Niederschönenfeld, Mariä Himmelfahrt

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Prescher-Orgel in Niederschönenfeld
Niederschönenfeld Mariä Himmelfahrt innen 460.JPG
Orgelbauer: Paulus Prescher, Nördlingen
Baujahr: 1683
Geschichte der Orgel: [Quelle: Klais, PDF]

1728 Reparatur der Orgel

1736 Erneuerung des Blasbalges

1862/63 Reparatur der Orgel, Ergänzung durch ein Pedalregister, Einbau eines älteren Salicional 8', neue Kastenbalganlage (bis ca. 1920 erhalten), ausgeführt von Orgelbauer Christian Kunz (1814 – 1887), Rain

1897 Bestandsbeschreibung durch Josef Bittner, Eichstätt

ab 1915 Gutachten vom 15.11.1915 durch Lehrer Adalbert Schönemann, Augsburg. Planung einer neuen Orgel durch Gebr. Link, Giengen - nicht ausgeführt

ca. 1920 neue Balganlage, vermutlich nach 1925, ausgeführt von Fa. Kofler, Buchloe

1958 Wiederentdeckung der Orgel, Bericht von Werner Renkewitz, Gutachten von Arthur Piechler

1959 - 1961 Umbau und Erweiterung des bis dahin technisch wenig veränderten technischen Zusammenhangs durch Adolf Sandtner, Steinheim

1993 neuer Orgelmotor

2014 Bestanduntersuchung durch Alois Linder, Nussdorf am Inn

2017-19 Restaurierung durch Orgelbau Johannes Klais, Bonn als op. 1969
Intonation: Frank Retterath

Stimmtonhöhe: a1= 447 Hz (18 °C); Chorseite: Cornetton (+2 HT)
Temperatur (Stimmung): mitteltönig
Windladen: Schleifladen
Spieltraktur: mechanisch
Registertraktur: mechanisch
Registeranzahl: 13
Manuale: 2 Spielanlagen, jew. 2 Manuale, CDE–d3 (Kirchenschiff), CD–c3 (Chor)
Pedal: CDE–c1
Spielhilfen, Koppeln: Koppel I/P
Cimbelstern (8 Krallenglocken), Cimbelstern (8 Schalenglocken); Nachtigall; Vogelsang

Balgzuganlage für die Manuale



Disposition

I Hauptwerk II Nebenwerk Pedal[1]
Principal 8' [2]

Salicional 8' [3]

Octav 4'

Rohrfloet 4'

Quint 3'

SuperOctav 2'

Sesquialter III 3'

Mixtur IV 1'

Coppel 8' [4]

Viola 8' [5]

Subbass 16' [6]

Octavbass 8' [6]

Posaune 8' [7]


Anmerkungen
  1. an der Spielanlage zum Kirchenschiff, neu 2019
  2. Prospekt, original
  3. rekonstruiert
  4. gedeckt
  5. offen
  6. 6,0 6,1 nach Mönchsdeggingen, Hauptorgel, Prescher (1693) o. Allgeyer (1755)
  7. nach Prag, Teynkirche, Johann Heinrich Mundt (1679)


Bibliographie

Anmerkungen: Das Instrument besitzt zwei (rekonstruierte) Spielanlagen, diejenige zum Kirchenschiff mit Pedal. Der Spielschrank auf der Chorseite spielt das Werk zwei Halbtöne höher an (Cornetton, C entspricht D), die jew. Pfeifen b und dis sind daher doppelt vorhanden.

Sachberatung:
P. Stefan Kling O.praem., Diözese Augsburg
Dr. Nikolaus Könner, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, München
Prof. Dr. Franz Körndle, Universität Augsburg

Literatur: Hans-Wolfgang Theobald: Zwei Gesichter, zwei Spieltische,zwei Tonhöhen: Die Paulus Prescher-Orgel von 1683 in der ehemaligen Abteikirche von Niederschönenfeld. In: organ 01/2020, PDF 0,4 MB

Hans-Wolfgang Theobald: Zur Restaurierung der Paulus Prescher-Orgel in Niederschönenfeld in der ehem. Zisterzienserinnen-Abtei und Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Festschrift, PDF

Franz Körndle: Paul Prescher, das Subsemitonium und der Denkmalschutz. PDF

Weblinks: Website der Kirchengemeinde beim Bistum

Wikipedia-Artikel

Freundeskreis der historischen Kirchenorgel Niederschönenfeld e.V.

Vorstellung bei Orgelbau Klais

Eintrag auf orgbase.nl

Kurzer Videobeitrag anlässlich der Restaurierung bei augsburg.tv

Zeitungsartikel zur Einweihung (Paywall)

Orgel-Reihe (3) - Eine Orgel von europäischem Rang, katholisch1tv: