Augsburg, St. Anna (Lettnerorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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1948 Nach der Wiederherstellung des Ostchores baute die Firma Steinmeyer 1948 wiederum eine neue Lettnerorgel ein. Das Hauptwerk wurde schwellbar ausgeführt, das sogenannte Rückpositiv bestand eigentlich aus zwei getrennten Positiven auf beiden Seiten des Lettners. Das Instrument verfügte über 29 Register auf zwei Manualen und Pedal.  
 
1948 Nach der Wiederherstellung des Ostchores baute die Firma Steinmeyer 1948 wiederum eine neue Lettnerorgel ein. Das Hauptwerk wurde schwellbar ausgeführt, das sogenannte Rückpositiv bestand eigentlich aus zwei getrennten Positiven auf beiden Seiten des Lettners. Das Instrument verfügte über 29 Register auf zwei Manualen und Pedal.  
  
1973 Das Instrument wird bis auf das Ostchor-Positiv abgebaut, der übrige Teil an die evangelische Bekenntniskirche in Gersthofen verkauft und durch Rudolf Kubak dort aufgestellt, wo heute (nach einem Umbau) noch einige Register erhalten sind. Der Steinmeyer-Spieltisch von 1948 wurde dafür umgebaut (Anbringen einer Blende anstelle der nicht mehr belegten Registerwippen); er ist heute im Eingangsbereich des Lettners ausgestellt. Das nach Westen gerichtete Rückpositiv ist seither eine reine Attrappe, das Werk im Ostchor blieb erhalten. Es ist mit einer fahrbaren, pedallosen Spielvorrichtung versehen.
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1973 Das Instrument wird bis auf das Ostchor-Positiv abgebaut, ein Teil an die evangelische Bekenntniskirche in [[Gersthofen, Bekenntniskirche|Gersthofen]] verkauft und durch Rudolf Kubak dort aufgestellt, wo heute (nach einem Umbau) noch einige Register erhalten sind. Der Steinmeyer-Spieltisch von 1948 wurde dafür umgebaut (Anbringen einer Blende anstelle der nicht mehr belegten Registerwippen); er ist heute im Eingangsbereich des Lettners ausgestellt. Das nach Westen gerichtete Rückpositiv ist seither eine reine Attrappe, das Werk im Ostchor blieb erhalten. Es ist mit einer fahrbaren, pedallosen Spielvorrichtung versehen.
  
 
Der ehemalige, später veränderte Spieltisch steht weiterhin (Stand Herbst 2023) im Zugangsbereich des Lettners.  
 
Der ehemalige, später veränderte Spieltisch steht weiterhin (Stand Herbst 2023) im Zugangsbereich des Lettners.  
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Version vom 12. November 2023, 22:28 Uhr


Westchor mit ehem. Rückpositiv (stumm)
Westchor-Positiv (stumm)
Ostchor-Positiv
Ehemaliger Steinmeyer-Spieltisch 1948-1973
Orgelbauer: G.F. Steinmeyer & Co., Oettingen
Baujahr: 1948 • op.1770
Geschichte der Orgel: 1817 Erste Orgel

1831 Die kleine Orgel hinter dem Taufaltar, die bis dahin nur zu Beichten und Hochzeiten zum Einsatz kam, wurde auf die Querempore in der Mitte der Kirche gestellt.

1833 wurde die größere (Fugger-)Orgel repariert, das Instrument von der Querempore wieder abgebaut und diese mit Stühlen besetzt.

1948 Nach der Wiederherstellung des Ostchores baute die Firma Steinmeyer 1948 wiederum eine neue Lettnerorgel ein. Das Hauptwerk wurde schwellbar ausgeführt, das sogenannte Rückpositiv bestand eigentlich aus zwei getrennten Positiven auf beiden Seiten des Lettners. Das Instrument verfügte über 29 Register auf zwei Manualen und Pedal.

1973 Das Instrument wird bis auf das Ostchor-Positiv abgebaut, ein Teil an die evangelische Bekenntniskirche in Gersthofen verkauft und durch Rudolf Kubak dort aufgestellt, wo heute (nach einem Umbau) noch einige Register erhalten sind. Der Steinmeyer-Spieltisch von 1948 wurde dafür umgebaut (Anbringen einer Blende anstelle der nicht mehr belegten Registerwippen); er ist heute im Eingangsbereich des Lettners ausgestellt. Das nach Westen gerichtete Rückpositiv ist seither eine reine Attrappe, das Werk im Ostchor blieb erhalten. Es ist mit einer fahrbaren, pedallosen Spielvorrichtung versehen.

Der ehemalige, später veränderte Spieltisch steht weiterhin (Stand Herbst 2023) im Zugangsbereich des Lettners.

Ein Neubau der gesamten Orgelanlage ist geplant, dabei soll auch ein Teilwerk auf dem Lettner zu stehen kommen.

Umbauten: 1973 Teil-Abbau, wobei das Positiv auf der Ostchorseite verbleibt und Abgabe an die Bekennerkirche Gersthofen und Aufstellung eines mobilen Spieltisches für das verbleibende Werk im Ostchor (der originale Spieltisch ist noch erhalten)
Gehäuse: Freipfeifenprospekt
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 5 (ursprünglich: 29)
Manuale: (1948-1973) 2 C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: (1948-1973) Koppeln[1]: II/I, I/P, II/P; 2 freie Kombinationen; Tutti[1], Zungeneinzelabsteller, Crescendo, Positiv zum Ostchor ab, Positiv zur Fuggerorgel ab, Handregister ab





Heutige Disposition des Ostchorpositivs

Metallgedackt 8'

Nachthorn 4'

Sifflöte 1'

Rauschpfeife 2f 22/3'

Rankett 16'


Disposition des 1973 in Gersthofen aufgestellten Teils[2]

I Rückpositiv II Schwellwerk Pedal
Liebl. Gedeckt 8'

Oktav 4'

Flöte 4'

Schwiegel 2'

Mixtur 2'

Tremulant

Metallgedackt 8'

Koppelflöte 4'

Ital. Prinzipal 2'

Superquinte 11/3'

Octavzimbel 1/2'

Untersatz 16'

Prinzipal 8'

Choralbaß 4'

Oboe 8'


Ursprüngliche Disposition 1948-1973

I Rückpositiv II Schwellwerk Pedal
Westchor

Quintade 8'

Prästant 4'

Waldflöte 2'

Mixtur 5f 1'

Schalmei 8'

Tremulant


Ostchor

Metallgedackt 8'

Nachthorn 4'

Sifflöte 1'

Rauschpfeife 2f[3]

Rankett 16'

Tremulant

Quintatön 16'

Hornprinzipal 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Aeoline 8'

Schwebung 8'

Spitzflöte 8'

Oktav 4'

Koppelflöte 4'

Quinte 22/3'

Ital. Prinzipal 2'

Terz 13/5'

Superquinte 11/3'

Mixtur 5f 2'

Octavzimbel 3f 1/2'

Oboe 8'

Tremulant

Untersatz 16'

Violon 16'

Prinzipal 8'

Choralbaß 4'

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 jeweils als Tritt und Druckknopf
  2. nach der Bezeichnung der Registerwippen am Steinmeyer-Spieltisch (vgl. Foto)
  3. 2 2/3'+2'


Bibliographie

Anmerkungen: Ein Orgelneubau ist in Planung, bei dem der Standort Lettner ein Teilwerk (z.B. als Fernwerk) erhalten könnte. Projektbeschreibung
Quellen/Sichtungen: Eintrag in der Orgeldatenbank Bayern v5 (2009) online
Weblinks: Wikipedia