Oschatz/Altoschatz, Dorfkirche: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Markierungen: Mobile Web-Bearbeitung Mobile Bearbeitung Erweiterte mobile Bearbeitung
 
(7 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Orgelbeschreibung
 
{{Orgelbeschreibung
|BILD 1=        |BILD 1-Text=
+
|BILD 1=Altoschatz, Dorfkirche,Jehmlich-Orgel im Raum.jpg         |BILD 1-Text=Altoschatz, Dorfkirche,Jehmlich-Orgel im Raum.
|BILD 2=        |BILD 2-Text=
+
|BILD 2=Altoschatz, Dorfkirche, Jehmlich-Orgel-Spieltisch.jpg         |BILD 2-Text=Altoschatz, Dorfkirche, Jehmlich-Orgel-Spieltisch.
|BILD 3=        |BILD 3-Text=
+
|BILD 3=Altoschatz, Dorfkirche, Jehmlich-Orgel, Klaviatur mit Firmenschild.jpg         |BILD 3-Text=Altoschatz, Dorfkirche, Jehmlich-Orgel, Klaviatur mit Firmenschild.
 
|BILD 4=        |BILD 4-Text=
 
|BILD 4=        |BILD 4-Text=
 
|ORT            =Heinrich-Mann-Straße, 04758 Oschatz/Altoschatz       
 
|ORT            =Heinrich-Mann-Straße, 04758 Oschatz/Altoschatz       
Zeile 17: Zeile 17:
 
Um 1330 wird eine Pfarrkirche in Altoschatz erwähnt.
 
Um 1330 wird eine Pfarrkirche in Altoschatz erwähnt.
  
Der Orgelbauer Friedlieb Zöllner aus Wermsdorf (Hubertusburg) erbaute ca. 1825 eine neue Orgel für die Kirche in Altoschatz mit einem Manual und 11 Registern. Orgelbaumeister Guido Herrmann Schäf aus Freiberg reparierte 1889 laut Oehme die Orgel.
+
Der Orgelbauer Friedlieb Zöllner aus Wermsdorf (Hubertusburg) erbaute ca. 1825 eine neue Orgel für die Kirche in Altoschatz mit einem Manual und 11 Registern. Baujahr und Name des Erbauers sind bei Oehme nicht ermittelt. Orgelbaumeister Guido Herrmann Schäf aus Freiberg reparierte 1889 laut Oehme die Orgel.
  
Das Instrument wurde 1929 durch eine Orgel der Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, ersetzt. Die Orgel entstand bereits 1908 für den Pianisten Ernst Münch in Dresden und wurde in seiner Villa auf der Tiergartenstraße 60 aufgestellt. Den Auftrag zur Einrichtung der Orgel erhielt damals das Architekturbüro K. E. Scherz in Dresden.  
+
Das Instrument wurde 1929 durch eine Orgel der Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, ersetzt. Die Orgel entstand bereits 1908 für den Pianisten Ernst Münch in Dresden und wurde in seiner Villa in der Tiergartenstraße 60 aufgestellt. Den Auftrag zur Einrichtung der Orgel erhielt damals das Architekturbüro K. E. Scherz in Dresden.  
Den Verkauf des Instruments übermittelte die Firma Jehmlich. Die Orgel wurde überarbeitet und um 1 Register, Mixtur 2-3fach, erweitert. In gleicher Zeit fand eine Erneuerung der Kirche in Altoschatz statt. Die Wiedereinweihung des Gotteshauses erfolgte am 4. März 1934.
+
Den Verkauf des Instruments vermittelte die Firma Jehmlich. Die Orgel wurde überarbeitet und um 1 Register, Mixtur 2-3fach, erweitert. Zu gleicher Zeit fand eine Erneuerung der Kirche in Altoschatz statt. Die Wiedereinweihung des Gotteshauses erfolgte am 4. März 1934.
1958 wurde das Orgelwerk gründlich gereinigt und instandgesetzt, dabei erfolgte der Einbau eines neuen Registers Waldflöte 2‘ in das II. Manual auf die Windlade von Dolce 8‘.
+
1958 wurde das Orgelwerk gründlich gereinigt und instandgesetzt, dabei erfolgte der Einbau eines neuen Registers Waldflöte 2‘ für das II. Manual auf die Windlade von Dolce 8‘.
  
 
Spätere Reparaturen und Veränderungen an der Orgel erfolgten durch Orgelbauer Johannes Lindner aus Radebeul.
 
Spätere Reparaturen und Veränderungen an der Orgel erfolgten durch Orgelbauer Johannes Lindner aus Radebeul.
Zeile 83: Zeile 83:
 
|WERK 1          =I.MANUAL
 
|WERK 1          =I.MANUAL
 
|REGISTER WERK 1 =
 
|REGISTER WERK 1 =
 +
 +
Prinzipal 8‘
 +
 +
Flöte d`amour 8‘
 +
 +
Gemshorn 4‘
 +
 
|WERK 2          =II.MANUAL
 
|WERK 2          =II.MANUAL
 
|REGISTER WERK 2 =
 
|REGISTER WERK 2 =
 +
 +
Dolce 8‘
 +
 +
Gedackt 8‘
 +
 +
Violine 4‘
 +
 
|WERK 3          =PEDAL
 
|WERK 3          =PEDAL
 
|REGISTER WERK 3 =
 
|REGISTER WERK 3 =
 +
 +
Subbass 16'
 +
 +
KOPPELN und andere SPIELHILFEN
 +
 +
Manualkoppel II:I
 +
 +
Pedalkoppel I
 +
 +
Pedalkoppel II
 +
 +
Suboktavkoppel II:I
 +
 +
Tutti
 +
 +
Schwelltritt für das Gesamtwerk
 +
 +
Motorabschalter
 +
 
}}
 
}}
 
{{Disposition2
 
{{Disposition2
|ÜBERSCHRIFT    =
+
|ÜBERSCHRIFT    =Disposition der Orgel von Friedlieb Zöllner ca. 1825
|WERK 1          =
+
|WERK 1          =MANUALSTIMMEN
 
|REGISTER WERK 1 =
 
|REGISTER WERK 1 =
|WERK 2          =
+
 
 +
Flauto major 8‘
 +
 
 +
Salicional 8‘
 +
 
 +
Flauto traverso 8‘
 +
 
 +
Flauto minor 4‘
 +
 
 +
Principal 4‘
 +
 
 +
Quinte 3‘
 +
 
 +
Octave 2‘
 +
 
 +
Cornett 3fach (von c‘ an 25 Tasten)
 +
 
 +
Mixtur 3fach
 +
 
 +
|WERK 2          =PEDAL
 
|REGISTER WERK 2 =
 
|REGISTER WERK 2 =
 +
 +
Subbass 16‘
 +
 +
Violonbass 16‘
 +
 
|WERK 3          =
 
|WERK 3          =
 
|REGISTER WERK 3 =
 
|REGISTER WERK 3 =
 +
 +
NEBENZÜGE:
 +
 +
Pedalkoppel
 +
 +
 +
 
}}
 
}}
 
{{Verweise
 
{{Verweise
Zeile 127: Zeile 191:
  
 
[http://www.oschatz-damals.de/kg01.html Altoschatz, Sachsens Kirchen-Galerie, Dritter Band, Vierte Abteilung, Die Inspection Oschatz, Dresden, Herrmann Schmidt, 1840]
 
[http://www.oschatz-damals.de/kg01.html Altoschatz, Sachsens Kirchen-Galerie, Dritter Band, Vierte Abteilung, Die Inspection Oschatz, Dresden, Herrmann Schmidt, 1840]
 +
 +
[https://de.wikipedia.org/wiki/Jehmlich_Orgelbau_Dresden Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden]
  
  
Zeile 139: Zeile 205:
 
[[Kategorie:Landkreis Nordsachsen]]
 
[[Kategorie:Landkreis Nordsachsen]]
 
[[Kategorie:Sachsen]]
 
[[Kategorie:Sachsen]]
 +
[[Kategorie:1820-1839]]
 +
[[Kategorie:11-20 Register]]
 +
[[Kategorie:Zöllner, Johann Georg Friedlieb]]

Aktuelle Version vom 26. Juni 2022, 17:33 Uhr


Altoschatz, Dorfkirche,Jehmlich-Orgel im Raum.
Altoschatz, Dorfkirche, Jehmlich-Orgel-Spieltisch.
Altoschatz, Dorfkirche, Jehmlich-Orgel, Klaviatur mit Firmenschild.
Orgelbauer: Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op. 267, Salonorgel für Ernst Münch Dresden; 1929 umgesetzt nach Altoschatz und erweitert als op.440.
Baujahr: 1908
Geschichte der Orgel: Um 1330 wird eine Pfarrkirche in Altoschatz erwähnt.

