Bree/Triamant Bree, Klooster van Gerkenberg (Hauptorgel)

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Bree- Kloster van Gerkenberg- Prospekt 2021before restauration.jpg
Orgel im Raum vor der Renovierung des Raumes
Orgelbauer: Jos Stevens, Duffel (B)
Baujahr: 1926
Geschichte der Orgel: 1925-26 Neubau der Orgel mit pneumatischen Kegelladen durch Jos Stevens (Duffel). Es handelt sich dabei um ein Werk mit freistehender Spielanlage mit Blickrichtung zum Altar mit 17 Registern auf zwei Manualen und Pedal hinter einem zweigeteilten neugotischen Gehäuse. Das heutige Orgelwerk entstand 10 Jahre nach Fertigstellung der Kirche. Dennoch sind Orgelgehäuse und 5 1/2 Register etwas älter.


Um 1948 Ersatz der ursprünglichen Zinn-Blei- Prospektpfeifen sowie drei anderer Register durch Zinkpfeifen. Einbau von blinden Prospektpfeifen an den Innenseiten des Gehäuses.


gegen 1951. Ersatz der abgeknickten Becher (C - fis') der Trompete und zwei Becher der Oboe 8' durch minderwertige Zinkbecher. Verlegung der ersten Oktave des Subbasses (C-H) in das linke Orgelgehäuse.


1981 Letzte Wartung der Orgel (Inschrift am Orgelgehäuse).


2022 - 2024. Restauration der Orgel sowie Erweiterung um ein pneumatisches Echowerk. Eine Inschrift sowie ein Abdruck am Stützwerk der Orgel ,,Poging tot installatie van een Echowerk mislukte door ruimtegebrek verzeichnet einen versuchten Einbau von Echoregistern. Dieses Echowerk beinhaltet 4 Register.


Im Laufe der Jahre verschlechterte sich der Zustand der Orgel durch mangelnde Nutzung der Kirche und Leerstand des Klosters bis 2016. Die Orgel ist heute kaum noch spielbar, nur einige wenige Töne lassen sich ihr noch entlocken.


Die Stevens-Orgel in Bree zeigt sich heute kaum noch im typischen Stil ihrer Erbauerwerkstatt. Mit ihren zwei Manualen und Pedal ist sie zwar relativ klein für den Kirchraum aber das Hauptwerk basiert trotz der wenigen Registern auf 16′, mit reichen, teilweise leicht überblasenden Grundstimmen und Streichern, welche im zweiten Manual nochmals weiter aufgefächert und durch einen 4′ sowie eine tragende Harmonieflöte und zwei Rohrwerke erweitert werden. Das Pedal übernimmt die klassische Stützfunktion mit den vier aus Holz gebauten Registern (siehe Disposition). Das Fehlen der Mixtur sowie des 2' im Hauptwerk ist allerdings zu bedauern, da diese die Orgel um einiges vielfältiger machen würden. Die Gravität und Kraft kommt aus den reichen Grundstimmen, ergänzt durch den Bourdon 16' und Principal 2′ aus dem Schwellwerk. Leider ist das Werk nicht mehr spielbar, gleichwohl sich einige Heuler hören und einige Tasten betätigen lassen. Der Zustand des Instrumentes ist, im Gegensatz zu dem der Kirche, als bedenklich zu bezeichnen. Fehlende Pfeifen des Prinzipal 4' waren durch Jonah Halfmann festzustellen. Die Erneuerung der bleichen Registerschilder sowie der teils bröseligen Schalter erweist sich als notwendig; die Rekonstruktion dieser wurde ausgeschlossen, da ein ehemaliger Organist erwähnte, dass diese nicht so gut zum schnellen Wechsel der Register geeignet sind. Deshalb werden Rühlmann-ähnliche Schalter angebracht.

Umbauten: Restaurierung: Jonah Halfmann

2022-2024

Gehäuse: neugotisch, in zwei Teilen links und rechts des Emporenfensters sowie beiderseits ein Turm mit klingenden Prospektpfeifen in einem neugotischen spitzbögigem Flachfeld.
Stimmtonhöhe: a1 = 443 Hz bei 19 °C
Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 17
Manuale: 2, C-g3
Pedal: C-f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: Octaves Graves II, Octave Grave II-I, Octaves Aig. , Copula (II - I) , Ventil ( Tirasse ) Für Hauptwerk , Ventil ( Tirasse) Recit , Volles Werk ( Drücker unterm Grand Orgue Manual )



Disposition ab 2023

I Hauptwerk II Schwellwerk II Echowerk Pedal
Lieblich Gedackt 16'

Prinzipal 8'

(Harm)Gedackt 8'

Salicional 8'

Principal 4'


Tremolo

Harmonie Flöte 8'

Viola de Gambe 8'

Vox Celeste 8'

Salicet 4'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Oboe 8'

Trompete Harm. 8'


Tremolo

Lieblich Gedackt 8'

Salicet 4'

Oktave 2'

Soloflöte 1'

Tremolo

Subbass 16'

Octavbass 8'

Flötenbass 8'

Flöte 4'


!!!Schwelltritt: Mechanisch angesteuert für Schwell und Echowerk!!!



Bibliographie

Anmerkungen: Es ist erstaunlich, dass man in solch einem riesigen Kirchenraum eine derart kleine Orgel findet, doch füllte sie einst den Kirchenraum dank der Zungenregister und Koppeln. Die Orgel ist weitestgehend stumm und auf Grund der Undichten Bälge und der seit den 50-80er Jahren nicht mehr gewarteten Pneumatik kaum mehr spielbar (siehe oben). Das Leder der Pneumatik ist hart und bröselig geworden, der Blasebalg weist diverse Undichtigkeiten auf.
Quellen/Sichtungen: Eigene Sichtung während der Restaurierung der Orgel.
Literatur: Beschreibung auf orgbase.nl (Diese Webseite hat allerdings falsche Angaben)
Weblinks: Wikipedia (nl), Google-übersetzt

Eintrag auf orgbase.nl

Foto der Orgel (Memento 02/2020)

Foto der Orgel mit Kirchaum nach der Renovierung (Noch unspielbare Orgel und Restaurierter Kirchraum)