Berlin/Wilmersdorf, St. Marien: Unterschied zwischen den Versionen

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|ERBAUER        = Anthon Feith senior (Paderborn)
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|ERBAUER        = Anthon Feith senior (Paderborn) (Feith I)
 
|BAUJAHR        = 1925 (III+P/48)
 
|BAUJAHR        = 1925 (III+P/48)
|GESCHICHTE      = Anton Feith senior baute wie auch andere Orgelbauer seiner Zeit (bspw. Furtwängler & Hammer, Voit, Sauer, Faust, Goll, Breil, Gebr. Späth Ennetach) in den 1910er und 1920er Jahren Instrumente, deren Pfeifenwerk vollständig in ein oder zwei Kammern im Kirchturm, in eigenem Gehäuse oder auf dem Dachboden eingeschlossen und somit vollständig schwellbar war (Generalschwellwerke). Das Instrument von St. Marien ist die einzig erhaltene Kirchenorgel dieser Periode mit zwei Generalschwellwerks-Kammern im deutschsprachigen Raum sowie die größte in ihrer Substanz erhaltene Orgel von Anton Feith senior überhaupt.  
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|GESCHICHTE      = Anton Feith senior (Feith I) baute wie auch andere Orgelbauer seiner Zeit (bspw. Furtwängler & Hammer, Voit, Sauer, Faust, Goll, Breil, Gebr. Späth Ennetach) in den 1910er und 1920er Jahren Instrumente in Kirchen und Konzertsälen, deren Pfeifenwerk vollständig in ein oder zwei Kammern im Kirchturm, in eigenem Gehäuse, in einer räumlich vorgegebenen Nische oder auf dem Dachboden eingeschlossen und somit vollständig schwellbar war (Generalschwellwerke). Das Instrument von St. Marien ist die einzig erhaltene Kirchenorgel dieser Periode mit zwei Generalschwellwerks-Kammern im deutschsprachigen Raum sowie die größte in ihrer Substanz erhaltene Orgel von Anton Feith senior überhaupt.  
|UMBAU          = 1979 Erweiterung, Elektrifizierung der Traktur unter Erhalt der pneumatischen Vorgelege, neuer Spieltisch, leichte neobarockisierende Umdisponierung durch Orgelbau Arndt Stephan (Berlin); 1990 Grundreinigung und Ersatz von drei hohen Prinzipalregistern (Orgelbau Stockmann, Werl); 2009 Elektrifizierung der Steuerung der Schwellwerke (Orgelbau Stockmann, Werl); 2018/19 Generalsanierung durch Karl Schuke (Berlin), teilweise Rückführung auf den Originalzustand, Modernisierung der elektrischen Anlage, Neubau von 2 Extensionen nach historischem Vorbild; 2020 Installation eines zweiten, fahrbaren Spieltisches im Kirchraum (Laukhuff L-Line mit Touchscreen, Installation K. Schuke)  [https://www.maria-unter-dem-kreuz.de/images/artikelpics/Disposition%20der%20Orgel%20in%20St%20Marien%20Stand%202019.pdf Baugeschichte und Disposition 2019]
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|UMBAU          = 1979 Erweiterung, Elektrifizierung der Traktur unter Erhalt der pneumatischen Vorgelege, neuer Spieltisch, leichte neobarockisierende Umdisponierung durch Orgelbau Arndt Stephan (Berlin); 1990 Grundreinigung und Ersatz von drei hohen Prinzipalregistern (Orgelbau Stockmann, Werl); 2009 Elektrifizierung der Steuerung der Schwellwerke (Orgelbau Stockmann, Werl); 2018/19 Generalsanierung durch Karl Schuke (Berlin), teilweise Rückführung auf den Originalzustand, Modernisierung der elektrischen Anlage, Neubau von 2 Extensionen nach historischem Vorbild; 2020 Installation eines zweiten, fahrbaren Spieltisches im Kirchraum (Laukhuff L-Line mit Touchscreen, Installation K. Schuke)  [https://www.maria-unter-dem-kreuz.de/images/artikelpics/Disposition%20der%20Orgel%20in%20St%20Marien%20Stand%2003-2022.pdf Ausführliche Baugeschichte und Disposition]
|GEHÄUSE        = Das Orgelwerk befindet sich vollständig (bis auf 12 Pfeifen) in zwei separaten übereinanderliegenden (General-)Schwellkästen im Kirchturm:  
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|GEHÄUSE        = Das klingende Pfeifenwerk befindet sich mit Ausnahme von 12 Pfeifen vollständig in zwei separaten übereinanderliegenden (General-)Schwellkammern im Kirchturm, der Pfeifenprospekt ist außer der tiefen Oktav des Principal minor (III. Man.) stumm:  
  
Schwellwerk I  (Untere Ebene, auf der Höhe des Spieltisches)I. Manual und Groß-Pedal
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Untere Schwellkammer (auf der Höhe des Spieltisches) = I. Manual und Groß-Pedal
  
Schwellwerk II (Obere Ebene, im Kirchturm): II. und III. Manual, Klein-Pedal                                                         
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Obere Schwellkammer (darüberliegend im Kirchturm, räumlich abgetrennt) = II. und III. Manual sowie Klein-Pedal                                                         
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
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|TEMPERATUR      = gleichstufig
 
|TEMPERATUR      = gleichstufig
 
|WINDLADEN      = Kegelladen
 
|WINDLADEN      = Kegelladen
|SPIELTRAKTUR    = elektrisch
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|SPIELTRAKTUR    = elektrisch mit pneumatischen Vorgelegen
 
|REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch
 
|REGISTERTRAKTUR = elektropneumatisch
|REGISTER        = 51 (ca. 3500 Pfeifen)
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|REGISTER        = 54 (ca. 3500 Pfeifen) inklusive Celesta, Extensionen Trompete 16' (I. Man.) und Posaune 32' (Ped.) (Stand heute)
|MANUALE        = 3, C - g3
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|MANUALE        = 3, C - g3; Superkoppel II weitgehend ausgebaut bis g4
 
|PEDAL          =  C - f1
 
|PEDAL          =  C - f1
 
|SPIELHILFEN    =  Koppeln:  III/I , II/I,  II/I (super) 4'; III/P,  II/P, I/P; III/II,   
 
|SPIELHILFEN    =  Koppeln:  III/I , II/I,  II/I (super) 4'; III/P,  II/P, I/P; III/II,   

Version vom 26. Dezember 2023, 23:17 Uhr


Berlin-Wilmersdorf, St. Marien.JPG
Berlin-Wilmersdorf, St. Marien, Oberprospekt.JPG
Berlin-Wilmersdorf, St. Marien, Unterprospekt.JPG
Berlin-Wilmersdorf, St.Marien.JPG
Orgelbauer: Anthon Feith senior (Paderborn) (Feith I)
Baujahr: 1925 (III+P/48)
Geschichte der Orgel: Anton Feith senior (Feith I) baute wie auch andere Orgelbauer seiner Zeit (bspw. Furtwängler & Hammer, Voit, Sauer, Faust, Goll, Breil, Gebr. Späth Ennetach) in den 1910er und 1920er Jahren Instrumente in Kirchen und Konzertsälen, deren Pfeifenwerk vollständig in ein oder zwei Kammern im Kirchturm, in eigenem Gehäuse, in einer räumlich vorgegebenen Nische oder auf dem Dachboden eingeschlossen und somit vollständig schwellbar war (Generalschwellwerke). Das Instrument von St. Marien ist die einzig erhaltene Kirchenorgel dieser Periode mit zwei Generalschwellwerks-Kammern im deutschsprachigen Raum sowie die größte in ihrer Substanz erhaltene Orgel von Anton Feith senior überhaupt.
Umbauten: 1979 Erweiterung, Elektrifizierung der Traktur unter Erhalt der pneumatischen Vorgelege, neuer Spieltisch, leichte neobarockisierende Umdisponierung durch Orgelbau Arndt Stephan (Berlin); 1990 Grundreinigung und Ersatz von drei hohen Prinzipalregistern (Orgelbau Stockmann, Werl); 2009 Elektrifizierung der Steuerung der Schwellwerke (Orgelbau Stockmann, Werl); 2018/19 Generalsanierung durch Karl Schuke (Berlin), teilweise Rückführung auf den Originalzustand, Modernisierung der elektrischen Anlage, Neubau von 2 Extensionen nach historischem Vorbild; 2020 Installation eines zweiten, fahrbaren Spieltisches im Kirchraum (Laukhuff L-Line mit Touchscreen, Installation K. Schuke) Ausführliche Baugeschichte und Disposition
Gehäuse: Das klingende Pfeifenwerk befindet sich mit Ausnahme von 12 Pfeifen vollständig in zwei separaten übereinanderliegenden (General-)Schwellkammern im Kirchturm, der Pfeifenprospekt ist außer der tiefen Oktav des Principal minor (III. Man.) stumm:

Untere Schwellkammer (auf der Höhe des Spieltisches) = I. Manual und Groß-Pedal

Obere Schwellkammer (darüberliegend im Kirchturm, räumlich abgetrennt) = II. und III. Manual sowie Klein-Pedal

Temperatur (Stimmung): gleichstufig
Windladen: Kegelladen
Spieltraktur: elektrisch mit pneumatischen Vorgelegen
Registertraktur: elektropneumatisch
Registeranzahl: 54 (ca. 3500 Pfeifen) inklusive Celesta, Extensionen Trompete 16' (I. Man.) und Posaune 32' (Ped.) (Stand heute)
Manuale: 3, C - g3; Superkoppel II weitgehend ausgebaut bis g4
Pedal: C - f1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln: III/I , II/I, II/I (super) 4'; III/P, II/P, I/P; III/II,

Pistons für alle Koppeln (korrespondierend mit Registerwippen) 3 freie Kombinationen (als Schalter unterm I. Manual sowie Pistons), 2 Schwelltritte (elektr. Steuerung), Crescendo-Walze, Tutti, Celesta, Tremulant (gemeinsam für II. und III. Manual)

Setzeranlage (2019)



Disposition 1979 - 2018

I Hauptwerk II Schwellwerk III Positiv

(schwellbar)

Pedal
Bordun 16'

Principal 8'

Flaut major 8'

Fugara 8'

Gemshorn 8'

Oktav 4'

Rohrflöte 4'

Quinte 22/3'

Superoctav 2'

Kornett 2-3f.

Mixtur 5f. 2'

Trompete 8'

Clairon 4'

Lieblich Gedackt 16'

Geigenprinzipal 8'

Hohlflöte 8'

Quintatön 8'

Äolina 8'

Vox celestis 8'

Harfenprinzipal 4'

Konzertflöte 4'

Quintflöte 22/3'

Flageolett 2'

Terzflöte 13/5'

Scharffmixtur 4f. 11/3'

Trompette harmonique 8'

Oboe 8'

Principal minor 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Gamba 8'

Salicional 8'

Tibia clausa 4'

Violine 4'

Ital. Prinzipal 2'

Quinte 11/3'

Sesquialtera 2f. 22/3'

Bassetthorn 16' d-g3, durchschlagend

Vox humana 8'


Celesta 8' Piston, C bis c3


Tremulant

Groß-Pedal

Majorbass (akust.) 32'

Prinzipalbass 16'

Subbass 16'

Violoncello 8'

Piffaro 2f. 4' + 2'

Hintersatz 5f. 4'

Posaune 16'

Horn 8'

Schalmey 4'

Klein-Pedal

Kontrabass 16'

Oktavbass 8'

Gedecktbass 8'

Viola 4'



Ursprüngliche Disposition 1925 – 1979
I Hauptwerk II Schwellwerk III Positiv

(schwellbar)

Pedal
Bourdon 16'

Principal 8'

Fugara 8'

Gemshorn 8'

Dulciana 8'

Flaut major 8'

Quinte 51/3'

Oktave 4'

Rohrflöte 4'

Piccolo 1'

Kornett 4f. 4'

Mixtur 22/3'

Trompete 8'

Gedeckt 16'

Geigenprinzipal 8'

Äoline 8'

Vox celestis 8'

Hohlflöte 8'

Quintatön 8'

Fugara 4'

Konzertflöte 4'

Quintflöte 22/3'

Flageolett 2'

Terzflöte 13/5'

Mixtur 22/3'

Trompette harmonique 8'

Oboe 8'

Celesta


Tremulant

Principal minor 8'

Gamba 8'

Salizional 8'

Lieblich Gedeckt 8'

Tibia 4'

Violine 4'

Septime 22/7'

Octav 2'

Terzian 2f. 22/3'

Fagott 16'

Vox humana 8'


Tremulant

Prinzipalbaß 16'

Violonbaß 16'

Harmonikabaß 16'

Subbaß 16'

Zartbaß 16'

Quintbaß 102/3'

Violoncello 8'

Dolcebaß 8'

Bratsche 4'

Posaune 16'



Bibliographie

Anmerkungen: Alle Prospektpfeifen sind stumm (außer tiefe Oktave von III Principal minor 8').
Discographie: „Klangfarben der Spätromantik“ Helmut Binder Werke von Karg-Elert, Bossi und Boellmann (Jubal, 2014) CD

Die Anton-Feith-Orgel in St. Marien, Berlin-Friedenau - Ein Porträt deutsch-romantischer Orgelbaukunst (1925) Jubal music 2019 CD's Robert Knappe spielt Werke von Mendelssohn, Brahms, Karg-Elert, Hindemith, Rheinberger, Tschaikowski, Franck und Widor.

Weblinks: Die Orgel auf der Homepage der Kirchgemeinde

Wikipedia