Der Orgelbauer Friedlieb Zöllner aus Wermsdorf (Hubertusburg) erbaute ca. 1825 eine neue Orgel für die Kirche in Altoschatz mit einem Manual und 11 Registern. Baujahr und Name des Erbauers sind bei Oehme nicht ermittelt. Orgelbaumeister Guido Herrmann Schäf aus Freiberg reparierte 1889 laut Oehme die Orgel.

Das Instrument wurde 1929 durch eine Orgel der Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, ersetzt. Die Orgel entstand bereits 1908 für den Pianisten Ernst Münch in Dresden und wurde in seiner Villa in der Tiergartenstraße 60 aufgestellt. Den Auftrag zur Einrichtung der Orgel erhielt damals das Architekturbüro K. E. Scherz in Dresden. Den Verkauf des Instruments vermittelte die Firma Jehmlich. Die Orgel wurde überarbeitet und um 1 Register, Mixtur 2-3fach, erweitert. Zu gleicher Zeit fand eine Erneuerung der Kirche in Altoschatz statt. Die Wiedereinweihung des Gotteshauses erfolgte am 4. März 1934. 1958 wurde das Orgelwerk gründlich gereinigt und instandgesetzt, dabei erfolgte der Einbau eines neuen Registers Waldflöte 2‘ für das II. Manual auf die Windlade von Dolce 8‘.

Spätere Reparaturen und Veränderungen an der Orgel erfolgten durch Orgelbauer Johannes Lindner aus Radebeul.

Stimmtonhöhe: 440 Hz
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 8
Manuale: 2, C-a³
Pedal: 1, C-f1
Spielhilfen, Koppeln: SPIELHILFEN

Tutti

KOPPELN

Suboktavkoppel II/I

Pedalkoppel II

Pedalkoppel I

Manualkoppel II/I



Disposition 2022

I.MANUAL II.MANUAL PEDAL
Traversflöte 8‘

Prinzipal 8‘

Gemshorn 4‘

Mixtur 2-3 fach

Waldflöte 2‘

Gedackt 8‘

Violine 4‘

Subbaß 16'


Disposition von 1908

I.MANUAL II.MANUAL PEDAL
Prinzipal 8‘

Flöte d`amour 8‘

Gemshorn 4‘

Dolce 8‘

Gedackt 8‘

Violine 4‘

Subbass 16'

KOPPELN und andere SPIELHILFEN

Manualkoppel II:I

Pedalkoppel I

Pedalkoppel II

Suboktavkoppel II:I

Tutti

Schwelltritt für das Gesamtwerk

Motorabschalter


Disposition der Orgel von Friedlieb Zöllner ca. 1825

MANUALSTIMMEN PEDAL
Flauto major 8‘

Salicional 8‘

Flauto traverso 8‘

Flauto minor 4‘

Principal 4‘

Quinte 3‘

Octave 2‘

Cornett 3fach (von c‘ an 25 Tasten)

Mixtur 3fach

Subbass 16‘

Violonbass 16‘

NEBENZÜGE:

Pedalkoppel



Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Gebrüder Jehmlich, Königl. Sächs. Hoforgelbauer-N, Dresden 1910, S.68 Orgel für den Pianisten Ernst Münch, Dresden; Prospektentwurf Kgl. Baurat Scherz-Blasewitz; S.69 Gutachten von Pianist Ernst Münch, S. 88 Disposition der Orgel von 1908.

Informationen zur Orgel von Jürgen Grosser, Oschatz.

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S. 448, ca. 1825 Neubau durch Orgelbaumeister Friedlieb Zöllner aus Wermsdorf (Hubertusburg).

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Bd.II, S. 148 Orgel 1889 durch Orgelbaumeister Guido Herrmann Schäf aus Freiberg repariert. Name des Erbauers der Orgel und Baujahr der Orgel nicht angegeben.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S. 155, 1929 Aufstellung einer 1908 erbauten Privatorgel aus Dresden Gebr. Jehmlich

Weblinks: Altoschatz, Dorfkirche

Kirche-Oschatzer-Land, Altoschatz, Dorfkirche

Deutsche Digitale Bibliothek, Altoschatz, Dorfkirche, Jehmlich-Orgel, Foto: Gerhard Hofert, 1967

Altoschatz, Sachsens Kirchen-Galerie, Dritter Band, Vierte Abteilung, Die Inspection Oschatz, Dresden, Herrmann Schmidt, 1840

Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden