Bad Neuenahr-Ahrweiler/Ahrweiler, St. Laurentius: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Organ index
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
(+Erg./Korr. nach Festschrift)
Zeile 11: Zeile 11:
 
|ERBAUER        = Fischer & Krämer, Endingen am Kaiserstuhl  
 
|ERBAUER        = Fischer & Krämer, Endingen am Kaiserstuhl  
 
|BAUJAHR        = 1991
 
|BAUJAHR        = 1991
|UMBAU          = 2004 Ergänzung eines Hochdruckwerks in separatem Gehäuse auf Seitenempore
+
|UMBAU          =  
|GEHÄUSE        = 1717, Balthasar König
+
|GEHÄUSE        = 1728, Balthasar König
|GESCHICHTE      =  
+
|GESCHICHTE      = 1903 Orgelbau durch Stahlhuth
 +
 
 +
1956 Umbau durch Fa. Klais mit Übernahme einiger Stahlhuth-Register
 +
 
 +
2004 Ergänzung eines Solo-/Hochdruckwerks in separatem Gehäuse auf Seitenempore (3 klingende Register)
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|STIMMTONHÖHE    =  
 
|TEMPERATUR      =  
 
|TEMPERATUR      =  
 
|WINDLADEN      = Schleifladen
 
|WINDLADEN      = Schleifladen
|SPIELTRAKTUR    = mechanisch
+
|SPIELTRAKTUR    = mechanisch, Solowerk elektrisch
 
|REGISTERTRAKTUR = elektrisch
 
|REGISTERTRAKTUR = elektrisch
 
|REGISTER        = 50
 
|REGISTER        = 50
|MANUALE        = 3, C-a3
+
|MANUALE        = 3, C-a<sup>3</sup>
|PEDAL          = C-g1
+
|PEDAL          = C-g<sup>1</sup>
|SPIELHILFEN    = Normalkoppeln, Superkoppel III/P, 16x8 Setzerkombinationen, Crescendo, Feste Kombinationen für p, mf, Tutti
+
|SPIELHILFEN    = Koppeln mechanisch: II/I, I/P, II/P.
 +
 
 +
Koppeln elektrisch: III/I, III/II, III/P, III/P 4'
 +
 
 +
128 Setzerkombinationen, Sequenzer vor- und rückwärts, geteilte Pedalkombination, feste Kombinationen für p, mf, Tutti, frei einstellbare Walze (3 Programme), Remocard
 
}}
 
}}
  
Zeile 38: Zeile 46:
 
Octave 4'
 
Octave 4'
  
Duiflöte 4'
+
Duiflöte 4' <ref> Nachbau nach der um 1790 gebauten Oestreich-Orgel der Detmolder Marktkirche (zwei Labien) </ref>
  
 
Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 
Quinte 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
Zeile 90: Zeile 98:
 
Voix céleste 8' (S)
 
Voix céleste 8' (S)
  
Principal 4'
+
Principal 4' (S)
  
 
Flute octaviante 4' (S)
 
Flute octaviante 4' (S)
  
Octavin 2'
+
Octavin 2' (S)
  
 
Cornet 3-5f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
 
Cornet 3-5f 2<sup>2</sup>/<sub>3</sub>'
Zeile 141: Zeile 149:
 
'''Anmerkung:'''  
 
'''Anmerkung:'''  
 
<references/>
 
<references/>
Die mit (S) gekennzeichneten Register sind aus der Vorgängerorgel von Stahlhut von 1903 übernommen, die mit (K) gekennzeichneten stammen von Klais (III/39, 1956).
+
Die mit (S) gekennzeichneten Register sind aus der Vorgängerorgel von Stahlhuth von 1903 übernommen, die mit (K) gekennzeichneten stammen von Klais (III/39, 1956).
  
 
<gallery>
 
<gallery>
Zeile 155: Zeile 163:
  
 
{{Verweise
 
{{Verweise
 +
|ANMERKUNGEN = Disposition Prof. Helmut P. Tramnitz und Klaus-Dieter Holzberger in Zusammenarbeit mit der Orgelbauwerkstatt
 +
 +
Restaurierung und farbliche Fassung des historischen Gehäuses: Willi Vendel, Albert Knieps (Vergoldung)
 +
 +
 +
Bei den Planungen der neuen Orgel 1989 schied eine Rekonstruktion der Barockorgel aufgrund mangelnder Quellen und Belege aus. Die Entscheidung fiel für einen Neubau unter Wiederverwendung einiger Register von 1903 und fast aller Register aus dem Hause Klais von 1956.
 +
 +
Jedes Teilwerk hat seinen eigenen Charakter. Die badisch-elsässische Mensuration und Intonation verbindet die Register des Hauptwerkes mit den französisch-romantischen Stimmen des Schwellwerkes zu einem geschlossenen Ganzen. In dieses Konzept fügen sich die Register des Oberwerkes mit ihren vielfältigen Farbmischungen nahtlos ein. Die Pedalstimmen geben bei aller Klarheit im polyphonen Spiel ein solides Fundament.
 +
 +
Die Fischer+Krämer-Orgel ist kein gesichtsloses Universal-Instrument, sondern übernimmt bewußt charakteristische Merkmale der Orgeln von 1903 und 1956 und verbindet sie dank der Kunst der Erbauer mit den 24 neuen Registern zu einem homogenen Orgelwerk.
 +
(Zitat/Zusammenfassung Festschrift)
 
|DISCOGRAPHIE    =       
 
|DISCOGRAPHIE    =       
|LITERATUR      =       
+
|LITERATUR      = Die Fischer+Krämer-Orgel in der Pfarrkirche St. Laurentius, Ahrweiler, Hg. Kath. Kirchengemeinde St. Laurentius, 1991, 46 Seiten, erhältlich im Pfarrbüro      
 
|WEBLINKS        =       
 
|WEBLINKS        =       
 
}}
 
}}
Zeile 166: Zeile 185:
 
[[Kategorie:Landkreis Ahrweiler]]
 
[[Kategorie:Landkreis Ahrweiler]]
 
[[Kategorie:Rheinland-Pfalz]]
 
[[Kategorie:Rheinland-Pfalz]]
 +
[[Kategorie:Klais, Orgelbau]]
 +
[[Kategorie:Stahlhuth, Georg]]
 +
[[Kategorie:1900-1919]]
 +
[[Kategorie:1940-1959]]

Version vom 14. August 2019, 22:45 Uhr


Fischer&Krämer-Orgel in St. Laurentius Bad Neuenahr-Ahrweiler
Bad Neuenahr-Ahrweiler, St. Laurentius (4).jpg
Bad Neuenahr-Ahrweiler, St. Laurentius (5).jpg
Bad Neuenahr-Ahrweiler, St. Laurentius (6).jpg
Orgelbauer: Fischer & Krämer, Endingen am Kaiserstuhl
Baujahr: 1991
Geschichte der Orgel: 1903 Orgelbau durch Stahlhuth

1956 Umbau durch Fa. Klais mit Übernahme einiger Stahlhuth-Register

2004 Ergänzung eines Solo-/Hochdruckwerks in separatem Gehäuse auf Seitenempore (3 klingende Register)

Gehäuse: 1728, Balthasar König
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch, Solowerk elektrisch
Registertraktur: elektrisch
Registeranzahl: 50
Manuale: 3, C-a3
Pedal: C-g1
Spielhilfen, Koppeln: Koppeln mechanisch: II/I, I/P, II/P.

Koppeln elektrisch: III/I, III/II, III/P, III/P 4'

128 Setzerkombinationen, Sequenzer vor- und rückwärts, geteilte Pedalkombination, feste Kombinationen für p, mf, Tutti, frei einstellbare Walze (3 Programme), Remocard



Disposition

I. Hauptwerk II. Oberwerk III. Schwellwerk Bombard-/Solowerk[1] Pedal
Bourdon 16' (S)

Principal 8'

Gemshorn 8' (K)

Rohrgedeckt 8'

Octave 4'

Duiflöte 4' [2]

Quinte 22/3'

Octave 2'

Mixtur 4-5f 11/3' (K)

Cymbel 3f 2/3' (K)

Trompete 8'

Tremulant

Lieblich Gedeckt 8' (K)

Quintatön 8' (K)

Praestant 4'

Rohrflöte 4'

Nasard 22/3' (K)

Octave 2' (K)

Terz 13/5' (K)

Larigot 11/3' (K)

Sifflet 1'

Mixtur 3f 1'

Dulcian 16' (K)

Krummhorn 8' (K)

Tremulant

Flute harmonique 8' (S)

Bourdon 8' (S)

Gambe 8'

Salicional 8'

Voix céleste 8' (S)

Principal 4' (S)

Flute octaviante 4' (S)

Octavin 2' (S)

Cornet 3-5f 22/3'

Fourniture 4f 2'

Basson 16'

Trompette harmonique 8'

Hautbois 8' (S)

Chalumeau 4'

Tremulant

Montre 8'

Flûte harmonique 4'

Tuba 8'

Principal 16' (S)

Subbaß 16' (S)

Quintbaß 102/3'

Octavbaß 8' (S)

Gemshornbaß 8'

Choralbaß 4' (K)

Hintersatz 4f 22/3'

Bombarde 32'

Posaune 16'

Trompete 8'


Anmerkung:

  1. ohne eigene Klaviatur, an Hauptwerk, Oberwerk und Pedal koppelbar
  2. Nachbau nach der um 1790 gebauten Oestreich-Orgel der Detmolder Marktkirche (zwei Labien)

Die mit (S) gekennzeichneten Register sind aus der Vorgängerorgel von Stahlhuth von 1903 übernommen, die mit (K) gekennzeichneten stammen von Klais (III/39, 1956).



Bibliographie

Anmerkungen: Disposition Prof. Helmut P. Tramnitz und Klaus-Dieter Holzberger in Zusammenarbeit mit der Orgelbauwerkstatt

Restaurierung und farbliche Fassung des historischen Gehäuses: Willi Vendel, Albert Knieps (Vergoldung)


Bei den Planungen der neuen Orgel 1989 schied eine Rekonstruktion der Barockorgel aufgrund mangelnder Quellen und Belege aus. Die Entscheidung fiel für einen Neubau unter Wiederverwendung einiger Register von 1903 und fast aller Register aus dem Hause Klais von 1956.

Jedes Teilwerk hat seinen eigenen Charakter. Die badisch-elsässische Mensuration und Intonation verbindet die Register des Hauptwerkes mit den französisch-romantischen Stimmen des Schwellwerkes zu einem geschlossenen Ganzen. In dieses Konzept fügen sich die Register des Oberwerkes mit ihren vielfältigen Farbmischungen nahtlos ein. Die Pedalstimmen geben bei aller Klarheit im polyphonen Spiel ein solides Fundament.

Die Fischer+Krämer-Orgel ist kein gesichtsloses Universal-Instrument, sondern übernimmt bewußt charakteristische Merkmale der Orgeln von 1903 und 1956 und verbindet sie dank der Kunst der Erbauer mit den 24 neuen Registern zu einem homogenen Orgelwerk. (Zitat/Zusammenfassung Festschrift)

Literatur: Die Fischer+Krämer-Orgel in der Pfarrkirche St. Laurentius, Ahrweiler, Hg. Kath. Kirchengemeinde St. Laurentius, 1991, 46 Seiten, erhältlich im Pfarrbüro