Mückeln, St. Martinus: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach den Zerstörungen des Trierer Stadttheaters im Zweiten Weltkrieg wurde die Treviris mehrere Jahre lang als Ersatzspielstätte genutzt. Um mehr Platz auf der Bühne zu gewinnen, wurde die dort befindliche Konzertorgel, die in einer hohen Nische hinter der Bühne aufgestellt war, von der Firma Späth (Ennetach) auf die rückwärtige Empore des Saals versetzt, was der Intention der Orgel als Konzertorgel widersprach und ein Zusammenspiel mit Chören bzw. Instrumentalisten auf der Bühne quasi unmöglich machte.
 
Nach den Zerstörungen des Trierer Stadttheaters im Zweiten Weltkrieg wurde die Treviris mehrere Jahre lang als Ersatzspielstätte genutzt. Um mehr Platz auf der Bühne zu gewinnen, wurde die dort befindliche Konzertorgel, die in einer hohen Nische hinter der Bühne aufgestellt war, von der Firma Späth (Ennetach) auf die rückwärtige Empore des Saals versetzt, was der Intention der Orgel als Konzertorgel widersprach und ein Zusammenspiel mit Chören bzw. Instrumentalisten auf der Bühne quasi unmöglich machte.
 
   
 
   
Nach Einstellung des Konzertbetriebes um 1970 wurde der Saalbau 1974 abgebrochen, was heute als Bausünde ersten Ranges gewertet werden muss. In diesem Jahr wurde die Orgel der Filialkirche Mückeln der Pfarrei Strohn geschenkt und dort von den Orgelbauern Paul Kön und Gustav Cartellieri aufgestellt. Dabei wurden mehrere Register verändert bzw. umbenannt und ein neuer Spieltisch mit elektrischen Trakturen installiert. Es konnte leider nur der untere Teil des imposanten Jugendstilgehäuses übernommen werden, da der neue, wesentlich niedrigere Aufstellungsort mehr nicht zuließ. Die Einweihung des 1.942 Pfeifen zählenden Orgelwerkes fand am 16. Juni 1974 statt, gespielt wurde die Orgel dabei von Pater Raimund van Husen (Himmerod).
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Nach Einstellung des Konzertbetriebes um 1970 wurde der Saalbau 1974 abgebrochen, was heute als Bausünde ersten Ranges gewertet werden muss. In diesem Jahr wurde die Orgel der Filialkirche Mückeln der Pfarrei Strohn geschenkt und dort von den Orgelbauern Paul Kön und Gustav Cartellieri aufgestellt. Dabei wurden mehrere Register verändert bzw. umbenannt und ein neuer Spieltisch mit elektrischen Trakturen installiert. Es konnte leider nur der untere Teil des imposanten Jugendstilgehäuses übernommen werden, da der neue, wesentlich niedrigere Aufstellungsort mehr nicht zuließ. Daher wurden offenbar auch die großen Register Prinzipal 16' und Violonbass 16' nicht mehr eingebaut. Die Einweihung des 1.942 Pfeifen zählenden Orgelwerkes fand am 16. Juni 1974 statt, gespielt wurde die Orgel dabei von Pater Raimund van Husen (Himmerod).
 
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Aktuelle Version vom 29. Juni 2024, 20:40 Uhr


Orgel im Kirchenraum
Voit-Orgel in Mückeln
St. Martin (Mückeln) 22.jpg
Spieltisch (seit 1974)
Orgelbauer: Heinrich Voit & Söhne, Durlach
Baujahr: 1902
Geschichte der Orgel: Die Orgel war ursprünglich als erste Konzertsaalorgel der Firma Voit für den Saalbau "Treviris" in Trier, das 1896-1900 erbaute Haus für die Arbeitervereine der Stadt, gebaut worden. In diesem Gebäude befand sich ein Konzert- und Festsaal von 1.250 qm Fläche, der bis zu 2.500 Personen Sitzplätze bieten konnte.

Nach den Zerstörungen des Trierer Stadttheaters im Zweiten Weltkrieg wurde die Treviris mehrere Jahre lang als Ersatzspielstätte genutzt. Um mehr Platz auf der Bühne zu gewinnen, wurde die dort befindliche Konzertorgel, die in einer hohen Nische hinter der Bühne aufgestellt war, von der Firma Späth (Ennetach) auf die rückwärtige Empore des Saals versetzt, was der Intention der Orgel als Konzertorgel widersprach und ein Zusammenspiel mit Chören bzw. Instrumentalisten auf der Bühne quasi unmöglich machte.

Nach Einstellung des Konzertbetriebes um 1970 wurde der Saalbau 1974 abgebrochen, was heute als Bausünde ersten Ranges gewertet werden muss. In diesem Jahr wurde die Orgel der Filialkirche Mückeln der Pfarrei Strohn geschenkt und dort von den Orgelbauern Paul Kön und Gustav Cartellieri aufgestellt. Dabei wurden mehrere Register verändert bzw. umbenannt und ein neuer Spieltisch mit elektrischen Trakturen installiert. Es konnte leider nur der untere Teil des imposanten Jugendstilgehäuses übernommen werden, da der neue, wesentlich niedrigere Aufstellungsort mehr nicht zuließ. Daher wurden offenbar auch die großen Register Prinzipal 16' und Violonbass 16' nicht mehr eingebaut. Die Einweihung des 1.942 Pfeifen zählenden Orgelwerkes fand am 16. Juni 1974 statt, gespielt wurde die Orgel dabei von Pater Raimund van Husen (Himmerod).

Umbauten: 1974 Umsetzung, Elektrifizierung und neuer Spieltsich durch Paul Kön
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: elektropneumatisch (urspr. pneumatisch)
Registertraktur: elektropneumatisch (urspr. pneumatisch)
Registeranzahl: 30 (urspr. 32)
Manuale: 2 C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln, Sub- und Superkoppeln, 4 feste und 2 freie Kombinationen, Crescendowalze



Mückeln, St. Martinus (5).jpg


Disposition seit 1974 in Mückeln

I Hauptwerk II Schwellwerk Pedalwerk
Bordun 16'

Principal 8'

Soloflöte 8'

Rohrflöte 8'

Fernflöte 8'

Oktave 4'

Gemshorn 4'

Quinte 22/3'

Oktave 2'

Blockflöte 2'

Terz 13/5'

Mixtur* 5f 11/3'

Trompete 8'

Klarinette 8'

Prästant 8'

Gedackt 8'

Salicional 8'

Schwebung 8'

Prinzipal 4'

Traversflöte 4'

Oktävlein 2'

Harmonia
aetherea 3f 22/3'

Cymbel* 2f 1/2'

Englisch Horn 8'

Tremulant

Contrabass 16'

Subbass 16'

Octavbass 8'

Flötenbass 8'

Choralbass 4'

Posaune 16'




Die Orgel im Saarlbau Treveris

Disposition 1902-1974 im Saalbau "Treviris" in Trier

I Hauptwerk II Schwellwerk Pedal
Principal 16'

Principal 8'

Gamba 8'

Konzertflöte 8'

Bordun 8'

Dolce 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Gemshorn 4'

Piccolo 2'

Mixtur 4f

Cornett 5f

Trompete 8'

Klarinette 8

Bordun 16'

Principal 8'

Salicional 8'

Quintatön 8'

Äoline 8'

Vox coelestis 8'

Prästant 4'

Traversflöte 4'

Harmonia
aetherea 3f

Cor anglais 8'

Contrabass 16'

Subbass 16'

Violonbass 16'

Gedacktbass 16'

Octavbass 8'

Flötbass 8'

Violoncell 8'

Posaune 16'




Bibliographie

Anmerkungen: Martin Schmitz, 2015; Fotos: Lukas Bölinger, 2017
Weblinks: Ausführliche Orgelgeschichte auf www.trierer-orgelpunkt.de