Dresden/Weixdorf-Lausa, Pastor-Roller-Kirche
Adresse: Pastor-Roller-Kirche, Lausaer Kirchgasse, Lausa, Weixdorf, Dresden, Sachsen, 01108, Deutschland
Gebäude: Pastor-Roller-Kirche Dresden/Weixdorf-Lausa, Evangelisch-Lutherische Kirche. Weixdorf (bis zur Zeit des Nationalsozialismus „Lausa“), 1999 nach Dresden eingemeindet.
Orgelbauer: | Jahn, Julius und Sohn, Dresden |
Baujahr: | 1885 Neubau durch Jahn; 1905 Umbau durch Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden; 1952/53 und 1966 Umbau durch Hermann Eule;1992/2001; Restaurierung durch Groß und Soldan, Waditz |
Geschichte der Orgel: | Eine wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert stammende Holzkirche wurde 1492 bei einem Hussitenangriff zerstört. Der danach errichtete steinerne Bau als Urform der heutigen Kirche - später erweitert und im Inneren umgestaltet - zählt zu den ältesten Kirchen Dresdens.
Die Kirche war ab 1811 bis zu dessen Tod die Wirkungsstätte von Pastor Samuel David Roller (1779-1850), an den Wilhelm Kügelgen in seinen „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“ (postum Berlin 1870) erinnerte. Orgelgeschichte: Nachrichten über ältere Orgeln sind nicht erhalten. 1885 erbauten Julius Jahn und Sohn, Dresden, eine einmanualige Orgel mit 15 Registern. Sie wurde 1905 durch die Gebrüder Jehmlich, Dresden, umgebaut, durch ein II. Manual ergänzt und mit einem neuen Prospekt versehen. 1953 erfolgten eine Umdisponierung und eine Gehäuseveränderung durch die Firma Hermann Eule, Bautzen. Die gleiche Firma baute 1966 einen gebrauchten Spieltisch der Firma Furtwängler & Hammer, Hannover, ein (mit z. T. veränderten Registernamen und veränderten Spielhilfen). Die Firma Groß und Soldan, Waditz, restaurierte 1992-2001 die Orgel, rekonstruierte den Prospekt, erneuerte den Spieltisch und baute ein neues Gebläse ein. |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | pneumatisch |
Registertraktur: | pneumatisch |
Registeranzahl: | 16 |
Manuale: | 2, C-f³ |
Pedal: | C-d1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Manualkoppel II/I
Pedalkoppel I/P, Pedalkoppel II/P 1 freie Kombination Tutti |
Hermann Eule+Groß & Soldan 2001
I. MANUAL | II. MANUAL | PEDAL |
Prinzipal 8‘
Dulzian (Streicher) 8‘ Rohrgedackt 8‘ Oktave 4‘ Gedackt 4‘ Oktave 2‘ Larigot 1 1/3‘ Mixtur 4fach |
Gedackt 8‘
Rohrflöte 4‘ Waldflöte 2‘ Flageolett 1‘ Sesquialtera 2fach |
Subbass 16‘
Prinzipalbass 8‘ Choralbass 4‘ |
Gebrüder Jehmlich 1905, Kegelladen, pneumatische Traktur
I. MANUAL, C-f³ | II. MANUAL, C-f³ | PEDAL, C-d1 |
Bourdon 16‘
Principal 8‘ Gamba 8‘ Rohrflöte 8‘ Oktave 4‘ Flöte 4‘ Oktave 2‘ Mixtur 4fach |
Gedeckt 8‘
Fugara 8‘ Clarinette 8‘ Salicional 4‘ Piccolo 2‘ |
Subbass 16‘
Principalbass 8‘ Cellobass 8‘ |
NEBENREGISTER UND SPIELHILFEN
Koppeln: Manualkoppel II/I, Pedalkoppel I/P, Pedalkoppel II/P, Suboktavkoppel II/I, Superoktavkoppel I/I;
Feste Kombinationen: Piano, Mezzoforte, Forte, Fortissimo
Julius Jahn & Sohn 1885, Schleifladen, mechanische Traktur
MANUAL, C-e³ | PEDAL, C-d1 |
Bordun 16‘
Principal 8‘ Rohrflöte 8‘ Fugara 8‘ Clarinette (lab.) 8‘ Octave 4‘ Flöte 4‘ Salicional 4‘ Quinte 2 2/3‘ Octave 2‘ Terz 1 3/5‘ Mixtur 4fach |
Subbass 16‘
Principalbass 8‘ Posaunenbass 16‘ |
NEBENZÜGE
Pedalkoppel, Kalkantenklingel
Bibliographie
Literatur: | Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA (s. Eintrag Kirche Weixdorf)
Frank-Harald Greß, Informationen zur Orgel mit Umbauten von 1947, 1954, 2011 Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.1 S.245 Lausa, Orgel von Julius Jahn. Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.143 Lausa, Orgel erhalten, umdisponiert und überholt 1953 H. Eule. |
Weblinks: | Wikipedia, Pastor Roller Kirche |