Zwickau/Bockwa, Matthäuskirche: Unterschied zwischen den Versionen
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|ORT =Ev.-Luth. Matthäuskirche, 19, Muldenstraße, Bockwa, Zwickau-Süd, Zwickau, Langenweißbach, Zwickau, Sachsen, 08056 | |ORT =Ev.-Luth. Matthäuskirche, 19, Muldenstraße, Bockwa, Zwickau-Süd, Zwickau, Langenweißbach, Zwickau, Sachsen, 08056 | ||
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Die Kirche in Bockwa wurde im Jahr 1511 errichtet. 1733 und 1804 führte man Reparaturarbeiten an der Kirche aus. Inzwischen war das Gebäude ziemlich in Verfall geraten, deshalb hatte die Kirchenbehörde im Jahr 1836 veranlasst, das Gebäude fachmännisch auf seinen baulichen Zustand untersuchen zu lassen, dabei stellte sich die Notwendigkeit umfassender Erneuerungsbauten heraus. Die Verhandlungen zogen sich in die Länge. 1838 kam man auf den Gedanken einer neuen Kirche. Am 20. Oktober 1856 wurden die Überreste der alten Kirche abgetragen. Am 2. November 1856 konnte in einem feierlichen Gottesdienst die neue Kirche eingeweiht werden. Das Gotteshaus galt seinerzeit als die schönste Dorfkirche Sachsens. Nun fehlte noch ein gediegenes klangvolles Orgelwerk. Die Orgel in der alten Kirche stammte aus dem 17. Jahrhundert und war inzwischen völlig untauglich geworden. Der Orgelbauauftrag ging an den Orgelbau von Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn in Zwickau. Errichtet wurde eine Orgel mit 29 Registern auf 2 Manualen und Pedal. 1857 wurde die Orgel fertig aufgestellt. Das Gehäuse der Orgel war im gotischen Stil erbaut und dunkelbraun gebeizt. | Die Kirche in Bockwa wurde im Jahr 1511 errichtet. 1733 und 1804 führte man Reparaturarbeiten an der Kirche aus. Inzwischen war das Gebäude ziemlich in Verfall geraten, deshalb hatte die Kirchenbehörde im Jahr 1836 veranlasst, das Gebäude fachmännisch auf seinen baulichen Zustand untersuchen zu lassen, dabei stellte sich die Notwendigkeit umfassender Erneuerungsbauten heraus. Die Verhandlungen zogen sich in die Länge. 1838 kam man auf den Gedanken einer neuen Kirche. Am 20. Oktober 1856 wurden die Überreste der alten Kirche abgetragen. Am 2. November 1856 konnte in einem feierlichen Gottesdienst die neue Kirche eingeweiht werden. Das Gotteshaus galt seinerzeit als die schönste Dorfkirche Sachsens. Nun fehlte noch ein gediegenes klangvolles Orgelwerk. Die Orgel in der alten Kirche stammte aus dem 17. Jahrhundert und war inzwischen völlig untauglich geworden. Der Orgelbauauftrag ging an den Orgelbau von Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn in Zwickau. Errichtet wurde eine Orgel mit 29 Registern auf 2 Manualen und Pedal. 1857 wurde die Orgel fertig aufgestellt. Das Gehäuse der Orgel war im gotischen Stil erbaut und dunkelbraun gebeizt. | ||
Eine Umdisponierung der Orgel durch den Orgelbauer Richard Kreutzbach aus Borna erfolgte im Jahr 1885. Er setzte zusätzlich eine Trompete 8‘ ins Hauptwerk und eine Offenflöte 8‘ ins Oberwerk. | Eine Umdisponierung der Orgel durch den Orgelbauer Richard Kreutzbach aus Borna erfolgte im Jahr 1885. Er setzte zusätzlich eine Trompete 8‘ ins Hauptwerk und eine Offenflöte 8‘ ins Oberwerk. | ||
+ | 1914 kam es zur Sperrung des Gotteshauses. Der Steinkohlebergbau verursachte starke Bodensenkungen, die Schäden am Bauwerk verursachten. Das Kirchenschiff sicherte man durch eine Holzkassettendecke. | ||
Die Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden erweiterten 1920 die Disposition der Orgel und bauten pneumatische Kegelladen an. | Die Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden erweiterten 1920 die Disposition der Orgel und bauten pneumatische Kegelladen an. | ||
1965 führten die Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf) aus Dresden eine technische Überholung an der Orgel aus, dabei bauten sie alle pneumatischen Ergänzungen wieder aus. | 1965 führten die Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf) aus Dresden eine technische Überholung an der Orgel aus, dabei bauten sie alle pneumatischen Ergänzungen wieder aus. | ||
1997 wurde die Orgel durch den Jehmlich Orgelbau Dresden überholt. | 1997 wurde die Orgel durch den Jehmlich Orgelbau Dresden überholt. | ||
− | 2008 erfolgten Reparaturen an der Orgel durch den Orgelbauer Christian Reinhold aus Bernsdorf. | + | 2008 erfolgten Reparaturen an der Orgel durch den Orgelbauer Christian Reinhold aus Bernsdorf, dabei wurde die Orgel um 2 Register ergänzt. |
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Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1 196 Bockwa, Matthäuskirche, Orgel von Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn. Bd.3 144 Bockwa, Matthäuskirche, Orgel von Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn mit Disposition. | Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1 196 Bockwa, Matthäuskirche, Orgel von Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn. Bd.3 144 Bockwa, Matthäuskirche, Orgel von Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn mit Disposition. |
Aktuelle Version vom 16. April 2024, 15:10 Uhr
Adresse: Ev.-Luth. Matthäuskirche, 19, Muldenstraße, Bockwa, Zwickau-Süd, Zwickau, Langenweißbach, Zwickau, Sachsen, 08056
Gebäude: Matthäuskirche Bockwa, Evangelisch-Lutherische Kirche
Orgelbauer: | Jehmlich, Carl Gottlieb (1786-1867) + Sohn op.29 |
Baujahr: | 1857 |
Geschichte der Orgel: | Die Kirche in Bockwa wurde im Jahr 1511 errichtet. 1733 und 1804 führte man Reparaturarbeiten an der Kirche aus. Inzwischen war das Gebäude ziemlich in Verfall geraten, deshalb hatte die Kirchenbehörde im Jahr 1836 veranlasst, das Gebäude fachmännisch auf seinen baulichen Zustand untersuchen zu lassen, dabei stellte sich die Notwendigkeit umfassender Erneuerungsbauten heraus. Die Verhandlungen zogen sich in die Länge. 1838 kam man auf den Gedanken einer neuen Kirche. Am 20. Oktober 1856 wurden die Überreste der alten Kirche abgetragen. Am 2. November 1856 konnte in einem feierlichen Gottesdienst die neue Kirche eingeweiht werden. Das Gotteshaus galt seinerzeit als die schönste Dorfkirche Sachsens. Nun fehlte noch ein gediegenes klangvolles Orgelwerk. Die Orgel in der alten Kirche stammte aus dem 17. Jahrhundert und war inzwischen völlig untauglich geworden. Der Orgelbauauftrag ging an den Orgelbau von Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn in Zwickau. Errichtet wurde eine Orgel mit 29 Registern auf 2 Manualen und Pedal. 1857 wurde die Orgel fertig aufgestellt. Das Gehäuse der Orgel war im gotischen Stil erbaut und dunkelbraun gebeizt.
Eine Umdisponierung der Orgel durch den Orgelbauer Richard Kreutzbach aus Borna erfolgte im Jahr 1885. Er setzte zusätzlich eine Trompete 8‘ ins Hauptwerk und eine Offenflöte 8‘ ins Oberwerk. 1914 kam es zur Sperrung des Gotteshauses. Der Steinkohlebergbau verursachte starke Bodensenkungen, die Schäden am Bauwerk verursachten. Das Kirchenschiff sicherte man durch eine Holzkassettendecke. Die Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden erweiterten 1920 die Disposition der Orgel und bauten pneumatische Kegelladen an. 1965 führten die Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf) aus Dresden eine technische Überholung an der Orgel aus, dabei bauten sie alle pneumatischen Ergänzungen wieder aus. 1997 wurde die Orgel durch den Jehmlich Orgelbau Dresden überholt. 2008 erfolgten Reparaturen an der Orgel durch den Orgelbauer Christian Reinhold aus Bernsdorf, dabei wurde die Orgel um 2 Register ergänzt. |
Stimmtonhöhe: | 446 HZ |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 29 |
Manuale: | 2, C-f³ |
Pedal: | C-d1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Manualcoppel II-I
Pedalcoppel I-Ped. |
Disposition Orcasa 2008
I Hauptwerk | II Oberwerk | Pedal |
Principal 16'
Großoctave 8' Rohrflöte 8' Gemshorn 8' Gamba 8' Dolce 8' Flöte 8' Octave 4' Spitzflöte 4' Salicet 4' Quinte 2 2/3' Octave 2' Cornett 3-4fach [1] Mixtur 4fach Trompete 8' |
Principal 8'
Gedackt 8' Quintatön 8' Salicional 8' Octave 4' Rohrflöte 4' Nasat 2 2/3' Octave 2' Mixtur 3fach Terz 1 3/5' [2] |
Principalbass 16'
Subbass 16' Violonbass 8' Choralbaß 4' [3] |
Disposition von 1857 nach Oehme
I Hauptwerk | II Oberwerk | Pedal |
Principal 16′
Gross-Octave 8′ Rohrflöte 8′ Gambe 8′ Gemshorn 8′ Trompete 8′ Octave 4′ Spitzflöte 4′ Salicet 4′ Quinte 3′ Octave 2′ Mixtur 4fach Cornett 3fach (Baß) 4fach (Discant) |
Principal 8′
Gedeckt 8′ Flöte 8′ Salicional 8′ Quintatön 8′ Octave 4′ Nassat 3′ Octave 2′ Mixtur 3fach |
Pricipalbass 8′
Subbass 16′ Posaunenbass 16′ Violonbass 16′ Trompetenbass 8′ |
Bibliographie
Literatur: | Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH
Meyer, Siegfried: Begegnungen mit Carl Gottlieb Jehmlich und seinen Söhnen. Leben und Werk einer Orgelbauerfamilie. Erweiterte Ausgabe. Zwickau 2023, Eigenverlag., S.126 Bockwa. Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1 196 Bockwa, Matthäuskirche, Orgel von Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn. Bd.3 144 Bockwa, Matthäuskirche, Orgel von Carl Gottlieb Jehmlich und Sohn mit Disposition. Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.176 Zwickau-Oberhohndorf-Bockwa, Matthäuskirche I 196; III 144: Orgel erhalten, klanglich gering verändert. Die Parochien Bockwa und Schedewitz. In: Neue sächsische Kirchengalerie, Ephorie Zwickau. Autor: Klotz, Hermann, Verleger: Strauch, Leipzig 1902, Sp. 228-234. |
Weblinks: | Wikipedia, Bockwa
Wikipedia, Matthäuskirche Bockwa Stadtkirchgemeinde, Matthäuskirche Zwickau-Bockwa |