Aurich, Lambertikirche (Hauptorgel): Unterschied zwischen den Versionen
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1529 Erste Orgel, II/P/8, umgesetzt aus Kloster Ihlo, 1675 durch Joachim Kayser um ein Rückpositiv erweitert | 1529 Erste Orgel, II/P/8, umgesetzt aus Kloster Ihlo, 1675 durch Joachim Kayser um ein Rückpositiv erweitert | ||
− | 1755–1760 Neubau durch Johann Friedrich Constabel und Ernst Berner (Vorbild vermutl. Wagner-Orgel Trondheim), 1835 durch Johann Gottfried Rohls in die neue Kirche umgesetzt | + | 1755–1760 Neubau durch Johann Friedrich Constabel und Ernst Berner (Vorbild vermutl. Wagner-Orgel Nidarosdom Trondheim), 1835 durch Johann Gottfried Rohls in die neue Kirche umgesetzt |
1898/99 Neues Werk von Furtwängler & Hammer im alten Gehäuse, II/P/29, pneum., 1939 barockisierend umgebaut | 1898/99 Neues Werk von Furtwängler & Hammer im alten Gehäuse, II/P/29, pneum., 1939 barockisierend umgebaut |
Version vom 10. Dezember 2023, 08:55 Uhr
Adresse: Kirchstraße, 26603 Aurich (Ostfriesland)
Gebäude: Evangelisch-Lutherische Lambertikirche (erbaut 1833–1835)
Weitere Orgeln: Hauptorgel, Positiv
Orgelbauer: | Ahrend & Brunzema, Leer, op. 27 Hendrik Ahrend, Leer, op. 224 (Ergänzung Brustwerk) |
Baujahr: | 1961 / 2023 (BW) |
Geschichte der Orgel: | 1961 Bau mit Rückpositiv, Hauptwerk und Pedal; aus Kostengründen lediglich platzmäßig vorbereitetes Brustwerk
2016 erste konkrete Überlegungen zur Vollendung 2022/23 Ergänzung des Brustwerks (5 Register) durch Hendrik Ahrend, neue Zungenregister im Pedal, Restaurierung und Neufoliierung der Prospektpfeifen, Reinigung, Nachintonation, Umstimmung auf Bach-Kellner Vorgängerorgeln (n. Wikipedia): 1755–1760 Neubau durch Johann Friedrich Constabel und Ernst Berner (Vorbild vermutl. Wagner-Orgel Nidarosdom Trondheim), 1835 durch Johann Gottfried Rohls in die neue Kirche umgesetzt 1898/99 Neues Werk von Furtwängler & Hammer im alten Gehäuse, II/P/29, pneum., 1939 barockisierend umgebaut ab 1954 Planung eines Neubaus 1959 Transferierung des Prospekts und einiger Gehäuseteile nach St. Marien Bad Breisig, dort erhalten |
Gehäuse: | Prospekt mit Flügeltüren und Spiegelprinzipal im Diskantfeld; vergoldete, ziselierte und bossierte Pfeifen
Gestaltung: Dietrich Müller-Stüler |
Stimmtonhöhe: | a¹ = 440 Hz |
Temperatur (Stimmung): | ursprünglich Werckmeister, später geändert auf gleichstufig, seit 2023 Bach-Kellner |
Windladen: | Schleifladen Winddruck 70 mmWS |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 29 (30) Register |
Manuale: | 3 Manuale, Tonumfang: C–f³ |
Pedal: | Tonumfang: C–f¹ |
Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln I/II, I/P, II/P |
Disposition
I Rückpositiv | II Hauptwerk | III Brustwerk[1] | Pedalwerk |
Quintadena 8'
Gedackt 8' Praestant 4' Rohrflöte 4' Gemshorn 2' Quinte 11/3' Sesquialtera 2f Scharf 4f Dulzian 8'
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Quintadena 16'
Praestant 8' [2] Hohlflöte 8' Oktave 4' Spitzflöte 4' Quinte 22/3' Oktave 2' Mixtur 4-6f 11/3' Trompete 8' |
Gedackt 8′
Flöte 4′ [3] Oktave 2′ Quinte 11/3' Regal 8' [4] |
Subbass 16'
Oktave 8' Oktave 4' Mixtur 4f 11/3' Posaune 16' [5] Trompete 8' [5] Schalmei 4' [5] |
- Anmerkungen
Bibliographie
Anmerkungen: | Die Orgel steht unter Denkmalschutz.
Für dieses (international beachtete) Werk wurden Jürgen Ahrend und Gerhard Brunzema 1962 mit dem Staatspreis Kunsthandwerk in Niedersachsen ausgezeichnet. „Die von den Orgelbauern Jürgen Ahrend und Gerhard Brunzema erbaute Orgel entspricht in ihrer technischen und klanglichen Konzeption dem künstlerisch-handwerklichen Niveau des klassischen Orgelbaus. Damit setzte sie für unsere Zeit neue Maßstäbe. Für ihre nur 25 Register, verteilt auf das Hauptwerk, das Rückpositiv und das in einem eigenen Gehäuse hintergestellte Pedal, entwickelt sie eine erstaunliche klangliche Kraft und Vielfalt.“ „Die beiden Gehäuse des Hauptwerks auf der Westempore und des Rückpositivs in der Brüstung sind als flache Schreine angelegt. Mit den stets offen stehenden seitlichen Flügeltüren des Hauptgehäuses korrespondiert die Orgel in ihren äußeren Umrissen denen des Altars, nimmt damit dessen Verkündigung auf und führt sie auf ihre Weise fort: so lassen sich die Flammen vor den Prospektpfeifen als Erinnerung an das Geschehen von Pfingsten (Apg. 2) und damit als Hinweis auf die Gründung der Kirche deuten.“ |
Literatur: | s. orgbase.nl |
Discographie: | s. discogs.com |
Weblinks: | Orgelvorstellung auf der Website der Kirchengemeinde
Lamberti-Stiftung Aurich (nicht mehr erreichbar) Artikel: Restaurierung beendet: Turbo für die Lamberti-Orgel in Aurich – Lamberti-Orgel mit Festgottesdienst wieder eingeweiht |
Videos
J.S. Bach: Toccata and Fugue in D Minor, BWV 538 - Dorian: I. Toccata – André Isoir (1975) (YouTube, Spotify):
J.S. Bach: Toccata and Fugue in D Minor, BWV 538 - Dorian: II. Fugue – André Isoir:
D. Buxtehude: Ich dank dir schon durch deinen Sohn BuxWV 195 – Michel Chapuis (1973) (YouTube, Spotify):
D. Buxtehude: Fugue in C Major BuxWV 174 – Michel Chapuis: