Klingenberg (Sachsen)/Pretzschendorf, Evangelisch-Lutherische Kirche
Adresse: Kirche Pretzschendorf, 12a, Zur Kirche, Pretzschendorf, Klingenberg, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, 01774, Deutschland
Gebäude: Evangelisch-Lutherische Kirche Pretzschendorf
Orgelbauer: | Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil), Dresden, op.232 |
Baujahr: | 1906 |
Geschichte der Orgel: | Die heutige Kirche wurde von 1732 bis 1733 erbaut. Architekt war Johann Christian Simon (1687-1760). Mit dem Kirchenneubau errichtete Albert Prockhardt (1690-1747) von 1733 bis 1735 eine neue Orgel mit 20 Registern auf 2 Manualen und Pedal. Die bisherige Orgel aus der alten und kleineren Kirche war nicht mehr ausreichend. Die beiden Kesselpauken an der Brüstung der Orgelempore stammen aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges, als Preußenkönig Friedrich der Große zur Jahreswende 1759/1760 im Pretzschendorfer Pfarrhaus wohnte.
1906 ließ die Kirchgemeinde eine neue Orgel bauen, ein Werk der Gebrüder Jehmlich (Bruno & Emil) aus Dresden. Die neue Orgel entsprach dem damaligen Ideal einer modernen Konzertorgel mit Kegelladen und einer pneumatischen Traktur. Für die neue Orgel wurde der südliche Anbau der Kirche um zwei Meter erhöht. Die Orgel besaß 28 Register auf zwei Manualen und Pedal. Das Prospekt der barocken Prockhardt-Orgel aus dem Jahr 1735 blieb erhalten. 1941 und 1942 konnte durch den Einbau von fünf neuen Registern eine Klangverbesserung erreicht werden. Gleichzeitig wurde eine Umdisponierung der Orgel vorgenommen. In den Jahren 1987/88 erfolgte eine Generalüberholung der Orgel durch Siegfried Creuz (1937-2022) aus Nentmannsdorf, dabei wurden die Schwelltüren mit dem dazugehörigen Gestänge entfernt. Die letzte Sanierung der Kirche erfolgte 1999 bis 2001. |
Gehäuse: | Das barocke Gehäuse stammt von der Vorgängerorgel von Albert Prockhardt aus dem Jahr 1735. |
Windladen: | Kegelladen |
Spieltraktur: | pneumatisch |
Registertraktur: | pneumatisch |
Registeranzahl: | 28+1Tr. |
Manuale: | 2, C-f³ |
Pedal: | C-d1 |
Spielhilfen, Koppeln: | Manualkoppel II-I, Pedalkoppel I, Pedalkoppel II, Oberoktavkoppel I-I
Freie Kombination Piano Mezzoforte Forte Fortissimo Crescendotritt Crescendo an Druckregister ab Koppeln ab Rohrwerke ab |
Gebrüder Jehmlich 1906
I.MANUAL, HAUPTWERK | II.MANUAL | PEDAL |
Bordun 16'
Principal 8' Gambe 8' Hohlflöte 8' Lieblich Gedackt 8' Dolce 8' 1988 Höherstimmung, Schwebung zu Lieblich Gedackt 8' Oktave 4' Rohrflöte 4' Oktave 2' Superquinte 1 1/3' 1942 aus Violine 4' Mixtur 4fach Trompete 8' |
Gedackt 16'
Prinzipal 4' 1942 aus Geigenprinzipal 8' Konzertflöte 8' Salicional 8' Aeoline 8' Vox coelestis 8' Gemshorn 4' Sifflöte 1' 1942 aus Fugara 4' Piccolo 2' Cymbel 3fach, 1942 aus Cornett 3fach Oboe 8' |
Violon 16'
Subbaß 16' Gedacktbaß 16'(Tr.) Prinzipalbaß 8' Nachthorn 4' 1942 aus Violoncello 8' Posaune 16' |
Prockhardt 1735
Bibliographie
Literatur: | Dähnert, Ulrich: Historische Orgeln in Sachsen, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig, 1980. S.230-231 Albert Prockhardt (1690-1747), Pretzschendorf, 1733-1735.
Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen, Orgeldatenbank ORKASA Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Bd.2, Sachsen und Umgebung, Pape-Verlag Berlin, 2012. S.295 Albert Prockhardt (1690-1747), Pretzschendorf, 1733-1735. Orgelmarathon Sächsische Schweiz 2014, KirchenKlang e.V., Nr.27 Dorfkirche Pretzschendorf. |
Weblinks: | Wikipedia, Pretzschendorf
Wikipedia, Dorfkirche Pretzschendorf |
- Orgeln mit 11-20 Registern
- Orgeln aus dem Zeitraum 1700-1749
- Orgeln aus dem Zeitraum 1900-1919
- Orgeln mit 21-30 Registern
- Orgeln in Deutschland
- Jehmlich, Gebrüder (Bruno & Emil)
- Orgeln im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
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