Wilsdruff, St. Nicolai

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Jehmlich-Orgel in Wilsdruff
Orgel im Raum
Prospekt
Orgelbauer: Gebrüder Jehmlich (Otto & Rudolf), Dresden, op.892
Baujahr: 1969/1970
Geschichte der Orgel: Eine Nikolaikirche gab es in Wilsdruff wahrscheinlich bereits seit dem frühen 13. Jahrhundert. 1447 fiel sie einem Stadtbrand zum Opfer. Die danach gebaute Kirche hatte das gleiche Schicksal, während die 1693 geweihte Kirche den Stadtbrand 1744 nur wenig beschädigt überstand. Wegen baulicher Mängel und zu hoher Umbaukosten entschied man sich 1894 für einen Neubau. Die Kirche wurde 1896 abgebrochen. In dieser Kirche stand eine Orgel von Johann Friedrich Nikolaus Jahn (1798-1875) aus dem Jahr 1840. Sie besaß 25 Register auf 2 Manualen und Pedal.

Der im neugotischen Stil errichtete Kirchenneubau wurde von Architekt Woldemar Kandler (1866-1929) errichtet und bereits am 20.September 1897 geweiht. Den Auftrag für die Orgel erhielten die Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden, Opus 131. Die pneumatische Orgel hatte 37 Register auf 2 Manualen und Pedal. Die gegenwärtige Orgel wurde 1969 von den Gebrüdern Jehmlich (Otto & Rudolf) aus Dresden erbaut, weil die aus dem Jahr 1897 stammende Jehmlich-Orgel bei Kriegsende schwer beschädigt wurde. Die neue mechanische Orgel verfügt über 26 Register auf 2 Manualen und Pedal. 2007 erfolgte im Rahmen der Innensanierung der Kirche eine Reinigung der Orgel und die farbliche Neufassung des Gehäuses durch den Orgelbauer Ekkehart Groß aus Kubschütz.

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 26
Manuale: 2, C–g3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel II-I, Pedalkoppel I, Pedalkoppel II

Tremulant, Schweller



Disposition Orcasa 2007

I Hauptwerk II Brustwerk[1] Pedal
Quintatön 16'

Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Spitzflöte 4'

Nasat 2 2/3'

Waldflöte 2'

Mixtur 6fach

Trompete 8'

Holzgedackt 8'

Gemshornflöte 8'

Rohrflöte 4'

Prinzipal 2'

Gemsquinte 1 1/3'

Schwiegel 1'

Sesquialtera 2fach

Scharf 4fach

Krummhorn 8'

Subbaß 16'

Prinzipalbaß 8'

Rohrgedeckt 8'

Italienisch Prinzipal 4'

Pommer 4'

Rauschpfeife 5fach

Posaune 16'

Clarine 4'

Anmerkung
  1. schwellbar

Die Orgel von 1897

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.131
Baujahr: 1897
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 37
Manuale: 2, C-f³
Pedal: C-d1
Spielhilfen, Koppeln: Koppel II, Manual zum I.Manual

Koppel I, Manual zum Pedal

Oktavkoppel

Piano, Mezzoforte, Forte, Tutti (Kombinationen oder Gruppenzüge)

Druckregistraturauslöser

Zugregistratureinschaltung

Rohrwerkeauslöser

Crescendo und Decrescendo fürs ganze Werk

Schwelltritt für das II. Manual

Elektroventilator




Disposition

I.MANUAL II.MANUAL, SCHWELLWERK PEDAL
Bordun 16‘

Prinzipal 8‘

Gamba 8‘

Gemshorn 8‘

Gedackt 8‘

Konzertflöte 8‘

Trompete 8‘

Oktave 4‘

Spitzflöte 4‘

Fugara 4‘

Quinte 2 2/3‘

Oktave 2‘

Cornett 3-5fach

Mixtur 4fach

Fagott 16‘

Gedackt 16‘

Geigenprinzipal 8‘

Salicional 8‘

Quintatön 8‘

Rohrflöte 8‘

Aeoline 8‘

Vox cölestis 8‘

Oboe 8‘

Schweb. Flöte 8‘

Prinzipal 4‘

Rohrflöte 4‘

Nassat 2 2/3‘

Flautino 2‘

Mixtur 3fach

Terz 1 3/5‘

Violonbass 16‘

Subbass 16‘

Flötenbass 16‘

Posaunenbass 16‘

Oktavbass 8‘

Cellobass 8‘

Trompetenbass 8‘

Anmerkung

Die Orgel von 1840

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Jahn, Johann Friedrich Nikolaus (1798-1875)
Baujahr: 1840
Geschichte der Orgel: Es sind 3 Kastenbälge vorhanden.

Diese Orgel wurde erbaut von dem Vater des jetzigen Orgelbaumeisters Julius Jahn in Dresden und zum 4. Advent 1840, einige Tage vorher, durch den damaligen Hoforganist Schneider geprüft und als ein vorzügliches Werk anerkannt. Oehme Bd.1, S.68-69

Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 25
Manuale: 2, C-e³
Pedal: C-c1
Spielhilfen, Koppeln: Pedalcoppel, Klingel zum Calcant.




Disposition

I.MANUAL, HAUPTWERK II.MANUAL, OBERWERK Pedal
Principal 8 Fuss

Bordun 16 Fuss

Gedackt 8 Fuss

Rohrflöte 8 Fuss

Quintatön 8 Fuss

Octave 4 Fuss

Gedackt 4 Fuss

Quinte 2 2/3 Fuss

Octave 2 Fuss

Terz 1 3/5 Fuss

Cornett 4fach (geht durchs halbe Clavier)

Mixtur 4fach

Geigenprincipal 4 Fuss

Gedackt 8 Fuss

Harmonica 8 Fuss

Clarinette 8 Fuss

Physharmonica 8 Fuss

Viola d´amour 4 Fuss

Quinte 2 2/3 Fuss

Octave 2 Fuss

Mixtur 3fach

Principalbass 16 Fuss

Subbass 16 Fuss

Posauenbass 16 Fuss

Octavbass 8 Fuss


Anmerkungen




Bibliographie

Literatur: Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA

Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH

Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S. 163, Wilsdruff, Orgel von Johann Friedrich Nikolaus Jahn (1798-1875) II/25, 1840.

Die Parochie Wilsdruff. In: Der Ephorie Meissen Neue sächsische Kirchengalerie. Verleger: Strauch, Leipzig 1902, Sp. 607-608 (Jehmlich Orgel von 1897, 36 Register.)

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1, S.68-69, 1840 Orgel von Johann Friedrich Nikolaus Jahn (1798-1875).

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. Bd.1, S.68 Neubau 1897 Gebrüder Jehmlich, Neubau 1969/70 Gebrüder Jehmlich (26/II/Ped.).

Gebrüder Jehmlich, Königl. Sächs. Hoforgelbauer-N, Dresden 1910. S. 50 Orgelbild; S.51 Gutachten von Kantor und Organist Theodor Hientzsch-Wilsdruff; S.107 Disposition.

Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Wikipedia

Dresden-Elbland, Nicolaikirche Wilsdruff

Wikiwand, Nicolaikirche Wilsdruff

Wikipedia, Friedrich Jahn

Wikipedia, Jehmlich Orgelbau Dresden