Freital/Deuben, Christuskirche: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Anwachsen der Bevölkerung im 19. Jahrhundert bewirkte die Gründung einer eigenen Kirchgemeinde in Freital-Deuben. In den Jahren 1868/69 wurde eine neue Kirche errichtet. Der deutsche Architekt Anton Pieper (1844-1891) entwarf den neogotischen Kirchenbau. Die Deubener Kirche gehört zu den bedeutendsten sächsischen Kirchenbauten aus dieser Zeit. Den Namen Christuskirche erhielt die Kirche erst 1921. | Das Anwachsen der Bevölkerung im 19. Jahrhundert bewirkte die Gründung einer eigenen Kirchgemeinde in Freital-Deuben. In den Jahren 1868/69 wurde eine neue Kirche errichtet. Der deutsche Architekt Anton Pieper (1844-1891) entwarf den neogotischen Kirchenbau. Die Deubener Kirche gehört zu den bedeutendsten sächsischen Kirchenbauten aus dieser Zeit. Den Namen Christuskirche erhielt die Kirche erst 1921. | ||
Im Jahre 1871 bekam die Kirche eine neue Orgel von Carl Eduard Jehmlich, Königlich Sächsischer Hoforgelbauer in Dresden. Das Instrument hatte 29 Register auf 2 Manualen und Pedal. Die Weihe der Orgel erfolgte am 30.10.1871. | Im Jahre 1871 bekam die Kirche eine neue Orgel von Carl Eduard Jehmlich, Königlich Sächsischer Hoforgelbauer in Dresden. Das Instrument hatte 29 Register auf 2 Manualen und Pedal. Die Weihe der Orgel erfolgte am 30.10.1871. | ||
− | 1937 wurde die Orgel von der Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, als op.499 in der Kirche umgesetzt und elektropneumatisch umgebaut, dabei erhielt sie einen fahrbarem Spieltisch. Ein Rückpositiv | + | 1937 wurde die Orgel von der Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, als op.499 in der Kirche umgesetzt und elektropneumatisch umgebaut, dabei erhielt sie einen fahrbarem Spieltisch. Ein drittes Manual, gekennzeichnet als Rückpositiv II. Manual, wurde geplant, aber nicht ausgeführt. |
Der Orgelbauer Siegfried Creutz aus Nentmannsdorf (Bahretal) führte 1984 ein Generalüberholung der Orgel durch. | Der Orgelbauer Siegfried Creutz aus Nentmannsdorf (Bahretal) führte 1984 ein Generalüberholung der Orgel durch. | ||
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Version vom 21. April 2022, 08:54 Uhr
Adresse: An der Kirche 10, 01705 Freital-Deuben
Gebäude: Christuskirche in Freital-Deuben, Evangelisch-Lutherische Kirche
Orgelbauer: | Jehmlich, Carl Eduard |
Baujahr: | 1871 Neubau durch Carl Eduard Jehmlich, Dresden, op.54
1937 Umsetzung und Umbau durch Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.499 |
Geschichte der Orgel: | Das Anwachsen der Bevölkerung im 19. Jahrhundert bewirkte die Gründung einer eigenen Kirchgemeinde in Freital-Deuben. In den Jahren 1868/69 wurde eine neue Kirche errichtet. Der deutsche Architekt Anton Pieper (1844-1891) entwarf den neogotischen Kirchenbau. Die Deubener Kirche gehört zu den bedeutendsten sächsischen Kirchenbauten aus dieser Zeit. Den Namen Christuskirche erhielt die Kirche erst 1921.
Im Jahre 1871 bekam die Kirche eine neue Orgel von Carl Eduard Jehmlich, Königlich Sächsischer Hoforgelbauer in Dresden. Das Instrument hatte 29 Register auf 2 Manualen und Pedal. Die Weihe der Orgel erfolgte am 30.10.1871. 1937 wurde die Orgel von der Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, als op.499 in der Kirche umgesetzt und elektropneumatisch umgebaut, dabei erhielt sie einen fahrbarem Spieltisch. Ein drittes Manual, gekennzeichnet als Rückpositiv II. Manual, wurde geplant, aber nicht ausgeführt. Der Orgelbauer Siegfried Creutz aus Nentmannsdorf (Bahretal) führte 1984 ein Generalüberholung der Orgel durch. Die Jahrhundertflut im Jahre 2002 hatte der Orgel stark zugesetzt. Die hölzernen Bauteile waren erst durch das Wasser stark aufgequollen und dann bei der Trocknung stark in sich zusammengefallen. Es bedurfte einer Generalüberholung der in die Jahre gekommenen und durch das Wasser stark beschädigten Orgel. Inzwischen war das Instrument nicht mehr spielbar und eine Reparatur dringend nötig. Von 2012-2017 wurde die Orgel der Dresdner Orgelbaufirma Jehmlich (aus dem Jahr 1871) durch die Mitteldeutsche Orgelbaufirma A. Voigt aus Bad Liebenwerda restauriert. Die alte Jehmlich-Orgel versetzten sie wieder in den Urzustand. Der Spieltisch kam zurück an den Orgelprospekt und das Instrument erhielt wieder eine mechanische Traktur. Die Orgel hat ihr romantisches Klangbild beibehalten. In der letzten Bauphase restaurierte Thomas Cibelius aus Freital das Orgelgehäuse. |
Gehäuse: | Das Gehäuse ist im neugotischen Stil ausgeführt und wurde 2017 durch Thomas Cibelius aus Freital restauriert. |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 29 |
Manuale: | 2 |
Pedal: | 1 |
Disposition der Orgel nach 2017
Die Orgel von 1937
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.499 |
Baujahr: | 1937 |
Geschichte der Orgel: | 1937 wurde die Orgel von der Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, als op.499 in der Kirche umgesetzt und elektropneumatisch umgebaut, dabei erhielt sie einen fahrbarem Spieltisch. Ein drittes Manual, gekennzeichnet als Rückpositiv II. Manual, wurde geplant, aber nicht ausgeführt. |
Stimmtonhöhe: | a1=446 Hz bei 22,6 °C |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | elektropneumatisch |
Registertraktur: | elektropneumatisch |
Registeranzahl: | 29 |
Manuale: | 2, C-e³ |
Pedal: | 1, C-f1 |
Disposition nach Jehmlich
I. MANUAL, HAUPTWERK | III.MANUAL, SCHWELLWERK | PEDAL |
Prinzipal 16’
Salicional 8’ Rohrflöte 8’ Quintatön 8’ Großoktave 8’ Spitzflöte 4’ Oktave 4’ Quinte 2 2/3’ Superoktave 2’ Cornett 3-4 fach Mixtur 4 fach Trompete 8’ |
Quintatön 16’
Gedackt 8’ Prinzipal 8’ Rohrflöte 4’ Oktave 4’ Schweizerpfeife 2’ Nassard 2 2/3’ Terz 1 3/5’ Sifflöte 1’ Cymbel 4fach 4 Register unbesetzt |
Subbaß 16’
Prinzipalbaß 16’ Gedacktbaß 8’ Oktavbaß 8’ Choralbaß 4’ Quintbaß 10 2/3’ Posaune 16’ 1 Register unbesetzt |
Die Orgel von 1871
Orgelbeschreibung
Orgelbauer: | Jehmlich, Carl Eduard |
Baujahr: | 1871 |
Geschichte der Orgel: | Im Jahre 1871 bekam die Kirche eine neue Orgel von Carl Eduard Jehmlich, Königlich Sächsischer Hoforgelbauer in Dresden. Das Instrument hatte 29 Register auf 2 Manualen und Pedal. Die Weihe der Orgel erfolgte am 30.10.1871. |
Gehäuse: | Gehäuse im neugotischen Stil |
Windladen: | Schleifladen |
Spieltraktur: | mechanisch |
Registertraktur: | mechanisch |
Registeranzahl: | 29 |
Manuale: | 2, C-f³ |
Pedal: | 1, C-d1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Sperrventil zum Hauptwerk, Sperrventil zum Oberwerk.
Außerdem sind: 1 Pedalkoppel, 1 Manualcoppel und Calcantencoppel, zusammen 35 Registerzüge und 1 Vacat der Symmetrie wegen vorhanden. Cornettbass und Cornett discant bilden ein durchgehendes Register, weil das erstere auf 2 Octaven 24 Bassstimmen, das letztere hingegen 29 Diskantstimmen oder richtige Pfeifen enthält. |
Disposition
OBERMANUAL | UNTERMANUAL | PEDALSTIMMEN |
Principal 8 Fuss
Fugara 8 Fuss Octave 4 Fuss Quinte 3 Fuss Octave 2 Fuss Quintatön 16 Fuss Quintatön 8 Fuss Gedackt 8 Fuss Rohrflöte 4 Fuss Mixtur 3 fach |
Principal 16 Fuss
Gemshorn 8 Fuß Octave 4 Fuss Spitzflöte 4 Fuss Cornetbass 3 fach Octave 2 Fuss Trompete 8 Fuss Octave 8 Fuss Gedackt 8 Fuss Rohrflöte 8 Fuss Cornett discant 4 fach Quinte 3 Fuss Mixtur 4 fach |
Principalbass 16 Fuss
Subbass 16 Fuss Gedacktbass 16 Fuss Octavbass 8 Fuss Octavbass 4 Fuss Quintbass 12 Fuss |
Bibliographie
Literatur: | Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA
Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S. 170. Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt, Bad Liebenwerda Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1, S.38/39 Neubau durch Carl Eduard Jehmlich. Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.128 (Umbau 1937 Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil). |
Weblinks: | Kirche-Freital, Christuskirche Deuben
Wikipedia, Christuskirche, Freital-Deuben dewiki, Lexikon, Christuskirche Freital Deuben |