Passau, Dom St. Stephan (Chororgel)
Adresse: 94032 Passau, Niederbayern, Bayern, Deutschland
Gebäude: Katholische Domkirche St. Stephan
Weitere Orgeln: Hauptorgel, Chororgel
| Orgelbauer: | Ludwig Eisenbarth Orgelbau |
| Baujahr: | 1980 |
| Geschichte der Orgel: | Die Chororgel ersetzt ein Vorgängerinstrument der Firma G. F. Steinmeyer & Co.aus dem Jahr 1927. Beim Neubau durch Eisenbarth wurden zahlreiche Register wiederverwendet. |
| Umbauten: | 2021 Renovierung und Umbau durch die Firma Eisenbarth. Austausch der Hauptwerkstrompete durch die Trompete 8' aus dem Hauptwerk der Hauptorgel sowie Einbau eines neuen Untersatz 16' auf Einzeltonsteuerung mit akustischer 32'-Schaltung im Pedal. |
| Windladen: | Schleifladen |
| Spieltraktur: | mechanisch (vom Generalspieltisch aus elektrisch) |
| Registertraktur: | elektrisch |
| Registeranzahl: | 39 (41) |
| Manuale: | 3 C-c4 |
| Pedal: | 1 C-g1 |
| Spielhilfen, Koppeln: | Koppeln:
Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P Suboktavkoppeln: I/I, II/I, III/I, II/II, III/II, III/III Superoktavoppeln: I/I, II/I, III/I, II/II, III/II, III/III, I/P, II/P, III/P
Koppeln und Spielhilfen bis 2020: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P, 2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination,, Tutti, Crescendowalze, Zungeneinzelabsteller |
Disposition seit 2021
| I Hauptwerk | II Schwellwerk | III Positiv | Pedal |
| Untersatz 16'
Quintade 16' Principal 8' Rohrflöte 8' Octave 4' Spitzflöte 4' Quinte 22/3' Superoctave 2' Mixtur 5-7f 11/3' Trompete 16' Trompete 8' [1] |
Violflöte 8'
Nachthorngedackt 8' Principal 4' Blockflöte 4' Rohrpfeife 2' Nachthorn 1' Sesquialtera 2f 22/3' Scharff 4f 1' Rankett 16' Krummhorn 8' Tremulant |
Barem 8'
Rohrflöte 4' Principal 2' Nasat 11/3' Cymbel 3f 1/3' Vox humana 8' Tremulant |
Untersatz 32' [2]
Principal 16' Subbass 16' Untersatz 16' [3] Praestant 8' Holzoctave 8' Gedackt 8' Octave 4' Sifflöte 2' Rauschpfeife 4f 22/3' Posaune 16' Dulcian 16' Trompete 8' Klarine 4' [4] |
Anmerkungen:
Disposition 1980-2020
| I Hauptwerk | II Schwellwerk | III Positiv | Pedal |
| Quintade 16'
Principal 8' Rohrflöte 8' Octave 4' Spitzflöte 4' Quinte 22/3' Superoctave 2' Mixtur 5-7f 11/3' Trompete 16' Trompete 8' |
Violflöte 8'
Nachthorngedackt 8' Principal 4' Blockflöte 4' Rohrpfeife 2' Nachthorn 1' Sesquialtera 2f 22/3' Scharff 4f 1' Rankett 16' Krummhorn 8' Tremulant |
Barem 8'
Rohrflöte 4' Principal 2' Nasat 11/3' Cymbel 3f 1/3' Vox humana 8' Tremulant |
Principal 16'
Subbass 16' Praestant 8' Holzoctave 8' Gedackt 8' Octave 4' Sifflöte 2' Rauschpfeife 4f 22/3' Posaune 16' Dulcian 16' Trompete 8' Singend Kornett 2' |
Bemerkung zur Disposition: Die Passauer Domorgelanlage gilt als eine der größten Orgelwerke der Welt. Sie bestand allerdings bis 2023 aus vier separaten Orgeln, die sich auf mehrere Standorte im Dom verteilen und allesamt von einem einzigen Generalspieltisch aus bedienbar waren. Die Hauptorgel besaß zusätzlich einen eigenen mechanischen Spielschrank, von dem aus 75 (mit Carillon 76) der insgesamt 148 Register angespielt werden konnten. Die Evangelienorgel besaß keinen eigenen Spieltisch, sondern wurde nur vom Generalspieltisch aus bedient. Aus diesem Grund wird die Evangelienorgel im Gegensatz zu ihrem Pendant auf der Epistelseite in dieser Beschreibung nicht als eigenständiges Instrument, sondern als Teilwerk der Hauptorgel gewertet. Die Epistelorgel dagegen war hinsichtlich ihrer Konzeption und dem eigenen Spieltisch als eigenständige Orgel anzusehen. Die schwellbare Fernorgel dagegen besitzt zwar zu Stimmzwecken auf dem Dachboden einen eigenen Spieltisch, wird jedoch in der Regel entweder vom V. Manual des Generalspieltisches oder dem III. Manual der Chororgel gespielt. Bis 2026 soll der Neubau der Hauptorgel (inklsive Evangelien- und Epistelwerk) abgeschnlossen sein. In diesem Neubaukonzept wird die Chororgel von 1980 weiterhin von zwei Generalspieltischen anspielbar sein.
Die Werkverteilung am Generalspieltisch bis 2023 gestaltete sich wie folgt:
* I Hauptwerk (Hauptorgel), Hauptwerk (Epistelorgel)
* II Positiv (Hauptorgel), Positiv (Epistelorgel), Hauptwerk (Chororgel)
* III Schwellwerk (Hauptorgel), Schwellwerk (Chororgel)
* IV Brustwerk (Hauptorgel), Positiv (Chororgel)
* V Evangelienorgel, Fernorgel
Steinmeyer-Orgel 1927-1978
Orgelbeschreibung
| Orgelbauer: | G. F. Steinmeyer & Co. |
| Baujahr: | 1927 |
| Geschichte der Orgel: | Die Chororgel wurde 1927 durch Steinmeyer im Zuge des Neubaus der Hauptorgel erbaut. Ihre Dispositionen und Mensuren entwarf Christian Mahrenholz. Im Jahr 1958 wurde das Instrument aus der Mauernische hervorgesetzt und erhielt einen neuen Freipfeifenprospekt. Im Jahr 1978 wurde die zu diesem Zeitpunkt ungeliebte Orgel abgebaut und durch die heutige Eisenbarth-Chororgel ersetzt. |
| Windladen: | Taschenladen |
| Spieltraktur: | elektropneumatisch |
| Registertraktur: | elektropneumatisch |
| Registeranzahl: | 34 |
| Manuale: | 2 C-c4 |
| Pedal: | 1 C-g1 |
Disposition
| I Hauptwerk | II Schwellwerk | Pedal |
| Quintade 16'
Principal 8' Violflöte 8' Rohrflöte 8' Octave 4' Spitzflöte 4' Rauschquinte 2f 22/3' Mixtur 5-7f 2' Cymbel 3f 1/3' Trompete 16' |
Gemshorn 8'
Nachthorngedeckt 8' Principal 4' Blockflöte 4' Nasat 22/3' Octave 2' Rohrflöte 2' Nachthorn 1' Sesquialter 2f 22/3' Scharff 3-4f 1' Rankett 16' Krummhorn 8' Vox humana 8' Tremolo |
Principal 16'
Subbass 16' Octave 8' Gedeckt 8' Octave 4' Sifflöte 2' Rauschquinte 5f 22/3' Posaune 16' Dulcian 16' Trompete 8' Kornett 2' |
Bemerkung: Die Chororgel war vom fünfmanualigen Spieltisch der Hauptorgel mit anspielbar. Dabei wurde das Hauptwerk vom III. Manual der Hauptorgel und das Schwellwerk vom IV. Manual aus angespielt.
Bibliographie
| Literatur: | Die Passauer Domorgel, Hans Leitner und Wolfgang Eisenbarth, Schnell & Steiner Verlag 2002
Göttert / Isenberg: Orgelführer Deutschland Band 1 (S. 215) |
| Weblinks: | Die Orgelanlage auf der Webseite des Doms St. Stephan Passau
Ausführlicher Wikipedia-Artikel über die Passauer Domorgeln |