Stuttgart, Stiftskirche (Hauptorgel): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Markierungen: Mobile Web-Bearbeitung Mobile Bearbeitung
(+Bilder)
 
(21 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Orgelbeschreibung
 
{{Orgelbeschreibung
|BILD 1=Stuttgart Stiftskirche (1).JPG        |BILD 1-Text=Mühleisen-Orgel aus dem Jahr 2004
+
|BILD 1=Stuttgart Stiftskirche Hauptorgel.jpg      |BILD 1-Text=Mühleisen-Orgel aus dem Jahr 2004
|BILD 2=Stuttgart Stiftskirche (2).JPG        |BILD 2-Text=Spieltisch
+
|BILD 4=Stuttgart Stiftskirche (2).JPG        |BILD 4-Text=Spieltisch
|BILD 3=Stuttgart, Stiftskirche (Hauptorgel), Innenraum.JPG        |BILD 3-Text=
+
|BILD 2=Stuttgart-Stiftskirche-OrgelEmpore (retouched).JPG        |BILD 2-Text=Raumansicht
|BILD 4=        |BILD 4-Text=
 
 
|ANDERER NAME    =  
 
|ANDERER NAME    =  
 
|ORT            = 70173 Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland
 
|ORT            = 70173 Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland
Zeile 13: Zeile 12:
 
|UMBAU          =  
 
|UMBAU          =  
 
|GEHÄUSE        = Freipfeifenprospekt (Gestaltung: Bernhard Hirche und Fa. Mühleisen)
 
|GEHÄUSE        = Freipfeifenprospekt (Gestaltung: Bernhard Hirche und Fa. Mühleisen)
|GESCHICHTE      = 1381 erste Orgel der Stiftskirche (einmanualig)
+
|GESCHICHTE      =
 +
1381 erste Orgel der Stiftskirche (einmanualig)
  
1580/81 Orgelrenovierung durch den "alten Mesner und Orgelmacher" Michel Schmid
+
1580/81 Orgelrenovierung durch den „alten Mesner und Orgelmacher“ Michel Schmid
  
 
1621 kam diese Orgel wohl nach Dürrmenz bei Mühlacker
 
1621 kam diese Orgel wohl nach Dürrmenz bei Mühlacker
Zeile 30: Zeile 30:
 
in seiner Stuttgarter Pfarrkirche benötigt.
 
in seiner Stuttgarter Pfarrkirche benötigt.
  
1808-10 Die Orgel wird zunächst im Chor, wieder auf dem Lettner, aufgestellt, allerdings ist sie nicht in gutem Zustand.
+
1808–10 Die Orgel wird zunächst im Chor, wieder auf dem Lettner, aufgestellt, allerdings ist sie nicht in gutem Zustand.
  
 
1827 Umbau und Instandsetzung durch Andreas Laukhuff, wobei acht Zungenstimmen ausgetauscht werden.
 
1827 Umbau und Instandsetzung durch Andreas Laukhuff, wobei acht Zungenstimmen ausgetauscht werden.
  
1837-45 Die Zwiefaltener Orgel wird von Eberhard Friedrich Walcker auf die "Singempore" (Westempore) versetzt und umgebaut und erweitert. Dabei wird das von Walcker gerade erfundene System der Kegellade angewendet. Durch das Dazwischentreten des Nürnberger Architekten Prof.Heideloff (ein geborener Stuttgarter) kam eine totale Erneuerung des Kircheninnern hinzu, die auch eine Neuanfertigung des Gehäuses im »altdeutschen Baustil« (neugotisch) erforderlich erscheinen ließ.
+
1837–45 Die Zwiefaltener Orgel wird von Eberhard Friedrich Walcker auf die „Singempore“ (Westempore) versetzt und umgebaut und erweitert. Dabei wird das von Walcker gerade erfundene System der Kegellade angewendet. Durch das Dazwischentreten des Nürnberger Architekten Prof.Heideloff (ein geborener Stuttgarter) kam eine totale Erneuerung des Kircheninnern hinzu, die auch eine Neuanfertigung des Gehäuses im »altdeutschen Baustil« (neugotisch) erforderlich erscheinen ließ.
  
Ab 1884/85 finden mindestens vier  Umbauten durch Carl G. Weigle - der als Schüler Walckers bereits bei dem Umbau 1837-45 beteiligt war - statt, wobei auch der legendäre Spieltisch mit zwei Pedalklaviaturen gebaut wird und das Instrument auf insgesamt 84 Register erweitert wird. Von der Zwiefaltener Orgel blieben geschätzt 31 Register erhalten, darunter der Majorbass 32' (vgl. Kleemann und Supper).
+
Ab 1884/85 finden mindestens vier  Umbauten durch Carl G. Weigle der als Schüler Walckers bereits bei dem Umbau 1837–45 beteiligt war statt, wobei auch der legendäre Spieltisch mit zwei Pedalklaviaturen gebaut wird und das Instrument auf insgesamt 84 Register erweitert wird. Von der Zwiefaltener Orgel blieben geschätzt 31 Register erhalten, darunter der Majorbass 32' (vgl. Kleemann und Supper).
  
25.7.1944 Beim Luftangriff mit weitgehender Zerstörung der Stiftskirche wird auch die
+
25. Juli 1944 Beim Luftangriff mit weitgehender Zerstörung der Stiftskirche wird auch die
 
Orgel völlig vernichtet. Die Disposition kurz vor diesem Zeitpunkt hat Arnold Strebel aufgezeichnet.
 
Orgel völlig vernichtet. Die Disposition kurz vor diesem Zeitpunkt hat Arnold Strebel aufgezeichnet.
  
Zeile 64: Zeile 64:
 
|SPIELTRAKTUR    = mechanisch (Großpedal: elektropneumatisch)
 
|SPIELTRAKTUR    = mechanisch (Großpedal: elektropneumatisch)
 
|REGISTERTRAKTUR = Doppelregistratur mechanisch/elektrisch (Großpedal und Schwellwerk elektrisch)
 
|REGISTERTRAKTUR = Doppelregistratur mechanisch/elektrisch (Großpedal und Schwellwerk elektrisch)
|REGISTER        = 81 (5.525 Pfeifen) + Glockenspiel, Röhrenglocken und Zimbelstern
+
|REGISTER        = 81 (5.366 Pfeifen) + Glockenspiel, Röhrenglocken und Zimbelstern
|MANUALE        = 4, Umfang C-a<sup>3</sup>
+
|MANUALE        = 4 C–a<sup>3</sup>
|PEDAL          = 1, Umfang C-f<sup>1</sup>
+
|PEDAL          = C–f<sup>1</sup>
 
|SPIELHILFEN    = Koppeln I/II, III/II, IV/II, III/I, IV/I, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P,
 
|SPIELHILFEN    = Koppeln I/II, III/II, IV/II, III/I, IV/I, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P,
 
IV/IV 4’, IV/IV 16’, IV/III 16’, IV/II 16’, III/III 16’, IV/P 4’
 
IV/IV 4’, IV/IV 16’, IV/III 16’, IV/II 16’, III/III 16’, IV/P 4’
  
elektronisches Speichersystem (30 x 999 Kombinationen), Registercrescendo, Winddrosseln
+
elektronisches Speichersystem (30 x 999 Kombinationen)
}}
+
 
 +
Winddrosseln III+IV+Großpedal, II+Hauptpedal, I
 +
 
 +
Walze für Registercrescendo; Züge für Koppeln/Mixturen/Zungen aus Walze
  
{{Disposition4
+
MIDI-Aufzeichnungssystem (seit 2014)
 +
}}{{Disposition4
 
|WERK 1          = I Rückpositiv
 
|WERK 1          = I Rückpositiv
 
|REGISTER WERK 1 = Principal 8'
 
|REGISTER WERK 1 = Principal 8'
Zeile 253: Zeile 257:
  
 
'''Anmerkungen
 
'''Anmerkungen
<references/>
+
<references />
  
{{Verweise
 
|DISCOGRAPHIE    =vgl. [https://stiftskirche.de/stiftsmusik/musiker/kay-johannsen-stiftskantor/diskographie Seiten der Stiftsmusik Stuttgart]
 
  
 +
<gallery>
 +
Stiftskirche Stuttgart Hauptorgel innen 01.jpg
 +
Stiftskirche Stuttgart Hauptorgel Pfeifen Großpedal.jpg|Pfeifen des Großpedals
 +
Stiftskirche Stuttgart Hauptorgel Pfeifen Hauptwerk.jpg|Pfeifen des Hauptwerks
 +
Stuttgart Stiftskirche Hauptorgel 2 (retouched).jpg
 +
Stuttgart Stiftskirche (1).JPG
 +
Stuttgart, Stiftskirche (Hauptorgel), Innenraum.JPG
 +
Stuttgart Stiftskirche Blick durch Chor und Langhaus (retouched).jpg
 +
Nave towards the choir - Stiftskirche - Stuttgart - Germany 2017 (2).jpg
 +
Stuttgart Stiftskirche Blick zur Kanzel und zum Chor.jpg
 +
Stuttgart-Stiftskirche-Suedturm.JPG
 +
Stuttgart-Stiftskirche-Fruchtkasten.jpg
 +
</gallery>
  
'''Johann Sebastian Bach: Das gesamte Orgelwerk'''. Mitschnitt des Zyklus 2007. Stiftskantor KMD Kay Johannsen
+
{{Verweise
 
+
|QUELLEN        =
 +
[https://www.stiftsmusik-stuttgart.de/file.php?file=uploads/Orgelprospekt_klein.pdf Die Orgeln der Stiftskirche Stuttgart]
  
'''Passion''' - Improvisationen zu Passion und Ostern. Stiftskantor KMD Kay Johannsen. Carus 83.174
+
[https://orgelbau-muehleisen.de/de/projekt/evang-stiftskirche-stuttgart/ Website der Orgelbaufirma]
 +
|DISCOGRAPHIE    =
 +
vgl. [https://stiftskirche.de/stiftsmusik/musiker/kay-johannsen-stiftskantor/diskographie Seiten der Stiftsmusik Stuttgart]
  
 +
''Johann Sebastian Bach: Das gesamte Orgelwerk.'' Mitschnitt des Zyklus 2007. Stiftskantor KMD Kay Johannsen
  
'''Lieder zu Advent und Weihnachten''' - Improvisationen. Stiftskantor KMD Kay Johannsen. Carus 83.179
+
''Passion – Improvisationen zu Passion und Ostern.'' Stiftskantor KMD Kay Johannsen. Carus 83.174
  
 +
''Lieder zu Advent und Weihnachten - Improvisationen.'' Stiftskantor KMD Kay Johannsen. Carus 83.179
  
'''Franz Liszt: Die großen Orgelwerke'''. Stiftskantor KMD Kay Johannsen. Carus 83.171
+
''Franz Liszt: Die großen Orgelwerke.'' Stiftskantor KMD Kay Johannsen. Carus 83.171
  
 +
''Unio mystica.'' Ulrich Hermann, Fagott; Kensuke Ohira, Orgel. Organum classics, 2022, CD, [https://www.highresaudio.com/de/album/view/yzp6ya/ulrich-hermann-kensuke-ohira-unio-mystica Download-Bezugsmöglichkeit u. Bookletvorschau], [https://youtube.com/watch?v=jXGyonpcWzg&list=OLAK5uy_lprYjHKvNBpouVTsdt108vgLEgj9AHZ1Y YouTube], [https://open.spotify.com/intl-de/album/4EhVNPcfVujCCvxencoLt2 Spotify]
  
 
|LITERATUR      =Stiftskirche Stuttgart - Festschrift zur Einweihung der neuen Orgel (2004)       
 
|LITERATUR      =Stiftskirche Stuttgart - Festschrift zur Einweihung der neuen Orgel (2004)       
|WEBLINKS        = - [http://www.stiftskirche.de/ Homepage der evangelischen Stiftskirche Stuttgart]
+
|WEBLINKS        =
 +
[http://www.stiftskirche.de/ Homepage der evangelischen Stiftskirche Stuttgart]
  
- [http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_(Stuttgart) Wikipedia-Artikel zur Stiftskirche Stuttgart]
+
[http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_(Stuttgart) Wikipedia-Artikel zur Stiftskirche Stuttgart]
  
- [http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2011411&LGE=EN&LIJST=lang Eintrag bei orgbase.nl]
+
[http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2011411&LGE=EN&LIJST=lang Eintrag auf orgbase.nl]
  
- [https://www.kirchen-online.com/content/k_k-in-stuttgart/stiftskirche.html Ausführliche Beschreibung und viele Bilder auf kirchen-online.com]}}
+
[https://www.kirchen-online.com/content/k_k-in-stuttgart/stiftskirche.html Ausführliche Beschreibung und viele Bilder auf kirchen-online.com]
==Videographie==
+
}}
'''Kay Johannsen spielt J.S.Bach: Toccata, Adagio & Fugue C major BWV 564
 
<youtube>https://www.youtube.com/watch?v=DjE8L-ygSdk</youtube>
 
 
 
 
 
 
 
 
 
<gallery>
 
Stuttgart-Stiftskirche-OrgelEmpore.JPG
 
Stuttgart Stiftskirche Hauptorgel 2.jpg
 
Stuttgart Stiftskirche Hauptorgel.jpg
 
</gallery>
 
 
 
 
 
== Die Walcker-Orgel 1958-1999 ==
 
  
 +
== Die Walcker-Orgel 1958–1999 ==
 
{{Orgelbeschreibung/ohne_Landkarte
 
{{Orgelbeschreibung/ohne_Landkarte
 
|BILD 1= Stuttgart, Stiftskirche, Walcker-Orgel.jpg        |BILD 1-Text= Walcker-Orgel aus dem Jahr 1958, Zustand 1996
 
|BILD 1= Stuttgart, Stiftskirche, Walcker-Orgel.jpg        |BILD 1-Text= Walcker-Orgel aus dem Jahr 1958, Zustand 1996
Zeile 325: Zeile 334:
  
 
Absteller
 
Absteller
}}
+
}}{{Disposition4
 
+
|WERK 1          = I Schwellpositiv<ref>ehemaliges Rückpositiv, bereits vor 1971 in eine Seitennische versetzt</ref>
{{Disposition4
 
|WERK 1          = Schwellpositiv (I)<ref>ehemaliges Rückpositiv, bereits vor 1971 in eine Seitennische versetzt</ref>
 
 
|REGISTER WERK 1 = Gedeckt 8'
 
|REGISTER WERK 1 = Gedeckt 8'
  
Zeile 355: Zeile 362:
  
 
''Tremulant''
 
''Tremulant''
|WERK 2          = Hauptwerk (II)
+
|WERK 2          = II Hauptwerk
|REGISTER WERK 2 = Prinzipal 16'
+
|REGISTER WERK 2 =
 +
Prinzipal 16'
  
 
Rohrflöte 16'
 
Rohrflöte 16'
Zeile 389: Zeile 397:
  
 
Spanische Trompete 4'<ref name ="S"/>
 
Spanische Trompete 4'<ref name ="S"/>
|WERK 3          = Oberwerk (III)
+
|WERK 3          =III Oberwerk
|REGISTER WERK 3 = Kupferprinzipal 8'
+
|REGISTER WERK 3 =
 +
Kupferprinzipal 8'
  
 
Rohrflöte 8'
 
Rohrflöte 8'
Zeile 430: Zeile 439:
  
 
''Tremulant''
 
''Tremulant''
|WERK 4          = Schwellwerk (IV)
+
|WERK 4          = IV Schwellwerk
|REGISTER WERK 4 = Pommer 16'
+
|REGISTER WERK 4 =
 +
Pommer 16'
  
 
Weitprinzipal 8'
 
Weitprinzipal 8'
Zeile 468: Zeile 478:
 
''Tremulant''
 
''Tremulant''
 
|WERK 5          = Pedalwerk
 
|WERK 5          = Pedalwerk
|REGISTER WERK 5 = Prinzipalbaß 32'
+
|REGISTER WERK 5 =
 +
Prinzipalbaß 32'
  
 
Untersatz 32'
 
Untersatz 32'
Zeile 516: Zeile 527:
 
{{Verweise
 
{{Verweise
 
|DISCOGRAPHIE    =  
 
|DISCOGRAPHIE    =  
''Bornefeld: Vier ernste Gesänge (Brahms), Memento Mori, Psalmen (Dvorak), Hirtenlieder''. Hermann Trefz u. Gerhard Bornefeld, Orgel; Ulrich Schaible, Bariton, [https://www.carus-verlag.com/chor/chormusik-nach-gattungen/bornefeld-vier-ernste-gesaenge-brahms-memento-mori-psalmen-dvorak-hirtenlieder.html carus CD 29.205/99] (teilweise; Rundfunkaufnahmen der 60er Jahre)
+
''Bornefeld: Vier ernste Gesänge (Brahms), Memento Mori, Psalmen (Dvorak), Hirtenlieder.'' Hermann Trefz u. Gerhard Bornefeld, Orgel; Ulrich Schaible, Bariton, [https://www.carus-verlag.com/chor/chormusik-nach-gattungen/bornefeld-vier-ernste-gesaenge-brahms-memento-mori-psalmen-dvorak-hirtenlieder.html carus CD 29.205/99] (teilweise; Rundfunkaufnahmen der 60er Jahre)
 
 
 
 
  
 
|LITERATUR      = Völkl, Orgeln in Württemberg, S. 257
 
|LITERATUR      = Völkl, Orgeln in Württemberg, S. 257
 
|WEBLINKS        =[http://www.organy.pro/instrumenty.php?instr_id=2192 Beschreibung und Bilder der translozierten Orgel]
 
|WEBLINKS        =[http://www.organy.pro/instrumenty.php?instr_id=2192 Beschreibung und Bilder der translozierten Orgel]
 
}}
 
}}
 
 
 
  
 
== Die Orgel von 1834 bis 1944 ==
 
== Die Orgel von 1834 bis 1944 ==
 
 
{{Orgelbeschreibung/ohne_Landkarte
 
{{Orgelbeschreibung/ohne_Landkarte
 
|BILD 1=        |BILD 1-Text=  
 
|BILD 1=        |BILD 1-Text=  
Zeile 542: Zeile 547:
  
 
Nach Moosmann/Schäfer errichtet E. F. Walcker diese Orgel im Jahr 1834, sie erhält die Opusnummer 28. In Ars Organi ist die Opusnummer 35 genannt. In der von Gerhard Walcker-Mayer veröffentlichten Opusliste der Werkstatt Walcker trägt sie die Nummer 28.  
 
Nach Moosmann/Schäfer errichtet E. F. Walcker diese Orgel im Jahr 1834, sie erhält die Opusnummer 28. In Ars Organi ist die Opusnummer 35 genannt. In der von Gerhard Walcker-Mayer veröffentlichten Opusliste der Werkstatt Walcker trägt sie die Nummer 28.  
 
 
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|TEMPERATUR      =  
 
|TEMPERATUR      =  
Zeile 559: Zeile 562:
  
 
2 Schwelltritte (einen für Register, der andere für Schwelljalousien)
 
2 Schwelltritte (einen für Register, der andere für Schwelljalousien)
}}
+
}}{{Disposition4
 
 
{{Disposition4
 
 
|ÜBERSCHRIFT    = Disposition 1944 nach einem Aufschrieb durch Arnold Strebel<ref>nach Supper 1979</ref>
 
|ÜBERSCHRIFT    = Disposition 1944 nach einem Aufschrieb durch Arnold Strebel<ref>nach Supper 1979</ref>
 
|WERK 1          = I. Manual<ref>Hauptwerk</ref>
 
|WERK 1          = I. Manual<ref>Hauptwerk</ref>
Zeile 739: Zeile 740:
 
'''Anmerkungen
 
'''Anmerkungen
 
<references/>
 
<references/>
 +
 
{{Verweise
 
{{Verweise
 
|DISCOGRAPHIE    =  
 
|DISCOGRAPHIE    =  
Zeile 748: Zeile 750:
  
 
== Die Orgel von 1669 bis 1791 ==
 
== Die Orgel von 1669 bis 1791 ==
 
 
{{Orgelbeschreibung/ohne_Landkarte
 
{{Orgelbeschreibung/ohne_Landkarte
 
|BILD 1=        |BILD 1-Text=  
 
|BILD 1=        |BILD 1-Text=  
Zeile 769: Zeile 770:
 
|PEDAL          =  
 
|PEDAL          =  
 
|SPIELHILFEN    = keine genannt
 
|SPIELHILFEN    = keine genannt
}}
+
}}{{Disposition1
 
 
{{Disposition1
 
 
|ÜBERSCHRIFT    = Zustand im Jahre 1703
 
|ÜBERSCHRIFT    = Zustand im Jahre 1703
 
|WERK 1          = Manualwerk
 
|WERK 1          = Manualwerk
Zeile 804: Zeile 803:
 
Posaunen 8'
 
Posaunen 8'
 
}}
 
}}
==Verweise==
+
== Verweise ==
 
{{Verweise
 
{{Verweise
 
|DISCOGRAPHIE    =  
 
|DISCOGRAPHIE    =  
Zeile 810: Zeile 809:
  
 
Zu den Vorgängerorgeln:
 
Zu den Vorgängerorgeln:
 +
 +
Moosmann, Ferdinand/Schäfer, Rudi: Eberhard Friedrich Walcker (1794-1872). Zum Gedenken an seinen 200. Geburtstag (...). Kleinblittersdorf 1994.
  
 
Kleemann, Gotthilf: Die Orgel in der Stuttgarter Stiftskirche. Blätter für württembergische Kirchengeschichte 73/74 (1973/74) 119-135.
 
Kleemann, Gotthilf: Die Orgel in der Stuttgarter Stiftskirche. Blätter für württembergische Kirchengeschichte 73/74 (1973/74) 119-135.
Zeile 816: Zeile 817:
  
 
Bopp, August: Beiträge zur Geschichte der Stuttgarter Stiftsmusik. Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde (1910) 211-250.
 
Bopp, August: Beiträge zur Geschichte der Stuttgarter Stiftsmusik. Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde (1910) 211-250.
|WEBLINKS        = <youtube>https://www.youtube.com/watch?v=-7-tGzWc98U</youtube>
+
|WEBLINKS        =
}}
+
}}== Videos ==
 +
'''J.S. Bach: Toccata, Adagio & Fugue C major BWV 564 – Kay Johannsen:''' <youtube>https://www.youtube.com/watch?v=DjE8L-ygSdk</youtube>
 +
 
 +
 
 +
'''J.G. Rheinberger: Sechs Stücke op. 150 - komplett – Kei Shirai, Violine; Kensuke Ohira, Orgel:''' <youtube>https://youtube.com/watch?v=MmuT1rcFIsQ</youtube>
 +
 
 +
 
 +
'''M. Reger: Introduktion und Passacaglia d-Moll o.Op. – Kensuke Ohira:''' <youtube>https://youtube.com/watch?v=ve3fYV4wzkM</youtube>
 +
 
 +
 
 +
'''Y. Bowen: Fantasia for Viola und Orgel – Akiko Hirataka - 平高朝輝子, Viola; Kensuke Ohira - 大平健介, Orgel:''' <youtube>https://youtube.com/watch?v=AmR3MokByJw</youtube>
 +
 
 +
 
 +
'''G. Fauré: Elegie Op. 24 – Ulrich Hermann, Fagott; Kensuke Ohira, Orgel:''' <youtube>https://youtu.be/vg1Verj6GO4?si=PeqE5DZ-j3FV-aRc</youtube>
 +
 
 +
'''N. Rota: Toccata – Ulrich Hermann, Fagott; Kensuke Ohira, Orgel:''' <youtube>https://youtu.be/2raN6aDAliM?si=AhUtOPmDB_4oimM1</youtube>
  
 
[[Kategorie:1820-1839]]
 
[[Kategorie:1820-1839]]

Aktuelle Version vom 13. September 2024, 20:21 Uhr


Mühleisen-Orgel aus dem Jahr 2004
Raumansicht
Spieltisch
Orgelbauer: Werkstätte für Orgelbau Mühleisen (Leonberg)
Baujahr: 2004
Geschichte der Orgel: 1381 erste Orgel der Stiftskirche (einmanualig)

1580/81 Orgelrenovierung durch den „alten Mesner und Orgelmacher“ Michel Schmid

1621 kam diese Orgel wohl nach Dürrmenz bei Mühlacker

1668/69 Neue Orgel in der Stiftskirche, von Hoforgelmacher Ehemann auf dem Lettner erbaut, von Hoforgelmacher Würth auf 15 Register (I/P) erweitert. Disposition siehe unten. Diese Orgel wird verschiedentlich erweitert und repariert, vor allem

1791 von Orgelbaumeister Weinmar aus Bondorf auf 21 Register (II/P) erweitert.

1802/07 Nach der Erhebung Württembergs zum Königreich durch Napoleon und der Säkularisierung "schenkt" König Friedrich I. der Stiftskirche die 1771-1777 von Joseph Martin erbaute Orgel des Klosters Zwiefalten mit 64 Registern, da er ein repräsentatives Instrument in seiner Stuttgarter Pfarrkirche benötigt.

1808–10 Die Orgel wird zunächst im Chor, wieder auf dem Lettner, aufgestellt, allerdings ist sie nicht in gutem Zustand.

1827 Umbau und Instandsetzung durch Andreas Laukhuff, wobei acht Zungenstimmen ausgetauscht werden.

1837–45 Die Zwiefaltener Orgel wird von Eberhard Friedrich Walcker auf die „Singempore“ (Westempore) versetzt und umgebaut und erweitert. Dabei wird das von Walcker gerade erfundene System der Kegellade angewendet. Durch das Dazwischentreten des Nürnberger Architekten Prof.Heideloff (ein geborener Stuttgarter) kam eine totale Erneuerung des Kircheninnern hinzu, die auch eine Neuanfertigung des Gehäuses im »altdeutschen Baustil« (neugotisch) erforderlich erscheinen ließ.

Ab 1884/85 finden mindestens vier Umbauten durch Carl G. Weigle – der als Schüler Walckers bereits bei dem Umbau 1837–45 beteiligt war – statt, wobei auch der legendäre Spieltisch mit zwei Pedalklaviaturen gebaut wird und das Instrument auf insgesamt 84 Register erweitert wird. Von der Zwiefaltener Orgel blieben geschätzt 31 Register erhalten, darunter der Majorbass 32' (vgl. Kleemann und Supper).

25. Juli 1944 Beim Luftangriff mit weitgehender Zerstörung der Stiftskirche wird auch die Orgel völlig vernichtet. Die Disposition kurz vor diesem Zeitpunkt hat Arnold Strebel aufgezeichnet.

1953 Einbau der Chororgel durch die Firma Weigle mit 15 Registern (inkl. 3 Oktavauszügen) auf zwei Manualen und Pedal.

1958 Einbau der Hauptorgel durch die Firma Walcker im wieder aufgebauten Schiff der Stiftskirche mit 84 Registern, elektropneumatischen Schleifladen und fahrbarem Spieltisch. Das Rückpositiv wird aus Platzgründen später in die Seitennische versetzt. Disposition und Foto dieser Orgel siehe weiter unten.

1971 Zur Verbesserung des Klangs und seiner Präsenz im Kirchenschiff erhält die Orgel zwei horizontale Trompeten im Hauptwerk.

1999 Vor der Renovierung der Stiftskirche wird die Orgel abgebaut und bis auf 352 Pfeifen (insbesondere 32´) nach Oberschlesien (Zory) verkauft.

seit 1994 Planungen zum Bau einer neuen Orgel.

2003/04 Nach der Wiedereröffnung der Stiftskirche Einbau der neuen Orgel durch die Firma Mühleisen/Leonberg, die nach zahlreichen Orgelfahrten, Ausschreibungen und Angebotsdurchgängen den Auftrag erhalten hatte; Einweihung der Orgel am 29. August 2004. Die Disposition entwarfen Volker Lutz, Kay Johannsen, Burkhart Goethe und Jon Laukvik. Die Sachberatung übernahm Prof. Volker Lutz (Stuttgart).

Gehäuse: Freipfeifenprospekt (Gestaltung: Bernhard Hirche und Fa. Mühleisen)
Windladen: Schleifladen (Großpedal: Kegelladen)
Spieltraktur: mechanisch (Großpedal: elektropneumatisch)
Registertraktur: Doppelregistratur mechanisch/elektrisch (Großpedal und Schwellwerk elektrisch)
Registeranzahl: 81 (5.366 Pfeifen) + Glockenspiel, Röhrenglocken und Zimbelstern
Manuale: 4 C–a3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln I/II, III/II, IV/II, III/I, IV/I, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P,

IV/IV 4’, IV/IV 16’, IV/III 16’, IV/II 16’, III/III 16’, IV/P 4’

elektronisches Speichersystem (30 x 999 Kombinationen)

Winddrosseln III+IV+Großpedal, II+Hauptpedal, I

Walze für Registercrescendo; Züge für Koppeln/Mixturen/Zungen aus Walze

MIDI-Aufzeichnungssystem (seit 2014)


Disposition

I Rückpositiv II Hauptwerk III Schwellpositiv IV Schwellwerk Pedal
Principal 8'

Bifara 8'[1]

Gedeckt 8'

Quintade*[2] 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Sesquialtera 2f

Oktave 2'

Flöte 2'

Quinte 11/3'

Scharff 4f 11/3

Fagott 16'

Trompete 8’

Krummhorn 8'

Glockenspiel c°-d3 [3]

Tremulant

Principal 16'

Bordun 16'

Principal 8'

Flûte harmonique 8'

Gemshorn 8'

Rohrflöte 8'

Viola da Gamba 8'

Oktave 4'

Tibia 4'

Quinte 22/3'

Oktave 2'

Mixtur maior 4f 22/3

Mixtur minor 5f 2’

Cornett 5f 8'[1]

Trompete 16'

Trompete 8'

Chamade 8’[4]

Salicional* 16'

Principal 8'

Concertflöte 8'

Salicional 8'

Unda maris 8'[5]

Bourdon 8'

Principal 4'

Traversflöte 4'

Nasard 22/3'

Waldflöte 2'

Terz 13/5'

Septime 11/7

Piccolo 1’

Mixtur 4f 2’

Trompete 8'

Clarinette 8'[6]

Vox humana 8'

Glocken G - g1

Tremulant

Lieblich Gedeckt 16'

Geigenprincipal* 8'

Holzflöte* 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Gamba 8'

Aeoline 8'

Vox coelestis 8'[5]

Principal 4’

Fugara 4'

Flute octaviante 4'

Flautino 2'

Progressio harmonica 3-5f 22/3

Tuba 16'

Trompette harm. 8'

Oboe 8'

Clairon 4'

Tremulant

Principal* 32'

Grand Bourdon* 32'

Principal 16'

Subbaß* 16'

Offenbaß* 16'

Harmonikabaß 16'

Octavbaß 8'

Bourdon 8'

Violoncell 8'

Quinte 51/3'

Choralbaß 4'

Hintersatz 4f 22/3

Kontraposaune* 32'

Posaune 16'

Fagott 16'

Trompete 8'

Clarine 4'


Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 ab g°
  2. (*)=aus der alten Orgel von 1958
  3. mit Sordino ein/aus
  4. horizontal im Prospekt
  5. 5,0 5,1 ab c°
  6. mit eigenem Windschweller




Bibliographie

Quellen/Sichtungen: Die Orgeln der Stiftskirche Stuttgart

Website der Orgelbaufirma

Literatur: Stiftskirche Stuttgart - Festschrift zur Einweihung der neuen Orgel (2004)
Discographie: vgl. Seiten der Stiftsmusik Stuttgart

Johann Sebastian Bach: Das gesamte Orgelwerk. Mitschnitt des Zyklus 2007. Stiftskantor KMD Kay Johannsen

