München, St. Peter (Hauptorgel)

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Klais-Hauptorgel in St. Peter München
München, St. Peter, Klais-Orgel (2).jpg
Ansicht von der Empore
Spieltisch
Orgelbauer: Johannes Klais Orgelbau
Intonation: Andreas Brehm
Baujahr: 2003
Geschichte der Orgel: auf den Seiten der Kirchenmusik
Umbauten: 2011 Einbau der Chororgel und Anschluss an den Hauptspieltisch
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 58
Manuale: 4, C–a3
Pedal: C–f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln:

Normalkoppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P

Suboktavkoppeln: III/I, III/III

Superoktavkoppeln: III/I, III/III, III/P


Spielhilfen: Setzeranlage, Crescendowalze



Disposition

I Hauptwerk II Solo III Schwellwerk IV Bombardewerk Pedal
Praestant 16'

Principal 8'

Bordun 8'

Doppelflöte 8'

Viola 8'

Octave 4'

Blockflöte 4'

Quinte 22/3'

Superoctave 2'

Terz 13/5'

Mixtura major 2'

Mixtura minor 1'

Bombarde 16'

Trompette 8'

Zimbelstern

Flauto amabalis 8'

Gedackt 8'

Salicional 8'

Unda maris 8'

Principal 4'

Gemshorn 4'

Flageolet 2'

Sesquialtera 2f 22/3'

Mixtur 4f 2'

Tromba 8'

Clarinette 8'

Tremulant

Glockenspiel

Bourdon 16'

Principal 8'

Rohrflöte 8'

Flûte harmonique 8'

Viola da Gamba 8'

Vox coelestis 8'

Octave 4'

Flûte octaviante 4'

Nazard harmonique 22/3'

Octavin 2'

Tierce harmonique 13/5'

Plein jeu V 22/3'

Basson 16'

Trompette harmonique 8'

Hautbois 8'

Clairon harmonique 4'

Tremulant

Grand Cornet 3-5f 22/3'

Tuba magna 16'

Tuba mirabilis 8'

Tuba alta 4'

Untersatz 32'

Principalbass 16'

Violonbass 16'

Subbass 16'

Octavbass 8'

Violoncello 8'

Superoctave 4'

Mixtur 5f 22/3'

Contraposaune 32'

Posaune 16'

Trompete 8'

Clarine 4'



Schuster-Orgel 1952–2003

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Carl Schuster
Baujahr: 1952/1960
Geschichte der Orgel: Die Schuster-Orgel wurde zunächst als Interims-Instrument mit 25 Registern und fahrbarem Spieltisch erbaut. Die Disposition zeigt ausklingende romantische Tendenzen. Als im Jahr 1960 die große Hauptorgel erbaut wurde, verwendete man den Bestand hauptsächlich für die Chororgel. Die übrigen Register wurden in der neuen Hauptorgel verwendet.

Die Schuster-Orgel wurde 2003 durch die heutige Klais-Orgel ersetzt, und die Chororgel 2011 durch einen Neubau, ebenfalls durch die Firma Klais.

Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektropneumatisch
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 53 + 17 (Chororgel) = insgesamt 70
Manuale: 4, C–g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: II/I, III/I, IV/I, III/II, IV/II, IV/III, I/P, II/P, III/P, IV/P, 2 freie Kombinationen, 1 freie Pedalkombination, Tutti, Crescendowalze, Zungeneinzelabsteller



Disposition der Interimsorgel 1952-1960[1]

I Hauptwerk II Schwellwerk Pedal
Bourdon 16'

Prinzipal 8'

Rohrgedackt 8'

Spillflöte 8'

Oktav 4'

Gemshorn 4'

Nasat 22/3'

Mixtur 5f 2'

Trompete 8'

Soloflöte 8'

Gedeckt 8'

Viola alta 8'

Unda maris 8'

Prinzipal 4'

Rohrflöte 4'

Echokornett 3f 22/3'

Nachthorn 2'

Scharff 4f 11/3'

Oboe 8'

Klarine 4'

Subbass 16'

Zartbass 16'[2]

Offenbass 8'

Flöte 4'

Posaune 16'


Disposition 1960[3]

I Hauptwerk II Positiv III Schwellwerk IV Recit Chororgel Pedal
Quintadena 16'

Prinzipal 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Querflöte 4'

Rauschpfeife 2f 22/3'

Mixtur 5-7f 22/3'

Fagott 16'

Tromba 8'

Helle Trompete 4'

Gedackt 8'

Spitzgamba 8'

Hohlflöte 4'

Prinzipal 2'

Quinte 11/3'

Scharf 3-4f 1'

Zimbel 3f 1/4'

Regal 8'

Gedackt 16'

Holzflöte 8'

Singend Gedackt 8'

Weidenpfeife 8'

Weitprinzipal 4'

Spillflöte 4'

Flötenschwebung 4'

Nasat 22/3'

Schwiegel 2'

Gemsterz 13/5'

Mixtur 6-8f 2'

Basson 16'

Oboe 8'

Tremulant

Koppelflöte 8'

Rohrpommer 4'

Quintflöte 22/3'

Nachthorn 2'

Terzian 13/5'+11/3'

Septime 11/7'

Blockflöte 1'

Cornet de récit 8' [4]

Krummhorn 8'

I. Manual

Prinzipal 8'

Rohrgedackt 8'

Spillflöte 8'

Oktav 4'

Gemshorn 4'

Nasat 22/3'

Mixtur 5f 2'

II. Manual

Gedeckt 8'

Viola alta 8'

Prinzipal 4'

Rohrflöte 4'

Waldflöte 2'

Scharff 4f 11/3'

Oboe 8'

Prinzipalbass 16'

Violflöte 16'

Subbass 16'

Oktavbass 8'

Gedacktpommer 8'

Choralbass 4'

Rohrpfeife 2'

Hintersatz 5f 4'

Posaune 16'

Dulcian 16'

Trompete 8'

Klarine 4'

Chororgel

Subbass 16'

Offenbass 8'

Flötbass 4'


Anmerkung:

  1. nach [1]
  2. Transmission aus Bourdon 16' Hauptwerk
  3. Stand vor dem Abbau 2002; nach [1]
  4. Gruppenzug

Die Maerz-Orgel 1910-1944

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Franz B. Maerz, Inh. Albert Schönle
Baujahr: 1910
Geschichte der Orgel: Die Maerz-Orgel ersetzte die Frosch/Zimmermann-Orgel und wurde anlässlich der großen Kirchenrenovierung angeschafft. Die Orgelanlage bestand aus einer Hauptorgel und einer Chororgel. Weitere Daten und insbesondere die Disposition sind noch nicht bekannt. Die Maerz-Orgel ging im 2. Weltkrieg unter.
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch


Die Frosch-Orgel und das Simplifikationssystem des Abbé Vogler 1806–1910

Orgelbeschreibung

Baujahr: 1806
Geschichte der Orgel: 1806 baut Frosch nach den Plänen des Abbé Vogler eine Orgel nach dem von ihm erfundenen Simplifikationssystem. Demnach werden aus einigen extendierten Grundreihen durch Bass-/Diskantteilung und Mehrfach-Transmissionen sehr viele Register gewonnen. Dies ist der Vorläufer der modernen Multiplexorgel. Da außer Vogler selbst jedoch im Prinzip niemand die komplizierte Anlage der Orgel zufriedenstellend bedienen kann, wird sie zwischenzeitlich wieder in eine „normale Orgel“ umgebaut, danach aber nochmals in den Vogler'schen Zustand versetzt. Schafhäutl berichtet :"Die simplificirten Orgeln hatten beinahe alle dasselbe Schicksal. Wenn sie Vogler spielte, war Alles entzückt — kam ein Organist, der die gewöhnlichen Orgeln zu spielen gewohnt war, so kamen, wenn der erste Reiz vorbei war, immer dieselben Klagen über Schwierigkeit beim Gebrauch der Orgel und über den Mangel an Kraft Der einzige Organist, der diese simplificirte Orgel zu spielen verstand, war der Freund und Amanuensis unsere Voglers in München, der Organist an der St. Michaels Hofkirche, Caspar Ett. Als der Organist an der simplificirten Orgel im protestantischen Hofbethause sich gegen Ett gleichfalls beklagte, dass es seiner Orgel an Kraft fehlte, spielte ihm Ett die Orgel vor und der Organist rief erstaunt: Wer hatte das geglaubt, dass die Orgel solche Kraft besässe!"[3]

1910 wird anlässlich der großen Kirchenrenovierung ein monumentaler Neubau durch die Firma Maerz (Inh. Albert Schönle) verwirklicht.

Umbauten: 1859 durch Josef Zimmermann unter „Normalisierung der Orgel“
Gehäuse: Gesamte Orgel hinter dem Prospekt der Vorgängerorgel in einem Kasten mit Schwellklappen
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 20 Reihen, woraus 66 Register gewonnen werden
Manuale: 5, C–c4[1]
Pedal: C–g1
Spielhilfen, Koppeln: Schwellkasten für die ganze Orgel



Disposition der Frosch-Orgel 1806[2]

I. Manual
Weitprincipale
II. Manual
Engprincipale
III. Manual
Zungenstimmen
IV. Manual
Saiteninstrumente
V. Manual
Flöteninstrumente
Pedal
Baßstimmen[3]
Weitprincipal 32'

Principal 8'

Quint 5 1/3'

Terz 3 1/5'

Octav 2'

Quint 1 1/3'

Principal 16'

Quint 10 2/3'

Octav 4'

Terz 3 1/5'

Octav 1'

Carillon 2f 2 2/3'

Bombard B 32'

Posaune B 12'

Fagotto D 8'

Serpent 16'

Contrafagott B 12'

Vox Humana D 4'

Bassethorn B 8'

Crumhorn D 8'

Dulcian B 4'

Oboe D 2'

Englisch Horn D 2'

Clarinetto 4'

Trompe 4'

Clarino 2'

Cornetto 1'

Violinbass 16'

Theorbe B 12'

Alto Viola B 4'

Gambette B 4'

Violoncello B 8'

Viola di Gamba B 8'

Violine D 2'

Flautone 8'

Basso del Flauto 8'

Flauto Transverso 2'

Flauto Dolce 2'

Gemshorn 4'

Flute a bec 4'

Spitzflöte 2'

Flauto Piccolo 1'

Fundamentalbass 32'

Principalbass 12'

Principal 16'

Gross Nassat 10 2/3'

Klein Nassat 5 1/3'

Terz 3 1/5'

Principal 2'

Quint 1 1/2'

Anmerkung
  1. Bass C–h0, Diskant c1–c4
  2. vgl. [2]
  3. Zuzüglich der Manualstimmen als Transmissionen


Bibliographie

Anmerkungen: Sachberatung Bau 2003: Karl Maureen

Die Klais-Orgel auf der Website der Erbauerfirma - April 2018

Literatur: [1] Haidn, Johannes Alexander, Die Orgeln in St. Peter: die neue Chororgel 2011 und die große Orgel von 2003. München, Kath. Stadtpfarramt St. Peter (2011)

[2] (a) Sulzmann, Bernd: Eine Planung Abbé G. J. Voglers aus dem Jahre 1806. Acta Organologica 11, 1977, 54–69.

(b) Etwas zur Geschichte der Vogler'schen Orgel in der St. Peterskirche in München. Die Orgel- und Pianobau-Zeitung 6, 1884, 134–136, 142–144.

[3] Karl Emil von Schafhäutl: Abt Georg Joseph Vogler. Sein Leben, Charakter und musikalisches System. Seine Werke, seine Schule, Bildnisse &co. Verlag des literarischen Instituts von Dr. M. Hüttler. Augsburg (1888)

Weblinks: Website der Kirchengemeinde

Wikipedia