolcissimo 4'

Clarinette 8'[1]

Principalbass 16'

Violon 16'

Subbass 16'

Bourdonbass 16'

Octavbass 8'

Cello 8'

Posaune 16'[1]


Anmerkungen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1907 auf neuer Lade



Bibliographie

Anmerkungen: Nach den Angaben in der Festschrift war lange Zeit unklar, ob die Orgel für St. Rupert 1907 neu erbaut, oder lediglich die gebrauchte Orgel von 1887 aus dem Odeon mit der Erweiterung um 3 Register übertragen wurde.
Literatur: Angaben: Die Maerz-Orgel in St. Rupert München. Festschrift (1997); Beschreibung auf den Seiten der Pfarrei - Juni 2015
Weblinks: Webseite des Pfarrverbands