Linz, alter Dom (Brucknerorgel): Unterschied zwischen den Versionen

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Dieses bedeutende Instrument wird auch als "Bruckner-Orgel" bezeichnet, wirkte doch Anton Bruckner hier 13 Jahre als Organist und befindet sich dieses Instrument noch weitgehend im Originalzustand.
 
Dieses bedeutende Instrument wird auch als "Bruckner-Orgel" bezeichnet, wirkte doch Anton Bruckner hier 13 Jahre als Organist und befindet sich dieses Instrument noch weitgehend im Originalzustand.
  
Als im 1786 das Stift Engelszell säkularisiert wurde, beschloss das Linzer Domkapitel, die Orgel der Stiftskirche Engelszell in die neue Linzer Domkirche zu transferieren. Diese Arbeit samt Adaption und neuem Orgelgehäuse führte der ursprüngliche Erbauer Franz Xaver Chrismann durch.
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Als im 1786 das Stift Engelszell säkularisiert wurde, beschloss das Linzer Domkapitel, die Orgel der Stiftskirche Engelszell in die neue Linzer Domkirche zu transferieren. Diese Arbeit samt Adaption und neuem Orgelgehäuse wurden 1790 durch den ursprünglichen Erbauer Franz Xaver Chrismann durchgeführt. Die ehemalige Jesuitenkirche von Linz wurde 1784 zur Domkirche von Linz erhoben.
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Ursprünglich als Orgel süddeutscher Tradition des 18. Jhdts. mit einem relativ kleinen Pedalwerk ausgestattet, wurde dieses Instrument in weiterer Folge nach den klanglichen Vorstellungen Anton Bruckners durch Leopold Breinbauer umgebaut. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist jedoch, dass die Tonumfänge des Pedals (kurze Oktaven, repetierendes Pedal) bei diesem Umbau unverändert blieben. Allerdings wurde das in barocker Tradition vorhandene, ursprünglich vorhandene Blockwerk geteilt, das Emporenpositiv in das Hauptgehäuse integriert und diverse Grundstimmen anstelle der Aliquotenstimmen eingebaut, um diese Orgel dem romantischen Zeitgeist anzupassen.
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Version vom 11. Dezember 2015, 07:26 Uhr


Datei:Linz, alter Dom, Orgel.jpg
Prospektansicht Orgel
Orgelbauer: Franz Xaver Chrismann/Leopold Breinbauer
Baujahr: 1765/1856
Temperatur (Stimmung): gleichstufige Stimmung
Registeranzahl: 37
Manuale: 3



Disposition

Hauptwerk Mittelmanual Oberwerk Pedal
Portun 16‘

Salicional 8‘

Coppel 8‘

Quint 6‘

Octav 4‘

Picolo 4‘

Quint 3‘

Superoctav 2‘

Mixtur 7f.

Cornett 4f.

Sperrventil

Flauto 16‘

Principal 8‘

Coppel 8‘

Gamba 8‘

Vox humana 8‘

Echo 8‘

Octave 4‘

Flöte 4‘

Vagott (Baß C-h) 8‘

Trompete (Diskant c' - c) 8‘

Coppula zum HW

Sperrventil

Principal 8‘

Coppel 8‘

Salicet 8‘

Spitzfloet 4‘e

Quint 3‘

Superoctav 2‘

Mixtur 3f.

Coppula zum HW

Sperrventil

Principalbas 16‘ + 8‘

Subbas 16‘

Octavbas 8‘

Pedal Mixtur 6f.

Pombarton 16‘



Bibliographie

Anmerkungen: Die Pedalmixtur ist nur dann spielbar, wenn das Register "Principalbas" gezogen ist.

Dieses bedeutende Instrument wird auch als "Bruckner-Orgel" bezeichnet, wirkte doch Anton Bruckner hier 13 Jahre als Organist und befindet sich dieses Instrument noch weitgehend im Originalzustand.

Als im 1786 das Stift Engelszell säkularisiert wurde, beschloss das Linzer Domkapitel, die Orgel der Stiftskirche Engelszell in die neue Linzer Domkirche zu transferieren. Diese Arbeit samt Adaption und neuem Orgelgehäuse wurden 1790 durch den ursprünglichen Erbauer Franz Xaver Chrismann durchgeführt. Die ehemalige Jesuitenkirche von Linz wurde 1784 zur Domkirche von Linz erhoben.

Ursprünglich als Orgel süddeutscher Tradition des 18. Jhdts. mit einem relativ kleinen Pedalwerk ausgestattet, wurde dieses Instrument in weiterer Folge nach den klanglichen Vorstellungen Anton Bruckners durch Leopold Breinbauer umgebaut. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist jedoch, dass die Tonumfänge des Pedals (kurze Oktaven, repetierendes Pedal) bei diesem Umbau unverändert blieben. Allerdings wurde das in barocker Tradition vorhandene, ursprünglich vorhandene Blockwerk geteilt, das Emporenpositiv in das Hauptgehäuse integriert und diverse Grundstimmen anstelle der Aliquotenstimmen eingebaut, um diese Orgel dem romantischen Zeitgeist anzupassen.