Midmer-Losh Organ Company

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Lebensdaten: Reuben Midmer: 1824-1895

Reed Midmer: 18??-1918

Charles Seibert Losh: 1880-1934

George Emmanuel Losh: 1892-1975

Ort: 161 Smith Street, Merrick, Long Island (ab 1906)
Geschichte: Die Firma geht zurück auf Reuben Midmer, geboren am 12.08.1824 in Sussex, England. Dieser emigigriete 16 Jahre später in die USA, wo er zunächst als Orgelbauschüler bei Thomas Hall arbeitete, bevor er seine eigene Firma in Brooklyn, New York gründete. Diese wurde von seinem Sohn Reed übernommen. Reed starb 1918. Die Firma wurde im August 1920 von Maximillian Averbeck an die Geschwister Charles Seibert Losh (*08.11.1880) und George Emmanuel Losh (*27.02.1892) verkauft. Charles Seibert übernahm die Firmenleitung, während sein Bruder Viezepräsident der Firma und Kassenwart wurde.

1923 baute die Firma eine zunächst viermanualige Orgel für die Atlantic City High School, welche später um ein fünftes Manual erweitert wurde. Der Grund für die Erweiterung lässt sich darauf zurückführen, dass sich für den Bau der Orgel der Atlantic City Boardwalk Hall nur Orgelbauer bewerben konnten, die mindestens ein fünfmanualiges Instrument gebaut hatten.

Schon früh warb die Firma für den Bau von siebenoktavigen Manualen, und antizipierten, dass bis in die 1950er alle Instrumente mit solchen gebaut werden würden.

Als während der Great Depression etliche Orgelbauer den Betrieb einstellten, bewarben sich viele nun Arbeitslose Orgelbauer bei Midmer-Losh. Viele wurden eingestellt, teilweise auch weil es sich bei den Bewerbern um Orgelbauer verschiedenster Nationalitäten handelt, die Fähigkeiten besaßen jenseits der der bereits angestellten Orgelbauer. Die Anzahl der Angestellten in Merrick wuchs auf knapp 50 Mitarbeiter. Unter den Angestellten war u. a. auch Albert Späth, Sohn des Firmenleiters der Gebr. Späth Orgelbau aus Deutschland.

Die Great Depression traf jedoch schließlich auch auf Midmer-Losh. Zunehmende Zahlungsschwierigkeiten seitens Atlantic City erschwerten die finanzielle Lage der Firma. Dies veranlasste die Firma, teilweise Gebraucht- bzw. Billigmaterialien für den Bau der Boardwalk Hall Orgel zu nutzen. 1931 musste Seibert Losh zurücktreten, nachdem es zu Differenzen zwischen ihm und dem Bürgermeister von Atlantic City kam. Sein Nachfolger wurde Otto Strack. Seibert Losh wurde der Zutritt zur Boardwalk Hall untersagt. Sein Bruder bleib jedoch weiterhin in der Position des Vizepräsidenten von Midmer-Losh.

Seibert Losh kehrte nach/Ende 1931 zur Firma zurück, nachdem Strack mit Krankheit geplagt war.

Im April 1932 musste Midmer-Losh, die nun mit erheblichen Finanziellen Problemen zu kämpfen hatten, ihre Werbung landesweit einstellen. Am 9. Januar 1934 starb Seibert Losh an einer Lungen- und Rippenfellentzündung. Ein Jahr später starb auch Otto Strack im Alter von 78 Jahren, wodurch alle Anteile der Firma an George Losh gingen, der 1938 dazu gezwungen war, die Firma aufzulösen. Dennoch bat er weiterhin und in Zusammenarbeit mit William Voris Dienstleistungen wie das Stimmen von Orgeln an, bis zu seinem Rücktritt 1973. Er starb am 30.03.1975 im Alter von 83 Jahren.

Weblinks: Atlantic City's Musical Masterpiece - The Story of the World's Largest Pipe Organ - told by Stephen D. Smith, Stephen D. Smith, 2002, Seite 377-401


Orgeln von Midmer-Losh Organ Company auf der Landkarte

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