Passau, Dom St. Stephan (Chororgel): Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
|GEBÄUDE = Katholische Domkirche St. Stephan | |GEBÄUDE = Katholische Domkirche St. Stephan | ||
|LANDKARTE = 48.574199, 13.466004 | |LANDKARTE = 48.574199, 13.466004 | ||
− | |WEITERE ORGELN = [[Passau, Dom St. Stephan (Hauptorgel)|Hauptorgel | + | |WEITERE ORGELN = [[Passau, Dom St. Stephan (Hauptorgel)|Hauptorgel]], [[Passau, Dom St. Stephan (Epistelorgel)|Epistelorgel]], '''Chororgel''', [[Passau, Dom St. Stephan (Fernorgel)|Fernorgel]] |
|ANDERER NAME = | |ANDERER NAME = | ||
|ERBAUER = Ludwig Eisenbarth Orgelbau | |ERBAUER = Ludwig Eisenbarth Orgelbau | ||
Zeile 116: | Zeile 116: | ||
− | '''Bemerkung:''' Die Passauer Domorgelanlage gilt als eine der größten Orgelwerke der Welt. Sie besteht allerdings aus | + | '''Bemerkung zur Disposition:''' Die Passauer Domorgelanlage gilt als eine der größten Orgelwerke der Welt. Sie besteht allerdings aus vier separaten Orgeln, die sich auf mehrere Standorte im Dom verteilen und allesamt von einem einzigen Generalspieltisch aus bedienbar sind. Die Hauptorgel besitzt zusätzlich einen eigenen mechanischen Spielschrank, von dem aus 75 (mit Carillon 76) der insgesamt 148 Register angespielt werden können, diese sind in der Disposition mit einem ♪ gekennzeichnet. |
+ | Die Evangelienorgel besitzt keinen eigenen Spieltisch, sondern wird nur vom Generalspieltisch aus bedient. Aus diesem Grund wird die Evangelienorgel im Gegensatz zu ihrem Pendant auf der Epistelseite in dieser Beschreibung nicht als eigenständiges Instrument, sondern als Teilwerk der Hauptorgel gewertet. Die Epistelorgel dagegen ist hinsichtlich ihrer Konzeption und dem eigenen Spieltisch als eigenständige Orgel anzusehen. Die schwellbare Fernorgel dagegen besitzt zwar zu Stimmzwecken auf dem Dachboden einen eigenen Spieltisch, wird jedoch in der Regel entweder vom V. Manual des Generalspieltisches oder dem III. Manual der Chororgel gespielt. | ||
Zeile 130: | Zeile 131: | ||
''*'' '''IV''' Brustwerk (Hauptorgel), Positiv (Chororgel) | ''*'' '''IV''' Brustwerk (Hauptorgel), Positiv (Chororgel) | ||
− | ''*'' '''V''' | + | ''*'' '''V''' Evangelienorgel, Fernorgel |
Zeile 254: | Zeile 255: | ||
Ausführlicher [http://de.wikipedia.org/wiki/Orgeln_des_Domes_St._Stephan_(Passau) Wikipedia-Artikel über die Passauer Domorgeln] | Ausführlicher [http://de.wikipedia.org/wiki/Orgeln_des_Domes_St._Stephan_(Passau) Wikipedia-Artikel über die Passauer Domorgeln] | ||
}} | }} | ||
− | |||
[[Kategorie:1920-1939]] | [[Kategorie:1920-1939]] | ||
Zeile 264: | Zeile 264: | ||
[[Kategorie:Kreisfreie Stadt Passau|Passau, Dom St. Stephan (Chororgel)]] | [[Kategorie:Kreisfreie Stadt Passau|Passau, Dom St. Stephan (Chororgel)]] | ||
[[Kategorie:Niederbayern|Passau, Dom St. Stephan (Chororgel)]] | [[Kategorie:Niederbayern|Passau, Dom St. Stephan (Chororgel)]] | ||
+ | [[Kategorie:Orgel einer röm.-kath. Bischofskirche]] | ||
[[Kategorie:Steinmeyer Orgelbau]] | [[Kategorie:Steinmeyer Orgelbau]] |
Version vom 4. März 2020, 09:36 Uhr
Adresse: 94032 Passau, Niederbayern, Bayern, Deutschland
Gebäude: Katholische Domkirche St. Stephan
Weitere Orgeln: Hauptorgel, Epistelorgel, Chororgel, Fernorgel
Orgelbauer: | Ludwig Eisenbarth Orgelbau |
Baujahr: | 1980 |
Geschichte der Orgel: | Die Passauer Domorgeln ersetzen die direkten Vorgängerinstrumente der Firma G. F. Steinmeyer & Co., welche zwischen 1924 und 1928 erbaut worden waren. Einzig und allein die Fernorgel auf dem Dachgeschoss ist noch von Steinmeyer. Beim Neubau durch Eisenbarth wurden zahlreiche Register wiederverwendet. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch (vom Generalspieltisch aus elektrisch) |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 38 |
Manuale: | 3 C-c4 |
Pedal: | 1 C-g1 |
Spielhilfen, Koppeln: | II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, 2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination,, Tutti, Crescendowalze, Zungeneinzelabsteller |
Disposition
I Hauptwerk | II Schwellwerk | III Positiv | Pedal |
Quintade 16'
Principal 8' Rohrflöte 8' Octave 4' Spitzflöte 4' Quinte 22/3' Superoctave 2' Mixtur 5-7f 11/3' Trompete 16' Trompete 8' |
Violflöte 8'
Nachthorngedackt 8' Principal 4' Blockflöte 4' Rohrpfeife 2' Nachthorn 1' Sesquialtera 2f 22/3' Scharff 4f 1' Rankett 16' Krummhorn 8' Tremulant |
Barem 8'
Rohrflöte 4' Principal 2' Nasat 11/3' Cymbel 3f 1/2' Vox humana 8' Tremulant |
Principal 16'
Subbass 16' Praestant 8' Holzoctave 8' Gedackt 8' Octave 4' Sifflöte 2' Rauschpfeife 4f 22/3' Posaune 16' Dulcian 16' Trompete 8' Singend Kornett 2' |
Bemerkung zur Disposition: Die Passauer Domorgelanlage gilt als eine der größten Orgelwerke der Welt. Sie besteht allerdings aus vier separaten Orgeln, die sich auf mehrere Standorte im Dom verteilen und allesamt von einem einzigen Generalspieltisch aus bedienbar sind. Die Hauptorgel besitzt zusätzlich einen eigenen mechanischen Spielschrank, von dem aus 75 (mit Carillon 76) der insgesamt 148 Register angespielt werden können, diese sind in der Disposition mit einem ♪ gekennzeichnet. Die Evangelienorgel besitzt keinen eigenen Spieltisch, sondern wird nur vom Generalspieltisch aus bedient. Aus diesem Grund wird die Evangelienorgel im Gegensatz zu ihrem Pendant auf der Epistelseite in dieser Beschreibung nicht als eigenständiges Instrument, sondern als Teilwerk der Hauptorgel gewertet. Die Epistelorgel dagegen ist hinsichtlich ihrer Konzeption und dem eigenen Spieltisch als eigenständige Orgel anzusehen. Die schwellbare Fernorgel dagegen besitzt zwar zu Stimmzwecken auf dem Dachboden einen eigenen Spieltisch, wird jedoch in der Regel entweder vom V. Manual des Generalspieltisches oder dem III. Manual der Chororgel gespielt.
Die Werkverteilung am Generalspieltisch gestaltet sich wie folgt:
* I Hauptwerk (Hauptorgel), Hauptwerk (Epistelorgel)
* II Positiv (Hauptorgel), Positiv (Epistelorgel), Hauptwerk (Chororgel)
* III Schwellwerk (Hauptorgel), Schwellwerk (Chororgel)
* IV Brustwerk (Hauptorgel), Positiv (Chororgel)
* V Evangelienorgel, Fernorgel
Steinmeyer-Orgel 1927-1978
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | G. F. Steinmeyer & Co. |
Baujahr: | 1927 |
Geschichte der Orgel: | Die Chororgel wurde 1927 durch Steinmeyer im Zuge des Neubaus der Hauptorgel erbaut. Ihre Dispositionen und Mensuren entwarf Christian Mahrenholz. Im Jahr 1958 wurde das Instrument aus der Mauernische hervorgesetzt und erhielt einen neuen Freipfeifenprospekt. Im Jahr 1978 wurde die zu diesem Zeitpunkt ungeliebte Orgel abgebaut und durch die heutige Eisenbarth-Chororgel ersetzt. |
Windladen: | Taschenladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 34 |
Manuale: | 2 C-c4 |
Pedal: | 1 C-g1 |
Disposition
I Hauptwerk | II Schwellwerk | Pedal |
Quintade 16'
Principal 8' Violflöte 8' Rohrflöte 8' Octave 4' Spitzflöte 4' Rauschquinte 2f 22/3' Mixtur 5-7f 2' Cymbel 3f 1/3' Trompete 16' |
Gemshorn 8'
Nachthorngedeckt 8' Principal 4' Blockflöte 4' Nasat 22/3' Octave 2' Rohrflöte 2' Nachthorn 1' Sesquialter 2f 22/3' Scharff 3-4f 1' Rankett 16' Krummhorn 8' Vox humana 8' Tremolo |
Principal 16'
Subbass 16' Octave 8' Gedeckt 8' Octave 4' Sifflöte 2' Rauschquinte 5f 22/3' Posaune 16' Dulcian 16' Trompete 8' Kornett 2' |
Bemerkung: Die Chororgel war vom fünfmanualigen Spieltisch der Hauptorgel mit anspielbar. Dabei wurde das Hauptwerk vom III. Manual der Hauptorgel und das Schwellwerk vom IV. Manual aus angespielt.
Bibliographie
Literatur: | Die Passauer Domorgel, Hans Leitner und Wolfgang Eisenbarth, Schnell & Steiner Verlag 2002
Göttert / Isenberg: Orgelführer Deutschland Band 1 (S. 215) |
Weblinks: | Die Orgelanlage auf der Webseite des Doms St. Stephan Passau
Ausführlicher Wikipedia-Artikel über die Passauer Domorgeln |