Mittweida/Ringethal, Dorfkirche: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Archivalien aus der Bauzeit sind nicht erhalten. Die Orgel stammt aufgrund von charakteristischen Merkmalen aus der Werkstatt von Gottfried Silbermann. In einem Verzeichnis von Johann Gottfried Fischer wurde die Orgel erstmals 1800 erwähnt. Ulrich Dähnert nimmt an, dass die Orgel 1725 entstanden sein könnte und zunächst im Rittergut des Kammer- und Bergrates Hans Christoph von Poigk gestanden hatte. 1762 wurde die Orgel vermutlich wegen kriegsbedingter Ereignisse in die Dorfkirche überführt und auf einer Empore über dem Altar aufgestellt. | Die Archivalien aus der Bauzeit sind nicht erhalten. Die Orgel stammt aufgrund von charakteristischen Merkmalen aus der Werkstatt von Gottfried Silbermann. In einem Verzeichnis von Johann Gottfried Fischer wurde die Orgel erstmals 1800 erwähnt. Ulrich Dähnert nimmt an, dass die Orgel 1725 entstanden sein könnte und zunächst im Rittergut des Kammer- und Bergrates Hans Christoph von Poigk gestanden hatte. 1762 wurde die Orgel vermutlich wegen kriegsbedingter Ereignisse in die Dorfkirche überführt und auf einer Empore über dem Altar aufgestellt. | ||
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Flade, Ernst: Gottfried Silbermann. Leipzig, VEB Deutsche Musikaliendruckerei, S.149-150 (Ringethal). | Flade, Ernst: Gottfried Silbermann. Leipzig, VEB Deutsche Musikaliendruckerei, S.149-150 (Ringethal). | ||
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+ | Greß, Frank-Harald: Dokumentation der Silbermann-Orgel in der Dorfkirche Ringethal. SLUB, Manuskript. | ||
Greß, Frank-Harald: Die Orgeln Gottfried Silbermanns, Dresden, Michael Sandstein Verlag 2001, S.60 (Ringethal). | Greß, Frank-Harald: Die Orgeln Gottfried Silbermanns, Dresden, Michael Sandstein Verlag 2001, S.60 (Ringethal). | ||
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Aktuelle Version vom 15. Dezember 2023, 18:55 Uhr
Adresse: Hauptstraße 18, 09648 Mittweida/Ringethal, Sachsen, Deutschland
Gebäude: Dorfkirche, Evangelisch-Lutherische Kirche
Orgelbauer: | Silbermann, Gottfried |
Baujahr: | 1725 oder später |
Geschichte der Orgel: | Die Archivalien aus der Bauzeit sind nicht erhalten. Die Orgel stammt aufgrund von charakteristischen Merkmalen aus der Werkstatt von Gottfried Silbermann. In einem Verzeichnis von Johann Gottfried Fischer wurde die Orgel erstmals 1800 erwähnt. Ulrich Dähnert nimmt an, dass die Orgel 1725 entstanden sein könnte und zunächst im Rittergut des Kammer- und Bergrates Hans Christoph von Poigk gestanden hatte. 1762 wurde die Orgel vermutlich wegen kriegsbedingter Ereignisse in die Dorfkirche überführt und auf einer Empore über dem Altar aufgestellt. |
Umbauten: | 1842-1843 wurde das Instrument durch Christlieb Ladegast aus Geringswalde repariert und verändert. Er fügte ein Holzprincipal 8‘ im Manual hinzu, baute ein Pedal (mit Subbaß 16‘ und Pedalkoppel) an, stellte die Quinte 1 1/3‘ auf 2 2/3‘ um und entfernte den Tremulanten. Vermutlich stimmte er auch die Orgel um (a1: 435 Hz, gleichstufige Temperatur).
1935 Reinigung der Orgel durch Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden. Sie entfernten dabei die Pfeifen des Holzprincipal 8‘. 1964-1966 Reinhard Schmeißer, Rochlitz, versetzte die Orgel auf die Westempore, baute ein neues Magazingebläse ein und stellte die Quinte 2 2/3‘ wieder auf 1 1/3‘ zurück. 1995 Restaurierung der Orgel durch die Firma Hermann Eule, Bautzen. 2006 Reparatur der Orgel durch Gerd-Christian Bochmann aus Kohren. Klaviaturrahmen wegen Holzwurmfraß erneuert. |
Stimmtonhöhe: | Ursprünglich zeitüblicher Kammerton (a1: 410-415 Hz), gegenwärtig a1:439,2 Hz. |
Temperatur (Stimmung): | Ursprüngliche Temperatur unbekannt, gegenwärtig gleichstufig. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 7 (266 Pfeifen) |
Manuale: | 1 |
Pedal: | 1 |
Spielhilfen, Koppeln: | unbeschriftet: Pedalkoppel |
Disposition
MANUAL C, D – c3 | PEDAL C – c1 |
(außer Gedackt 8’ geteilte Züge für Baß und Diskant
Schleifenteilung bei c1/cis1) Gedackt 8F. Principal 4F. Rohr=Flöthe 4F. Octava 2F. Qvinta 1 1/2F. Sifflet 1F. |
Subbaß 16F. |
Bibliographie
Literatur: | Auswahl
Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen. Ein Orgelinventar. Leipzig, VEB Deutscher Verlag für Musik,1980, S.238-239 (Ringethal). Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA Flade, Ernst: Gottfried Silbermann. Leipzig, VEB Deutsche Musikaliendruckerei, S.149-150 (Ringethal). Greß, Frank-Harald: Dokumentation der Silbermann-Orgel in der Dorfkirche Ringethal. SLUB, Manuskript. Greß, Frank-Harald: Die Orgeln Gottfried Silbermanns, Dresden, Michael Sandstein Verlag 2001, S.60 (Ringethal). Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012, S.370. Müller, Werner: Gottfried Silbermann, Persönlichkeit und Werk. Eine Dokumentation. Leipzig, VEB Deutscher Verlag für Musik 1982, 1. Auflage, S.360 (Ringethal). |
Weblinks: | Auswahl
Wikipedia, Ringethal, Dorfkirche, Silbermann-Orgel Webseite, Silbermann-Gesellschaft, Ringethal, Dorfkirche, Silbermann-Orgel |
Videos
Kleinste Silbermannorgel in der Kirche Ringethal – Christiane Marie Sander:
Silbermann SoundWalk - Ringethal – Krzysztof Urbaniak: