Kromsdorf/Denstedt, Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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|ERBAUER        = Gebrüder Carl, Wilhelm und August Peternell (Seligenthal bei Schmalkalden)  
 
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|GESCHICHTE      = Die Disposition stammt vom Weimarer Stadtorganist Prof. Johann Gottlob Töpfer (1791-1870). Dieser schrieb in seinem Abnahmebericht: "Die so vortrefflich ausgeführte Disposition bietet eine solche Mannigfaltigkeit schöner Toneffekte dar, dass ein denkender und geschickter Orgelspieler nie in Verlegenheit sein kann, zu seinen Vorträgen passende Registermischungen zu finden. Das volle Werk spricht mit einer Kraft und Präcision an, welche nichts zu wünschen übrig lässt. Temperatur und Stimmung fand ich rein. Bei der Untersuchung des Pfeifenwerks im Innern der Orgel ergab sich, dass alle Stimmen contraktmäßig hergestellt und sehr sorgfältig abgestimmt worden sind. Die dazu verwendeten Materialien sind ohne Tadel und die Arbeit nett und reinlich. Es ist erfreulich, eine so sorgsam hergestellte Orgel zu sehen."
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|GESCHICHTE      = Die Disposition stammt vom Weimarer Stadtorganist Prof. Johann Gottlob Töpfer (1791–1870). Dieser schrieb in seinem Abnahmebericht: „Die so vortrefflich ausgeführte Disposition bietet eine solche Mannigfaltigkeit schöner Toneffekte dar, dass ein denkender und geschickter Orgelspieler nie in Verlegenheit sein kann, zu seinen Vorträgen passende Registermischungen zu finden. Das volle Werk spricht mit einer Kraft und Präcision an, welche nichts zu wünschen übrig lässt. Temperatur und Stimmung fand ich rein. Bei der Untersuchung des Pfeifenwerks im Innern der Orgel ergab sich, dass alle Stimmen contraktmäßig hergestellt und sehr sorgfältig abgestimmt worden sind. Die dazu verwendeten Materialien sind ohne Tadel und die Arbeit nett und reinlich. Es ist erfreulich, eine so sorgsam hergestellte Orgel zu sehen.“
  
Franz Liszt und sein "legendarischer" Kantor Alexander Wilhelm Gottschalg (aus Tiefurt, 1827-1908, ein Schüler von Töpfer) hielten hier "Orgel-Conferenzen" ab und veranstalteten in der Kirche "Privat-Konzerte", Gottschalg war Liszts Berater in allen Orgelfragen.
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Franz Liszt und sein „legendarischer“ Kantor Alexander Wilhelm Gottschalg (aus Tiefurt, 1827–1908, ein Schüler von Töpfer) hielten hier „Orgel-Conferenzen“ ab und veranstalteten in der Kirche „Privat-Konzerte“, Gottschalg war Liszts Berater in allen Orgelfragen.
  
1981/83-84 Restaurierung durch Norbert Sperschneider (Weimar)
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1981/83–84 Restaurierung durch Norbert Sperschneider (Weimar)
  
 
1993 Generalreparatur durch Förster & Nicolaus (Lich/Oberhessen)
 
1993 Generalreparatur durch Förster & Nicolaus (Lich/Oberhessen)
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|REGISTERTRAKTUR = mechanisch
 
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|REGISTER        = 19 Zug-Register (große hellbraune Kirschholzmanubrien/weiße Porzellanplättchen/farbige Schrift)
 
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|LITERATUR      = Viola-Bianka Kießling, Jürgen Postel: ''Königin der Instrumente - Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land".'' Herausgegeben vom.Landratsamt Weimarer Land, FAGOTT-Verlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6
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[https://www.orgelsite.nl/denstedt-evangelische-kirche-liszt-orgel/ Beschreibung auf orgelsite.nl]  
 
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'''Orgel+Live Elektronik : Michael v. Hintzenstern & Tim Helbig – 13.08.2021, Denstedt:''' <youtube>https://youtu.be/qzhsIPR0cQg</youtube>
  
 
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Version vom 3. Dezember 2023, 22:33 Uhr


Peternell-Orgel in Denstedt
Prospekt
Spieltisch
Register
Alternativer Name: Liszt-Orgel Denstedt
Orgelbauer: Gebrüder Carl, Wilhelm und August Peternell (Seligenthal bei Schmalkalden)
Baujahr: 1858–1860
Geschichte der Orgel: Die Disposition stammt vom Weimarer Stadtorganist Prof. Johann Gottlob Töpfer (1791–1870). Dieser schrieb in seinem Abnahmebericht: „Die so vortrefflich ausgeführte Disposition bietet eine solche Mannigfaltigkeit schöner Toneffekte dar, dass ein denkender und geschickter Orgelspieler nie in Verlegenheit sein kann, zu seinen Vorträgen passende Registermischungen zu finden. Das volle Werk spricht mit einer Kraft und Präcision an, welche nichts zu wünschen übrig lässt. Temperatur und Stimmung fand ich rein. Bei der Untersuchung des Pfeifenwerks im Innern der Orgel ergab sich, dass alle Stimmen contraktmäßig hergestellt und sehr sorgfältig abgestimmt worden sind. Die dazu verwendeten Materialien sind ohne Tadel und die Arbeit nett und reinlich. Es ist erfreulich, eine so sorgsam hergestellte Orgel zu sehen.“

Franz Liszt und sein „legendarischer“ Kantor Alexander Wilhelm Gottschalg (aus Tiefurt, 1827–1908, ein Schüler von Töpfer) hielten hier „Orgel-Conferenzen“ ab und veranstalteten in der Kirche „Privat-Konzerte“, Gottschalg war Liszts Berater in allen Orgelfragen.

1981/83–84 Restaurierung durch Norbert Sperschneider (Weimar)

1993 Generalreparatur durch Förster & Nicolaus (Lich/Oberhessen)

2010/11 Restaurierung durch Christoph Rühle (Moritzburg bei Dresden) Restaurierung, u.a. Einbau einer Winddrossel zur stufenlosen Regelung der Windzufuhr (geeignet zur Wiedergabe zeitgenössischer Orgelmusik)

Stimmtonhöhe: 440 Hz
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 19 Zug-Register (große hellbraune Kirschholzmanubrien/weiße Porzellanplättchen/farbige Schrift)
Manuale: 2, C–f3
Pedal: C–d1
Spielhilfen, Koppeln: Manualkoppel, Pedalkoppel (I/P), Calcantenwecker



Disposition

I Hauptwerk II Oberwerk Pedal
Quintatön 16'

Principal 8'

Hohlflöte 8'

Viola di Gamba 8'

Octave 4'

Hohlflöte 4'

Quintflöte 3'

Octave 2'

Mixtur 4fach 2'

Geigenprincipal 8'

Lieblich Gedackt 16' (ab c°)

Lieblich Gedackt 8'

Harmonica 8'

Geigenprincipal 4'

Flauto dolce 4'

Subbass 16'

Violon 16'

Principalbass 8'

Gedacktbass 8'




Bibliographie

Literatur: Viola-Bianka Kießling, Jürgen Postel: Königin der Instrumente - Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land". Herausgegeben vom.Landratsamt Weimarer Land, FAGOTT-Verlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6
Weblinks: Website der Lisztorgel Denstedt

Wikipedia

Beschreibung auf orgbase.nl

Beschreibung auf orgelsite.nl

Homepage der Kirchgemeinde


Videos

Orgel+Live Elektronik : Michael v. Hintzenstern & Tim Helbig – 13.08.2021, Denstedt: