Mückeln, St. Martinus: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Nach Einstellung des Konzertbetriebes um 1970 wurde der Saalbau 1974 abgebrochen, was heute als Bausünde ersten Ranges gewertet werden muss. In diesem Jahr wurde die Orgel der Filialkirche Mückeln der Pfarrei Strohn geschenkt und dort von den Orgelbauern Paul Kön und Gustav Cartellieri aufgestellt. Dabei wurden mehrere Register verändert bzw. umbenannt und ein neuer Spieltisch mit elektrischen Trakturen installiert. Es konnte leider nur der untere Teil des imposanten Jugendstilgehäuses übernommen werden, da der neue, wesentlich niedrigere Aufstellungsort mehr nicht zuließ. Die Einweihung des 1.942 Pfeifen zählenden Orgelwerkes fand am 16. Juni 1974 statt, gespielt wurde die Orgel dabei von Pater Raimund van Husen (Himmerod). | + | Nach Einstellung des Konzertbetriebes um 1970 wurde der Saalbau 1974 abgebrochen, was heute als Bausünde ersten Ranges gewertet werden muss. In diesem Jahr wurde die Orgel der Filialkirche Mückeln der Pfarrei Strohn geschenkt und dort von den Orgelbauern Paul Kön und Gustav Cartellieri aufgestellt. Dabei wurden mehrere Register verändert bzw. umbenannt und ein neuer Spieltisch mit elektrischen Trakturen installiert. Es konnte leider nur der untere Teil des imposanten Jugendstilgehäuses übernommen werden, da der neue, wesentlich niedrigere Aufstellungsort mehr nicht zuließ. Daher wurden offenbar auch die großen Register Prinzipal 16' und Violonbass 16' nicht mehr eingebaut. Die Einweihung des 1.942 Pfeifen zählenden Orgelwerkes fand am 16. Juni 1974 statt, gespielt wurde die Orgel dabei von Pater Raimund van Husen (Himmerod). |
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Cor anglais 8' | Cor anglais 8' |
Version vom 24. Juni 2024, 13:16 Uhr
Adresse: 54558 Mückeln, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Gebäude: Katholische Filialkirche St. Martinus
Orgelbauer: | Heinrich Voit & Söhne, Durlach |
Baujahr: | 1902 |
Geschichte der Orgel: | Die Orgel war ursprünglich als erste Konzertsaalorgel der Firma Voit für den Saalbau "Treviris" in Trier, das 1896-1900 erbaute Haus für die Arbeitervereine der Stadt, gebaut worden. In diesem Gebäude befand sich ein Konzert- und Festsaal von 1.250 qm Fläche, der bis zu 2.500 Personen Sitzplätze bieten konnte.
Nach den Zerstörungen des Trierer Stadttheaters im Zweiten Weltkrieg wurde die Treviris mehrere Jahre lang als Ersatzspielstätte genutzt. Um mehr Platz auf der Bühne zu gewinnen, wurde die dort befindliche Konzertorgel, die in einer hohen Nische hinter der Bühne aufgestellt war, von der Firma Späth (Ennetach) auf die rückwärtige Empore des Saals versetzt, was der Intention der Orgel als Konzertorgel widersprach und ein Zusammenspiel mit Chören bzw. Instrumentalisten auf der Bühne quasi unmöglich machte. Nach Einstellung des Konzertbetriebes um 1970 wurde der Saalbau 1974 abgebrochen, was heute als Bausünde ersten Ranges gewertet werden muss. In diesem Jahr wurde die Orgel der Filialkirche Mückeln der Pfarrei Strohn geschenkt und dort von den Orgelbauern Paul Kön und Gustav Cartellieri aufgestellt. Dabei wurden mehrere Register verändert bzw. umbenannt und ein neuer Spieltisch mit elektrischen Trakturen installiert. Es konnte leider nur der untere Teil des imposanten Jugendstilgehäuses übernommen werden, da der neue, wesentlich niedrigere Aufstellungsort mehr nicht zuließ. Daher wurden offenbar auch die großen Register Prinzipal 16' und Violonbass 16' nicht mehr eingebaut. Die Einweihung des 1.942 Pfeifen zählenden Orgelwerkes fand am 16. Juni 1974 statt, gespielt wurde die Orgel dabei von Pater Raimund van Husen (Himmerod). |
Umbauten: | 1974 Umsetzung, Elektrifizierung und neuer Spieltsich durch Paul Kön |
Temperatur (Stimmung): | gleichstufig |
Windladen: | Taschenladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch (urspr. pneumatisch) |
Registertraktur: | elektropneumatisch (urspr. pneumatisch) |
Registeranzahl: | 30 (urspr. 32) |
Manuale: | 2 C-g3 |
Pedal: | C-f1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Normalkoppeln, Sub- und Superkoppeln, 4 feste und 2 freie Kombinationen, Crescendowalze |
Disposition seit 1974 in Mückeln
I Hauptwerk | II Schwellwerk | Pedalwerk |
Bordun 16'
Principal 8' Soloflöte 8' Rohrflöte 8' Fernflöte 8' Oktave 4' Gemshorn 4' Quinte 22/3' Oktave 2' Blockflöte 2' Terz 13/5' Mixtur* 5f 11/3' Trompete 8' Klarinette 8' |
Prästant 8'
Gedackt 8' Salicional 8' Schwebung 8' Prinzipal 4' Traversflöte 4' Oktävlein 2' Harmonia Cymbel* 2f 1/2' Englisch Horn 8' Tremulant |
Contrabass 16'
Subbass 16' Octavbass 8' Flötenbass 8' Choralbass 4' Posaune 16' |
Disposition 1902-1974 im Saalbau "Treviris" in Trier
I Hauptwerk | II Schwellwerk | Pedal |
Principal 16'
Principal 8' Gamba 8' Konzertflöte 8' Bordun 8' Dolce 8' Octave 4' Rohrflöte 4' Gemshorn 4' Piccolo 2' Mixtur 4f Cornett 5f Trompete 8' Klarinette 8 |
Bordun 16'
Principal 8' Salicional 8' Quintatön 8' Äoline 8' Vox coelestis 8' Prästant 4' Traversflöte 4' Harmonia Cor anglais 8' |
Contrabass 16'
Subbass 16' Violonbass 16' Gedacktbass 16' Octavbass 8' Flötbass 8' Violoncell 8' Posaune 16' |
Bibliographie
Anmerkungen: | Martin Schmitz, 2015; Fotos: Lukas Bölinger, 2017 |
Weblinks: | Ausführliche Orgelgeschichte auf www.trierer-orgelpunkt.de |