Bludesch, St. Jakob d. Ältere

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Joseph Bergön(t)zle-Orgel aus ca. 1780
Spieltisch
Kurzes Pedal
Orgelbauer: Martin und Joseph Bergöntzle, Elsass
Baujahr: 1802-1804
Geschichte der Orgel: 1802-1804 erbaut; bei einer Restaurierung 1947 durch Rieger tauchte die Vermutung auf, dass das Instrument ursprünglich nicht für Bludesch bestimmt gewesen sein könnte.[1] Belege dafür fehlen jedoch.
Umbauten: Rückrestauration 1997-1999
Temperatur (Stimmung): ungleichstufig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 21
Manuale: 2, C-d3
Pedal: C-c°
Spielhilfen, Koppeln: Schiebekoppel II/I



Disposition

I Hauptwerk II Rückpositiv Pedal
Bourdon 16' (ab c°)

Montre 8'

Bourdon 8'

Prestant 4'

Nazard 22/3'

Doublette 2' (neu)

Tierce 13/5'

Sifflette 1'

Cornett V 8'

Fourniture III

Trompette 8' (neu)

Tremblant fort.

Bourdon 8'

Montre 4'

Nazard 22/3'

Doublette 2'

Tierce 13/5'

Cymbale III (neu)

Tremblant doux

Soubasse 16'

Flute 8'

Trompette 8'

Clairon 4'




Bibliographie

Anmerkungen: Joseph Bergöntzle (1754–1819) (im Elsass als "Bergäntzel" geschrieben), ist geboren und gestorben in Ammerschweiher oder Ammerschwihr/Elsass. Sein Vater, Martin Bergöntzle (1722–1803), war eigentlich Kunsttischler, hat aber für den berühmten Elsässer Orgelbauer Louis Dubois hervorragende Gehäuse gefertigt und sich vermutlich so auch die Kenntnisse im Orgelbau angeeignet.

In den Wirren der Französischen Revolution, vor allem auch wegen finanzieller Schwierigkeiten bei insolventer Kundschaft, wanderte Joseph Bergöntzle nach Vorarlberg aus. Bereits 1798 wurde er aber schon wieder zu Aufträgen ins Elsass gerufen.

Kennzeichnend für die Orgel ist ihr unverkennbar französischer Klang. Charakteristisch sind die etwas ruppigen Zungenregister französischer Art: Das Spiel auf einem 8'-Zungenregister tönt ebenso stark wie das übrige Plenum. Etwas allzu kräftig imponiert die 8'-Trompete im Pedal, die das Plein Jeu im Manual nahezu übertönt. Empfindlich reagiert die Orgel mit anhaltender Windstössigkeit, wenn windverbrauchende Akkorde zu plötzlich oder gar repetierend angeschlagen werden. Die ungleichstufige Stimmung des Instrumentes wird mit zunehmender Entfernung von C-Dur deutlich hörbar.

restauriert 1999: Ferdinand Stemmer; Quelle: Forer, Orgeln in Österreich

Weblinks: http://ofsg.org/wp-content/uploads/2010/12/BULL033.pdf

Rieger Orgelbau

Wikipedia-Eintrag

  1. Alois Fohrer: Orgeln in Österreich. Wien und München 1973. S. 198.