Föhren, St. Bartholomäus: Unterschied zwischen den Versionen
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Föhren_Mayer_7.jpg|St. Bartholomäus, Föhren, Innenraum, Blick aus dem Erweiterungsbau (1955/56) ins barocke Kirchenschiff (quer) von 1782-84 zum neogotischen Altarretabel (1895) | Föhren_Mayer_7.jpg|St. Bartholomäus, Föhren, Innenraum, Blick aus dem Erweiterungsbau (1955/56) ins barocke Kirchenschiff (quer) von 1782-84 zum neogotischen Altarretabel (1895) | ||
Föhren_Mayer_6.jpg|Seitenansicht der Mayer-Orgel (1996) | Föhren_Mayer_6.jpg|Seitenansicht der Mayer-Orgel (1996) | ||
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Föhren_Mayer_5.jpg|Detail Spieltisch rechts, Manubrien der elektrischen Registertraktur (SW: oben, HW: Mitte, Koppeln/Tremulant: unten) | Föhren_Mayer_5.jpg|Detail Spieltisch rechts, Manubrien der elektrischen Registertraktur (SW: oben, HW: Mitte, Koppeln/Tremulant: unten) | ||
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Version vom 28. August 2019, 15:49 Uhr
Adresse: 54343 Föhren, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Gebäude: Katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus
Weitere Orgeln: Kryptaorgel
Orgelbauer: | Hugo Mayer Orgelbau (Heusweiler/Saar) |
Baujahr: | 1996 |
Geschichte der Orgel: | Nachdem man jahrelang nur über ein unzureichendes Behelfsinstrument auf Prinzipal-4’-Basis verfügt hatte (siehe unten), fasste man 1990 in der Pfarrei St. Bartholomäus die Anschaffung einer angemessenen Pfeifenorgel ins Auge. Vorher hatten sich Pfarrmitglieder eine elektronische Orgel in Limburg, St. Hildegardis, und die neu erbaute Mayer-Orgel in Trier-Zewen, St. Martinus, angeschaut.
Schließlich wurde der Firma Trierer Orgelbau Rudolf Oehms der Auftrag zum Orgelbau erteilt; aufgrund des Tods des Firmeninhabers 1992 und der nachfolgenden Auflösung der Firma konnte der Auftrag jedoch nicht ausgeführt werden. Nach einer Neuausschreibung wurde die Orgelbaufirma Mayer am 14. Januar 1994 mit dem Orgelbau beauftragt. Zu den Anschaffungskosten von rund 440.000 DM steuerte das Bistum Trier einen Zuschuss von 60.000 DM bei. Die Einweihung erfolgte am 6. Oktober 1996, dabei spielte Domorganist Josef Still (Trier) das neue Instrument. Das Orgelwerk ist an der Stelle des Erweiterungsbaus von 1955-56 (Architekt: Hans Geimer, Bitburg) positioniert, wo sich bis zur Umgestaltung 1980/81 der Volksaltar befand. Seitdem befindet sich die Altarinsel im barocken Langhaus von 1782-84; die Kirche wurde „gedreht“. Der Orgel kommt die Positionierung zugute, sie strahlt in recht halliger Akustik frei ab. Das gelungene Orgelwerk befindet sich in einem guten Zustand. |
Gehäuse: | Gehäuse aus massiver französischer Eiche. Sichtbares Vordergehäuse mit Prinzipal 8’ im Prospekt, drei Spitztürme (mittlerer erhöht) mit dazwischenliegenden Flachfeldern; dahinter, durch Stimmgang getrennt, ein geschlossenes Gehäuse für SW (Schwelljalousien vorne und seitlich) und Pedal. Freistehender Spieltisch. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | elektrisch |
Registeranzahl: | 23 |
Manuale: | 2, C-g3 |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | II/I, I/P, II/P, 2x64 Setzerkombinationen (eine Ebene mit Schlüsselschalter geschützt); Pedalpistons für Sequenzer vorwärts / rückwärts sowie für die Koppeln (diese auch als Manubrien). |
Mayer-Orgel (1996)
I Hauptwerk | II Schwellwerk | Pedal |
Principal 8' [1]
Hohlflöte 8' Octave 4' Rohrflöte 4' Quinte 22/3' Blockflöte 2' Mixtur 4-5f 2' [2] Trompete 8' |
Bourdon 8'
Salicional 8' Voix céleste 8' [3] Ital. Principal 4' Querflöte 4' Nazard 22/3' Principal 2' Terzpfeife 13/5' Acuta 4f 11/3' [4] Hautbois 8' [5] Tremulant |
Subbaß 16'
Octavbaß 8' Gemshorn 8' Choralbaß 4' Posaune 16' [6] |
Anmerkungen
Link-Orgel (1895-1980, nicht erhalten)
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Gebr. Link Orgelbau |
Baujahr: | 1895 |
Geschichte der Orgel: | Die als wohlgelungen bezeichnete Link-Orgel ertönte erstmalig am Patronatsfest des heiligen Bartholomäus des Jahres 1895. Ausweichlich des im Bistumsarchiv Trier befindlichen Orgelmeldebogens vom 1. Juni 1944 wurde sie während des Ersten Weltkrieges zumindest teilweise ihrer Prospektpfeifen beraubt, die später anderweitig ersetzt wurden. Jedenfalls befanden sich später ungewöhnlicherweise Pfeifen mit Rundlabium und solche mit Spitzlabium im Prospekt.
Das pneumatische Instrument wurde, nachdem es in den 70er Jahren immer reparaturanfälliger geworden war, nach der Umgestaltung der Kirche 1980/81 nicht wieder auf der neu geschaffenen Empore am anderen Kirchenende aufgestellt. Der bisherige Standort, die Orgelempore des barocken Langhauses, war im Zuge der Baumaßnahmen entfernt worden. Der Verbleib der Link-Orgel ist unbekannt, vermutlich wurde sie entsorgt. Da die Neuanschaffung einer Pfeifenorgel die Pfarrei nach den umfangreichen Umgestaltungsmaßnahmen finanziell überfordert hätte, stellte 1981 das Bistum Trier zunächst eine Leihorgel von Sebald-Oehms zur Verfügung, die bis zum Bau der heutigen Mayer-Orgel in Föhren verblieb und heute in Heckenmünster steht. |
Gehäuse: | Neogotisch, drei von spitzbogigen Giebeln bekrönte Türme (mittlerer etwas höher und breiter), zwischen denen sich jeweils drei spitzbogige Flachfelder befanden. Freistehender Spieltisch vor der Orgel in Blickrichtung Altar. |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | pneumatisch |
Registertraktur: | pneumatisch |
Registeranzahl: | 16 |
Manuale: | 2 |
Pedal: | 1 |
Spielhilfen, Koppeln: | II/I, I/P, II/P, Piano, Mezzoforte, Forte, Tutti |
Link-Orgel (1895-1980, nicht erhalten)
Manual I | Manual II | Pedal |
Bourdon 16'
Principal 8' Flöte 8' Gamba 8' Aeoline 8' Oktav 4' Rohrflöte 4' Mixtur 22/3' Trompete 8‘ |
Geigenprincipal 8'
Salicional 8' Lieblich Gedackt 8' Traversflöte 4' |
Violon 16'
Subbaß 16' Oktavbaß 8' |
Bibliographie
Anmerkungen: | Christopher Marx, 2014; Martin Schmitz, 2015-19; Bilder: Martin Schmitz, 2015-19; Lukas Bölinger, 2018 |
Literatur: | Orgelmeldebogen vom 1. Juni 1944 (Bistumsarchiv Trier)
Festschrift zur Orgelweihe der Mayer-Orgel am 6. Oktober 1996 |
Weblinks: | Webseite der Pfarreiengemeinschaft |