Sinzig, St. Peter

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Walcker-Orgel in St. Peter Sinzig
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Alternativer Name: „Bares-Orgel“ (benannt nach dem damaligen Organisten Peter Bares)
Orgelbauer: Walcker Orgelbau; Opus 5295
Baujahr: 1972
Umbauten: 1979 Einbau einer Trompeteria im nördlichen Triforium, welche vom dritten Manual aus spielbar war. Darüber hinaus besaß die Trompeteria auch einen eigenen mechanischen Spieltisch. Die Disposition war wie folgt: Mixtur 5-8f 4', Trompeta magna 16', Trompeta da batalla 8', Clarin brillante 4'. Besonders beeindruckend war bereits die optische Erscheinung, denn die langen Horizontalzungen ragten vom nördlichen Triforium gut ein Drittel in das Joch vor der Vierung im Langhaus der Kirche. Dieses gesamte Teilwerk war von Peter Bares aus eigenen Mitteln finanziert worden und wurde nach seinem Weggang von Sinzig nach St. Peter in Köln im Jahr 1985 abgebaut und in der neuen Peter-Orgel in Köln wiederverwendet. Als „Ersatz“ erhielt die Hauptorgel alsbald auf dem Dach eine Spanische Trompete 8', die vom Hauptwerk aus spielbar ist.

2019 Restaurierung und technischer Umbau sowie neue Setzeranlage durch Klais. Dabei wurden die Aluminium-Drahtseilzugtrakturen durch Holztrakturen ersetzt und aufgrund der engen Platzverhältnisse die ins Untergehäuse abgeführten größten Pfeifen von Prinzipal 8' und Pommer 16' sowie die meisten Schlagwerke aus dem Hauptgehäuse herausgenommen und in zwei neue, zu beiden Seiten des historischen Gehäuses unter den Bögen zum Seitenschiff installierte Gehäuse gestellt.

Gehäuse: Im historischen Gehäuse der Vorgängerorgel von Breidenfeld aus dem Jahr 1880
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 44 (+ 4 Nebenregister)
Manuale: 3 C–c4
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, I/P (Super), II/P, III/P, 3 freie Kombinationen, Tutti, Tastenfessel, Misturensetzer, Percussion, Winddrossel, Buchstabenschiene, Cymbelstern



Spieltisch


Disposition

I Rückpositiv II Hauptwerk II Brustwerk[1] Pedal
Stillgedeckt 8'

Quintade 8'

Prinzipal 4'

Flaute dolce 4'

Nachthorn 2'

Quinte 11/3'

Fünfzehnte 8/15'

Scharff 4f

Dulzianregal 8'

Tremulant [2]

Xylophon 4'

Xylophon perm. 4'

Pommer 16'

Prinzipal 8'

Hohlflöte 8'

Gamba 8'

Oktave 4'

Spitzgamba 4'

Nasard 22/3'

Schweizerpfeife 2'

Mollterz 16/19'

Oberton 2-4f 51/3'

Mixtur 5f

Cymbel 5f

Franz. Krummhorn 16'

Span. Trompete 8'

Harfe 32' [3]

Röhrenglockenton 8 [4]

Holzgedeckt 8'

Rohrflöte 4'

Prinzipal 2'

Terz 13/5'

Blockflöte 1'

Oberton 2f

Cymbel 4f

Harfenregal 16'

Schalmey 4'

Tremulant [2]

Psalterium

Prinzipal 16'

Subbass 16'

Oktavbass 8'

Violoncello 8'

Quintgedeckt 51/3'

Oktave 4'

Gemshorn 2'

Theorbe 3f 62/3'

Hintersatz 3f

Dulzian 32'

Bombarde 16'

Fagott 8'

Trompetenregal 4'


Anmerkungen:

  1. schwellbar
  2. 2,0 2,1 regulierbar
  3. ab fis1
  4. f1




Bibliographie

Anmerkungen: Die Orgel wurde von Prof. Peter Bares konzipiert und hat aufgrund ihres eigenwilligen Klangkonzeptes eine Sonderstellung, ähnlich dem Instrument in St. Peter Köln.
Quellen/Sichtungen: Sichtung durch Lukas Bölinger – Februar 2019
Literatur: s. orgbase.nl
Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Wikipedia: St. Peter Sinzig; Sinziger Orgelwoche

Beschreibung der Restaurierung auf den Seiten der Firma Klais

Eintrag auf orgbase.nl

Beschreibung der Fenster auf glasmalerei-ev.de


Videos

Registervorstellung der Walcker-Orgel durch Fraser Gartshore:


Peter Bares: Orgelimprovisationen über die Maßstudien der Westfassade von St. Peter in Sinzig (kurze Ausschnitte):

Fernsehgottesdienst zu Weihnachten 1984: Hier kann man Bares an seiner Orgel sowie die legendären Horizontalzungen optisch und klanglich erleben.


Improvisation über den Introitus "Invocabit me" – Benedikt Roehn:


Orgelvorstellung