München/Ludwigsvorstadt, St. Matthäus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Markierungen: Mobile Web-Bearbeitung Mobile Bearbeitung Erweiterte mobile Bearbeitung
 
(65 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Orgelbeschreibung
 
{{Orgelbeschreibung
 
|BILD 1= München, St. Matthäus.jpg        |BILD 1-Text= Steinmeyer-Woehl-Orgel der Matthäuskirche München
 
|BILD 1= München, St. Matthäus.jpg        |BILD 1-Text= Steinmeyer-Woehl-Orgel der Matthäuskirche München
|BILD 2= München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (5).jpg        |BILD 2-Text=
+
|BILD 2= München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (3).jpg        |BILD 2-Text=
|BILD 3= München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (4).jpg        |BILD 3-Text=
+
|BILD 3= München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (5).jpg        |BILD 3-Text=
|BILD 4= München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (2).jpg        |BILD 4-Text= Neuer Spieltisch von Woehl
+
|BILD 4= München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (4).jpg        |BILD 4-Text=  
|ORT            = 80336 München, Oberbayern, Deutschland
+
|ORT            = 80336 München-Ludwigsvorstadt, Oberbayern, Deutschland
 
|GEBÄUDE        = Evangelisch-Lutherische Bischofskirche St. Matthäus
 
|GEBÄUDE        = Evangelisch-Lutherische Bischofskirche St. Matthäus
 
|LANDKARTE      = 48.133273, 11.565032
 
|LANDKARTE      = 48.133273, 11.565032
|WEITERE ORGELN  =
+
|WEITERE ORGELN  = Die vier ältesten evangelischen Kirchen in München wurden nach den vier Evangelisten benannt. Jede dieser Kirchen besitzt eine repräsentative Steinmeyer-Orgel:<br/>[[München/Ludwigsvorstadt, St. Matthäus|St. Matthäus]], [[München/Maxvorstadt, St. Markus (Hauptorgel)|St. Markus]], [[München/Lehel, St. Lukas|St. Lukas]], [[München/Haidhausen, St. Johannes Evangelist|St. Johannes Evangelist]]
 
|ANDERER NAME    =  
 
|ANDERER NAME    =  
|ERBAUER        = G.F. Steinmeyer & Co.;  Opus: 1900
+
|ERBAUER        = G.F. Steinmeyer & Co.
|BAUJAHR        = 1955
+
|BAUJAHR        = 1955 • op.1900
|UMBAU          = 2013-2017 Großflächiger Umbau und Neukonzeption durch Woehl
+
|UMBAU          = 2012-2022 Restaurierung und Erweiterung durch Woehl, dabei wurden alle Steinmeyer-Register übernommen; neuer Spieltisch
 
|GEHÄUSE        =  
 
|GEHÄUSE        =  
 
|GESCHICHTE      =  
 
|GESCHICHTE      =  
Die Orgel wurde in den Jahren 1953-1960 in mehreren Stufen durch die Firma Steinmeyer & Co (Oettingen) mit 64 Registern auf vier Manualen erbaut. Bis Ostern 2013 wurde durch die Firma Gerald Woehl (Marburg) ein erster und zweiter Bauabschnitt fertiggestellt, in dem die Orgel restauriert, umgebaut und erweitert wurde.  
+
Die Orgel wurde in den Jahren 1955-1960 in mehreren Stufen durch die Firma Steinmeyer & Co (Oettingen) mit 64 Registern auf vier Manualen nach Plänen von LKMD Friedrich Högner erbaut. Bis Ostern 2013 wurde durch die Firma Gerald Woehl (Marburg) ein erster und zweiter Bauabschnitt fertiggestellt, in dem die Orgel restauriert, umgebaut und erweitert wurde.  
Dabei wurde ein neuer moderner Spieltisch gebaut und auch die Manualzuordnung komplett verändert. Der alte Spieltisch wurde behalten und soll in einem weiteren Bauabschnitt restauriert werden. Desweiteren fehlt zurzeit noch das von Woehl neu konzipierte französische Récit auf dem dritten Manual, weshalb zwischenzeitlich übergangsweise das vorhandene Schwellwerk sowohl auf dem dritten als auch dem vierten Manual spielbar war (im Endausbau wird dieses Werk dann nur noch vom vierten Manual spielbar sein).
+
Dabei wurde ein neuer moderner Spieltisch gebaut und auch die Manualzuordnung komplett verändert. Der alte Spieltisch wird in einem weiteren Bauabschnitt restauriert werden. Des Weiteren ist am Spieltisch ein von Woehl neu konzipiertes französisches Récit auf dem dritten Manual vorbereitet, wobei derzeit das vorhandene Schwellwerk auf dem dritten Manual spielbar ist (das Steinmeyer-Schwellwerk könnte dann, wenn das Récit realisiert wird, vom vierten Manual spielbar sein).
  
Durch die Firma Woehl wurden einige neue Register im Haupt- und Oberwerk eingebaut, die auf neu eingerichteten mechanischen Schleifladen stehen. Daher wurde extra eine mechanische Spieltraktur für die ersten beiden Manuale angelegt um ein &bdquo;authentisches&ldquo; Spielgefühl zu erzeugen.
+
Durch die Firma Woehl wurden einige neue Register im Haupt- und Oberwerk eingebaut (und weitere geplant). Diese wurden auf neuen Schleifladen mit zusätzlicher mechanischer Spieltraktur für die ersten beiden Manuale eingebaut. Der Einbau weiterer Register ist in Planung.
  
Im Frühjahr 2017 wurde das originale Steinmeyer-Positiv wiedereingebaut. Somit sind alle Register der originalen Steinmeyer-Orgel wieder spielbar. Das Positiv ist zurzeit noch übergangsweise dem IV. Manual zugeordnet, soll aber langfristig nach Einbau des geplanten Récits keinem eigenen Manual mehr zugeordnet, sondern als &bdquo;floating division6ldquo; überall frei ankoppelbar sein. Ebenfalls geplant ist eine neue Chororgel, die vom Hauptspieltisch aus als Fernwerk (ebenfalls frei ankoppelbar) spielbar sein wird.
+
Im Frühjahr 2017 wurde das originale Steinmeyer-Positiv (ursprünglich I. Manual) wiedereingebaut. Somit sind seitdem alle Register der originalen Steinmeyer-Orgel wieder spielbar. Das Positiv ist dem IV. Manual zugeordnet, gleichzeitig aber als „Floating Division“ frei ankoppelbar.  
 +
 
 +
Ein 2021 zusätzlich ergänztes Werk ist das "Fernwerk" (Seitenorgel) über der Sakristei hinter dem ursprünglichen Blindprospekt, das vom Hauptspieltisch aus als Fernwerk (ebenfalls frei ankoppelbar) spielbar ist und historische Pfeifen aus dem Jahr 1910 enthält. Die Einweihung dieses Werks fand an Pfingsten 2022 statt.
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|TEMPERATUR      =  
 
|TEMPERATUR      =  
|WINDLADEN      = Schleifladen (zusätzliche mechanische Schleifladen in Haupt- und Oberwerk)
+
|WINDLADEN      = Schleifladen (zusätzliche Schleifladen mit mech. Spieltraktur in Haupt- und Oberwerk); Prospektregister: Taschenladen
|SPIELTRAKTUR    = elektrisch (I. und II. Manual besitzen seit dem Umbau zusätzlich mechanische Spieltraktur)
+
|SPIELTRAKTUR    = elektropneumatisch<ref>I. und II. Manual besitzen seit dem Umbau zusätzlich mechanische Spieltraktur für einige neue Register</ref>
|REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch
+
|REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch<ref>neue Woehl-Register elektrisch</ref>
|REGISTER        = 78 (89)
+
|REGISTER        = 91 (103)<ref>darunter 14 Auszüge und Extensionen; ursprünglich 65, 2012-2017 auf 80 erweitert</ref>
|MANUALE        = 4 C-a<sup>3</sup> (Steinmeyer-Register C-gsup>3</sup>)
+
|MANUALE        = 4 C-a<sup>3</sup> [Steinmeyer-Register C-g<sup>3</sup>; Fernwerk C-d<sup>3</sup>]
|PEDAL          = 1 C-g<sup>1</sup>
+
|PEDAL          = C-f<sup>1</sup>
 
|SPIELHILFEN    =  
 
|SPIELHILFEN    =  
 
'''Koppeln:'''  
 
'''Koppeln:'''  
Zeile 34: Zeile 36:
 
Suboktavkoppeln: I/I, II/I, III/I, IV/I, II/II, III/II, IV/II, IV/III, IV/IV
 
Suboktavkoppeln: I/I, II/I, III/I, IV/I, II/II, III/II, IV/II, IV/III, IV/IV
  
 +
Fernwerkkoppeln: FW/I, FW/II, FW/III, Fw/IV, FW/P
  
'''Spielhilfen:''' Setzeranlage, Registercrescendowalze, Pleno, MIDI-Schnittstelle
+
'''Spielhilfen:''' Setzeranlage, Registercrescendowalze, Pleno 1-3, MIDI-Schnittstelle
 
}}
 
}}
  
 
+
[[Datei:München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt Fernwerk) (1).jpg|mini|252px|Fernwerk (Chororgel)]]
[[Datei:München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (3).jpg|miniatur|252px|Originaler Steinmeyer-Spieltisch]]
+
[[Datei:Orgelspaziergang zum Münchner Orgelsommer 11.jpg|mini|252px|Positiv]]
[[Datei:München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (6).jpg|miniatur|252px|Hauptwerk und Oberwerk]]
+
[[Datei:München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (2).jpg|mini|252px|Neuer Spieltisch von Woehl]]
[[Datei:München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (7).jpg|miniatur|252px|Eine der Oberwerksladen]]
+
[[Datei:München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch alt) (1).jpg|mini|252px|Originaler Steinmeyer-Spieltisch]]
[[Datei:München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (8).jpg|miniatur|252px|Mechanische Traktur zum Oberwerk]]
 
[[Datei:München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (2).jpg|miniatur|252px|Wiedereingebautes Positiv]]
 
  
  
 
+
{{Disposition5
{{Disposition4
+
|ÜBERSCHRIFT    = aktuelle Disposition  
|ÜBERSCHRIFT    = Disposition im Mai 2017 (nach dem 4. Bauabschnitt)
 
 
|WERK 1          = I Hauptwerk
 
|WERK 1          = I Hauptwerk
 
|REGISTER WERK 1 =
 
|REGISTER WERK 1 =
Prinzipal 16'
+
Prinzipal 16' <ref name ="P">im Prospekt</ref>
  
 
Bordun 16' ''W''
 
Bordun 16' ''W''
Zeile 67: Zeile 67:
 
Kleingedeckt 4'
 
Kleingedeckt 4'
  
''Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' W'' <ref>Vorabzug aus dem Cornett 3-7f 8'</ref>
+
''Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' W'' <ref>Vorabzug aus der Rauschflöte 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'</ref>
 +
 
 +
Oktave 2' ''W''
  
 
Schwiegel 2'
 
Schwiegel 2'
Zeile 73: Zeile 75:
 
Rauschflöte 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 
Rauschflöte 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
  
Mixtur 4f 2' ''W''
+
Mixtur 4f 2 '''W''
  
Mixtur 5f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>' ''W''
+
Mixtur 5f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'  
  
 
Cimbel 3f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>' ''W''
 
Cimbel 3f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>' ''W''
Zeile 81: Zeile 83:
 
Cornet 3-7f 8'
 
Cornet 3-7f 8'
  
1. Trompete 16' ''W''
+
1. Trompete 16' ''W'' <ref name ="L">C-H halbe Länge</ref>
  
2. Trompete 16'
+
2. Trompete 16' <ref name ="L"/>
  
 
1. Trompete 8' ''W''
 
1. Trompete 8' ''W''
Zeile 90: Zeile 92:
 
|WERK 2          = II Oberwerk
 
|WERK 2          = II Oberwerk
 
|REGISTER WERK 2 =
 
|REGISTER WERK 2 =
Quintade 16' ''W''
+
Quintade 16' ''W'' <ref>C-H Kastenbärte</ref>
  
Harfenprinzipal 8'
+
Harfenprinzipal 8' <ref name ="P"/>
  
 
Gemshorn 8' ''W''
 
Gemshorn 8' ''W''
Zeile 100: Zeile 102:
 
Quintade 8'
 
Quintade 8'
  
Unda maris 8' ''W''
+
Unda maris 8' ''W'' <ref>Ab c<sup>0</sup>; flötige Intonation</ref>
  
 
Weitprinzipal 4'
 
Weitprinzipal 4'
Zeile 106: Zeile 108:
 
Holzflöte 4'
 
Holzflöte 4'
  
Sesquialter 2f ''W''
+
Sesquialter 2f ''W'' <ref>C-H 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>‘</ref>
  
 
Oktave 2' ''W''
 
Oktave 2' ''W''
Zeile 116: Zeile 118:
 
Quintlein 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 
Quintlein 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
  
Mixtur 4f 2'
+
Mixtur 4f 2' ''W''
  
 
Scharffmixtur 5f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'
 
Scharffmixtur 5f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'
Zeile 122: Zeile 124:
 
Zimbel 3f <sup>1</sup>/<sub>6</sub>'
 
Zimbel 3f <sup>1</sup>/<sub>6</sub>'
  
Fagott 16' ''W''
+
Fagott 16' ''W'' <ref>Zylindrische Becher; Holzstiefel</ref>
  
 
''Fagott 8'  W'' <ref>Extension aus dem Fagott 16'</ref>
 
''Fagott 8'  W'' <ref>Extension aus dem Fagott 16'</ref>
Zeile 151: Zeile 153:
 
Waldflöte 2'
 
Waldflöte 2'
  
Terz 1<sup>3</sup>/<sub>3</sub>'
+
Terz 1<sup>3</sup>/<sub>5</sub>'
  
 
Flageolett 1'
 
Flageolett 1'
Zeile 159: Zeile 161:
 
Glockencymbel 3f 2'
 
Glockencymbel 3f 2'
  
Englisch Horn 16'
+
Englisch Horn 16' <ref name ="L"/>
  
Oboe 8'
+
Oboe 8' <ref>doppelt konische Bauform; eingebuckt</ref>
  
 
Zinke 4'
 
Zinke 4'
Zeile 170: Zeile 172:
 
Singend Gedackt 8'
 
Singend Gedackt 8'
  
Dulzflöte 8'
+
Dulzflöte 8' <ref>C-H gedeckt mit Kastenbärten; c<sup>0</sup>-h<sup>0</sup> Gavioli-Bärte; ab c<sup>1</sup> Seitenbärte</ref>
  
 
Praestant 4'
 
Praestant 4'
  
Nachthorn 4'
+
Nachthorn 4' <ref name ="P"/>
  
 
Octave 2'
 
Octave 2'
Zeile 180: Zeile 182:
 
Octävlein 1'
 
Octävlein 1'
  
Sesquialter 3f
+
Sesquialter 2f
  
 
Scharfcymbel 4f <sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 
Scharfcymbel 4f <sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
Zeile 189: Zeile 191:
  
 
''Tremulant''
 
