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|GESCHICHTE = 1827 interessierte sich die Pfarrgemeinde für eine gebrauchte Orgel von 1708, die in Glaadt (Vulkaneifelkreis) versteigert wurde. Die bischöfliche Behörde in Trier verweigerte jedoch auf Drängen des engagierten Pfarrers Herzig, der Zweifel an der Qualität des Orgelwerkes hegt, den erforderlichen Zuschuss; die Orgel war in ruinösem Zustand und ca. 30 Jahre unbenutzt, Pfeifen fehlten. Später erwarb die Pfarrei ein sehr einfaches Harmonium, das heute, leider mittlerweile unspielbar, in der Schönecker Filialkirche St. Antonius steht.
So kam es erst '''1885''' zum '''Bau der ersten Orgel''' für die Wetteldorfer Pfarrkirche durch den Münsteraner Orgelbauer '''Fritz Clewing''', nachdem die gotische Pfarrkirche 1875 und 1882 um zwei Seitenschiffe erweitert worden war. Clewing ist daneben in der Eifelregion nur in der [http://organindex.de/index.php?title=Mehren_(Eifel),_St._Matthias Pfarrkirche Mehren] tätig geworden, wo er ebenfalls 1885 ein heute noch teilweise erhaltenes Instrument erstellt hatte. Die Wetteldorfer Orgel fand ihren Platz auf der Empore, die in die vorher offene Turmhalle eingebaut worden war; der zweigeteilte Prospekt ließ das Westfenster frei. Nach der Fertigstellung am 30. Juni 1885 erfolgte die Abnahme am 15. August 1885. Insgesamt kostete die Orgel 1.527,05 Mark; der Durchschnittsverdienst eines Arbeiters in Deutschland betrug damals ca. 600 Mark.
Schon nach drei Jahren, beim Kirchturmbrand vom 28. März 1888 (Blitzschlag), bei dem der Turmhelm komplett abbrannte und auch die Glocken schmolzen, erlitt die Wetteldorfer Orgel massive Schäden. Sie konnte erst '''1898''' mit Hilfe eines amerikanischen Wohltäters (Peter Oster, Auswanderer aus Wetteldorf) durch die Trierer Orgelbauwerkstatt Gebrüder '''Breidenfeld''' '''wiederhergestellt''' werden. Hierzu war die Orgel am 29. Januar 1898 von Herrn Breidenfeld und Musiklehrer Scharbach aus Prüm inspiziert worden, am 16. Februar 1898 wurde die Durchführung der Arbeiten vom Bischöflichen Generalvikariat Trier genehmigt. Ob im Rahmen der Wiederherstellung ein Umbau der Orgel erfolgte, ist derzeit nicht bekannt.
'''1909''' führte dann die Orgelbaufirma '''Klais''' aus Bonn Umbauarbeiten zum Preis von 462,55 Mark an der Orgel durch, ([http://www.orgelbau-klais.com/_klais/bilder/pdf/Opusliste.pdf Opusliste Klais:] Mappenverzeichnis (MV) 370). Klais führte die Orgel nachfolgend in einer zu Werbezwecken erstellten Liste „Gelieferte Orgelwerke für die Dioecese Trier“ mit dem Hinweis „Vergrößerung“ auf. Gemäß der im Bistumsarchiv Trier befindlichen Rechnung der Firma Klais vom 22. April 1909 wurden die Register Aeoline 4', Cello 8' und 12 Pfeifen des Registers Gamba 8' neu geliefert und die vorhandene Trompete 8' mit neuen Zungen und Stimmkrücken versehen sowie grundlegend überholt. Die unten wiedergegebene Disposition lt. dem Orgelmeldebogen nennt die Aeoline in 8'-Lage. Da keine weiteren umfassenden Arbeiten nach 1909 an dem Instrument bekannt sind, könnte es sich um einen Schreibfehler handeln, bei dem die Fußtonlagen von Salicional und Aeoline vertauscht worden sind.
1955-1957 wurde die neue Pfarrkirche Unserer Lieben Frauen, an die Südseite der alten Pfarrkirche St. Leodegar anschließend, erstellt. Ursprünglich sollte Letztere zusammen mit dem Neubau genutzt werden, dazu kam es aber nicht, weil sich der Neubau als groß genug herausgestellt hatte. Als man Teile der alten Orgel für ein Interimsinstrument in der neuen Kirche verwenden wollte, erwiesen sich diese als ungeignet. Die alte Kirche wurde verschlossen und über 35 Jahre nicht mehr benutzt; das nördliche, straßenseitige Seitenschiff wurde im Winter 1977/78 abgebrochen.
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