Quelltext der Seite Malgersdorf, St. Stephanus

{{Orgelbeschreibung
|BILD 1= Malgersdorf, St. Stephanus (Hauptwerk) (6).jpg        |BILD 1-Text= Hauptwerk der Meier-Orgel an der Nordwand der Kirche
|BILD 2= Malgersdorf, St. Stephanus (Hauptwerk) (4).jpg        |BILD 2-Text= 
|BILD 3= Malgersdorf, St. Stephanus (Chorwerk) (3).jpg        |BILD 3-Text= Chorwerk über dem Spieltisch im Chorraum
|BILD 4= Malgersdorf, St. Stephanus (Westwerk) (1).jpg        |BILD 4-Text= Westwerk im Gehäuse der Vorgängerorgel und die eingehausten Chamaden in der Brüstung
|ORT             = 84333 Malgersdorf, Niederbayern, Bayern, Deutschland
|GEBÄUDE         = Katholische Pfarrkirche St. Stephanus (spätgotisch, 1867 erweitert)
|LANDKARTE       = 48.532867, 12.746125
|WEITERE ORGELN  =
|ANDERER NAME    = &bdquo;Pfarrer-Walter-Striedl-Orgel&ldquo; oder auch &bdquo;Kollbachtaler Domorgel&ldquo;
|ERBAUER         = Friedrich Meier (Plattling)
|BAUJAHR         = 1977 (Weihe am 1. Adventssonntag durch Stiftspropst Alfons Grüneis)
|UMBAU           = 1996 wurden die Stimmen des elektronischen Werkes erneuert. Außerdem wurden durch Orgelbau Weise sieben Register auf einer Zusatzlade im Hauptwerk eingebaut, die allerdings aus Platzgründen erst ab F beginnen. Des Weiteren wurde um die Trompeteria im Westwerk ein Schwellkasten aus Plexiglas errichtet. Zur Ansteuerung dieses Schwellkastens wurde der Registercrescendotritt umfunktioniert und damit die ursprüngliche Crescendofunktion stillgelegt.
|GEHÄUSE         = 
|GESCHICHTE      = Die äußerst ungewöhnliche Meier-Orgel geht zurück auf den orgelbegeisterten Pfarrer der Gemeinde Walter Striedl (1926–1999), der das Instrument zur Hälfte aus seinem Privatvermögen finanzierte. Die Gemeinde spendete die verbliebenen Kosten, da das Projekt nach seinem Wunsch ohne Zuschüsse auskommen sollte (dazu verfasste er eigens gereimte Spendenaufrufe im Pfarrbrief). Striedl vereinigte in Malgersdorf das Amt des Pfarrers und des Organisten in Personalunion. Aus diesem Grund befindet sich der Spieltisch auch in unmittelbarer Nähe des Altars, während die verschiedenen Teilwerke der Orgel in der gesamten Kirche verteilt sind.

Das Hauptwerk und das Großpedal der Orgel befinden sich in einer Kammer an der Nordwand der Kirche, welche von einem kupfernen Freipfeifenprospekt verdeckt wird. Dazu musste eine 1,50 m dicke Wand durchbrochen werden, wozu die Festschrift ausführt: "''Der "Muck'n Sepp" mit seinem Kompressor erwarb sich unsterbliche Verdienste!"''.

Unmittelbar über dem Spieltisch ist das schwellbare Chorwerk sowie das Kleinpedal als Schwalbennest angebracht.

Das sogenannte Westwerk (III. Manual) wurde in das vorhandene Gehäuse der ehemaligen Edenhofer-Orgel auf der oberen Westempore eingebaut. Zu diesem Werk gehört auch die in die Brüstung integrierte Horizontal-Fanfare, welche von einem Plexiglasschwellkasten umschlossen ist. Die weiteren Labial- und Zungenpfeifen in der Emporenbrüstung sind nur stumme Attrappen. 

