Steinkirchen (Altes Land), St. Martini et Nicolai

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Orgelbauer: Arp Schnitger, Stade
Baujahr: 1685-1687
Geschichte der Orgel: Die Geschichte der Orgel nach nomine.net:

1685-87 - Neubau durch Arp Schnitger, er verwendet dabei 6 alte Register aus der spätgotischen Vorgängerorgel, die 1581 durch Dirk Hoyer "verbessert" worden ist.

1704 - Arp Schnitger repariert die Orgel

1763 - Johann Matthias Schreiber, Glückstadt, führt eine Reparatur aus.

1773 - über der Orgel werden Gipsgardinen aufgehängt.

1775 - Georg Wilhelm Wilhelmy, Stade, überholt die Orgel, er baut im Pedal ein Sperrventil ein und tauscht das Pedalregister Gedackt 8' gegen eine Oktave 8'.

1843 - Philipp Furtwängler, Elze, führt eine "Grundreparatur" durch.

1893 - Heinrich Röver, Stade, baut einen Magazinbalg ein.

1909 - Heinrich Röver, Stade, ersetzt fast alle Holzpfeifen des Registers Gedackt 8' von Schnitger durch Metallpfeifen. Nur die Pfeifen C-G (5 Stück) bleiben erhalten.

1947/48 - Rudolf von Beckerath, Hamburg, restauriert die Orgel

1987-91 - Rudolf von Beckerath, Hamburg, restauriert die Orgel erneut. Die erhaltenen, originalen schnitgerschen Manualklaviaturen werden dabei wieder eingebaut und die Balganalge rekonstruiert.

2012 - Rowan West, Altenahr, restauriert die Orgel, fertigt eine neue Mixtur im Hauptwerk, reduziert den Winddruck und passt die Stimmung an.

Gehäuse: Die Prospektpfeifen sind original erhalten (Schnitger)
Stimmtonhöhe: a¹ = 483 Hz bei 16°C, das ist 3/4 Ton über normal
Temperatur (Stimmung): ungleichschwebend nach Werkmeister III (modifiziert)
Windladen: Schleifladen, Winddruck: 68 mm WS
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 28 Register
Manuale: 2 Manuale, Tonumfang: CDEFGA-c³
Pedal: Tonumfang: CDE-d¹
Spielhilfen, Koppeln: Zimbelsterne[1]

Tremulant

Normalkoppel: Manualschiebekoppel



Disposition seit 2012 (Restaurierung durch Rowan West)

Hauptwerk (I) Brustwerk (II) Pedalwerk
Quintadena 16'[2]

Principal 8'[3]

Rohr Flöt 8'[4]

Octave 4'[5]

Nassat 3'[4]

Octave 2'[5]

Gemshorn 2'[3]

Sesquialtera II[3]

Mixtur IV-VI 1'[6]

Cymbel III 1/4'[7]

Trompete 8'[3]

Gedackt 8'[8]

Rohrflöte 4'[3]

Quinte 3'[9]

Octave 2'[3]

Spitzflöte 2'[3]

Tertian II[8]

Scharff II-IV 2/3'[3]

Krummhorn 8'[2]

Principal 16'[3]

Octave 8'[10]

Octave 4'[3]

Nachthorn 2'[11]

Rauschpfeife II[8]

Mixtur IV-VI 1 1/3'[8]

Posaune 16'[3]

Trompete 8'[3]

Cornett 2'[8]


Anmerkungen
  1. 2012 durch Rowan West angefertigt.
  2. 2,0 2,1 Register teilweise von Dirk Hoyer (1581), teilweise von Schnitger
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 Register von Arp Schnitger (1687)
  4. 4,0 4,1 Register teilweise von älter als Hoyer (1. Hälfte des 16. Jahrhunderts), teilweise von Schnitger
  5. 5,0 5,1 Register älter als Hoyer (1. Hälfte des 16. Jahrhunderts)
  6. 2012 durch Rowan West neu angefertigt
  7. Register teilweise von Rudolf von Beckerath (1987/91), teilweise von Rowan West (2012)
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 Register teilweise von Schnitger (1687), teilweise von Rudolf von Beckerath (1987/91)
  9. Register aus der Werkstatt Arp Schnitgers aus der Zeit nach 1687
  10. Register von Georg Wilhlem Wilhelmy (1775)
  11. Register von Rudolf von Beckerath (1987/91)



Bibliographie

Literatur: Groninger Orgelagenda 2002, S. 23

Seggermann/Weidenbach, Denkmalorgeln zwischen Elbe und Weser, S. 78

siehe auf orgbase.nl

Discographie: Denkmäler barocker Orgelbaukunst – Die Arp Schnitger-Orgel in St. Nicolai und St. Martini zu Steinkirchen. Eberhard Lauer. ambitus amb 97900, 2001, CD

siehe auf orgbase.nl

Weblinks: Wikipedia Orgelbeschreibung

Orgelbeschreibung auf orgbase.nl

Orgelbschreibung