''Tremulant''
|WERK 5          = Pedal       
+
|WERK 5          = Fernwerk<ref>über der Sakristei (Seitenorgel); am Hauptspieltisch frei an jede Klaviatur ankoppelbar.</ref><ref>im Schwellkasten</ref>     
 
|REGISTER WERK 5 =
 
|REGISTER WERK 5 =
 +
Bordun 16'
 +
 +
Geigenprinzipal 8'
 +
 +
Echobordun 8'
 +
 +
Echogambe 8'
 +
 +
Flauto amabile 8'
 +
 +
Salicional 8'
 +
 +
Vox angelica 8'
 +
 +
Fugara 4'
 +
 +
Dolce 4'
 +
 +
Vox humana 8'
 +
 +
''Tremulant''
 +
 +
 +
'''Fernpedal''' <ref name="FP">Transmission/Extension bzw. Quint-Schaltung aus Bordun 16' (Manual); keine eigenen Register</ref>
 +
 +
''Bordun 32'''
 +
 +
''Bordun 16'''
 +
 +
''Gedackt 8'''
 +
 +
''Flöte 4'''
 +
|WERK 6          = Pedal       
 +
|REGISTER WERK 6 =
 
''Groß Bordun 32' W'' <ref>Quintextension aus Gedecktbaß 16'</ref>
 
''Groß Bordun 32' W'' <ref>Quintextension aus Gedecktbaß 16'</ref>
  
Prinzipal 16'
+
Prinzipal 16' <ref name ="P"/> <ref name="KT">Keine Transmission</ref>
  
 
Subbaß 16'
 
Subbaß 16'
  
Quintade 16'
+
Quintade 16' <ref name ="KT"/>
  
 
''Gedecktbaß 16' W'' <ref>Transmission aus dem Hauptwerk (I) Bordun 16'</ref>
 
''Gedecktbaß 16' W'' <ref>Transmission aus dem Hauptwerk (I) Bordun 16'</ref>
Zeile 205: Zeile 241:
 
Oktavbaß 8'
 
Oktavbaß 8'
  
''Cellobaß 8''' <ref>Transmission aus dem Hauptwerk (I) Violoncelo 8'</ref>
+
''Cellobaß 8''' <ref>Transmission aus dem Hauptwerk (I) Violoncello 8'</ref>
  
 
Gedecktbaß 8'
 
Gedecktbaß 8'
Zeile 213: Zeile 249:
 
Rohrpfeife 2' *
 
Rohrpfeife 2' *
  
Rauschbaß 4f
+
Rauschbaß 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
  
Choralbaß 2f 4' + 2' *
+
Choralbaß 4' *
  
 
Oktavmixtur 2f 2' + 1' *
 
Oktavmixtur 2f 2' + 1' *
Zeile 221: Zeile 257:
 
Hintersatz 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 
Hintersatz 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
  
''Sordun 32' (Ext. Sordun 16')''
+
''Sordun 32''' <ref>Extension aus dem Sordun 16'; 1/4 Länge; zylindrische Becher</ref>
  
 
Posaune 16'
 
Posaune 16'
Zeile 229: Zeile 265:
 
Sordun 16'
 
Sordun 16'
  
''1. Trompete 8' <ref>Transmission aus dem Hauptwerk (I), 1. Trompete</ref>
+
Trompete 8' * <ref name ="KT"/>
 
 
2. Trompete 8' <ref>Keine Transmission!</ref>
 
  
 
''Fagott 8''' <ref name ="T"/>
 
''Fagott 8''' <ref name ="T"/>
Zeile 242: Zeile 276:
  
 
''Tremulant für *''
 
''Tremulant für *''
}}
+
}}<br>
 +
[[Datei:Orgelspaziergang zum Münchner Orgelsommer 17.jpg|mini|252px|Fernwerk (Prospekt)]]
  
 
'''Anmerkungen:'''
 
'''Anmerkungen:'''
Zeile 249: Zeile 284:
 
-Die mit ''W'' bezeichneten Register wurden von Woehl neu eingebaut.  
 
-Die mit ''W'' bezeichneten Register wurden von Woehl neu eingebaut.  
  
-Die Sesquialter, die Oktave 2' und die Mixtur 4f des Oberwerks (II) stehen auf der mechanischen Schleiflade
+
-Die neu hinzugefügten Register stehen größtenteils auf neuen mechanischen Schleifladen
 
 
  
  
Zeile 275: Zeile 309:
 
Kleingedeckt 4'
 
Kleingedeckt 4'
  
''Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' W'' <ref>Vorabzug aus dem Cornett 3-7f 8'</ref>
+
''Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' W'' <ref>Vorabzug aus der Rauschflöte 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'</ref>
  
 
Schwiegel 2'
 
Schwiegel 2'
Zeile 339: Zeile 373:
 
Waldflöte 2'
 
Waldflöte 2'
  
Terz 1<sup>3</sup>/<sub>3</sub>'
+
Terz 1<sup>3</sup>/<sub>5</sub>'
  
 
Flageolett 1'
 
Flageolett 1'
Zeile 362: Zeile 396:
 
Subbaß 16'
 
Subbaß 16'
  
Quintade 16'
+
Quintade 16' <ref name="KT">Keine Transmission!</ref>
  
 
''Gedecktbaß 16' W'' <ref>Transmission aus dem Hauptwerk (I) Bordun 16'</ref>
 
''Gedecktbaß 16' W'' <ref>Transmission aus dem Hauptwerk (I) Bordun 16'</ref>
Zeile 370: Zeile 404:
 
Oktavbaß 8'
 
Oktavbaß 8'
  
''Cellobaß 8''' <ref>Transmission aus dem Hauptwerk (I) Violoncelo 8'</ref>
+
''Cellobaß 8''' <ref>Transmission aus dem Hauptwerk (I) Violoncello 8'</ref>
  
 
Gedecktbaß 8'
 
Gedecktbaß 8'
Zeile 378: Zeile 412:
 
Rohrpfeife 2' *
 
Rohrpfeife 2' *
  
Rauschbaß 4f
+
Rauschbaß 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
  
Choralbaß 2f 4' + 2' *
+
Choralbaß 2f 4' *
  
 
Oktavmixtur 2f 2' + 1' *
 
Oktavmixtur 2f 2' + 1' *
Zeile 386: Zeile 420:
 
Hintersatz 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 
Hintersatz 4f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
  
''Sordun 32' (Ext. Sordun 16')''
+
''Sordun 32''' <ref>Extension aus dem Sordun 16'</ref>
  
 
Posaune 16'
 
Posaune 16'
Zeile 394: Zeile 428:
 
Sordun 16'
 
Sordun 16'
  
''1. Trompete 8' <ref>Transmission aus dem Hauptwerk (I), 1. Trompete</ref>
+
Trompete 8' <ref name="KT"/>
 
 
2. Trompete 8' <ref>Keine Transmission!</ref>
 
  
 
''Fagott 8''' <ref name ="T"/>
 
''Fagott 8''' <ref name ="T"/>
Zeile 414: Zeile 446:
 
-Die mit ''W'' bezeichneten Register wurden von Woehl neu eingebaut.  
 
-Die mit ''W'' bezeichneten Register wurden von Woehl neu eingebaut.  
  
-Die Sesquialter, die Oktave 2' und die Mixtur 4f des Oberwerks (II) stehen auf der mechanischen Schleiflade
+
-Die neu hinzugefügten Register stehen größtenteils auf neuen mechanischen Schleifladen
 +
 
 +
==Bildergalerie==
 +
 
 +
; Prospektansichten
 +
<gallery>
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (1).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (2).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (4).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (5).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (6).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (7).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (8).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (9).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (10).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt, Positiv) (1).jpg|Positiv
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt Fernwerk) (2).jpg|Fernwerk
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt Fernwerk) (3).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt Fernwerk) (1).jpg
 +
</gallery>
 +
 
 +
; Innenansichten
 +
<gallery>
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (18).jpg|Hauptwerk, Oberwerk und Pedal
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (1).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (3).jpg|neue Register im Oberwerk
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (4).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (5).jpg|Hauptwerk und Pedal
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (6).jpg|neue (li.) und alte Register (re.) im OW
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (7).jpg|kleine Register im OW
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (8).jpg|mechanische Zusatztraktur
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (10).jpg|Schwellwerk Front
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (11).jpg|Schwellwerk
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (12).jpg|neue Mixturen und Trompeten im HW
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (13).jpg|Bordun 16'
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (15).jpg|Neue Register im OW
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (16).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (17).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Pfeifenwerk) (19).jpg|OW Lade mit Kopftrompete 4', hinten Bordun 16'
 +
München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (6).jpg|Hauptwerk und Oberwerk
 +
München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (7).jpg|Eine der Hauptwerksladen
 +
München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (8).jpg|Mechanische Traktur zum Oberwerk
 +
</gallery>
 +
 
 +
; Neuer Spieltisch
 +
<gallery>
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch neu) (3).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch neu) (1).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch neu) (5).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (2).jpg
 +
</gallery>
 +
 
  
  
  
 
{{Disposition4
 
{{Disposition4
|ÜBERSCHRIFT    = Ursprüngliche Disposition 1960-2012 <ref>Da die Orgel zwischen 1955 und 1960 in mehreren Teilabschnitten erbaut wurde, wird hier die Disposition erst ab dem Endausbauzustand im Jahr 1960 aufgeführt.</ref>
+
|ÜBERSCHRIFT    = Ursprüngliche Disposition 1960-2012<ref>Da die Orgel zwischen 1955 und 1960 in mehreren Teilabschnitten erbaut wurde, wird hier die Disposition erst ab dem Endausbauzustand im Jahr 1960 aufgeführt.</ref>
 
|WERK 1          = I Hauptwerk
 
|WERK 1          = I Hauptwerk
 
|REGISTER WERK 1 =
 
|REGISTER WERK 1 =
Zeile 513: Zeile 596:
 
Waldflöte 2'
 
Waldflöte 2'
  
Terz 1<sup>3</sup>/<sub>3</sub>'
+
Terz 1<sup>3</sup>/<sub>5</sub>'
  
 
Flageolet 1'
 
Flageolet 1'
Zeile 570: Zeile 653:
 
<references/>
 
<references/>
  
 +
; Spieltisch von 1955
 +
<gallery>
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch alt) (2).jpg|Originaler Steinmeyer-Spieltisch
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch alt) (10).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch alt) (3).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch alt) (4).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch alt) (5).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch alt) (6).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch alt) (7).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch alt) (8).jpg
 +
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Spieltisch alt) (9).jpg
 +
</gallery>
 +
 +
== Moser-Orgel der alten St. Matthäuskirche 1926-1938 ==
 +
 +
{{Orgelbeschreibung/ohne_Landkarte
 +
|BILD 3= München-Ludwigsvorstadt,_Alt_St._Matthäus_(1).jpeg        |BILD 3-Text= Ehemalige Moser-Orgel im Gehäuse von Frosch
 +
|BILD 4= München-Ludwigsvorstadt,_Alt_St._Matthäus_(2).jpeg        |BILD 4-Text=
 +
|ANDERER NAME    =
 +
|ORT            =
 +
|LANDKARTE      =
 +
|GEBÄUDE        =
 +
|ERBAUER        = Albert Moser
 +
|BAUJAHR        = 1926
 +
|UMBAU          =
 +
|GEHÄUSE        = Im Gehäuse der Vorgängerorgel von Joseph Frosch aus dem Jahr 1833
 +
|GESCHICHTE      = Das Instrument wurde als sehr innovativ von der Fachwelt aufgenommen und dieser Erfolg verhalf Albert Moser auch zu dem großen Auftrag, die Orgel der Stiftskirche Einsiedeln zu bauen. - <br>Die Alte Matthäuskirche befand sich am Karlsplatz (Stachus) und wurde durch die Nazionalsozialisten 1938 abgerissen. Ob die Moser-Orgel dabei ebenfalls verloren ging oder an einem anderen Ort wiederaufgestellt wurde, ist leider nicht bekannt.
 +
|STIMMTONHÖHE    =
 +
|TEMPERATUR      =
 +
|WINDLADEN      = Kegelladen
 +
|SPIELTRAKTUR    = elektropneumatisch
 +
|REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch
 +
|REGISTER        = 73 (74)
 +
|MANUALE        = 3 C-g<sup>3</sup> (II. und III. Manual ausgebaut bis g<sup>4</sup>)
 +
|PEDAL          = C-f<sup>1</sup>
 +
|SPIELHILFEN    =
 +
'''Koppeln:'''
 +
 +
Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
 +
 +
Suboktavkoppeln: II/I, III/I, III/II
 +
 +
Superoktavkoppeln: II/I, II/II, III/I, III/II, III/III
 +
 +
 +
'''Spielhilfen:''' 4 freie Kombinationen (davon eine auf die Werke separat geteilt), Forte, Tutti, Automatisches Pianopedal, Generalkoppel, Crescendowalze (mit Handhebel), Zungengeneralabsteller, Zungeneinzelabsteller, I. Manual Ab, Manual-16'-Ab, Pedal 16'-Ab, Mixturen Ab, Bässe Ab, Normalkoppeln Ab, Suboktavkoppeln Ab, Superoktavkoppeln Ab
 +
}}
 +
[[Datei:München-Ludwigsvorstadt,_Alt_St._Matthäus_(3).jpeg|miniatur|252px|Schwellwerke auf der hinteren Empore über den Eingangsportalen]]
 +
[[Datei:München-Ludwigsvorstadt,_Alt_St._Matthäus_(4).jpeg|miniatur|252px|Spieltisch]]
 +
 +
{{Disposition3
 +
|ÜBERSCHRIFT    =
 +
|WERK 1          = I Hauptwerk
 +
|REGISTER WERK 1 =
 +
 +
Principal 16'
 +
 +
Großbordun 16'
 +
 +
Principal 8'
 +
 +
Hohlflöte 8'
 +
 +
Gedeckt 8'
 +
 +
Viola baritona 8'
 +
 +
Dolce 8'
 +
 +
Octav 4'
 +
 +
Rohrflöte 4'
 +
 +
Terz 3<sup>1</sup>/<sub>5</sub>'
 +
 +
Quint 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 +
Octav 2'
 +
 +
Spitzflöte 2'
 +
 +
Mixtur 4f 2'
 +
 +
Cymbel 3f 1'
 +
 +
Cornett 2-5f 8'
 +
 +
Feld-Trompete 8'
 +
 +
Piston 4'
 +
|WERK 2          = II Kleines Schwellwerk
 +
|REGISTER WERK 2 =
 +
Rohrflöte 16'
 +
 +
Philomela 8'
 +
 +
Salicional 8'
 +
 +
Unda maris 8'
 +
 +
Flöte pastoralis 4'
 +
 +
Dulciana 4'
 +
 +
Sifflet 2'
 +
 +
Harmonia aetheria 3f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 +
Clarinett 8'
 +
 +
''Tremolo'' <ref>Wirkt auf beide Werke des II. Manuals</ref>
 +
 +
 +
'''II Positiv''' <ref>Nicht schwellbar</ref>
 +
 +
Principalino 8'
 +
 +
Nachthorn 8'
 +
 +
Lieblich Gedeckt 8'
 +
 +
Fugara 4'
 +
 +
Nasard 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 +
Larigot 2f 2'
 +
 +
Mixtur 3f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 +
Bassethorn 8'
 +
|WERK 3          = III Großes Schwellwerk
 +
|REGISTER WERK 3 =
 +
Stillgedeckt 16'
 +
 +
Alphorn 8'
 +
 +
Soloflöte 8'
 +
 +
Viola di Gamba 8'
 +
 +
Aeoline 8'
 +
 +
Vox cölestis 8'
 +
 +
Quintatön 8'
 +
 +
Prästant 4'
 +
 +
Gemshorn 4'
 +
 +
Mixtur major 6f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 +
Mixtur minor 5f <sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 +
Rankett 16'
 +
 +
Waldhorn 8'
 +
 +
Zink 4'
 +
 +
''Tremolo''
 +
 +
 +
'''III Echowerk''' <ref>&bdquo;Besonderer Schweller&ldquo;; vermutlich ist hier ein eigener Schwellkasten im Schwellkasten des III. Manuals gemeint.</ref>
 +
 +
Echobordun 8'
 +
 +
Fernflöte 4'
 +
 +
Quintflöte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 +
Schnabelflöte 2'
 +
 +
Terz 1<sup>3</sup>/<sub>5</sub>'
 +
 +
Septime 1<sup>1</sup>/<sub>7</sub>'
 +
 +
None <sup>8</sup>/<sub>9</sub>'
 +
 +
Oboe 8'
 +
 +
Vox humana 8'
 +
 +
Aeolsharfe 4'
 +
 +
''Tremolo''
 +
|WERK 4          = Pedal
 +
|REGISTER WERK 4 =
 +
Majorbaß 16'
 +
 +
Kontrabaß 16'
 +
 +
Subbaß 16'
 +
 +
''Echobaß 16''' <ref>Transmission aus dem Großen Schwellwerk (III); Stillgedeckt 16'</ref>
 +
 +
Octavbaß 8'
 +
 +
Cello 8'
 +
 +
Gedecktbaß 8'
 +
 +
Quintbaß 5<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 +
Choralbaß 4'
 +
 +
Feldflöte 2'
 +
 +
Rauschbaß 5f 3<sup>1</sup>/<sub>5</sub>' <ref>Zusammensetzung: 3<sup>1</sup>/<sub>5</sub>' + 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' + 2<sup>2</sup>/<sub>7</sub>' + 1<sup>7</sup>/<sub>9</sub>' + 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>' --> Effekt einer leisen 16'-Zunge</ref>
 +
 +
Großsordun 32'
 +
 +
Bombard 16'
 +
 +
Trompete 8'
 +
 +
Clarine 4'
 +
}}
 +
 +
 +
'''Anmerkungen:'''
 +
<references/>
 +
 +
 +
<gallery>
 +
München-Ludwigsvorstadt,_Alt_St._Matthäus_(5).jpeg
 +
</gallery>
 +
 +
 +
 +
== Frosch-Orgel der alten Matthäuskirche 1833-1926 ==
 +
 +
{{Orgelbeschreibung/ohne_Landkarte
 +
|BILD 3=  Muematthkin1888zbw99.jpg      |BILD 3-Text= Ehemalige Frosch-Orgel (um 1888)
 +
|BILD 4=        |BILD 4-Text=
 +
|ANDERER NAME    =
 +
|ORT            =
 +
|LANDKARTE      =
 +
|GEBÄUDE        =
 +
|ERBAUER        = Joseph Frosch, sen. (1785-1868)
 +
|BAUJAHR        = 1833
 +
|UMBAU          = 1833 Reparatur und Erweiterung durch Franz Borgias Maerz
 +
 +
1904/05 Erweiterung und "gründlicher Umbau" durch Maerz
 +
 +
1926 Die Frosch-Orgel wird durch die Moser-Orgel ersetzt, wobei der Prospekt und ein Register übernommen werden
 +
|GEHÄUSE        =
 +
|GESCHICHTE      = Die Frosch-Orgel wurde 1904 durch Franz Borgias Maerz umgebaut und von 26 auf 29 Register erweitert. Es ist davon auszugehen, dass eine Romantisierung der Disposition stattgefunden hat. Ob die Orgel in diesem Zuge pneumatifiziert wurde ist nicht geklärt, wäre aber denkbar.
 +
Die Frosch-Orgel wurde 1926 durch die große Moser-Orgel ersetzt, wobei das Gehäuse und einige Register (darunter die Clarinette 8') wiederverwendet wurden.
 +
|STIMMTONHÖHE    =
 +
|TEMPERATUR      =
 +
|WINDLADEN      = Schleifladen
 +
|SPIELTRAKTUR    = mechanisch
 +
|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
 +
|REGISTER        = 26 (ab 1904: 28)
 +
|MANUALE        = 2
 +
|PEDAL          = 1
 +
|SPIELHILFEN    = Pedalcopplung
 +
 +
}}
 +
{{Disposition2
 +
|ÜBERSCHRIFT    =Disposition<ref>nach Grill 1999</ref>
 +
|WERK 1          =I. Manual
 +
|REGISTER WERK 1 =Principal 16'
 +
Bordun 16'
 +
 +
Principal 8'
 +
 +
Gamba 8'
 +
 +
Floete 8'
 +
 +
Gedeckt 8'
 +
 +
Octav 4'
 +
 +
Floete 4'
 +
 +
Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 +
Superoctav 2'
 +
 +
Mixtur 5f 2'
 +
 +
Cornett 4f
 +
 +
|WERK 2          =II. Manual
 +
|REGISTER WERK 2 =Quintatön 16'
 +
Principal 8'
 +
 +
Waldfloete 8'
 +
 +
Gedeckt 8'
 +
 +
Dulcian 8'
 +
 +
Octav 4'
 +
 +
Spitzfloete 4'
 +
 +
Mixtur 3f 1<sup>1</sup>/<sub>2</sub>'
 +
 +
Clarinette 8' <ref>Erweiterung durch Maerz 1905</ref>
 +
|WERK 3          =Pedal
 +
|REGISTER WERK 3 =Principal 16'
 +
Subbass 16'
 +
 +
Violon 16'
 +
 +
Quintbass 10<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 +
 +
Octavbass 8'
 +
 +
Flötenbass 4' <ref>Erweiterung durch Maerz 1883</ref>
  
 +
Posaune 16'
 +
}}
 +
; Anmerkungen
 +
<references/>
 +
==Verweise==
 
{{Verweise
 
{{Verweise
|ANMERKUNGEN    =
+
|ANMERKUNGEN    =Angaben:
Aktuelle Dispositionsaufnahme S.W. - Februar 2016, März 2019
+
Aktuelle Dispositionsaufnahme - Mai 2022, März 2019, Februar 2016
 +
 
 +
[https://www.muenchner-orgelsommer.de/orgeln/st-matthaeus-steinmeyer-woehl-orgel Aktuelle Disposition auf den Seiten des Münchner Orgelsommers 2022]
 +
 
 +
Orgelangaben auf der [https://orgelprojekte.de/münchen-mathäus-fernwerk.html Webseite der Firma Woehl]
 +
 
 +
[https://www.stmatthaeus.de/musik/orgel-projekt Orgelbauverein St. Matthäus]
 +
 
 +
 
 +
|DISCOGRAPHIE    =
 +
|LITERATUR      = Angaben zur Moser-Orgel: Festschrift zur Orgelweihe - St. Matthäuskirche, München 1926 <br>       
 +
Angaben zur Frosch-Orgel: Grill, Michael (1999) 200 Jahre evangelische Kirchenmusik in München 1799-1999. Evangelischer Presseverband für Bayern, München
 +
|WEBLINKS        =[https://www.stmatthaeus.de Website der Kirchengemeinde]
 +
 
 +
[https://de.wikipedia.org/wiki/St._Matth%C3%A4us_(M%C3%BCnchen) Wikipedia]
 +
 
 +
[https://orgelprojekte.de/m%C3%BCnchen-math%C3%A4us-fernwerk.html Beschreibung bei Orgelbau Woehl]
  
Orgelangaben auf der [http://www.orgelbau-woehl.de/m%C3%BCnchen-st.-matth%C3%A4us.html Webseite der Firma Woehl]
+
[http://orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2047606&LGE=EN&LIJST=lang Eintrag auf orgbase.nl]
|DISCOGRAPHIE    =    
+
 
|LITERATUR      =    
+
Münchner Orgelsommer: [https://www.muenchner-orgelsommer.de Website], [https://youtube.com/c/M%C3%BCnchnerOrgelsommer YouTube]
|WEBLINKS        =
+
 
[https://www.youtube.com/watch?v=kVglmoyY7OA Armin Becker spielt Johann Sebastian Bach Toccata und Fuge d-Moll an der Orgel zu St. Matthäus München]
+
[https://www.strasse-der-moderne.de/kirchen/muenchen-st-matthaeus Kirchenbeschreibung auf ''Straße der Moderne'']
}}
+
}}==Videos==
 +
'''Toccata und Fuge d-Moll
 +
<youtube>https://www.youtube.com/watch?v=kVglmoyY7OA</youtube>
 +
 
 +
'''Orgelvorstellung
 +
<youtube>https://youtu.be/zFrFaFhGZbY</youtube>
  
[[Kategorie:1940-1959|München, St. Matthäus]]
+
[[Kategorie:1820-1839]]
[[Kategorie:61-70 Register|München, St. Matthäus]]
+
[[Kategorie:1920-1939]]
[[Kategorie:Bayern|München, St. Matthäus]]
+
[[Kategorie:1940-1959]]
[[Kategorie:Deutschland|München, St. Matthäus]]
+
[[Kategorie:2000-2019]]
[[Kategorie:Kreisfreie Stadt München|München, St. Matthäus]]
+
[[Kategorie:21-30 Register]]
[[Kategorie:Oberbayern|München, St. Matthäus]]
+
[[Kategorie:61-70 Register]]
[[Kategorie:Orgel einer ev. Hauptkirche]]
+
[[Kategorie:91-100 Register]]
[[Kategorie:Steinmeyer Orgelbau|München, St. Matthäus]]
+
[[Kategorie:Bayern]]
[[Kategorie:Woehl, Gerald|München, St. Matthäus]]
+
[[Kategorie:Oberbayern]]
 +
[[Kategorie:Deutschland]]
 +
[[Kategorie:Kreisfreie Stadt München]]
 +
[[Kategorie:Stadtbezirk 02 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt]]
 +
[[Kategorie:Frosch, Joseph]]
 +
[[Kategorie:Steinmeyer Orgelbau]]
 +
[[Kategorie:Woehl, Gerald]]
 +
[[Kategorie:Moser, Albert]]

Aktuelle Version vom 4. November 2024, 07:45 Uhr


Steinmeyer-Woehl-Orgel der Matthäuskirche München
München-Ludwigsvorstadt. Matthäus (Steinmeyer-Orgel, Prospekt) (3).jpg
München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (5).jpg
München-Ludwigsvorstadt St. Matthäus (4).jpg
Orgelbauer: G.F. Steinmeyer & Co.
Baujahr: 1955 • op.1900
Geschichte der Orgel: Die Orgel wurde in den Jahren 1955-1960 in mehreren Stufen durch die Firma Steinmeyer & Co (Oettingen) mit 64 Registern auf vier Manualen nach Plänen von LKMD Friedrich Högner erbaut. Bis Ostern 2013 wurde durch die Firma Gerald Woehl (Marburg) ein erster und zweiter Bauabschnitt fertiggestellt, in dem die Orgel restauriert, umgebaut und erweitert wurde.

Dabei wurde ein neuer moderner Spieltisch gebaut und auch die Manualzuordnung komplett verändert. Der alte Spieltisch wird in einem weiteren Bauabschnitt restauriert werden. Des Weiteren ist am Spieltisch ein von Woehl neu konzipiertes französisches Récit auf dem dritten Manual vorbereitet, wobei derzeit das vorhandene Schwellwerk auf dem dritten Manual spielbar ist (das Steinmeyer-Schwellwerk könnte dann, wenn das Récit realisiert wird, vom vierten Manual spielbar sein).

Durch die Firma Woehl wurden einige neue Register im Haupt- und Oberwerk eingebaut (und weitere geplant). Diese wurden auf neuen Schleifladen mit zusätzlicher mechanischer Spieltraktur für die ersten beiden Manuale eingebaut. Der Einbau weiterer Register ist in Planung.

Im Frühjahr 2017 wurde das originale Steinmeyer-Positiv (ursprünglich I. Manual) wiedereingebaut. Somit sind seitdem alle Register der originalen Steinmeyer-Orgel wieder spielbar. Das Positiv ist dem IV. Manual zugeordnet, gleichzeitig aber als „Floating Division“ frei ankoppelbar.

Ein 2021 zusätzlich ergänztes Werk ist das "Fernwerk" (Seitenorgel) über der Sakristei hinter dem ursprünglichen Blindprospekt, das vom Hauptspieltisch aus als Fernwerk (ebenfalls frei ankoppelbar) spielbar ist und historische Pfeifen aus dem Jahr 1910 enthält. Die Einweihung dieses Werks fand an Pfingsten 2022 statt.

Umbauten: 2012-2022 Restaurierung und Erweiterung durch Woehl, dabei wurden alle Steinmeyer-Register übernommen; neuer Spieltisch
Windladen: Schleifladen (zusätzliche Schleifladen mit mech. Spieltraktur in Haupt- und Oberwerk); Prospektregister: Taschenladen
Spieltraktur: elektropneumatisch[1]
Registertraktur: elektropneumatisch[2]
Registeranzahl: 91 (103)[3]
Manuale: 4 C-a3 [Steinmeyer-Register C-g3; Fernwerk C-d3]
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P

Suboktavkoppeln: I/I, II/I, III/I, IV/I, II/II, III/II, IV/II, IV/III, IV/IV

Fernwerkkoppeln: FW/I, FW/II, FW/III, Fw/IV, FW/P

Spielhilfen: Setzeranlage, Registercrescendowalze, Pleno 1-3, MIDI-Schnittstelle



Fernwerk (Chororgel)
Positiv
Neuer Spieltisch von Woehl
Originaler Steinmeyer-Spieltisch


aktuelle Disposition

I Hauptwerk II Oberwerk III Schwellwerk IV Positiv Fernwerk[4][5] Pedal
Prinzipal 16' [6]

Bordun 16' W

Metallprinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Violoncello 8' W

Silbermanngamba 8'

Oktave 4'

Kleingedeckt 4'

Quinte 22/3' W [7]

Oktave 2' W

Schwiegel 2'

Rauschflöte 4f 22/3'

Mixtur 4f 2 'W

Mixtur 5f 11/3'

Cimbel 3f 11/3' W

Cornet 3-7f 8'

1. Trompete 16' W [8]

2. Trompete 16' [8]

1. Trompete 8' W

2. Trompete 8'

Quintade 16' W [9]

Harfenprinzipal 8' [6]

Gemshorn 8' W

Holzgedackt 8'

Quintade 8'

Unda maris 8' W [10]

Weitprinzipal 4'

Holzflöte 4'

Sesquialter 2f W [11]

Oktave 2' W

Prinzipal 2'

Gemshörnlein 2'

Quintlein 11/3'

Mixtur 4f 2' W

Scharffmixtur 5f 1/2'

Zimbel 3f 1/6'

Fagott 16' W [12]

Fagott 8' W [13]

Trompetenregal 8'

Kopftrompete 4'

Tremulant

Rohrgedackt 16'

Prinzipal 8'

Hohlflöte 8'

Weidenpfeife 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Oktave 4'

Koppelflöte 4'

Quinte 22/3'

Waldflöte 2'

Terz 13/5'

Flageolett 1'

Plein jeu 5-6f 2'

Glockencymbel 3f 2'

Englisch Horn 16' [8]

Oboe 8' [14]

Zinke 4'

Tremulant

Singend Gedackt 8'

Dulzflöte 8' [15]

Praestant 4'

Nachthorn 4' [6]

Octave 2'

Octävlein 1'

Sesquialter 2f

Scharfcymbel 4f 2/3'

Rankett 16'

Vox humana 8'

Tremulant

Bordun 16'

Geigenprinzipal 8'

Echobordun 8'

Echogambe 8'

Flauto amabile 8'

Salicional 8'

Vox angelica 8'

Fugara 4'

Dolce 4'

Vox humana 8'

Tremulant


Fernpedal [16]

Bordun 32'

Bordun 16'

Gedackt 8'

Flöte 4'

Groß Bordun 32' W [17]

Prinzipal 16' [6] [18]

Subbaß 16'

Quintade 16' [18]

Gedecktbaß 16' W [19]

Grobquinte 102/3'

Oktavbaß 8'

Cellobaß 8' [20]

Gedecktbaß 8'

Hohlflöte 4' *

Rohrpfeife 2' *

Rauschbaß 4f 22/3'

Choralbaß 4' *

Oktavmixtur 2f 2' + 1' *

Hintersatz 4f 22/3'

Sordun 32' [21]

Posaune 16'

Fagott 16' [22]

Sordun 16'

Trompete 8' * [18]

Fagott 8' [22]

Clarine 4' *

Cornetto 4' [22]

Cantus 2' [22]

Tremulant für *


Fernwerk (Prospekt)

Anmerkungen:

  1. I. und II. Manual besitzen seit dem Umbau zusätzlich mechanische Spieltraktur für einige neue Register
  2. neue Woehl-Register elektrisch
  3. darunter 14 Auszüge und Extensionen; ursprünglich 65, 2012-2017 auf 80 erweitert
  4. über der Sakristei (Seitenorgel); am Hauptspieltisch frei an jede Klaviatur ankoppelbar.
  5. im Schwellkasten
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 im Prospekt
  7. Vorabzug aus der Rauschflöte 4f 22/3'
  8. 8,0 8,1 8,2 C-H halbe Länge
  9. C-H Kastenbärte
  10. Ab c0; flötige Intonation
  11. C-H 11/3
  12. Zylindrische Becher; Holzstiefel
  13. Extension aus dem Fagott 16'
  14. doppelt konische Bauform; eingebuckt
  15. C-H gedeckt mit Kastenbärten; c0-h0 Gavioli-Bärte; ab c1 Seitenbärte
  16. Transmission/Extension bzw. Quint-Schaltung aus Bordun 16' (Manual); keine eigenen Register
  17. Quintextension aus Gedecktbaß 16'
  18. 18,0 18,1 18,2 Keine Transmission
  19. Transmission aus dem Hauptwerk (I) Bordun 16'
  20. Transmission aus dem Hauptwerk (I) Violoncello 8'
  21. Extension aus dem Sordun 16'; 1/4 Länge; zylindrische Becher
  22. 22,0 22,1 22,2 22,3 Transmission bzw. Extension aus dem Oberwerk (II), Fagott 16'

-Die mit W bezeichneten Register wurden von Woehl neu eingebaut.

-Die neu hinzugefügten Register stehen größtenteils auf neuen mechanischen Schleifladen



Disposition im Februar 2016 (nach dem 2. Bauabschnitt)

I Hauptwerk II Oberwerk III/IV Schwellwerk Pedal
Prinzipal 16'

Bordun 16' W

Metallprinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Violoncello 8' W

Silbermanngamba 8'

Oktave 4'

Kleingedeckt 4'

Quinte 22/3' W [1]

Schwiegel 2'

Rauschflöte 4f 22/3'

Mixtur 4f 2' W

Cimbel 3f 11/3' W

Cornet 3-7f 8'

Trompete 16' W

Trompete 8' W

Quintade 16' W

Harfenprinzipal 8'

Gemshorn 8' W

Holzgedackt 8'

Quintade 8'

Unda maris 8' W

Weitprinzipal 4'

Holzflöte 4'

Sesquialter 2f

Oktave 2'

Mixtur 4f 2'

Fagott 16' W

Fagott 8' W [2]

Tremulant

Rohrgedackt 16'

Prinzipal 8'

Hohlflöte 8'

Weidenpfeife 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Oktave 4'

Koppelflöte 4'

Quinte 22/3'

Waldflöte 2'

Terz 13/5'

Flageolett 1'

Plein jeu 5-6f 2'

Glockencymbel 3f 2'

Englisch Horn 16'

Oboe 8'

Zinke 4'

Tremulant

Groß Bordun 32' W [3]

Prinzipal 16'

Subbaß 16'

Quintade 16' [4]

Gedecktbaß 16' W [5]

Grobquinte 102/3'

Oktavbaß 8'

Cellobaß 8' [6]

Gedecktbaß 8'

Hohlflöte 4' *

Rohrpfeife 2' *

Rauschbaß 4f 22/3'

Choralbaß 2f 4' *

Oktavmixtur 2f 2' + 1' *

Hintersatz 4f 22/3'

Sordun 32' [7]

Posaune 16'

Fagott 16' [8]

Sordun 16'

Trompete 8' [4]

Fagott 8' [8]

Clarine 4' *

Cornetto 4' [8]

Cantus 2' [8]

Tremulant für *


Anmerkungen:

  1. Vorabzug aus der Rauschflöte 4f 22/3'
  2. Extension aus dem Fagott 16'
  3. Quintextension aus Gedecktbaß 16'
  4. 4,0 4,1 Keine Transmission!
  5. Transmission aus dem Hauptwerk (I) Bordun 16'
  6. Transmission aus dem Hauptwerk (I) Violoncello 8'
  7. Extension aus dem Sordun 16'
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 Transmission bzw. Extension aus dem Oberwerk (II), Fagott 16'

-Die mit W bezeichneten Register wurden von Woehl neu eingebaut.

-Die neu hinzugefügten Register stehen größtenteils auf neuen mechanischen Schleifladen

Bildergalerie

Prospektansichten
Innenansichten
Neuer Spieltisch



Ursprüngliche Disposition 1960-2012[1]

I Hauptwerk II Positiv III Oberwerk IV Schwellwerk Pedal
Principal 16'

Metallprincipal 8'

Rohrflöte 8'

Silbermanngambe 8'

Octave 4'

Kleingedeckt 4'

Schwiegel 2'

Rauschflöte 4f 22/3'

Mixtur 5f 11/3'

Trompete 16'

Trompete 8'

Singend Gedackt 8'

Dulzflöte 8'

Praestant 4'

Nachthorn 4'

Octave 2'

Octävlein 1'

Sesquialter 3f

Scharfcymbel 4f 2/3'

Rankett 16'

Vox humana 8'

Tremulant

Harfenprinzipal 8'

Holzgedackt 8'

Quintade 8'

Weitprincipal 4'

Holzflöte 4'

Principal 2'

Gemshörnlein 2'

Quintlein 11/3'

Scharfmixtur 5f 1/2'

Cymbel 3f 1/6'

Trichterregal 8'

Kopftrompete 4'

Tremulant

Rohrgedackt 16'

Principal 8'

Hohlflöte 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Weidenpfeife 8'

Octave 4'

Koppelflöte 4'

Quinte 22/3'

Waldflöte 2'

Terz 13/5'

Flageolet 1'

Plein jeu 4f 2'

Glockencymbel 3f 2'

Englisch Horn 16'

Oboe 8'

Zink 4'

Tremulant

Principal 16'

Subbaß 16'

Quintade 16'

Grobquintbass 102/3'

Octavbaß 8'

Gedecktbaß 8'

Hohlflöte 4' *

Rohrpfeife 2' *

Rauschbaß 4f

Choralbaß 2f 4' + 11/3' *

Hintersatz 4f 22/3'

Octavmixtur 2f 2' + 1' *

Sordun 32' [2]

Posaune 16'

Sordun 16'

Trompete 8'

Clarine 4' *

Tremulant für *


Anmerkungen:

  1. Da die Orgel zwischen 1955 und 1960 in mehreren Teilabschnitten erbaut wurde, wird hier die Disposition erst ab dem Endausbauzustand im Jahr 1960 aufgeführt.
  2. Extension aus dem Sordun 16'
Spieltisch von 1955

Moser-Orgel der alten St. Matthäuskirche 1926-1938

Orgelbeschreibung

Ehemalige Moser-Orgel im Gehäuse von Frosch
München-Ludwigsvorstadt, Alt St. Matthäus (2).jpeg
Orgelbauer: Albert Moser
Baujahr: 1926
Geschichte der Orgel: Das Instrument wurde als sehr innovativ von der Fachwelt aufgenommen und dieser Erfolg verhalf Albert Moser auch zu dem großen Auftrag, die Orgel der Stiftskirche Einsiedeln zu bauen. -
Die Alte Matthäuskirche befand sich am Karlsplatz (Stachus) und wurde durch die Nazionalsozialisten 1938 abgerissen. Ob die Moser-Orgel dabei ebenfalls verloren ging oder an einem anderen Ort wiederaufgestellt wurde, ist leider nicht bekannt.
Gehäuse: Im Gehäuse der Vorgängerorgel von Joseph Frosch aus dem Jahr 1833
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 73 (74)
Manuale: 3 C-g3 (II. und III. Manual ausgebaut bis g4)
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Suboktavkoppeln: II/I, III/I, III/II

Superoktavkoppeln: II/I, II/II, III/I, III/II, III/III


Spielhilfen: 4 freie Kombinationen (davon eine auf die Werke separat geteilt), Forte, Tutti, Automatisches Pianopedal, Generalkoppel, Crescendowalze (mit Handhebel), Zungengeneralabsteller, Zungeneinzelabsteller, I. Manual Ab, Manual-16'-Ab, Pedal 16'-Ab, Mixturen Ab, Bässe Ab, Normalkoppeln Ab, Suboktavkoppeln Ab, Superoktavkoppeln Ab


Schwellwerke auf der hinteren Empore über den Eingangsportalen
Spieltisch


Disposition

I Hauptwerk II Kleines Schwellwerk III Großes Schwellwerk Pedal
Principal 16'

Großbordun 16'

Principal 8'

Hohlflöte 8'

Gedeckt 8'

Viola baritona 8'

Dolce 8'

Octav 4'

Rohrflöte 4'

Terz 31/5'

Quint 22/3'

Octav 2'

Spitzflöte 2'

Mixtur 4f 2'

Cymbel 3f 1'

Cornett 2-5f 8'

Feld-Trompete 8'

Piston 4'

Rohrflöte 16'

Philomela 8'

Salicional 8'

Unda maris 8'

Flöte pastoralis 4'

Dulciana 4'

Sifflet 2'

Harmonia aetheria 3f 22/3'

Clarinett 8'

Tremolo [1]


II Positiv [2]

Principalino 8'

Nachthorn 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Fugara 4'

Nasard 22/3'

Larigot 2f 2'

Mixtur 3f 11/3'

Bassethorn 8'

Stillgedeckt 16'

Alphorn 8'

Soloflöte 8'

Viola di Gamba 8'

Aeoline 8'

Vox cölestis 8'

Quintatön 8'

Prästant 4'

Gemshorn 4'

Mixtur major 6f 22/3'

Mixtur minor 5f 2/3'

Rankett 16'

Waldhorn 8'

Zink 4'

Tremolo


III Echowerk [3]

Echobordun 8'

Fernflöte 4'

Quintflöte 22/3'

Schnabelflöte 2'

Terz 13/5'

Septime 11/7'

None 8/9'

Oboe 8'

Vox humana 8'

Aeolsharfe 4'

Tremolo

Majorbaß 16'

Kontrabaß 16'

Subbaß 16'

Echobaß 16' [4]

Octavbaß 8'

Cello 8'

Gedecktbaß 8'

Quintbaß 51/3'

Choralbaß 4'

Feldflöte 2'

Rauschbaß 5f 31/5' [5]

Großsordun 32'

Bombard 16'

Trompete 8'

Clarine 4'


Anmerkungen:

  1. Wirkt auf beide Werke des II. Manuals
  2. Nicht schwellbar
  3. „Besonderer Schweller“; vermutlich ist hier ein eigener Schwellkasten im Schwellkasten des III. Manuals gemeint.
  4. Transmission aus dem Großen Schwellwerk (III); Stillgedeckt 16'
  5. Zusammensetzung: 31/5' + 22/3' + 22/7' + 17/9' + 11/3' --> Effekt einer leisen 16'-Zunge



Frosch-Orgel der alten Matthäuskirche 1833-1926

Orgelbeschreibung

Ehemalige Frosch-Orgel (um 1888)
Orgelbauer: Joseph Frosch, sen. (1785-1868)
Baujahr: 1833
Geschichte der Orgel: Die Frosch-Orgel wurde 1904 durch Franz Borgias Maerz umgebaut und von 26 auf 29 Register erweitert. Es ist davon auszugehen, dass eine Romantisierung der Disposition stattgefunden hat. Ob die Orgel in diesem Zuge pneumatifiziert wurde ist nicht geklärt, wäre aber denkbar.

Die Frosch-Orgel wurde 1926 durch die große Moser-Orgel ersetzt, wobei das Gehäuse und einige Register (darunter die Clarinette 8') wiederverwendet wurden.

Umbauten: 1833 Reparatur und Erweiterung durch Franz Borgias Maerz

1904/05 Erweiterung und "gründlicher Umbau" durch Maerz

1926 Die Frosch-Orgel wird durch die Moser-Orgel ersetzt, wobei der Prospekt und ein Register übernommen werden

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 26 (ab 1904: 28)
Manuale: 2
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Pedalcopplung



Disposition[1]

I. Manual II. Manual Pedal
Principal 16'

Bordun 16'

Principal 8'

Gamba 8'

Floete 8'

Gedeckt 8'

Octav 4'

Floete 4'

Quinte 22/3'

Superoctav 2'

Mixtur 5f 2'

Cornett 4f

Quintatön 16'

Principal 8'

Waldfloete 8'

Gedeckt 8'

Dulcian 8'

Octav 4'

Spitzfloete 4'

Mixtur 3f 11/2'

Clarinette 8' [2]

Principal 16'

Subbass 16'

Violon 16'

Quintbass 102/3'

Octavbass 8'

Flötenbass 4' [3]

Posaune 16'

Anmerkungen
  1. nach Grill 1999
  2. Erweiterung durch Maerz 1905
  3. Erweiterung durch Maerz 1883

Verweise

Bibliographie

Anmerkungen: Angaben:

Aktuelle Dispositionsaufnahme - Mai 2022, März 2019, Februar 2016

Aktuelle Disposition auf den Seiten des Münchner Orgelsommers 2022

Orgelangaben auf der Webseite der Firma Woehl

Orgelbauverein St. Matthäus

Literatur: Angaben zur Moser-Orgel: Festschrift zur Orgelweihe - St. Matthäuskirche, München 1926

Angaben zur Frosch-Orgel: Grill, Michael (1999) 200 Jahre evangelische Kirchenmusik in München 1799-1999. Evangelischer Presseverband für Bayern, München

Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Wikipedia

Beschreibung bei Orgelbau Woehl

Eintrag auf orgbase.nl

Münchner Orgelsommer: Website, YouTube

Kirchenbeschreibung auf Straße der Moderne

Videos

Toccata und Fuge d-Moll

Orgelvorstellung