Föhren, St. Bartholomäus: Unterschied zwischen den Versionen

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|GEHÄUSE        = Gehäuse aus massiver französischer Eiche. Sichtbares Vordergehäuse mit Prinzipal 8’ im Prospekt, drei Spitztürme (mittlerer erhöht) mit dazwischenliegenden Flachfeldern; dahinter, durch Stimmgang getrennt, auf gleicher Höhe das SW (Schwelljalousien vorne und seitlich), dahinter ein nach oben offenes Gehäuse für die Pedalregister. B x H x T insgesamt ca. 4,20 x 5,80 x 4,50 Meter. Freistehender Spieltisch.
 
|GESCHICHTE      = Nachdem man jahrelang nur über ein unzureichendes Behelfsinstrument auf Prinzipal-4’-Basis verfügt hatte (siehe unten), fasste man 1990 in der Pfarrei St. Bartholomäus die Anschaffung einer angemessenen Pfeifenorgel ins Auge. Vorher hatten sich Pfarrmitglieder eine elektronische Orgel in Limburg, St. Hildegardis, und die neu erbaute Mayer-Orgel in Trier-Zewen, St. Martinus, angeschaut.
 
|GESCHICHTE      = Nachdem man jahrelang nur über ein unzureichendes Behelfsinstrument auf Prinzipal-4’-Basis verfügt hatte (siehe unten), fasste man 1990 in der Pfarrei St. Bartholomäus die Anschaffung einer angemessenen Pfeifenorgel ins Auge. Vorher hatten sich Pfarrmitglieder eine elektronische Orgel in Limburg, St. Hildegardis, und die neu erbaute Mayer-Orgel in Trier-Zewen, St. Martinus, angeschaut.
  
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Rohrflöte 4'

Aktuelle Version vom 16. Mai 2023, 08:20 Uhr


Prospekt der Mayer-Orgel (1996) in Föhren
Prospekt der Mayer-Orgel (1996) in Föhren, Ansicht von links
Ansicht der Mayer-Orgel (1996) aus dem Kirchenraum
Freistehender Spieltisch
Orgelbauer: Hugo Mayer Orgelbau (Heusweiler/Saar)
Baujahr: 1996
Geschichte der Orgel: Nachdem man jahrelang nur über ein unzureichendes Behelfsinstrument auf Prinzipal-4’-Basis verfügt hatte (siehe unten), fasste man 1990 in der Pfarrei St. Bartholomäus die Anschaffung einer angemessenen Pfeifenorgel ins Auge. Vorher hatten sich Pfarrmitglieder eine elektronische Orgel in Limburg, St. Hildegardis, und die neu erbaute Mayer-Orgel in Trier-Zewen, St. Martinus, angeschaut.

Schließlich wurde der Firma Trierer Orgelbau Rudolf Oehms der Auftrag zum Orgelbau erteilt; aufgrund des Tods des Firmeninhabers 1992 und der nachfolgenden Auflösung der Firma konnte der Auftrag jedoch nicht ausgeführt werden.

Nach einer Neuausschreibung wurde die Orgelbaufirma Mayer am 14. Januar 1994 mit dem Orgelbau beauftragt. Obwohl zu diesem Zeitpunkt das gesamte Pfeifenwerk der Link-Orgel noch vor Ort eingelagert war (siehe unten), wurde davon nichts wiederverwendet. Zu den Anschaffungskosten von rund 440.000 DM steuerte das Bistum Trier einen Zuschuss von 60.000 DM bei. Die Einweihung erfolgte am 6. Oktober 1996, dabei spielte Domorganist Josef Still (Trier) das neue, von Rudolf Kneip (Trier) disponierte Instrument.

Das Orgelwerk ist an der Stelle des Erweiterungsbaus von 1955-56 (Architekt: Hans Geimer, Bitburg) positioniert, wo sich bis zur Umgestaltung 1980/81 der Altar befand. Seitdem befindet sich die Altarinsel im barocken Langhaus von 1782-84; die Kirche wurde „gedreht“. Der Orgel kommt die Positionierung zugute, sie strahlt in recht halliger Akustik frei ab. Das gelungene Orgelwerk mit 1.508 Pfeifen befindet sich in einem guten Zustand.

Gehäuse: Gehäuse aus massiver französischer Eiche. Sichtbares Vordergehäuse mit Prinzipal 8’ im Prospekt, drei Spitztürme (mittlerer erhöht) mit dazwischenliegenden Flachfeldern; dahinter, durch Stimmgang getrennt, auf gleicher Höhe das SW (Schwelljalousien vorne und seitlich), dahinter ein nach oben offenes Gehäuse für die Pedalregister. B x H x T insgesamt ca. 4,20 x 5,80 x 4,50 Meter. Freistehender Spieltisch.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 23
Manuale: 2, C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P, II/P, 2x64 Setzerkombinationen (eine Ebene mit Schlüsselschalter geschützt); Pedalpistons für Sequenzer vorwärts / rückwärts sowie für die Koppeln (diese auch als Manubrien).



Mayer-Orgel (1996)

I Hauptwerk II Schwellwerk Pedal
Principal 8' [1]

Hohlflöte 8' [2]

Octave 4' [3]

Rohrflöte 4'

Quinte 22/3'

Blockflöte 2'

Mixtur 4-5f 2' [4]

Trompete 8'

Bourdon 8' [5]

Salicional 8'

Voix céleste 8' [6]

Ital. Principal 4'

Querflöte 4' [7]

Nazard 22/3'

Principal 2'

Terzpfeife 13/5'

Acuta 4f 11/3' [8]

Hautbois 8' [9]

Tremulant

Subbaß 16'

Octavbaß 8'

Gemshorn 8'

Choralbaß 4'

Posaune 16' [10]

Anmerkungen

  1. C-d0 im Prospekt
  2. C-H Holzgedackt, ab c0 Metall offen
  3. C-ds0 im Prospekt
  4. C 4f 2', f0 22/3', fs1 5f 4', fs2 51/3', d3 8'
  5. Holzgedackt
  6. ab c0
  7. ab c1 überblasend
  8. C 11/3', g0 2', g1 22/3', g2 4'
  9. französische Bauform, Becher mit Doppelkonus
  10. Becher Fichte, C-A halbe Länge

Oehms-Orgel (1981-1996, Leihinstrument des Bistums Trier, heute in Heckenmünster)

Orgelbeschreibung

Interimsorgel (1981-1996) von Trierer Orgelbau R. Oehms (6/I+P), Leihinstrument des Bistums Trier, hier am ursprünglichen Standort in Föhren, heute in Heckenmünster, Zum Heiligen Kreuz befindlich
Detailaufnahme der Orgel am neuen Standort (seit 1996) in Heckenmünster, Zum Heiligen Kreuz
Orgelbauer: Trierer Orgelbau Sebald-Oehms
Baujahr: 1981
Geschichte der Orgel: Da die Neuanschaffung einer Pfeifenorgel die Pfarrei Föhren nach den umfangreichen Umgestaltungsmaßnahmen der Jahre 1980/81 in der Pfarrkirche finanziell überfordert hätte, stellte 1981 das Bistum Trier zunächst ein Leihinstrument von Sebald-Oehms zur Verfügung, das bis zum Bau der heutigen Mayer-Orgel in Föhren verblieb und heute in Heckenmünster steht.
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 6
Manuale: 1 C-g3
Pedal: 1 C-f1
Spielhilfen, Koppeln: I/P





Oehms-Orgel (1981-1996, heute in Heckenmünster)

Manual Pedal
Gedackt 8'

Prinzipal 4'

Blockflöte 4'

Suavial 2'

Zimbel 3f

Subbass 16'


Link-Orgel (1895-1980, nicht erhalten)

