Weilheim (Oberbayern), Mariä Himmelfahrt

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Späth-Orgel in Mariä Himmelfahrt Weilheim
Weilheim, Mariä Himmelfahrt, Späth-Orgel (4).jpg
Weilheim, Mariä Himmelfahrt, Späth-Orgel (5).jpg
Mittleres Orgelgehäuse mit dem Hauptwerk (II) und dem Großpedal
Orgelbauer: Freiburger Orgelbau Hartwig und Tilmann Späth
Baujahr: 2024
Geschichte der Orgel: Die heutige Späth-Orgel ersetzt ein Instrument der Firma Offner aus den Jahr 1970. Die Disposition der neuen Orgel stammt von Jürgen Geiger (Kirchenmusiker an der Stadtpfarrkirche) in Zusammenarbeit mit Jean Guillou und enthält einen reichen Aliquotenchor (u.a. große Terz im Hauptwerk; überblasende Quinte und Terz im Solo), wobei als Besonderheit das Register Théorbe zu erwähnen ist (gemischte Pedalstimme mit Terz, Septime und None auf 32'-Basis). Eine Besonderheit ist das als Fernwerk angelegte Solo hinter dem Altar.

Die feierliche Orgelweihe durch den Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier fand am 15. Juni 2024 statt. Als erstes Orgelstück erklang Grand Choeur Triomphale in A-Dur op.47/2 aus dem vierten Band des Organiste pratique von Alexandre Guilmant (1837-1911).

Gehäuse: In den drei Gehäusen auf der Empore stehen die mechanisch traktierten Manualwerke I. bis III. sowie das elektrisch angesteuerte Pedal: Mittig das Hauptwerk mit Großpedal, flankiert vom Positiv (links) und Schwellwerk (rechts), die jeweils einen Teil des Kleinpedals enthalten.
Stimmtonhöhe: a1 = 440 Hz bei 17 °C
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch (Pedalwerk und IV. Manual: elektrisch)
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 49 (62)
Manuale: 4 C-c4
Pedal: 1 C-g1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:[1]

Normalkoppeln: I/II, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P

Suboktavkoppeln: I/I, III/III, IV/IV

Superoktavkoppeln: I/I, III/III, IV/IV, III/P


Spielhilfen: Setzeranlage, Registercrescendotritt

Nebenregister: Zimbelspiel



Weilheim, Mariä Himmelfahrt, Späth-Orgel (8).jpg
Linkes Seitengehäuse mit dem Positiv (I) und einem Teil des Kleinpedals
Ausschnitt des Hochaltars: Zwischen den Säulen sind die Schwelljalousien des Solo (IV) zu erkennen.
Spieltisch
Pfeifenwerk des Positivs (I)


Disposition

I Positiv II Hauptwerk III Schwellwerk IV Solo[2] Pedal
Flöte 8'

Spitzgambe 8' [3]

Prinzipal 4'

Nachthorn 4'

Quinte 22/3'

Blockflöte 2'

Terz 13/5'

Larigot 11/3'

Piccolo 1'

Zimbel 2f 2/3'+1/2'

Dulzian 16'

Krummhorn 8'

Tremulant [4]

Großprinzipal 16'

Prinzipal 8'

Gedackt 8'

Gambe 8'

Oktave 4'

Hohlflöte 4'

Großterz 31/5'

Quinte 22/3'

Superoktave 2'

Mixtur 4f 11/3'

Kornett 5f 8'[5]

Fagott 16'

Trompete 8'

Bordunflöte 16'

Holzflöte 8'[6]

Salicional 8'

Vox coelestis 8' [7]

Traversflöte 4'

Fugara 4'

Nasat 22/3'

Flöte 2'

Terz 13/5'

Quinte 11/3'

Trompette harmonique 8'

Oboe 8'

Vox humana 8'

Tremulant [4]

Flûte harmonique 8'

Flûte harmonique 4'

Nazard harmonique 22/3'

Octavin 2'

Tierce harmonique 13/5'

Basson 16'

Clarinette 8'[8]

Tremulant [4]

Kontrabass 16'

Violon 16'[9]

Subbass 16'

Lieblich Gedackt 16'[10]

Quintbass 102/3'

Oktavbass 8'[11]

Viola 8'[9]

Gedacktbass 8'[11]

Choralbass 4'[11]

Fugara 4'[9]

Prinzipal 2'[9]

Theorbe 3f 62/5'[12]

Posaune 16'

Fagott 16'[9]

Trompete 8'[11]

Fagott 8'[9]

Clarine 4'[9]


Anmerkungen:

  1. Elektrisch.
  2. Fernwerk hinter dem Hochaltar, schwellbar.
  3. C-H mit Flöte 8' verführt.
  4. 4,0 4,1 4,2 Die Tremulanten sind frei einstellbar.
  5. ab g0.
  6. Extension Bordunflöte 16'.
  7. ab c0.
  8. Aufschlagend.
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 9,5 9,6 Transmission aus dem Hauptwerk (II).
  10. Transmission aus dem Schwellwerk III.
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 Extension
  12. 62/5' + 44/7' + 35/9'





Bibliographie

Anmerkungen: Aus der Beschreibung des Orgelprojekts auf den Seiten der Erbauerfirma: "Das Klangkonzept der neuen Orgel basiert auf der süddeutschen Musiktradition, in der sich Einflüsse aus verschiedenen Regionen vereinen. Ihr Charakter wird demnach vor allem auf differenzierte Farbigkeit, Fülle und Durchhörbarkeit angelegt sein, deren Glanz sich aus den Zugenstimmen entwickelt. Begünstigt von der klaren Raumakustik stehen nicht gewaltige Kraft, sondern eine edle Tonalität mit eleganten Flöten und Streichern im Vordergrund. Die Klangstilistik wird durch eine Auswahl von Aliquoten und individuellen Farben erweitert, die ein breites und zukunftgerichtetes Interpretationsspektrum ermöglichen. Mit dem vorliegenden, gemeinsam mit dem Kirchenmusiker Jürgen Geiger ausgearbeiteten Dispositionskonzept lassen sich liturgische und konzertante Aufgaben gleichermaßen musikalisch anspruchsvoll erfüllen."
Quellen/Sichtungen: - Beschreibung des Orgelprojekts auf den Seiten der Pfarrei

- Beschreibung bei Freiburger Orgelbau

- Festschrift zur Orgelweihe (2024)

- Eigene Sichtung - Juni 2024

Weblinks: Wikipedia



Offner-Orgel 1970-2024

Orgelbeschreibung

Offner-Orgel aus 1970
Weilheim, Mariä Himmelfahrt, Prospekt Offner-Orgel.jpg
Spieltisch von 1994
Weilheim Mariae Himmelfahrt Orgel.jpg
Orgelbauer: Max Offner
Baujahr: 1970
Geschichte der Orgel: Die Offner-Orgel wurde 2023 abgebaut und an eine Kirchengemeinde in Krobia (Kröben, Woiwodschaft Großpolen) abgegeben. Das letzte Orgelkonzert wurde am 15. August 2023 von Jürgen Geiger gespielt. (vgl. Presseartikel)
Umbauten: 1990 Trakturerneuerung und Umdisponierung durch Riegner&Friedrich (Hohenpeißenberg)

1994-98 neuer Spieltisch, Umdisponierung und Neuintonation durch Josef Maier und Stefan Niebler

Gehäuse: Freipfeifenprospekt
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 41
Manuale: 3 C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P

Spielhilfen: Setzeranlage, Crescendowalze, Schwelltritt



Disposition 1989-2024

I Rückpositiv II Hauptwerk III Schwellwerk Pedal
Gedeckt 8′

Prinzipal 4′

Rohrflöte 4′

Oktave 2′

Quinte 1 1⁄3′

Sesquialter 2f

Zymbel 2f 1′

Schalmei 8′

Krummhorn 8′

Tremulant

Bourdon 16′

Prinzipal 8′

Flöte 8′

Gambe 8′

Oktave 4′

Flöte 4′

Quinte 2 2⁄3′

Oktave 2′

Cornett 3f

Mixtur 4f 1 1⁄3′

Trompete 8′

Flûte harm. 8′

Bourdon 8′

Salicional 8′

Vox coelestis 8′

Flauto 4′

Nazard 2 2⁄3′

Flauto 2′

Terz 1 3⁄5′

Mixtur 4f 2′

Fagott 16′

Trompete 8′

Clairon 4′

Tremulant

Prinzipalbass 16′

Subbass 16′

Quintbass 10 2⁄3′

Oktavbass 8′

Gedecktbass 8′

Choralbass 4′

Hintersatz 4f 2 2⁄3′

Bombarde 16′

Trompete 8′



Bibliographie

Weblinks: Wikipedia



Koulen-Orgel 1909-1969

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Heinrich Koulen & Sohn
Baujahr: 1909
Geschichte der Orgel: Die Koulen-Orgel wurde 1909 unter Verwendung von Gehäuse und 22 Registern der Vorgängerorgel von Thoma aus dem Jahr 1782 neu erbaut. Sie wurde 1970 durch die spätere Offner-Orgel ersetzt.
Gehäuse: Im Gehäuse der Vorgängerorgel von Thoma 1782
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 36
Manuale: 2
Pedal: 1




Bibliographie

Literatur: Heinz J. Koulen: Die Orgelbauer Koulen: Pioniere in einer Zeit des Umbruchs, SchloßVerlag Valley, 2006