Striedl berichtet in der Festschrift, er habe in [[Kolitzheim/Herlheim, St. Jakobus der Ältere|Herlheim bei Schweinfurt]] eine Kombinations-(Hybrid-)Orgel gesehen, die ihn überzeugte. Die Pfarrer-Walter-Striedl-Orgel besitzt daher zudem 32 elektronische Stimmen (1996 erneuert), welche durch Lautsprecher hinter dem Hochaltar abgestrahlt werden. Dort befindet sich auch das Schalenglockenspiel.

Das Konzept der Meier-Orgel ist in Deutschland einzigartig und stellt ein absolutes Kuriosum in der Orgelwelt dar. Dementsprechend sollte es nicht nach konventionellen Gesichtspunkten bewertet, sondern vielmehr aufgrund seiner Eigenartigkeit gewürdigt werden.
|STIMMTONHÖHE    = 
|TEMPERATUR      = 
|WINDLADEN       = Kegelladen und Schleifladen
|SPIELTRAKTUR    = elektropneumatisch bzw. elektrisch
|REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch
|REGISTER        = 44 (inklusive der Extensionen: 49); dazu 29 elektronische Register
|MANUALE         = 3 C–g<sup>3</sup>
|PEDAL           =C–f<sup>1</sup>
|SPIELHILFEN     = 
'''Koppeln:'''

Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II I/P, II/P, III/P

Suboktavkoppeln: II/I, III/I

Superoktavkoppeln: I/I, II/I, III/I, P/P


'''Spielhilfen:''' 2 freie Kombinationen, Principalchor, Zungenchor, Generaltutti, Hauptorgel An, Westorgel An, Zungeneinzelabsteller, Zungengeneralabsteller, Manual 16' und Pedal 32' Ab, ''Registercrescendotritt (später entfernt)''<ref>Der Crescendotritt wurde zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Schwelltritt für den Plexiglasschweller der Horizontal-Fanfare umfunktioniert. Dies lässt vermuten, dass dieser Schwellkasten erst nachträglich eingebaut wurde.</ref>
}}

[[Datei:Malgersdorf, St. Stephanus (Westwerk) (3).jpg|miniatur|252px|Schwellbare Horizontal-Fanfare in der Brüstung]]
[[Datei:Malgersdorf, St. Stephanus (Gesamtansicht) (8).jpg|miniatur|252px|Gesamtansicht aus dem Altarraum]]
[[Datei:Malgersdorf, St. Stephanus (Hauptwerk) (7).jpg|miniatur|252px|Hauptwerk und Altarraum]]
[[Datei:Malgersdorf, St. Stephanus (Chorwerk) (6).jpg|miniatur|252px|Chorwerk und Altarraum]]
[[Datei:Malgersdorf, St. Stephanus (Elektronisches Werk) (2).jpg|miniatur|252px|Elektronisches Werk und Glockenspiel hinter dem Hochaltar]]
[[Datei:Malgersdorf, St. Stephanus (Spieltisch) (3).jpg|miniatur|252px|Spieltisch]]
[[Datei:Malgersdorf, St. Stephanus (Außenansicht) (2).jpg|miniatur|252px|Außenansicht der Orgelkammer, in der sich das Hauptwerk befindet]]

{{Disposition3
|ÜBERSCHRIFT     = Disposition seit 1996
|WERK 1          = I Hauptwerk
|REGISTER WERK 1 =
Bordun 16'

Principal 8'

Principal-Trio 3f 8' + 4' + 2' <ref name="Zusatz">auf einer Zusatzlade im Hauptwerk, alle Register erst ab F</ref>

Hohlflöte 8'

Salicional 8'

Bratsche 8' <ref name="Zusatz"/>

Aeolsharfe 8' <ref>schwebend, ab c<sup>0</sup></ref>

Gedecktquinte 5<sup>1</sup>/<sub>3</sub>' <ref name="Zusatz"/>

Oktav 4'

Traverse 4' <ref name="Zusatz"/>

Gemspfeife 4'

Offenquinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>' <ref name="Zusatz"/>

Nachthorn 2'

Septimensesquialter 3f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'

Ripieno 5-6f 2'

Larigot 2f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>' + 1' <ref name="Zusatz"/>

Quartan 2f <sup>2</sup>/<sub>3</sub>' + <sup>1</sup>/<sub>2</sub>' <ref name="Zusatz"/>

Buntcymbel 3-4f <sup>1</sup>/<sub>3</sub>'

Dulzian 16'

Schalmei-Oboe 8'

''Tremolo''
|WERK 2          = II Chorwerk<ref name="SW">schwellbar</ref>
|REGISTER WERK 2 =
Lieblich Gedeckt 8'

Rohrflöte 4'

Gambetta 4'

Principalino 2'

Spitzquint 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'

Superterz <sup>4</sup>/<sub>5</sub>'

Oktavino <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'

Scharff 4f 1'

Zwergcymbel 2f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'

''Tremolo''

''Schalenglocken''


'''II Elektronisches Werk'''

Streicherschwebung 2f 8'

Großmixtur 5-6f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'

Schelle 3f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'

Cornett 5f 8'

Tuba magna 16'

Krummhorn 16'

Trompete 8'

Harfenregal 8'

Vox humana 8'

Euphonquinte 5<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'

Französisch Clairon 4'

Hautbois 4'

''Klavier''
|WERK 3          = III Westwerk
|REGISTER WERK 3 =
Holzgedeckt 8'

Quintade 8'

Praestant 4'

Blockwerk 5f 4'

Corona 3f <sup>2</sup>/<sub>3</sub>'

Acuta 3f <sup>1</sup>/<sub>2</sub>'

Horizontal-Fanfare 8' <ref>in die Emporenbrüstung integriert; schwellbar</ref>

''Röhrenglocken''

''Cymbelstern''


'''III Elektronisches Werk'''

Keraulophon 8'

Philomela 8'

Sologeige 8'

Unda maris 8'

Fugara 4'

Waldflöte 4'

Weidenpfeife 4'

Flageolett 2'

Dolcissimo 2'

Piccolo 1'

Tertian 2f 1<sup>3</sup>/<sub>5</sub>'

Kleinmixtur 4f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'

''Tremulant für Elektronik''

''Cembalo''
|WERK 4          = Pedal Nordwand
|REGISTER WERK 4 =
''Untersatz 32''' <ref>C-E akustisch, ab F echt! - Extension aus dem Holzbass 16'</ref>

Holzbass 16'

Quintbass 10<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'

Kupferbass 8'

''Zartbass 8''' <ref>Extension aus dem Holzbass 16'</ref>

Rauschbass 4f 5<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'

''Kontrafagott 32''' <ref>ab c<sup>0</sup>, Extension aus der Bassposaune 16'</ref>

Bassposaune 16' 

''Tenorposaune 8''' <ref>Extension aus der Bassposaune 16'</ref>

Choralchamade 4' <ref>eigenständiges Register im Prospekt; aus Messing</ref>


'''Pedal Chorwerk'''

Pommerbass 16'

Violoncello 8'

Piffaro 2f 4' + 2'


'''Pedal Elektronisches Werk'''

Diapason 16'

Subbombarde 32'

Rankettbaß 16'

Bariton 8'

Zink 4'

''Pauke''
}}


'''Anmerkungen:'''
<references/>

{{Disposition2
|ÜBERSCHRIFT     = Ursprüngliche Disposition des Elektronischen Werkes 1977–1996
|WERK 1          = II. Manual
|REGISTER WERK 1 =
Nasard 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'

Schwegel 2'

Terz-Flautino 1<sup>3</sup>/<sub>5</sub>'

Septime 1<sup>1</sup>/<sub>7</sub>'

Vogelpfeife 1'

None <sup>8</sup>/<sub>9</sub>'

Krummhornregal 16'

Solotrompete 8'

Vox humana 8'

Klarinette 4'
|WERK 2          = III. Manual
|REGISTER WERK 2 =
Fugara 8'

Dolkan 4'

Flageolett 2'

Piccolo 1'

Mixtur 4f 1<sup>1</sup>/<sub>3</sub>'

Cornett 5f 8'

Cembalo 8'

Gitarre 8'

Klavier 8'

Xylophon 8'
|WERK 3          = Pedal
|REGISTER WERK 3 =
Diapason 16'

Echobaß 16'

Bombarde 32'

Rankettbass 16'

Musette 8'
}}