Zittau, Johanniskirche, Jehmlich-Orgel (nicht erhalten): Unterschied zwischen den Versionen

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1868 erfolgte eine große Reparatur der Orgel durch Hoforgelbauer Carl Eduard Jehmlich, Dresden und Orgelbauer Karl Traugott Stöckel aus Dippoldiswalde. Dabei wurde die Disposition verändert.
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Neu angefertigt wurden 9 Kastenbälge, zwei Kanäle aus starkem Fichtenholz, 3 Klaviaturen für das Oberwerk und 1 Wippenkoppel für das Oberwerk.
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Das Werk wurde gereinigt, die Schleifen und Spielventile neu beledert, sorgfältig intoniert und gestimmt.
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1898 wurde die Orgel um 6 Register erweitert.
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1917 wurden die Prospektpfeifen für Kriegszwecke abgegeben.
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Version vom 16. Oktober 2021, 11:58 Uhr


Orgelbauer: Jehmlich, Johann Gotthold, Dresden und Carl Traugott Stöckel aus Dittersdorf (Amtsberg) bei Zschopau, der Geselle bei Jehmlich war.
Geschichte der Orgel: Die Stadt Zittau wurde im Laufe des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) am 23.Juli 1757 von österreichischen Truppen in Brand geschossen, weil die Preußische Armee nicht kapitulieren wollte. Die Johanniskirche mit der Silbermann-Orgel fielen dem Brand zum Opfer.

1767 begann der Wiederaufbau der Johanniskirche als barocker Neubau. Aufgrund von schwerwiegenden statischen Problemen wurde Oberbaudirektor Karl Friedrich Schinkel hinzugezogen, der einen völligen Umbau einleitete. Mit der Bauleitung wurde sein Schüler Carl August Schramm aus Zittau beauftragt. 1837, 80 Jahre nach der Zerstörung des Vorgängerbaus, konnte die Kirche vollendet werden.

Johann Gotthold Jehmlich erhielt 1835 das Angebot eine neue Orgel für die Johanniskirche Zittau zu erbauen. Die Disposition dazu erarbeitete Hoforganist Johann Gottlob Schneider. Der Vertrag wurde 1835 mit 8000 Talern abgeschlossen. Johann Gotthold Jehmlich begann 1837 mit seinem Schüler Karl Traugott Stöckel die Arbeit. 1843 konnte das Werk vollendet werden. Der Dresdner Hoforganist Johann Gottlob Schneider hielt am 28.Mai 1843 die Orgelprobe ab. Die Orgel besaß nach Ihrer Fertigstellung 55 Register auf 3 Manualen und Pedal. „…Alles, was in Bezug auf eine fleißige, solide, zweckmäßige, kunstgerechte Bauart und Intonation Anspruch macht, ist in diesem Meisterwerk vereinigt und erfüllt. Die Art und Weise, die Metalle zu mischen, und jeder Stimme den gebührlichen Charakter zu verlei´n, was gewiß bei so wenig Holzstimmen viel sagen will – war eine der Hauptaufgaben, die sich der Orgelbauer gestellt hat…“ Urania, 1854

1929 wurde ein Vertrag zur „Erweiterung der bestehenden Orgel“ mit Orgelbaumeister August Schuster aus Zittau abgeschlossen. Realisiert wurde dann ein Orgelneubau unter Verwendung des fast vollständigen Pfeifenwerkes der Jehmlich-Orgel von 1843.

Umbauten: 1868 erfolgte eine große Reparatur der Orgel durch Hoforgelbauer Carl Eduard Jehmlich, Dresden und Orgelbauer Karl Traugott Stöckel aus Dippoldiswalde. Dabei wurde die Disposition verändert.

Neu angefertigt wurden 9 Kastenbälge, zwei Kanäle aus starkem Fichtenholz, 3 Klaviaturen für das Oberwerk und 1 Wippenkoppel für das Oberwerk. Das Werk wurde gereinigt, die Schleifen und Spielventile neu beledert, sorgfältig intoniert und gestimmt.

1898 wurde die Orgel um 6 Register erweitert.

1917 wurden die Prospektpfeifen für Kriegszwecke abgegeben.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 55
Manuale: 3
Pedal: 1
Spielhilfen, Koppeln: 1.Sperrventil in Hauptwerk.

2.Sperrventil ins Obermanual.

3.Sperrventil ins Brustwerk.

4.Pedalkoppel.

5.Schwebung ins Obermanual.



Disposition



Bibliographie