Passion – Improvisationen zu Passion und Ostern. Stiftskantor KMD Kay Johannsen. Carus 83.174

Lieder zu Advent und Weihnachten - Improvisationen. Stiftskantor KMD Kay Johannsen. Carus 83.179

Franz Liszt: Die großen Orgelwerke. Stiftskantor KMD Kay Johannsen. Carus 83.171

Unio mystica. Ulrich Hermann, Fagott; Kensuke Ohira, Orgel. Organum classics, 2022, CD, Download-Bezugsmöglichkeit u. Bookletvorschau, YouTube, Spotify

Weblinks: Homepage der evangelischen Stiftskirche Stuttgart

Wikipedia-Artikel zur Stiftskirche Stuttgart

Eintrag auf orgbase.nl

Ausführliche Beschreibung und viele Bilder auf kirchen-online.com


Die Walcker-Orgel 1958–1999

Orgelbeschreibung

Walcker-Orgel aus dem Jahr 1958, Zustand 1996
Orgelbauer: Orgelbau E. F. Walcker, Ludwigsburg
Baujahr: 1958
Geschichte der Orgel: siehe oben; 1999 Abbau, Verkauf und Umsetzung in die Kirche św. Stanisława Biskupa nach Zory/Polen
Umbauten: Umbau des Rückpositivs und 1971 durchgeführte Veränderungen oben näher erläutert.
Stimmtonhöhe: a¹ = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: elektrisch[1]
Registertraktur: elektrisch[2]
Registeranzahl: 86 Register
Manuale: 4 Manuale, Tonumfang: C-c4
Pedal: Tonumfang: C-g¹
Spielhilfen, Koppeln: Normalkoppeln: II/I [sic!], III/I, IV/I, I/II, III/II, IV/II, IV/III, I/Ped, II/Ped, III/Ped, IV/Ped

Superoktavkoppel: III/Ped 4'

4 freie Kombinationen

3 freie Pedalkombinationen

Gruppenzüge

Absteller


Disposition

I Schwellpositiv[3] II Hauptwerk III Oberwerk IV Schwellwerk Pedalwerk
Gedeckt 8'

Quintade 8'

Prinzipal 4'

Rohrflöte 4'

Prinzipal 2'

Koppelflöte 2'

Quint 11/3'

Oktävlein 1'

Repetierende Terz 4/5'

Scharfmixtur IV 2/3'

Krummhorn 8'

Regal 4'


Tremulant

Prinzipal 16'

Rohrflöte 16'

Oktave 8'

Großgedeckt 8'

Gemshorn 8'

Großnasat 51/3'

Oktave 4'

Nachthorn 4'

Quinte 22/3'

Weitoktave 2'

Kornett V 8'

Großmixtur VI-VIII 22/3'

Mixtur VI 11/3'

Trompete 16'

Trompete 8'

Spanische Trompete 8'[4]

Spanische Trompete 4'[4]

Kupferprinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Spitzgamba 8'

Oktave 4'

Gedecktflöte 4'

Nasat 22/3'

Oktave 2'

Nachthorn 2'

Terzflöte 13/5'

Spitzquinte 11/3'

Septime 11/7'

Sifflöte 1'

None 8/9'

Scharf IV-VI 1'

Quintzimbel III 1/4'

Dulcian 16'

Oboe 8'

Musette 8'

Schalmei 4'


Tremulant

Pommer 16'

Weitprinzipal 8'

Holzflöte 8'

Salicional 8'

Schwebung 8'

Oktave 4'

Blockflöte 4'

Rohrquintade 4'

Waldflöte 2'

Sesquialter II [22/3']

Grobmixtur V-VII 2'

Schreipfeife III

Terzzimbel III

Tuba 16'

Feldtrompete 8'

Vox humana 8'

Trompete 4'


Tremulant

Prinzipalbaß 32'

Untersatz 32'

Prästant 16'

Offenbaß 16'

Subbaß 16'

Quintbaß 102/3'

Oktavbaß 8'

Flötenbaß 8'

Spitzflöte 8'

Flöte 4'

Blockflöte 2'

Baßzink IV 62/5'

Hintersatz 51/3' [sic!]

Choralbaß II 4'+2'

Mixtur IV 2'

Bombarde 32'

Posaune 16'

Fagott 16'

Trompete 8'

Klarine 4'

Singend Kornett 2'


Anmerkungen
  1. Angabe nach Völkl
  2. Angabe nach Völkl
  3. ehemaliges Rückpositiv, bereits vor 1971 in eine Seitennische versetzt
  4. 4,0 4,1 1971 hinzugefügt



Bibliographie

Literatur: Völkl, Orgeln in Württemberg, S. 257
Discographie: Bornefeld: Vier ernste Gesänge (Brahms), Memento Mori, Psalmen (Dvorak), Hirtenlieder. Hermann Trefz u. Gerhard Bornefeld, Orgel; Ulrich Schaible, Bariton, carus CD 29.205/99 (teilweise; Rundfunkaufnahmen der 60er Jahre)
Weblinks: Beschreibung und Bilder der translozierten Orgel


Die Orgel von 1834 bis 1944

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: E.F. Walcker & Cie., Ludwigsburg
Baujahr: 1834, opus 28
Geschichte der Orgel: siehe oben

Nach Moosmann/Schäfer errichtet E. F. Walcker diese Orgel im Jahr 1834, sie erhält die Opusnummer 28. In Ars Organi ist die Opusnummer 35 genannt. In der von Gerhard Walcker-Mayer veröffentlichten Opusliste der Werkstatt Walcker trägt sie die Nummer 28.

