Reil, Mariä Heimsuchung: Unterschied zwischen den Versionen

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|GEHÄUSE        = Anfang 18. Jahrhundert, unbekannter Erbauer (Manualwerk); freistehendes, nach oben offenes Halbgehäuse aus dem Jahr 2024 hinter der Orgel (Pedalwerk)
|GESCHICHTE      = Die Schauseite der Orgel bildet ein historisches Barockgehäuse in der Brüstung. Vor 1715 war ein vom Mainzer Domvikar Stephan Beilen gestiftetes Instrument in der Wallfahrtskirche Reilkirch auf der anderen Moselseite aufgebaut worden. Diese Kirche wurde nach Bau der heutigen Pfarrkirche im Ort Reil um 1840 aufgegeben und die Orgel in der neuen Kirche aufgebaut.
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|GESCHICHTE      = Der Prospekt der Orgel zeigt ein historisches Barockgehäuse in der Brüstung der Empore. Vor 1715 war ein vom Mainzer Domvikar Stephan Beilen - hoch oben am Orgelprospekt ist als sprechendes Zeichen ein Beil zu sehen - gestiftetes Instrument in der Wallfahrtskirche Reilkirch auf der anderen Moselseite aufgebaut worden. Diese Kirche wurde nach Bau der heutigen Pfarrkirche im Ort Reil um 1840 aufgegeben und die Orgel in der neuen Kirche aufgebaut.
  
 
1940 wurden 11 Register (9 Register im Manual, 2 im Pedal) aufgezeichnet.
 
1940 wurden 11 Register (9 Register im Manual, 2 im Pedal) aufgezeichnet.
  
In diesem Jahr erfolgte ein Neubau der Orgel durch die Trierer Werkstätte Sebald & Brandt unter völliger Verkennung der Dimensionen des vorhandenen Gehäuses. Nur noch ein kleiner Teil des Pfeifenwerkes befindet sich im ursprünglichen, nach oben geöffneten Gehäuse; Positiv, Schwellwerk (in separatem Gehäuse) und das Pedalwerk (mit vollbecheriger Pedalzunge sowie Prinzipal 16') sind dahinter aufgestellt.  
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In diesem Jahr erfolgte ein Neubau der Orgel durch die Trierer Werkstätte Sebald & Brandt unter völliger Verkennung der Dimensionen des vorhandenen Gehäuses. Nur noch ein kleiner Teil des Pfeifenwerkes befand sich seitdem im ursprünglichen, nach oben geöffneten Gehäuse; Positiv, die langen Pfeifen des Hauptwerks, Schwellwerk (in separatem Gehäuse) und das Pedalwerk (mit vollbecheriger Pedalzunge sowie Prinzipal 16') waren dahinter aufgestellt.  
  
Nachdem sich das Instrument seit Jahren in einem desolatem Zustand befunden hatte, wurde 2023/24 ein Neubau mit mechanischen Trakturen von der Firma Orgelbau Hubert Fasen ausgeführt; erstmalig erklang die Orgel am 8. August 2024 in einem Kurzkonzert des Dresdner Frauenkirchenkantors Matthias Grünert.
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Nachdem sich das Instrument seit vielen Jahren in einem desolatem Zustand befunden hatte, wurde 2023/24 ein Neubau mit mechanischen Trakturen von der Firma Orgelbau Hubert Fasen ausgeführt; erstmalig erklang die Orgel öffentlich am 8. August 2024 in einem Kurzkonzert des Dresdner Frauenkirchenkantors Matthias Grünert.
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Die feierliche Einweihung der Orgel erfolgte am 24. November 2024 (Christkönig) durch Dekan Matthias Veit (Wittlich). Domorganist Josef Still (Trier) stellte das schöne Instrument der Gemeinde vor.
  
Es handelt sich nicht um eine Rekonstruktion des mutmaßlichen Originalinstruments im strengen Sinne, auch, da das neue Instrument Pfeifen der abgängigen Sebald-Brandt-Orgel verwendet. Es verfügt gegenüber der Vorgängerorgel nur noch über ein hinterspieliges Manualwerk mit teilweise geteilten Schleifen und ein hinter dem Rücken des Spielers befindliches Pedalwerk, nimmt aber in seiner gesamten Anlage klar Rücksicht auf das vorhandene wertvolle barocke Orgelgehäuse. Alle Manualpfeifen finden nun wieder in diesem ihren Platz.
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Es handelt sich nicht um eine Rekonstruktion des mutmaßlichen Originalinstruments im strengen Sinne, da dessen Erbauer und ursprüngliche Disposition unbekannt sind. Das neue Instrument verwendet auch fast ausschließlich gebrauchte Pfeifen aus der Sebald-Brandt-Orgel sowie deren Magazinbalg in restaurierter Form (mit Schöpfeinrichtung!) weiter. Es verfügt gegenüber der Vorgängerorgel nur noch über ein hinterspieliges Manualwerk mit neuneinhalb Registern auf teilweise geteilten Schleifen und ein hinter dem Rücken des Spielers befindliches Pedalwerk mit vier Registern in einem einfachen nach oben offenen Halbgehäuse. Damit und in ihrer gesamten „klassischen“ Anlage nimmt die neue Fasen-Orgel klar Rücksicht auf das vorhandene wertvolle barocke Orgelgehäuse, denn alle Pfeifen des Manualwerks finden nun wieder in diesem ihren Platz. Aufgrund der Raumgröße war es unabdingbar, den Klangaufbau auf einem Prinzipal 8' zu basieren, der hier angesichts des kleinen Gehäuses in der tiefen Oktave mit spanischen Kröpfungen ausgeführt ist.
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Aktuelle Version vom 28. November 2024, 10:40 Uhr


Orgelbauer: Orgelbau Hubert Fasen, Oberbettingen
Baujahr: 2024
Geschichte der Orgel: Der Prospekt der Orgel zeigt ein historisches Barockgehäuse in der Brüstung der Empore. Vor 1715 war ein vom Mainzer Domvikar Stephan Beilen - hoch oben am Orgelprospekt ist als sprechendes Zeichen ein Beil zu sehen - gestiftetes Instrument in der Wallfahrtskirche Reilkirch auf der anderen Moselseite aufgebaut worden. Diese Kirche wurde nach Bau der heutigen Pfarrkirche im Ort Reil um 1840 aufgegeben und die Orgel in der neuen Kirche aufgebaut.

1940 wurden 11 Register (9 Register im Manual, 2 im Pedal) aufgezeichnet.

In diesem Jahr erfolgte ein Neubau der Orgel durch die Trierer Werkstätte Sebald & Brandt unter völliger Verkennung der Dimensionen des vorhandenen Gehäuses. Nur noch ein kleiner Teil des Pfeifenwerkes befand sich seitdem im ursprünglichen, nach oben geöffneten Gehäuse; Positiv, die langen Pfeifen des Hauptwerks, Schwellwerk (in separatem Gehäuse) und das Pedalwerk (mit vollbecheriger Pedalzunge sowie Prinzipal 16') waren dahinter aufgestellt.

Nachdem sich das Instrument seit vielen Jahren in einem desolatem Zustand befunden hatte, wurde 2023/24 ein Neubau mit mechanischen Trakturen von der Firma Orgelbau Hubert Fasen ausgeführt; erstmalig erklang die Orgel öffentlich am 8. August 2024 in einem Kurzkonzert des Dresdner Frauenkirchenkantors Matthias Grünert. Die feierliche Einweihung der Orgel erfolgte am 24. November 2024 (Christkönig) durch Dekan Matthias Veit (Wittlich). Domorganist Josef Still (Trier) stellte das schöne Instrument der Gemeinde vor.

Es handelt sich nicht um eine Rekonstruktion des mutmaßlichen Originalinstruments im strengen Sinne, da dessen Erbauer und ursprüngliche Disposition unbekannt sind. Das neue Instrument verwendet auch fast ausschließlich gebrauchte Pfeifen aus der Sebald-Brandt-Orgel sowie deren Magazinbalg in restaurierter Form (mit Schöpfeinrichtung!) weiter. Es verfügt gegenüber der Vorgängerorgel nur noch über ein hinterspieliges Manualwerk mit neuneinhalb Registern auf teilweise geteilten Schleifen und ein hinter dem Rücken des Spielers befindliches Pedalwerk mit vier Registern in einem einfachen nach oben offenen Halbgehäuse. Damit und in ihrer gesamten „klassischen“ Anlage nimmt die neue Fasen-Orgel klar Rücksicht auf das vorhandene wertvolle barocke Orgelgehäuse, denn alle Pfeifen des Manualwerks finden nun wieder in diesem ihren Platz. Aufgrund der Raumgröße war es unabdingbar, den Klangaufbau auf einem Prinzipal 8' zu basieren, der hier angesichts des kleinen Gehäuses in der tiefen Oktave mit spanischen Kröpfungen ausgeführt ist.

Gehäuse: Anfang 18. Jahrhundert, unbekannter Erbauer (Manualwerk); freistehendes, nach oben offenes Halbgehäuse aus dem Jahr 2024 hinter der Orgel (Pedalwerk)
Temperatur (Stimmung): Valotti-Stimmung
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 14
Manuale: 1 C-f3
Pedal: 1 C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Tremulant, Pedalkoppel; Bass-Diskant-Teilung zwischen h0 und c1




Fasen-Orgel (2024)

Manualwerk Pedal
Principal 8'

Hohlpfeif 8' B/D

Flaut trav. 8' D

Octav 4'

Flaut 4' B/D

Quint 22/3' B/D

Superoctav 2' B/D

Terz 13/5' B/D

Mixtur 4f 11/3' [1]

Trompet 8' B/D

Subbass 16'

Octavbass 8'

Gedacktbass 8'

Posaun 16'



Anmerkungen:

  1. repetiert bei c0 in 2‘, bei c1 in 22/3', bei c2 in 4‘

Klangbeispiel

Sebald-&-Brandt-Orgel 1940-2023

Orgelbeschreibung

Ehemalige Sebald-&-Brandt-Orgel
Reil, Mariä Heimsuchung (2).jpg
Orgelbauer: Sebald & Brandt
Baujahr: 1940 • op.14
Geschichte der Orgel: Die Sebald-Orgel wurde 2023/24 durch die heute, deutlich kleinere Fasen-Orgel ersetzt.
Gehäuse: Im bzw. hinter dem historischen Barockgehäuse.
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 27 (33)
Manuale: 3 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Suboktavkoppeln: II/I, III/I, III/II


Spielhilfen: 2 freie Kombinationen, 2 freie automatisch umschaltende Pedalkombinationen (jeweils eine für II und III), Tutti, Crescendowalze, Walze Ab, Zungeneinzelabsteller, Quintade 16' Ab.



Seitenansicht
Spieltisch


Sebald-Brandt-Orgel (1940-2023)

I Hauptwerk II Schwellwerk III Positiv Pedal
Quintade 16'

Prinzipal 8'

Spitzflöte 8'

Oktav 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 22/3'

Oktav 2'

Mixtur 4f

Trompete 8'

Lieblich Gedackt 8'

Salizional 8'

Prinzipal 4'

Zartflöte 4'

Gemshorn 2'

Nasat 11/3'

Scharff 3f

Fagott 16'

Trompete 4'

Tremolo

Rohrflöte 8'

Blockflöte 4'

Prinzipal 2'

Terzflöte 13/5'

Zimbel 3f

Krummhorn 8'

Prinzipalbass 16'

Subbass 16'

Oktavbass 8' [1]

Gedacktbass 8' [2]

Choralbass 4' [1]

Gedacktflöte 4' [2]

Gedacktflöte 2' [2]

Posaune 16'

Fagott 16' [3]


Anmerkungen:

  1. 1,0 1,1 Extensionen aus dem Prinzipalbass 16'
  2. 2,0 2,1 2,2 Extensionen aus dem Subbass 16'
  3. Transmission aus dem Schwellwerk (II)





Bibliographie

Anmerkungen: Sichtung durch Lukas Bölinger, Juli 2019; Martin Schmitz, 2024
Weblinks: Homepage der Pfarrei