Orgelbeschreibung

Link-Orgel (1895-1980), zusammen mit der Westempore des barocken Langhauses 1980 abgebrochen. Das Gestühl der Chorsänger steht quer auf der Empore und war damit in Richtung des damals im Erweiterungsbau befindlichen Altars ausgerichtet.
Link-Orgel (1895-1980), Ansicht von links
Link-Orgel (1895-1980), zusammen mit der Westempore des barocken Langhauses 1980 abgebrochen
Link-Orgel (1895-1980), freistehender Spieltisch mit Blickrichtung Altar
Orgelbauer: Orgelbauanstalt Gebrüder Link, Giengen an der Brenz
Baujahr: 1895
Geschichte der Orgel: Die als wohlgelungen bezeichnete Link-Orgel ertönte erstmalig am Patronatsfest des heiligen Bartholomäus des Jahres 1895. In den Orgelbau-Nachrichten der Zeitschrift für den Instrumentenbau, Heft vom Oktober 1895, wird ihre Disposition mit 15 Registern und ohne das Zungenregister Trompete 8' wiedergegeben. Dieses ist aber in der Disposition, die auf dem im Bistumsarchiv Trier befindlichen Orgelmeldebogen vom 1. Juni 1944 angegeben ist, enthalten. Ausweislich dieser Quelle wurde die Orgel während des Ersten Weltkrieges zumindest teilweise ihrer Prospektpfeifen beraubt, die später anderweitig ersetzt wurden. Jedenfalls befanden sich später ungewöhnlicherweise neben Pfeifen mit Rundlabium auch solche mit Spitzlabium im Prospekt.

Das pneumatische Instrument wurde, nachdem es in den 70er Jahren reparaturanfällig geworden war, nach der Umgestaltung der Kirche 1980/81 nicht wieder auf der neu geschaffenen Empore am anderen Kirchenende aufgestellt. Der bisherige Standort, die Orgelempore des barocken Langhauses, war im Zuge der Baumaßnahmen zusammen mit der Orgel entfernt worden, wodurch auch die unter der Empore liegende Marienkapelle wegfiel.

Die neogotischen Prospektteile wurden zunächst in Föhren eingelagert, wurden aber nach dem Neubau der Mayer-Orgel entsorgt. Das Pfeifenwerk der Link-Orgel wurde auf dem Speicher der Grundschule gelagert. Um das Jahr 2000 wurde der überwiegende Teil der Pfeifen an die Orgelbauwerkstatt Müller, Merxheim, verkauft, wo sie sich bis auf ein Register heute noch befinden. Lediglich einige Zinkpfeifen sind noch in Föhren verblieben. Der Orgelspieltisch der Link-Orgel von 1895 befindet sich heute ungenutzt und in stark verschmutztem Zustand in Föhren abgestellt.

Gehäuse: Neogotisch, drei von spitzbogigen Giebeln und Fialen bekrönte Türme (mittlerer etwas höher und breiter), zwischen denen sich jeweils drei spitzbogige Flachfelder befanden. Freistehender Spieltisch vor der Orgel in Blickrichtung Altar.
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 16
Manuale: 2
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: Coppelungen II/I, I/P, II/P, Collectivzüge für Piano, Mezzoforte, Forte, Tutti, Auslösung



Link-Orgel (1895-1980, nicht erhalten)

Manual I Manual II Pedal
Bourdon 16'

Principal 8'

Flöte 8'

Gamba 8'

Aeoline 8'

Oktav 4'

Rohrflöte 4'

Mixtur 22/3'

Trompete 8‘ [1]

Geigenprincipal 8'

Salicional 8'

Lieblich Gedackt 8'

Traversflöte 4'

Violon 16'

Subbaß 16'

Oktavbaß 8'

Anmerkungen

  1. Register im Orgelmeldebogen von 1944, aber nicht in der Zeitschrift für den Instrumentenbau erwähnt



Bibliographie

Anmerkungen: Christopher Marx, 2014; Martin Schmitz, 2015-19; Bilder: Peter Feltes, Bilder der Leihorgel und der alten Link-Orgel (1979) sowie alte Kirchenaufnahmen; Martin Schmitz, 2015-19; Lukas Bölinger, Bild aus Heckenmünster 2018
Literatur: Orgelmeldebogen vom 1. Juni 1944 (Bistumsarchiv Trier)

Festschrift zur Orgelweihe der Mayer-Orgel am 6. Oktober 1996

Weblinks: Webseite der Pfarreiengemeinschaft

Orgelbau-Nachrichten der Zeitschrift für den Instrumentenbau, Heft vom Oktober 1895