Windladen: Schleifladen/Kegelladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 84
Manuale: 4 C-g3
Pedal: 2 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Kopplungen: II/I, III/I, III/II, IV/III, I/PI, II/PI, III/PII, IV/PII, PII/PI

8 Druckknöpfe

6 Kombinationen

2 Schwelltritte (einen für Register, der andere für Schwelljalousien)


Disposition 1944 nach einem Aufschrieb durch Arnold Strebel[1]

I. Manual[2] II. Manual[3] III. Manual[4] IV. Manual[5] Pedalwerk
Bourdon 32'[6]

Principal 16'

Bourdon 16'

Principal 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Rohrflöte 8'

Gamba 8'

Dulciana 8'

Piffaro II 8'+4'

Quint 5 1/3'

Octave 4'

Fugara 4'

Dolce 4'

Octave 2'

Cornett 16'-Ton 8'

Mixtur 8f 4'

Tuba 16'

Trompete 8'

Principalflöte 16'

Principal 8'

Gedeckt 8'

Flöte 8'[7]

Viola 8'

Salicional 8'

Octave 4'

Flöte 4'

Rohrflöte 4'

Nasard 22/3'

Octave 2'

Mixtur 7f 2'

Klarinette 8'

Salicional 16'

Principal 8'

Gedeckt 8'

Flöte 8'

Gemshorn 8'

Viola 8'

Harmonica 8'

Octave 4'

Traversflöte 4'

Viola 4'

Flageolett 2'

Mixtur 5f 22/3'

Physharmonica 8'

Quintatön 16'

Principal 8'

Gedeckt 8'

Doppelflöte 8'

Spitzflöte 8'

Fugara 8'

Salicional 8'

Dolce 8'

Aeoline 8'

Vox coelestis 8'

Octave 4'

Flöte 4'

Flauto dolce 4'

Violino 4'

Salicet 2'

Octave 1'

Sesquialtera 2f 22/3'

Trompette harm. 8'

I. Pedal[8]

Majorbaß 32'

Principalbaß 16'

Octavbaß 16'

Violon 16'

Quint 102/3'

Octavbaß 8'

Gedecktbaß 8'

Violoncello 8'

Quint 51/3'

Octavbaß 4'

Posaune 32'

Posaune 16'

Trompete 8'

Clarino 4'

Clarino 2'


II. Pedal[9]

Bourdon 16'

Baßflöte 8'

Violoncello 8'

Floete 4' [sic!]

Hohlflöte 2'

Serpent 16'

Bassethorn 8'

Anmerkungen

  1. nach Supper 1979
  2. Hauptwerk
  3. linkes Seitenwerk
  4. rechtes Seitenwerk
  5. Schwellwerk
  6. ab c1
  7. gedeckt
  8. Großes Pedalwerk
  9. Kleines Pedalwerk



Bibliographie

Literatur: Moosmann, F./Schäfer, R., Eberhard Friedrich Walcker, S. 93

Ars Organi 1/2005, S. 29 (zitiert nach Moosmann/Schäfer)


Die Orgel von 1669 bis 1791

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Johann Georg Ehemann und Johann Jakob Fesenbeckh
Baujahr: 1668/69
Geschichte der Orgel: siehe oben
Registeranzahl: 15 Register
Manuale: 1 Manual
Spielhilfen, Koppeln: keine genannt




Zustand im Jahre 1703

Manualwerk Pedalwerk
Subbaß 16'

Principal 8'

Coppel 8'

Quintidinen 8'

Octav 4'

Spitzflöten 4'

Quint 3'

Octav 2'

Mixtur VI

Doppelte Zimbel 2'

Posaunen 8'

Subbaß 16'

Principal 8'

Fagott 16'

Posaunen 8'

Verweise

Bibliographie

Literatur: Ars Organi 1/2005, S. 28

Zu den Vorgängerorgeln:

Moosmann, Ferdinand/Schäfer, Rudi: Eberhard Friedrich Walcker (1794-1872). Zum Gedenken an seinen 200. Geburtstag (...). Kleinblittersdorf 1994.

Kleemann, Gotthilf: Die Orgel in der Stuttgarter Stiftskirche. Blätter für württembergische Kirchengeschichte 73/74 (1973/74) 119-135.

Supper, Walter: Arnold Strebel und die ehemalige Stuttgarter Stiftskirchenorgel. (Zu Arnold Strebels hundertstem Geburtstag am 20. September 1979). Ars Organi 27, 1979, H. 61, 617-621

Bopp, August: Beiträge zur Geschichte der Stuttgarter Stiftsmusik. Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde (1910) 211-250.

Videos

J.S. Bach: Toccata, Adagio & Fugue C major BWV 564 – Kay Johannsen:


J.G. Rheinberger: Sechs Stücke op. 150 - komplett – Kei Shirai, Violine; Kensuke Ohira, Orgel:


M. Reger: Introduktion und Passacaglia d-Moll o.Op. – Kensuke Ohira:


Y. Bowen: Fantasia for Viola und Orgel – Akiko Hirataka - 平高朝輝子, Viola; Kensuke Ohira - 大平健介, Orgel:


G. Fauré: Elegie Op. 24 – Ulrich Hermann, Fagott; Kensuke Ohira, Orgel:

N. Rota: Toccata – Ulrich Hermann, Fagott; Kensuke Ohira, Orgel: