Innsbruck/Wilten, Stiftskirche, Daniel-Herz-Orgel
Adresse: A-6020 Innsbruck/Wilten, Tirol, Österreich
Gebäude: Prämonstratenser Stift Wilten, Daniel Herz-Orgel
Weitere Orgeln: (Festorgel), (Neue Chororgel), (Daniel Herz-Orgel)
Alternativer Name: | Daniel-Herz-Orgel |
Orgelbauer: | Daniel Herz |
Baujahr: | 1675 |
Umbauten: | 1680 von Johannes Hackhofer vollendet |
Stimmtonhöhe: | a'=463,6 Hz bei 18° C, 55mm WS |
Temperatur (Stimmung): | mitteltönig (1/4-Komma) |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 11 |
Manuale: | 1, CDE-c3 |
Pedal: | CDEF-fis°-gis° |
Spielhilfen, Koppeln: | Pedal fest angekoppelt |
Disposition
Manual | Pedal |
Prinzipal 8'
Octav 4' (Auszug) Superoctav 2' (Auszug) Quint 3' Quint octav 1 ½' Quintadez ¾' Quartoctav 1' Cimbl maior ½' Cimbl minor ¼' |
Subbass 16' |
Bibliographie
Anmerkungen: | Daniel Herz, geboren am 4. Juni 1618 in München, war ab 1653 wiederholt für den Innsbrucker Hof als Orgelbaumeister tätig. Erlangte er 1646 das Wohnrecht in Brixen, so zog er 1656 nach Innsbruck um und wird fortan als Hoforgelmacher bezeichnet. Am 19. August 1671 kaufte der „edl feste und kunstreiche“ Daniel Herz im Unterdorf Wilten ein Haus und richtete dort seine Orgelwerkstätte ein. Damit stand er mit dem Praemonstratenser- Chorherrenstift Wilten in enger Verbindung. Daniel Herz starb laut Sterbebuchabschrift am 28. Mai 1678. Seine Grabplatte (Bild 2, Grabplatte von Daniel Herz) hat sich an der Südseite der Basilika Wilten erhalten.
Die "Daniel-Herz-Orgel" aus 1675 zählt zu den ältesten Tiroler Orgeln. Das Instrument zeichnet sich sowohl durch die hervorragende handwerkliche Arbeit von Daniel Herz wie auch durch ein besonderes Klangsystem aus. Drei durchwegs als Prinzipalregister angelegte Pfeifenreihen sind gegenüber dem Manualumfang mit 45 Tasten um zwei Oktaven auf je 69 Pfeifen verlängert. Nach der ersten bzw. zweiten Klaviaturoktave sind durch komplizierte Windkanalführungen im Pfeifenstock jeweils aus der Grundreihe (8´) zwei nach oben oktavierende Fußtonlagen (4´ und 2´ ) anspielbar. Die ursprüngliche Bezeichnung „Transmissionsorgel“ ist also nicht ganz korrekt, da unter einer Transmission die Möglichkeit verstanden wird, eine Pfeifenreihe von verschiedenen Tastaturen aus anspielen zu können. Für die Herz-Orgel ist daher der Begriff „Extensionsorgel“ der technisch angebrachte. restauriert 2003: Walcker-Mayer, Guntramsdorf restauriert: Jürgen Ahrend |
Weblinks: | Orgeln in Innsbruck |