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+Geschichte
''Kursiver Text''{{Orgelbeschreibung
|BILD 1= Göttingen, Christuskirche (1).jpg |BILD 1-Text=
|BILD 2= Göttingen, Christuskirche (2).jpg |BILD 2-Text=
|BAUJAHR = 1956, 2016
|UMBAU = 2016
|GEHÄUSE = Paul Ott in Zusammenarbeit mit Wulf Knipping|GESCHICHTE = kommt Die Orgel wurde 1956 in einer ersten Ausbaustufe errichtet: Das Gehäuse war im Hinblick auf eine spätere Vervollständigung bereits für drei Manualwerke und Pedal angelegt, vollständig ausgebaut wurden zunächst jedoch nur Haupt- und Pedalwerk. Das Rückpositiv bestand aus den stummen Prospektpfeifen, einer Klaviatur und dem Gehäuse. Für das Brustwerk war ausschließlich der Platz vorhanden. Eine Registerbeschilderung am Spieltisch verwies auf die Vorstellung der Erbauerfirma über den weiteren Ausbau. Über Jahrzehnte befand sich die Orgel so in unvollständigem Zustand als "einmanualiger Torso" (12 klingende Stimmen). Durch einen glücklichen Umstand (finanzielle Mittel durch Verkauf einer Immobilie) konnte das Instrument 2016, mehr als 60 Jahre später, noch vervollständigt werden, dies sogar incl. Brustwerk.Die gesamte Spiel- und Registermechanik sowie Windlade und Pfeifenstöcke für das Brustwerk wurden im Stile Otts neu gefertigt. Das komplette neue Pfeifenwerk konnte kostengünstig aus vorhandenen Beständen der Orgelbauwerkstatt Funk aus Herzberg erworben werden. Mit kleineren Korrekturen (RP: Dulzian 8' anstatt Dulzian 16', Pedal: Trompete 4' anstatt Cornett 2') wurde die vorgegebene Disposition Otts aus dem Jahr 1956 nun umgesetzt. Die gelegte Temperatur nach Funk wurde für die Winterkirchenorgel der Herzberger Nicolaikirche 2013 entwickelt (häufig genutzte Tonarten mit 2-3 Vorzeichen sind deutlich reiner gestimmt als normal, Tonarten mit 3-4 Vorzeichen ansteigend schärfer eingestimmt als bei der Gleischstufigkeit). Pietätvoller Umgang mit dem vorhandenen Orgelwerk und sehr gutes Einfühlungsvermögen neuer Elemente hat zu einer klanglichen und technischen Weiterentwicklung des Instruments geführt, ohne die Basis der Paul Ott-Orgel aus den Augen zu verlieren. Das Instrument wurde mit dieser Maßnahme im Geiste Otts sechs Jahrzehnte später mit minimalen Korrekturen vollendet. (Zitat/Zusammenfassung aus der Festschrift, hptsl. n. Artikel von J. Ehrenfeuchter)  Zitat H.-U. Funk (Festschrift): [...] Nach anfänglichen überlegungen, in der Bestückung der zu ergänzenden Register unabhängig von den Plänen des Erbauers frei zu verfahren, zeichnete sich doch sehr bald der Wunsch ab, die von Paul Ott vorgesehene Registerzusammenstellung (Disposition) soweit wie möglich unverändert zu übernehmen.Damit sollte auch ein entgegen gerichtetes Zeichen gesetzt werden in einer Zeit, in der immer nochbedenkenlos durchaus gut sanierbare Orgeln dieser bedeutenden deutschen Orgelbauwerkstätte gänzlich entsorgt, nach Osteuropa verkauft oder bis zur Unkenntlichkeit verändert werden; nicht selten, ohne dass hernach deutlich bessere Instrumente folgen [...] [...] Ziel der klanglichen Arbeiten in Göttingen war es, die bereits vorhandenen und qualitativ sehr hochwertige Pfeifensubstanz sorgfältig zu reparieren und so zu überarbeiten, dass dabei wesentliche Klangkriterien der Tradition des Hauses Ott nicht verloren gehen. Deshalb wurde bei der Restauration und Intonation der "neuen" Pfeifen ein besonderer Wert darauf gelegt, dass sich diese dem bereits vorhandenen Klanggut organisch anpassen. [...]    
|STIMMTONHÖHE = wohltemperiert nach Funk
|TEMPERATUR = a<sup>1</sup>=440 Hz (15°C, 60% Luftfeuchte)
{{Verweise
|ANMERKUNGEN = Konzeption der Register, Einbau und Intonation:
Hans-Ulrich Funk, Orgelsachverständiger und Orgelbauer
Jörg Ehrenfeuchter, Orgelrevisor und -sachverständiger der Landeskirche Hannover
38.401

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