Dresden/Pirnaische Vorstadt, Johanneskirche (Kriegsverlust)

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Hermann Krone - Johanneskirche in Dresden (1889).
Orgelbauer: Hermann Eule
Baujahr: 1877, op.8; 1909, op.120
Geschichte der Orgel: Die Johanneskirche wurde 1874 bis 1878 nach Plänen von Gotthilf Ludwig Möckel erbaut. Sie stand in Dresden an der Kreuzung Pillnitzer Straße/Güntzstraße. Durch die Bombenangriffe am 13./14. Februar 1945 brannte die Kirche aus. Das Kirchenschiff wurde 1951 abgebrochen, der verbleibende Turm 1954 gesprengt. Seit 1994 steht auf dem ehemaligen Gelände das katholische St. Benno-Gymnasium, auf dessen Vorplatz einige Fragmente der Johanneskirche aufgestellt wurden.

Die erste Orgel erbaute 1877/78 die Firma Hermann Eule, Bautzen, als Opus 8. Sie besaß 28 Register auf 2 Manualen und Pedal. Das Instrument verfügte über 5 Kastenbälge mit Steifbügelaufzug. Unter Verwendung von Pfeifenwerk der ersten Orgel schuf die Firma Eule 1909 einen Neubau als Opus 120. Die Aufstellung der Orgel erfolgte auf der südlichen Seitenempore. Ursprünglich besaß das Instrument eine Balganlage mit „Wassermotor“. Diese wurde später gegen einen Orgelmotor „Ventus“ von der Firma Laukhuff aus¬getauscht. Das Orgelwerk erhielt mehrere Umdisponierungen: 1933 (III/50); 1937 (III/53); 1943 (III/53).

Umbauten: Umdisponierungen in den Jahren 1933 (III/50); 1937 Umdisponierung und Erweiterung (III/53); 1943 (III/53)
Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 50 (1907); 53 (1943)
Manuale: 3, C-a³
Pedal: C-f1



Die Orgel von 1943

WERK OBERPOSITIV BRUSTPOSITIV (SW) PEDAL
Prinzipalflöte 16'

Praestant 8'

Rohrflöte 8'

Gemshorn 8'

Quintatön 8'

Oktave 4'

Querflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Weitpfeife 2'

Terz 1 3/5'

Rauschpfeifen III – IV 2'

Zimbel II – III 2/3'

Fagott 16'

Trompete 8'

C – f1 Regal 4'

ab fis1 Regal 16'

Pommer 16'

Prinzipal 8'

Holzflöte 8'

Unda maris 8'+4'

Spitzoktave 4'

Rohrflöte 4'

Oktave 2'

Larigot 1 1/3'

Zimbeloktave 1'

Sesquialtera II 2 2/3'

Mixtur IV 1 1/3'

Krummhorn 8'

Regal 8'

Rauschflöte I – II 16'

Holzgedackt 8'

Salicional 8'

Prinzipal 4'

Blockflöte 4'

Quintade 4'

Nasat 2 2/3'

Waldflöte 2'

Terzian II 1 3/5'

Scharf III – IV 1'

Zimbel II 1/4'

Schalmei 8'

Prinzipalbass 16'

Subbass 16'

Dolcebass 16'

Quintbass 10 2/3'

Holzoktave 8'

Althorn 4'

Prinzipal 2'

Mixturbass IV 2 2/3'

Zimbel IV 1 1/3' mit Terz

Posaune 16'

Trompete 8'

Clarinbass 4'


Die Orgel von 1909

Orgelbeschreibung

Orgelbauer: Hermann Eule, op.120
Baujahr: 1909
Geschichte der Orgel: Das Instrument wurde 1909 neu erbaut unter Verwendung von Pfeifenwerk aus der Orgel von 1877.

Die Orgel stand auf der südlichen Seitenempore. Der Spielschrank befand sich an der Orgelfront.

Windladen: Taschenladen
Spieltraktur: pneumatisch
Registertraktur: pneumatisch
Registeranzahl: 50
Manuale: 3, C-a³
Pedal: C-f1




Disposition

I.MANUAL II.MANUAL III.MANUAL PEDAL


Die Orgel von 1878-1909

Orgelbeschreibung




Disposition



Bibliographie

Literatur: Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978. Bd.I, S.16, Eule op.8.

Oehme, Fritz: Handbuch über ältere, neuere und neueste Orgelwerke im Königreich Sachsen, Leipzig, Edition Peters, Reprints, 1978, Supplement. S.122.

Informationen und Dispositionen zu den Orgeln der Johanneskirche, Dresden, von Frank-Harald Greß

Weblinks: Wikipedia, Dresden, Johanneskirche

Verschwundene Bauwerke, Dresden, Johanneskirche

SLUB, Deutsche Fotothek. Roßner, Alfred: Zweimanualige Orgel op. 8 (1877-1878; H. Eule Orgelbau, Umbau 1909 als op. 120. Kriegsverlust). Dresden-Pirnaische Vorstadt. Johanneskirche, W-Empore. Kantor Gerhard Paulik an der großen Orgel, um 1937.