Passau, Dom St. Stephan (Fernorgel)

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Heilig-Geist-Loch im Gewölbe, welches als Schallaustritt der Fernorgel dient
Orgelbauer: G. F. Steinmeyer & Co.
Baujahr: 1928
Geschichte der Orgel: Die Passauer Domorgeln ersetzen die direkten Vorgängerinstrumente der Firma G. F. Steinmeyer & Co., welche 1928 erbaut worden waren. Einzig und allein die Fernorgel auf dem Dachgeschoss ist noch größtenteils von Steinmeyer. Beim Neubau durch Eisenbarth wurden alle Register wiederverwendet. Bei der Revision 2021 wurde im Fernwerk die Trompete umgearbeitet (tiefe Oktave mit neuen Bechern) und zusätzlich ein bis zu 4faches Streicherregister ergänzt.
Umbauten: 1993 Umstellung auf Schleifladen und Einbau einer Posaune 16' ins Pedal und einer neuen Harmonia aetheria ins Manual durch Orgelbau Eisenbarth sowie Überholen der Traktur, sowie der Schwellsteuerung

2021 Renovierung, Umarbeitung der Trompete und Erweiterung um Orchestral Strings durch Karl Schuke Berliner Orgelbau

Windladen: Schleifladen[1]
Spieltraktur: elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 18
Manuale: 1 C-c4
Pedal: 1 C-g3
Spielhilfen, Koppeln: - Siehe Generalspieltisch der Hauptorgel oder Spieltisch der Chororgel -




Disposition seit 2021

Manual Pedal
Salicional 16'

Principal 8'

Harmonieflöte 8'

Rohrgedackt 8'

Viola 8'

Viola celeste 8'

Orchestral Strings 1-4f 8'[2]

Philomela 8'

Geigend Principal 4'

Hohlflöte 4'

Octavin 2'

Progressio 3-5f 22/3'

Harmonia aetheria 4f 2'

Cornopean 8'[3]

Vox humana 8'

Tremulant

Glocken

Kontrabass 16'

Subbass 16'

Principal 8'

Posaune 16'[4]


Anmerkungen

  1. bis 1991 Taschenladen
  2. 2021 neu hinzugefügt
  3. 2021 durch Umarbeitung der Trompete 8' (1993)
  4. 1991 hinzugefügt



Disposition 1993-2021

Manual Pedal
Salicional 16'

Principal 8'

Harmonieflöte 8'

Rohrgedackt 8'

Viola 8'

Viola celeste 8'

Philomela 8'

Geigend Principal 4'

Hohlflöte 4'

Octavin 2'

Progressio 3-5f 22/3'

Harmonia aetheria 4f 2'

Trompete 8'

Vox humana 8'

Tremulant

Glocken

Kontrabass 16'

Subbass 16'

Principal 8'

Posaune 16'


Bemerkung zur Disposition: Die Passauer Domorgelanlage gilt als eine der größten Orgelwerke der Welt. Sie besteht allerdings aus vier separaten Orgeln, die sich auf mehrere Standorte im Dom verteilen und allesamt von einem einzigen Generalspieltisch aus bedienbar sind. Die Hauptorgel besaß von 1980-2021 zusätzlich einen eigenen mechanischen Spielschrank, von dem aus 75 (mit Carillon 76) der insgesamt 148 Register angespielt werden konnten, diese sind in der Disposition mit einem ♪ gekennzeichnet. Die Evangelienorgel besaß keinen eigenen Spieltisch, sondern wurde nur vom Generalspieltisch aus bedient. Aus diesem Grund wi die Evangelienorgel im Gegensatz zu ihrem Pendant auf der Epistelseite in dieser Beschreibung nicht als eigenständiges Instrument, sondern als Teilwerk der Hauptorgel gewertet. Die Epistelorgel von 1980-2021 war dagegen hinsichtlich ihrer Konzeption und dem eigenen Spieltisch als eigenständige Orgel anzusehen. Die schwellbare Fernorgel dagegen besitzt zwar zu Stimmzwecken auf dem Dachboden einen eigenen Spieltisch, wird jedoch in der Regel entweder vom V. Manual des Generalspieltisches oder dem III. Manual der Chororgel gespielt.

Die Werkverteilung am Generalspieltisch gestaltete sich von 1980-2021 wie folgt:

* I Hauptwerk (Hauptorgel), Hauptwerk (Epistelorgel)

* II Positiv (Hauptorgel), Positiv (Epistelorgel), Hauptwerk (Chororgel)

* III Schwellwerk (Hauptorgel), Schwellwerk (Chororgel)

* IV Brustwerk (Hauptorgel), Positiv (Chororgel)

* V Evangelienorgel, Fernorgel



Bibliographie

Literatur: Die Passauer Domorgel, Hans Leitner und Wolfgang Eisenbarth, Schnell & Steiner Verlag 2002

Göttert / Isenberg: Orgelführer Deutschland Band 1 (S. 215)

Weblinks: Die Orgelanlage auf der Webseite des Doms St. Stephan Passau

Ausführlicher Wikipedia-Artikel über die Passauer Domorgeln

Information zur Fernorgel-Sanierung