Arnstadt, Bachkirche (Steinmeyer-Orgel): Unterschied zwischen den Versionen

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|LANDKARTE      = 50.834203, 10.946209
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|ERBAUER        = Steinmeyer Orgelbau (Oettingen), Opus 1185
 
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|BAUJAHR        = 1913
|UMBAU          = Die Orgel wurde 1997-1999 im Zusammenhang mit der Rekonstruktion der Wender-Orgel durch Otto Hoffmann restauriert und um eine Setzeranlage ergänzt. Die historischen Pfeifen von Wender, die nun wieder in der Barockorgel Platz fanden wurden ersetzt.  
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|UMBAU          = Die Orgel wurde 1997–1999 im Zusammenhang mit der Rekonstruktion der Wender-Orgel durch Otto Hoffmann restauriert und um eine Setzeranlage ergänzt. Die historischen Pfeifen von Wender, die nun wieder in der Barockorgel Platz fanden, wurden ersetzt.  
|GEHÄUSE        = vor der Renovierung von 1999 im historischen Barockgehäuse untergebracht, welches 1862-65 mit seitlichen Erweiterungen versehen wurde; wobei Steinmeyer die (heute wieder vorhandene) 3. Empore beseitigte. Ab 1999 hinter einem stoffbespannten Gitter auf der 2. Empore.
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|GEHÄUSE        = Die Orgel befand sich vor der Renovierung von 1999 im historischen Barockgehäuse, das 1862–65 mit seitlichen Erweiterungen versehen worden war, wobei Steinmeyer die (heute wieder vorhandene) 3. Empore beseitigt hatte. Seit 1999 befindet sie sich hinter einem stoffbespannten Gitter auf der zweiten Empore.
|GESCHICHTE      = 1862 veranlaßte der damalige Organist Stade eine Erweiterung der Wender-Orgel auf III/54 durch Julius Hesse aus Dachwig, der aber missglückte. Nach vielen Schwierigkeiten verbesserte Hesses Schüler Friedrich Meißner (Gorsleben) das „verunglückte Werk“. Das erhaltene Register „Hessiana“  ist eine Referenz an Hesse. Schließlich beauftragte man Steinmeyer mit dem Neubau der „Bach-Orgel“. Dabei blieben die meisten Register (bis auf 7) erhalten, einschließlich die auf Wender zurückgehenden (''W''); nur wenige Stimmen wurden neu hinzugefügt (''S''), sodaß das meiste Pfeifenwerk auf Hesse zurückgeht.
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|GESCHICHTE      = 1862 veranlasste der damalige Organist Stade eine Erweiterung der Wender-Orgel auf III/54 durch Julius Hesse aus Dachwig, die aber missglückte. Nach vielen Schwierigkeiten verbesserte Hesses Schüler Friedrich Meißner (Gorsleben) das „verunglückte Werk“. Das erhaltene Register „Hessiana“  ist eine Referenz an Hesse. Schließlich beauftragte man Steinmeyer mit dem Neubau der „Bach-Orgel“. Dabei blieben die meisten Register (bis auf 7) erhalten, einschließlich die auf Wender zurückgehenden (''W''); nur wenige Stimmen wurden neu hinzugefügt (''S''), sodaß das meiste Pfeifenwerk auf Hesse zurückgeht.
 
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''Komm Gott, Schöpfer, Heiliger Geist.'' (= Kirchenmusik in Arnstadt Vol. 4) Eröffnungskonzert des 29. Thüringer Orgelsommers am 4. Juli 2020 (Live-Mitschnitt). Klaus Mertens, Bariton; Jörg Reddin, Wender- und Steinmeyer-Orgel. CD, [https://kirche-arnstadt.de/kirchenmusik/cds Bezugsquelle]
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''Meine Seele ist still zu Gott. Johann Sebastian Bach als Vorbild für Komponisten des 19. Jahrhunderts.'' (= Kirchenmusik in Arnstadt Vol. 2) Jörg Reddin, Bariton; Kensuke Ohira, Orgelbegleitung; Männerquartett Fracksausen. Accent Music, EAN 4260013644127, CD, [https://kirche-arnstadt.de/kirchenmusik/cds Bezugsquelle]
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|LITERATUR      = Hermann Fischer: ''Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer in Oettingen.'' Berlin 2011
  
 
[http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2000289&LGE=EN&LIJST=lang siehe orgbase.nl]     
 
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[http://www.orgbase.nl/scripts/ogb.exe?database=ob2&%250=2000289&LGE=EN&LIJST=lang Eintrag auf orgbase.nl]
  
[http://www.preller-gottfried.de/html/bachkirche.htm Ausführliche Geschichte der Orgeln in der Bachkirche Arnstadt]
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[http://www.preller-gottfried.de/html/bachkirche.htm Ausführliche Geschichte der Orgeln in der Bachkirche Arnstadt] auf den Seiten des ehemaligen Kantors Gottfried Preller
 
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[[Kategorie:1860-1879]]

Aktuelle Version vom 20. April 2024, 20:34 Uhr


Steinmeyer-Orgel der Bachkirche Arnstadt
Wender-Orgel (oben) und Steinmeyer-Orgel (unten)
Bachkirche (Arnstadt) 07.jpg
Orgelbauer: Steinmeyer Orgelbau (Oettingen), Opus 1185
Baujahr: 1913
Geschichte der Orgel: 1862 veranlasste der damalige Organist Stade eine Erweiterung der Wender-Orgel auf III/54 durch Julius Hesse aus Dachwig, die aber missglückte. Nach vielen Schwierigkeiten verbesserte Hesses Schüler Friedrich Meißner (Gorsleben) das „verunglückte Werk“. Das erhaltene Register „Hessiana“ ist eine Referenz an Hesse. Schließlich beauftragte man Steinmeyer mit dem Neubau der „Bach-Orgel“. Dabei blieben die meisten Register (bis auf 7) erhalten, einschließlich die auf Wender zurückgehenden (W); nur wenige Stimmen wurden neu hinzugefügt (S), sodaß das meiste Pfeifenwerk auf Hesse zurückgeht.
Umbauten: Die Orgel wurde 1997–1999 im Zusammenhang mit der Rekonstruktion der Wender-Orgel durch Otto Hoffmann restauriert und um eine Setzeranlage ergänzt. Die historischen Pfeifen von Wender, die nun wieder in der Barockorgel Platz fanden, wurden ersetzt.
Gehäuse: Die Orgel befand sich vor der Renovierung von 1999 im historischen Barockgehäuse, das 1862–65 mit seitlichen Erweiterungen versehen worden war, wobei Steinmeyer die (heute wieder vorhandene) 3. Empore beseitigt hatte. Seit 1999 befindet sie sich hinter einem stoffbespannten Gitter auf der zweiten Empore.
Stimmtonhöhe: a1 = 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 55
Manuale: 3 C–a3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P; 4000 Setzerkombinationen[1]


Disposition

I Hauptwerk II Manual III Schwellwerk Pedal
Bordun 16'

Principal 8'

Gemshorn 8' W [2]

Schweizerflöte 8'

Hohlflöte 8'

Rohrflöte 8'

Bordun 8'

Viola di Gamba 8'

Quintflöte 51/3'

Oktave 4'

Fugara 4' S [3]

Rohrflöte 4'

Quinte 22/3'

Oktave 2'

Mixtur 5f 2'

Cornett 5f 8'

Cymbel 3f 1'

Trompete 8'

Quintatön 16' W

Principal 8'

Flauto traverso 8'

Spitzflöte 8'

Viola d'amour 8' W

Gedackt 8' W

Quintatön 8'

Oktave 4'

Spitzflöte 4'

Viola 4'

Rauschquinte 2f 22/3'

Mixtur 5f 2'

Klarinette 8'

Lieblich Gedackt 16'

Geigenprincipal 8'

Flauto Piano 8'

Hessiana 8'

Lieblich Gedackt 8' W

Salicional 8'

Vox coelestis 8' S

Geigenprincipal 4'

Flauto dolce 4'

Nachthorn 4' W

Geigenprincipal 2'

Sesquialter 2f 22/3'

Progressivharmonika 3-6f 2'

Oboe 8'

Tremulant

Principal 16'

Violon 16'

Subbaß 16'

Quintbaß 102/3'

Principal 8'

Violoncello 8' S

Gedackt 8'

Oktave 4'

Posaune 16'

Trompete 8'


Anmerkungen

  1. ab 1999
  2. Register von Wender, bei der Restaurierung ersetzt
  3. neues Register von Steinmeyer



Bibliographie

Literatur: Hermann Fischer: Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer in Oettingen. Berlin 2011

siehe orgbase.nl

Discographie: Komm Gott, Schöpfer, Heiliger Geist. (= Kirchenmusik in Arnstadt Vol. 4) Eröffnungskonzert des 29. Thüringer Orgelsommers am 4. Juli 2020 (Live-Mitschnitt). Klaus Mertens, Bariton; Jörg Reddin, Wender- und Steinmeyer-Orgel. CD, Bezugsquelle

Meine Seele ist still zu Gott. Johann Sebastian Bach als Vorbild für Komponisten des 19. Jahrhunderts. (= Kirchenmusik in Arnstadt Vol. 2) Jörg Reddin, Bariton; Kensuke Ohira, Orgelbegleitung; Männerquartett Fracksausen. Accent Music, EAN 4260013644127, CD, Bezugsquelle

Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Eintrag auf orgbase.nl

Ausführliche Geschichte der Orgeln in der Bachkirche Arnstadt auf den Seiten des ehemaligen Kantors Gottfried Preller

Videos

Matthias Grünert unterwegs | Arnstadt | Bachkirche | Steinmeyer-Orgel | Schumann | Festpraeludium: