Münster (Westfalen), Erphokirche (Christus-König-Kirche): Unterschied zwischen den Versionen

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|GESCHICHTE      = Die Orgel der Erphokirche entstand in mehreren Bauetappen aus einer Symbiose von mehreren Orgeln. Ein 1930 erbautes Instrument der Firma Friedrich Fleiter (Münster) ging in einer Orgel auf, die Fritz Klingenhegel 1953 für die Erphokirche schuf. Zusammen mit Material der 1949 erbauten Euler-Orgel des [[Düsseldorf/Friedrichstadt, St. Thomas von Aquin|ehemaligen Dominikanerklosters in Düsseldorf]] stellte die Klingenhegel-Orgel die Basis für das heute vorhandene Instrument dar. Matthias Kreienbrink fügte das Material 1974 zu einer fünfmanualigen Orgelanlage zusammen, die das gesamte Westwerk der Kirche ausfüllt. Entworfen wurde die Anlage vom Erphoorganisten Heinz Diekamp (1921-2004). Gespielt wird die Orgel von dem ebenfalls aus Düsseldorf übernommenen 5-manualigen Spieltisch.
Ursprünglich war geplant, die beiden Werke des 4. und 5. Manuals inkl. vier Pedalregister als separate Chororgel im Chorraum aufzustellen. Eine Chororgel wurde jedoch nicht gebaut, sodass die beiden Chororgel-Werke auf der Südseite der Hauptorgel in das Ensemble integriert wurden. Die im Spieltisch angelegten 4 Pedalregister der Chororgel sind vakant.  
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Mit Ausnahme der Register der beiden Chororgel-Werke, welche auf elektrischen Kegelladen stehen, verfügen die übrigen Manualwerke und das Pedals über elektrisch angesteuerte Taschenladen. Gespielt wird die Orgel von einem 1974 gebraucht erworbenen Spieltisch der Firma Reiser, der ursprünglich in der Liebfrauenkirche in Ravensburg stand.
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Die beiden Werke der Chororgel (4. und 5. Manuals) wurden auf der Südseite der Hauptorgel in das Ensemble integriert. Die im Spieltisch angelegten 4 Pedalregister der Chororgel sind vakant.  
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Mit Ausnahme der Register der beiden Chororgel-Werke, welche auf elektrischen Kegelladen stehen, verfügen die übrigen Manualwerke und das Pedal über elektrisch angesteuerte Taschenladen.  
 
Die Orgel hat 63 Register auf fünf Manualen und Pedal. Sie repräsentiert die fortschrittlichen neobarocken Klangvorstellungen Diekamps, der seinerzeit neben seiner Tätigkeit an der Erphokirche auch als Werkstattleiter für die Firma Klingenhegel und später für die Firma Kreienbrink in Münster arbeitete.  
 
Die Orgel hat 63 Register auf fünf Manualen und Pedal. Sie repräsentiert die fortschrittlichen neobarocken Klangvorstellungen Diekamps, der seinerzeit neben seiner Tätigkeit an der Erphokirche auch als Werkstattleiter für die Firma Klingenhegel und später für die Firma Kreienbrink in Münster arbeitete.  
  
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Hannalore Reuter, Historische Orgeln in Westfalen-Lippe, Münster 2006, S. 237
 
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[https://web.archive.org/web/20160204060639/http://www.orgelmagazin.de/orgeln/muenster/erpho/orgel.php Angaben im Münsterschen Orgel Magazin (Internetarchiv)]         
 
[https://web.archive.org/web/20160204060639/http://www.orgelmagazin.de/orgeln/muenster/erpho/orgel.php Angaben im Münsterschen Orgel Magazin (Internetarchiv)]         

Aktuelle Version vom 3. Dezember 2021, 08:34 Uhr


Prospekt Mitte
Spieltisch
Alternativer Name: Christus-König-Kirche
Orgelbauer: Matthias Kreienbrink, Heinz Diekamp
Baujahr: 1974
Geschichte der Orgel: Die Orgel der Erphokirche entstand in mehreren Bauetappen aus einer Symbiose von mehreren Orgeln. Ein 1930 erbautes Instrument der Firma Friedrich Fleiter (Münster) ging in einer Orgel auf, die Fritz Klingenhegel 1953 für die Erphokirche schuf. Zusammen mit Material der 1949 erbauten Euler-Orgel des ehemaligen Dominikanerklosters in Düsseldorf stellte die Klingenhegel-Orgel die Basis für das heute vorhandene Instrument dar. Matthias Kreienbrink fügte das Material 1974 zu einer fünfmanualigen Orgelanlage zusammen, die das gesamte Westwerk der Kirche ausfüllt. Entworfen wurde die Anlage vom Erphoorganisten Heinz Diekamp (1921-2004). Gespielt wird die Orgel von dem ebenfalls aus Düsseldorf übernommenen 5-manualigen Spieltisch.

Die beiden Werke der Chororgel (4. und 5. Manuals) wurden auf der Südseite der Hauptorgel in das Ensemble integriert. Die im Spieltisch angelegten 4 Pedalregister der Chororgel sind vakant. Mit Ausnahme der Register der beiden Chororgel-Werke, welche auf elektrischen Kegelladen stehen, verfügen die übrigen Manualwerke und das Pedal über elektrisch angesteuerte Taschenladen. Die Orgel hat 63 Register auf fünf Manualen und Pedal. Sie repräsentiert die fortschrittlichen neobarocken Klangvorstellungen Diekamps, der seinerzeit neben seiner Tätigkeit an der Erphokirche auch als Werkstattleiter für die Firma Klingenhegel und später für die Firma Kreienbrink in Münster arbeitete.

Windladen: Taschenladen/Kegelladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 63
Manuale: 5 C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, III/I, IV/I, V/I, III/II, V/IV, I/P, II/P, III/P, IV/P, V/P, Handregister, drei freie Kombinationen, zwei freie Pedalkombinationen, Tutti (Chororgel, Hauptorgel, Generaltutti), Rohrwerke-Absteller, Registercrescendo



Disposition

I Hauptwerk II Positiv III Schwellwerk IV Chororgel I V Chororgel II Pedal
Prinzipal 16'

Prinzipal 8'

Gedackt 8′

Spitzflöte 8'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Quintflöte 22/3'

Oktave 2'

Kornettino III 22/3'

Mixtur VI 1 1⁄3'

Trompete 8'

Clarine 4'

Lieblich Gedackt 8'

Quintadena 8'

Prinzipal 4'

Nachthorn 4'

Waldflöte 2'

Spitzquinte 11/3'

Cymbel III-V 1/2'

Rankett 16'

Krummhorn 8'

Schalmey 4'

Tremulant

Stillgedackt 16'

Hornprinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Hohlflöte 4'

Gemshorn 2'

Terzian II 13/5'

Jauchzend Pfeife 1'

Scharff IV 1'

Cymbel III 1/2'

Engtrompete 16'

Weittrompete 8'

Tremulant

Prinzipal 8'

Weidenpfeife 8'

Nasat 51/3'

Prinzipal 4'

Spitzflöte 2'

Mixtur VI 11/3'

Echocornett IV

Gedackt 8'

Blockflöte 4'

Engprinzipal 2'

Scharf 1'

Cimbel III 1/2'

Oboe 8'

Fugara 4'

Untersatz 32'

Prinzipalbass 16'

Subbass 16'

Gedacktbass 16' (Transmission III)

Oktavbass 8'

Bassflöte 8'

Octave 4'

Gedackt 4'

Nachthorn 2'

Rauschpfeife 22/3'

Posaune 16'

Dulzian 16' (ehemals Transmission III, heute vakant)

Trompete 8'

Clairon 4'

Singend Cornett 2'



Bibliographie

Anmerkungen: Sichtung Adrian Greiner - Mai 2020
Literatur: Stephan Pollok, Orgelbewegung und Neobarock im Ruhrgebiet zwischen 1948 und 1965, S. 29f.

Hannalore Reuter, Historische Orgeln in Westfalen-Lippe, Münster 2006, S. 237

Weblinks: Webseite der Kirchengemeinde

Angaben im Münsterschen Orgel Magazin (Internetarchiv)